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Randolph's McCraines Kapitäns Logbuch

Eine Ff zu dem Spiel Anno1701
von

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Kapitäns Logbuch

Randolph McCrane ist ein junger, ungestümer Bursche Mitte zwanzig. Als Kapitän findet er sich mit seinen Männern fernab der Heimat auf den Meeren der ANNO-Welt wieder. Um seinem Vater zu beweisen, dass er in der Lage ist, seinen Mann zu stehen, verließ McCrane nämlich vor einiger Zeit seine Heimat und kam in die neue Welt, um hier eine neue Siedlung aufzubauen. Er ist ständig auf der Suche nach Abenteuer und stellt sich auch in diesem Fall gerne der - wohl bemerkt selbst gewählten - Herausforderung.
 

In regelmäßigen Abständen wird er Ihnen an dieser Stelle einen exklusiven Einblick in sein ganz persönliches Logbuch gewähren.

Logbuch Eintrag I

Einsam segeln meine Mannen und ich durch unbekannte Gefilde. Fernab der Heimat suchen wir nach einer fruchtbaren Insel. Noch keine in Sicht… Wir suchen weiter, besegeln bislang unentdecktes Land. Verzweifelt klammern wir uns an die Aufzeichnungen auf einer alten Seekarte, doch so leicht geben wir nicht auf. Bis hierher sind wir gekommen, und darum werden wir… Moment! Was sehe ich da? Land, Land in Sicht! Haltet auf die Insel zu!
 

Endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Und die Insel erweist sich auch noch als ungemein fruchtbar. Männer, hier wollen wir heimisch werden! Nun ladet doch endlich das Holz und die Werkzeuge ab, und errichtet ein Kontor. Ich kann es kaum noch erwarten, diese Insel in Besitz zu nehmen.
 

Was brauchen wir noch, Männer? Erst einmal sollten wir für Nachschub an Holz sorgen. Zwei bis drei Holzfällerhütten sollten wohl fürs Erste genügen. Und Hunger haben die Leute ja auch ständig. Gut, dass hier ein paar wilde Tiere hausen. Wir gehen von der Jagdhütte aus auf die Jagd. Und Fische? Ja, da unten an der Küste errichten wir eine Fischerhütte.
 

Meine Männer bauen sich die ersten einfachen Hütten, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Als Mittelpunkt der kleinen Siedlung erbauen wir uns ein Dorfzentrum. Hier treffen sich die fleißigen Pioniere rund um eine sprudelnde Wasserquelle. Sogar erste provisorische Marktstände entstehen. Es ist herrlich zu sehen, wie die Leute langsam heimisch werden. Und ohne falsche Bescheidenheit kann ich behaupten: Die Statue, die ich mir zu Ehren auf dem Dorfzentrum habe errichten lassen, sieht wahrlich prächtig aus! Meine Pioniere sind fleißige und brave Leute - mittlerweile umfasst die Siedlung schon sechs Hütten. Doch so langsam steigen ihre Ansprüche. Nachts wird es inzwischen empfindlich kalt, wir brauchen Decken und Kleidung. Um die Stoffe dafür zu produzieren errichten wir noch zwei Schaffarmen und eine Webstube auf der Insel. Ich werde meine Siedlung darum von jetzt an Schafheim nennen…
 

Unsere kleine Siedlung wächst und gedeiht. Sechs weitere Wohnhäuser wurden errichtet. Die Einwohner fühlen sich außerordentlich wohl in Schafheim, und doch fehlt ihnen noch etwas zum Glück. Um zu gottesfürchtigen Siedlern zu werden, brauchen meine fleißigen Pioniere eine kleine Kapelle. Und wir beginnen auch sofort mit dem Bau.
 

Nun habe ich mich so gut und umsichtig um den Wohlstand und die Zufriedenheit meiner Pioniere gekümmert, dass es wohl an der Zeit wäre, eine kleine Gegenleistung zu erwarten. Ich werde ab sofort Steuern erheben. Aber Obacht, Randolph: Verärgern willst Du Deine treuen Häuslebauer nicht. Am Ende verlassen sie noch Deine Insel. Aber Geld muss in die Kassen und die wenigen Steuern, die ich von nun an meinen Einwohnern abverlange, werden schon keinem von ihnen wehtun. Also munter gedreht an der Steuerschraube. Ich will schließlich expandieren. Und dafür benötigen meine Gefolgsleute auch noch Werkzeuge. Habe ich bereits genug Steuergelder eingenommen, um mit dem freien Händler, dem wir auf unserer Fahrt über die Meere begegnet sind, Handel zu treiben? Nun, vielleicht warte ich lieber noch ein wenig, bis sich mein Geldbeutel von seinen Strapazen der Besiedlung erholt hat.
 

Was habe ich doch für wunderbare Pioniere! Sie schreien ihre Zufriedenheit - wenn auch nur auf dem postalischen Weg- derart in die Welt hinaus, dass uns tatsächlich ein willkommener Ehrengast besucht: Der Schmied kommt wie gerufen. Mitten auf dem Dorfplatz steht er inmitten seiner schwelenden Feuersbrunst und produziert die Werkzeuge, die wir so dringend benötigen.
 

Was erwartet mich nur noch alles in dieser weiten, unbekannten Welt?

Logbuch Eintrag II

Nachdem in der vergangenen Woche der Schmied unserer Siedlung einen Besuch abgestattet und uns mit neuem Werkzeug versorgt hat, sind meine Pioniere derart zufrieden und mit ausreichend Baumaterial ausgerüstet, dass sie den Zivilisationsgrad der Siedler erreicht haben. Es ist wunderschön mit anzusehen, wie sie ihre Häuser ausbauen: aus den einfachen Hütten entstehen pittoreske Fachwerkhäuser mit massiven Ziegeldächern.
 

Was ich anfangs nie zu hoffen gewagt hätte, ist nun wahr geworden: Meine Siedlung wächst und gedeiht, fleißige und fromme Siedler bevölkern die Straßen. Oft treffe ich einige Bewohner auf dem Dorfzentrum. Mit Freude haben wir festgestellt, dass die ehemals wie ein Tümpel anmutenden Wasserquelle dort in einen soliden und schönen Brunnen umfunktioniert wurde. Klares Wasser sprudelt rund um die Uhr.
 

Nun mag es an der Zeit sein, meine Siedler auch ein wenig zu verwöhnen. Wer so hart arbeitet und so viel geleistet hat, der hat sich ab und an auch mal einen Schluck Rum oder Bier verdient. Ich will mich um eine gewisse Grundversorgung mit Alkohol kümmern!
 

Oh nein! Welch ein Schreck: Weder Hopfen, noch Zuckerrohr gedeihen auf dieser Insel. Was soll ich nur tun? Ich erinnere mich da an diesen netten Händler, dem wir auf den Meeren begegnet sind. Er weiß sicher Rat. Ich werde ihn bitten, uns in seine Handelroute aufzunehmen und uns dann mit Alkohol zu versorgen. Und da die Siedlung inzwischen derart gewachsen ist, werden es ganze Fässer sein, die wir benötigen! Ich möchte gar nicht erst an meinen Geldbeutel denken…
 

Endlich ist die erste Lieferung des goldenen Gerstensaftes angekommen! Wir feiern ein Fest auf dem Dorfzentrum. Das haben wir uns redlich verdient!
 

Noch immer lässt mich der Gedanke ans Expandieren nicht los - gerade jetzt muss ich es regelrecht, um die enormen Kosten für die Herbeischaffung des Alkohols zu reduzieren. Ich habe eine Idee! Ich begebe mich noch einmal zur See, und werde fruchtbares Land entdecken. Ein Problem habe ich dabei: Mein braves Schiff, mit dem ich diese Insel entdeckt hatte, ist inzwischen doch schon arg mitgenommen und sieht auch entsprechend aus. Es könnte eine lange Reise werden, und ich befürchte, dass schafft meine kleine "Pinta" nicht mehr. Sie hat mir treu gedient, doch nun schicke ich sie in den wohlverdienten Ruhestand und werde ein kleines, unbewaffnetes Handelschiff bauen, um die Inselwelt neu zu entdecken.
 

Männer, errichtet eine Werft, damit wir wieder in See stechen können! Um die Werft zu bauen und vor allem, damit sie später auch stabil ist, benötigen wir Ziegel. Diese Insel stellt uns zwar immer wieder vor große Herausforderungen, doch sie hat auch ihr Gutes. Meine Leute haben nämlich eine schöne, tiefe Lehmgrube im Süden der Insel entdeckt. Nun produzieren wir auch Ziegel und können damit munter bauen.
 

Da fällt mir doch glatt noch etwas ein… Wie sagte mein alter Lehrer in Genua immer? "Wissen ist Macht!" Und Macht kann nie schaden. Wir produzieren derart viele Ziegel, dass ich eine Schule errichten lassen werde. Eine fabelhafte Idee! Meine Leute werden dort Forschung betreiben, sich ständig weiter bilden und vielleicht sogar einen Weg finden, die Feuerbekämpfung und die Stoffproduktion zu optimieren.
 

Heute ist es soweit: Wir haben mit einem großen Fest die Feuerwache und die Webmaschine eingeweiht! Und das selbst angebaute Bier (ja, wir haben eine neue, fruchtbare Insel im Norden entdeckt und besiedelt) ist nur so geflossen… Gut, dass morgen Sonntag ist.
 

Und ne Buddel voll Rum? Ich sehe der Zukunft optimistisch entgegen *hicks*!

Logbuch Eintrag III

Ein schreckliches Unwetter tobt über unserer Siedlung. Mehr als zuvor fürchte ich die Naturgewalten. Viele meiner Siedler sind in der Kirche - suchen Schutz und beten, dass uns der vom Händler prophezeite Wirbelsturm verschont.
 

Turmwache! Wo befindet sich die Windhose gerade? Wird der Sturm vorüberziehen? Bitte, was? "Nein", sagt ihr… Nun denn, wenn es das Schicksal so will, sollen dies meine letzten Zeilen aus der neuen Welt gewesen sein. Ich begebe mich zu meinen Siedlern und harre mit ihnen der Dinge, die da kommen mögen.
 

Endlich! Wieder Kontakt zur restlichen Welt. Der Wirbelsturm tobte über unserer Insel und schnitt uns komplett von der Außenwelt ab. Viele Häuser hat er zerstört, doch wie gewöhnlich geben wir nicht auf. Meine Bevölkerung ist die tapferste, fleißigste und allerbeste, die man sich nur wünschen kann. Sie bauen, bauen, bauen… Und was sehen meine Augen dort auf dem Dorfzentrum? Schick sehen sie aus in ihrer neuen Sonntagstracht. Stolz flanieren sie durch die Straßen von Schafheim, die sie mit eigenen Händen neu gepflastert haben. Ja, wir haben es geschafft: Die Bürger bevölkern en masse die Straßen, und die Häuser sind so groß und farbenfroh wie nie zuvor. Aus unserer kleinen Siedlung ist eine prächtige Stadt geworden.
 

Wir brauchen endlich unser eigenes Werkzeug. Wohlan, lasst uns eine Erzmine erschließen und das Erz abbauen. Und Waffen wären wohl auch nicht schlecht. Vom Händler, der unsere Siedlung nicht nur mit dringend benötigten Waren, sondern auch immer mit den neuesten Nachrichten versorgt, habe ich gehört, dass Piraten in den Gewässern der neuen Welt ihr Unwesen treiben. Und ich möchte aufs Beste gewappnet sein.
 

Meine Handelschiffe besegeln die Meere, doch die Angst der Besatzung vor den Piraten ist groß. Ich werde ein Kriegsschiff bauen lassen. So können wir zum einen unsere Stadt gegen Angreifer verteidigen und zum anderen die Handelsschiffe auf ihrem Weg durch die Gewässer eskortieren.
 

Unsere Stadt genießt inzwischen einen gewissen Ruf, der illustre Gäste anlockt. Gerade habe ich auf dem Dorfzentrum den Erfinder werkeln sehen. Es knallt und zischt dort, dass es eine Freude ist. Die Bürger jubeln derart, man könnte glatt meinen, sie feierten ein Fest. Nicht nur Spaß bringt der Erfinder, er beschleunigt die Schulforschung in einer Weise, dass wir bereits jetzt mit dem Bau von effektiven Wehranlagen beginnen. In der Nähe der Erzmine bauen meine Männer eine Kanonengießerei, und an der Küste errichten sie zum Schutz Kanonentürme. Nun, ich bin kein aggressiver Despot, doch ich möchte Menschenleben nicht unnötig aufs Spiel setzen. Wir brauchen in einer neuen Welt wie dieser Verteidigungsmöglichkeiten.
 

Diese neue und prächtige Welt hält doch tatsächlich noch einige Überraschungen für uns bereit. So habe ich heute Carmen Marquez kennen gelernt. Sie mag ein Sprössling der Piratensippe sein, doch pflegt sie nur noch wenig Kontakt zu ihnen und beherrscht nun ein kleines, aber feines Handelsimperium. Bei ihrem Besuch auf der Insel haben wir uns über die Möglichkeiten der neuen Welt unterhalten und kamen zu dem Schluss, dass ein Handelsvertrag im Sinne aller Beteiligten wäre. Ihre Leute verlangen nach Bier, und das haben wir zu Hauf im Angebot, meine Leute verlangen nach Tabakwaren, und diese baut sie auf einer Insel erfolgreich an. Mein Ruf wächst, und die Stadt gedeiht.
 

Was will man mehr?

Logbuch Eintrag IV

Von Bürgern und Bauern ... Das ist es, was mit spontan durch den Kopf geht, wenn ich an die Entwicklungen der vergangenen Wochen denke. Wir haben viel investiert und viel erreicht. Die Bewohner von Schafheim kümmern sich neben ihren tagtäglichen Aufgaben liebevoll um die Verschönerung der Stadt, und ich muss zugeben, es gelingt ihnen vortrefflich.
 

Wir haben die Landwirtschaft vorangetrieben. Das Getreide wiegt sich im Wind, die Flügel der Mühle drehen sich ohne Unterlass, der Mühlstein mahlt das Korn zu Mehl, und die Einwohner strömen jeden Morgen in die Bäckerei, um sich mit frischen Backwaren zu versorgen.
 

Den Forschern unter der Bevölkerung, die regelmäßig auf der Suche nach Innovationen die Schulbank drücken, ist eine tolle Idee gekommen: "Lasst uns ein Gildenhaus bauen, um die Produktion zu steigern!" Gesagt, getan. Jetzt kümmert sich auch der Gildenmarktkarren um die Abholung der Waren, und die restlichen Karrenschieber sind deutlich erleichtert. Sie haben mir soeben einen Antrag auf Urlaub ins Büro gereicht. Unglaublich!
 

Ich befürchte, dass sich meine Bürger zu äußerst anspruchsvollen Zeitgenossen entwickeln. Nicht genug, dass sie sich die Finger nicht mehr mit Arbeit schmutzig machen möchten, nein, sie fordern Pralinen. Was soll man denn davon halten? Ich habe mich bei Carmen informiert: Um Pralinen herzustellen, benötigt man Honig und Kakao, und weder das eine, noch das andere gedeiht auf unseren Inseln. Was bedeutet: "Auf, Matrosen, frisch an Bord, und munter gesucht nach einer fruchtbaren Insel, oder zwei oder drei ..."
 

Na, das ist ja was: Meine Seeleute - erfahrene Entdecker und furchtlose Eroberer - haben schlichtweg keine Insel ausfindig machen können, auf der sowohl Honig, als auch Kakao gewonnen werden kann. Nun, zunächst werden wir einmal Honig auf der Nachbarinsel produzieren. Die emsigen Bienchen kümmern sich ja nicht nur um die Zwischenware zur Pralinenherstellung, sondern vielmehr um goldenen Honig für unsere ofenwarmen Frühstücksbrötchen.
 

Völlig ohne Vorwarnung geht ein leichtes Beben durch die Erde. Ich denke nur: "Nicht schon wieder! Hat sich die Natur wieder einmal gegen uns gerichtet?"
 

Gottlob hat es uns nicht voll erwischt, aber wie ich soeben erfahren habe, ist die Siedlung meines Handelspartners Tentonka schwer getroffen. Die Irokesen leben nicht weit von hier und haben mich um Hilfe ersucht. Da es uns hier in Schafheim aktuell sehr gut geht und wir es uns tatsächlich leisten können, sende ich ein Handelschiff aus, um Nahrung und Holz zu ihm zu bringen. Wir hier wissen aus eigener Erfahrung sehr genau, wie schwer es ist, sich von einer verheerenden Naturkatastrophe zu erholen. Der Wirbelsturm ist uns noch gut im Gedächtnis.
 

Tentonka ist dankbar, der alte Häuptling der Indianer bietet mir einen exklusiven Bündnisvertrag an. Zunächst denke ich: "Warum?", doch dann wirft er seinen Köder aus: Kakao. In seinem Warenangebot befindet sich doch tatsächlich das edle und schwer erhältliche Gut. Wir können endlich Pralinen produzieren! Um den Handel mit Tentonka ein wenig zu vereinfachen und zu automatisieren, gebe ich dem Kapitän der "Möwe" den Auftrag, regelmäßig Alkohol einzuladen und ihn bei den Irokesen gegen Kakao zu tauschen. Es funktioniert prächtig. Auf dem Rückweg lasse ich die Möwe noch den selbst erwirtschafteten Honig einladen, und die Pralinenproduktion läuft wie geschmiert.
 

Die Leute von Schafheim sind glücklich, sind mit allem Nötigen und Unnötigen versorgt. Heute ist mit dem freien Händler ein Marmorsteinmetz eingetroffen, wir haben ihn mit offenen Armen empfangen und direkt begonnen, mit Hilfe eines Marmorsteinbruchs das edle Gestein abzubauen.
 

Es ist kaum zu fassen: Das Dorfzentrum ist nicht mehr nur sozialer Mittelpunkt der Stadt, sondern erstrahlt auch in vollkommen neuem Glanz. Nachdem nun auch Kaufleute hier ihrem Tagewerk nachgehen, ist es noch schöner, noch prächtiger als jemals zuvor. Das Wasser sprudelt in einen steinernen Brunnen, alle Pflasterstraßen führen zum Zentrum und hier und dort entdecke ich gar ein paar hübsche Ziersträucher. Ich bin stolz, stolz auf meine fleißigen Einwohner und auf den Erfolg meines entdeckerischen Unterfangens, das ungeahnte und doch erhoffte Blüten trägt.
 

Nun, ich möchte nicht gierig wirken, doch aufgrund der Hilfe, die ich inzwischen meinen Handelspartnern zukommen lassen, habe ich begonnen, ab und an von ihnen Tribut zu fordern. Die meisten von ihnen zahlen ihn ohne Murren und Knurren. Und mir persönlich tut die Aufbesserung meiner Kassen gut, denn die Kaufleute sind in ihren Forderungen nicht ohne. Und es kostet so einiges, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Doch es lohnt auch.
 

Mit den anspruchsvollen Kaufleuten hält die Kultur Einzug in die Siedlung. Nachdem es sich herumgesprochen hat, dass wir ein prächtiges Schauspielhaus errichtet haben, hat sich das königliche Ensemble angekündigt. Wenn das kein Grund zu feiern ist? Heute Abend steht die Uraufführung von Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" in unserem Theater an.
 

Dieser Shakespeare scheint - ganz im Gegensatz zu Hendrik Jorgensen - ein begnadeter Schreiberling zu sein. Ich bin gespannt, ob wir weiterhin von einem der beiden hören werden…

Und die Bewohner unserer Stadt sind begnadete Feste-Feierer. Bis tief in die Nacht wird heute geschmaust und getrunken, diskutiert und getanzt.
 

Welch ein Fest, welch eine Stimmung!

Letzter Logbucheintrag

Es war die glanzvolle Zeit der Entdecker und Eroberer, als die Stärke der Nation von einer mächtigen Schiffsflotte, der Ruhm einer Königin vom Ausmaß und der kontinuierlichen Ausdehnung ihres Hoheitsgebietes abhingen. Damals setze eine Handvoll tapferer Seeleute die Segel und lichtete die Anker – unterwegs, um die grenzen des bisherigen Horizonts zu überwinden und eine neue Welt zu entdecken. Ungeachtet aller Ängste und Gefahren stellten sie sich dem Abenteuer, fernab jeglicher vertrauter Gefilde eine neue Heimat zu finden.
 

Manche mögen die tapferen Seefahrer, die sich aufmachen, die Grenzen der bis dato bekannten Welt zu erweitern, Narren geschimpft haben, doch sie haben alle Zweifler eines besseren belehrt: Mit einem Schiff und dem Segen ihrer Königen stachen sie in See, mit hehren Plänen und kühnen Träumen von Freiheit, Wohlstand und Unsterblichkeit. Sie folgten dem Westwind, segelten mit den Delfinen, bis sie schließlich und letztendlich fruchtbares Land entdeckten. Viele fleißige Hände machten sich umgehend ans Werk und erschufen – nahezu aus dem Nichts – eine gleichwohl profitable wie große Siedlung. Niemals gaben sie auf, niemals ließen sie die Zweifel siegen. Allen Widrigkeiten und Rückschlägen zum Trotz, legten sie ihre ganze Hingabe und Hoffnung in den Aufbau der neuen Kolonien, um in der Ferne eine neue Heimat zu erschaffen und alle Skeptiker Lügen zu strafen.
 

Durch gleichermaßen umsichtigen wie einträglichen Handel, durch weise diplomatische Schachzüge und ihre ständige Aufmerksamkeit für Belange des Volkes haben die Abenteurer eine neue und einflussreiche Kolonie in der neuen Welt geschaffen.
 

Und heute? Heute floriert der Handel, und das Imperium der einstigen Seefahrer und ehemals umstrittenen Hasardeure wächst und gedeiht.



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von: abgemeldet
2008-08-23T22:25:30+00:00 24.08.2008 00:25
Also so als ending hat das schon was
*lach*
Finde ich wirklich gut, wieder super beschrieben und nun kann ich mich
ja sogar an deine andere Fanfic machen, mal sehen, ob du die auch so
gut hinbekommen hast XD
Von: abgemeldet
2008-08-23T19:13:02+00:00 23.08.2008 21:13
Also habe ich schon einmal gesagt, das ich keine Anno Spiele mag? Aber
deine Beschreibungen davon finde ich super, wieder ein sehr gelungenes
Kapitel! ^^
Von: abgemeldet
2008-08-22T11:30:29+00:00 22.08.2008 13:30
Ich finde es auch sehr gut, es kommt sehr gut rüber, wie du es aus der
Sicht, wie es im Logbuch steht, schreibst ^^
Wieder super geil XD
Von: abgemeldet
2008-08-20T22:16:44+00:00 21.08.2008 00:16
Also beim ende - und dem muss ich allen anderen zustimmen - hast du
dich selbst übertroffen, auch wenn dieses

>>*hicks*<<

net so gut kommt, da es ja kein RPG sonder 'ne Ff ist, aber naja ...
wie hätte man es anders schreiben sollen? schon richtig so xD
Von: abgemeldet
2008-08-20T01:32:34+00:00 20.08.2008 03:32
Du schreibst irgendwie in einem anderem Stil ... Ôo"
Naja, hört sich so besser an, bei einem Logbuch xD"
Von: abgemeldet
2008-08-18T22:53:54+00:00 19.08.2008 00:53
Also die Beschreibung finde ich schon einmal wirklich gut ^^
Werd auch gleich noch weiter lesen xDD"
Von: abgemeldet
2008-08-09T19:13:18+00:00 09.08.2008 21:13
Wundervoll beschrieben~
Super gute Wortnutzung, einfach klasse, aber für mich kam das Ende auch
überraschend ;)
Hättest ruhig noch ein, zwei Kapitel machen können xD
Von: abgemeldet
2008-08-09T19:01:41+00:00 09.08.2008 21:01
Klingt so ein wenig wie das, was der am Anfang bei Anno 1701 gesprochen
hat xD
Aber irgendwie besser ... so abgeändert ... ein paar Sätze von sind
aber untergeschummelt worden ;)

@ Kartusche:
Besprech so etwas mit ihr Privat, das gehört nicht in einen Fanfic
Kommentar!
Von: abgemeldet
2008-08-09T18:52:50+00:00 09.08.2008 20:52
Also wirklich toller Epilog, nur der kam ein wenig ... überraschend!
hat das jetzt etwas mit deiner Situation zu tun?
du weißt schon,was ich meine ...
aber naja, will dich damit jetzt auch nicht nerven xD"
Von: abgemeldet
2008-08-07T11:55:44+00:00 07.08.2008 13:55
Ich hatte bei Anno immer einen Wirbelsturm, dann einen Vulkanausbruch
und dann ein Erdbeben, zwischendurch haben dabei noch die Piraten
angegriffen und meine Waren gingen aus, denn Ratten waren in meinen
Lagern, dann hatte ich auch noch die Pest dabei xD
Mal sehen, was bei dir noch so für Katastrophen kommen ;)


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