Kiara Malfoy von Suse (Leben und Tod) ================================================================================ Kapitel 1: Abschied leicht gemacht ---------------------------------- ~ Gegen Regulus hatte ich keine Chance. Ich war ihm unterlegen. Schon immer. Seitdem wir in dasselbe Haus gesteckt wurden. Er war immer und in allem besser als ich...selbst in den Dingen, die mir Spaß machten und ihm nicht. Regulus Black. Der Stolz der Familie. ~ ------------------ ~ 9 Monate zuvor ~ Ich nahm den Brief noch einmal in die Hand. Genau vor 5 Jahren, auf den Tag genau bekam ich ihn...den Brief, der mein ganzes Leben gehörig auf den Kopf stellten sollte. Ich war damals 11 Jahre alt, die Malfoys hatten mich gerade erst adoptiert und führten mich, wenn auch manchmal etwas grob, in ihr Leben ein. Allerdings verschwiegen sie mir, dass sie magische Kräfte besitzen, sodass ich nicht schlecht staunte, als ich den Brief der Schule Hogwarts bekam. Eine Schule für Hexerrei und Zauberrei. Aber trotzdem. Diese Zeit war die schrecklichste, ekelhafteste und abscheulichste meines Lebens, denn Lucius hatte sehr viel Spaß daran, mich wie einen Hauself zu behandeln. Mit der Begründung, 'Wenn du das, das und das machst mag ich dich vielleicht mehr und kann bei Mama und Papa vielleicht ein gutes Wort für dich einlegen.'. Ich hasse ihn heute noch dafür, dass er mich im Garten 'Unkraut' hat jähten lassen und sich dann später herausstellte, dass die Beete von Gnomen besiedelt waren, welche mich sofort in Beschlag nahmen. Das allerdings mehrere Stunden lag. Erst, nachdem Lucius Mutter meine verzweifelten Schreie hörte, wurde ich doch noch befreit. Natürlich glaubte mir keiner meiner Adoptiveltern, aber eine kleine Genugtuung bekam ich dann schließlich doch noch. Denn, als ich auf Hogwarts ankam, hatte Lucius eine Wette mit seinen Kumpels abgeschlossen, in welches Haus ich wohl komme würde. Lucius war der festen Überzeugung, ich käme, trozt der Adopiton in seine Familie, die so auf 'reines' Blut achtete, nach Hufflepuff. Seine 'Freunde' waren da anderer Meinung. Es lag demnach am spechenden Hut, wer die Wette gewinnen sollte. Nun saß ich also endlich auf dem kleinen, nicht unbedingt stabil aussehenden Stuh und wartete. Wartete darauf, dass ich entweder aus der Familie ausgeschlossen werden oder eine Chance bekommen sollte. Ich kniff die Augen zu. Ganz fest. Bitte Slytherin, bitte Slytherin, bitte, bitte Slytherin! "Warum denn unbedingt Slytherin? Ich sehe in dir großen Mut. Auch, wenn er tief unter deinen Ängsten versteckt ist. Ich könnte dich nach Gryffindor stecken. Da wärst du sicher gut aufgehoben." Ich höre, wie die Gryffindors an ihrem Tisch zu murmeln begannen. Nein...bitte nicht Gryffindor! Alles, nur nicht Gryffindor! "Alles, nur nicht Gryffindor!?" der Hut klang überrascht. Es gab wohl selten jemanden, der sich wünschte nach Slytherin zu kommen, dannach zu urteilen, was man schon alles über dieses Haus und seine Schüler gehört hatte. Aber ich war mir ganz sicher...ich wollte nicht nach Gryffindor! Die Gryffindors die inzwischen nicht mehr saßen, sondern sich auf die Bänke gestellt hatten, begannen zu pfeiffen. Allerdings sah ich auch, dass ein paar grün gekleidete Schüler überrascht die Augenbrauen hochzogen. Bitte, bitte, bitte Slytherin! Ich möchte von den Malfoys akzeptiert werden und wenn ich nach Slytherin komme, bin ich diesem Ziel etwas näher gekommen. Bitte! Bitte nach Slytherin! Zu meinem Erstaunen schwieg der Hut. Er schwieg lange. Schon fast eine halbe Ewigkeit. Warscheinlich dachte er nach. Jedoch nicht, wie er es immer dann tat, wenn er gerade nicht gebraucht wurde, über ein neues Lied. Nein. Er überlegte, was gut für mich war. Mir schoss das Blut in den Kopf. Der legendäre sprechende Hut dachte darüber nach was gut für mich, ein einfaches Mädchen, war. Ich fühlte mich unglaublich geehrt. Und glücklich, dass jemand so lange und gründlich über mich nachdachte. "SLYTHERIN!!!" Ich schreckte auf. Was? Wie jetzt? Ich bin in Slytherin? Am Tisch der Slytherins brach ein unglaublicher Jubelsturm los. Einige warfen ihre Hüte in die Luft. Andere schrien vor Begeisterung. Nur einer. Einer vergrub das Gesicht in den Händen. Lucius. Ich konnte mit denken, was ihn erwartete. Er hatte die Wette verloren und ich war meinem Ziel, meinem Traum, ein kleines Stück näher gekommen. Damals. Als alles begann. "KIARA!! VERDAMMT KIARA!! SIEH ZU, DASS DU NACH UNTEN KOMMST!! WIR GEHEN HEUTE IN DIE WINKELGASSE!! HÖR AUF ZU TRÄUMEN UND KOMM ENDLCIH HER!!!" Was? Ich rieb mir die Augen. Mist. Ich muss eingenickt sein. "Ich komme gleich...Dad." murmelte ich. Musste er immer gleich anfangen zu schreien. Selbst Asora war aufgewacht. Eigentlich hatte sie einen tiefen Schlaf. Ich seufzte. Immer dasselbe. Asora rekelte sich auf meinem Bett herum. Wie schön sie doch war. Ihr schwarzes Fell schimmerte leicht bläulich in der Morgendsonne, die großen, grünen Augen glichen Smaragten und wie elegant sie sich bewegte. Also würde sie über das Laken schweben. "So, meine Hübsche. Jetzt muss ich dich leider in deinen Korb stecken. Du weißt, dass Dad es nicht mag, wenn du durch das Haus oder den Garten tigerst." Wie immer sträubte sich Asora etwas, als ich sie in den Korb heben wollte. Ein kleines Stück Fisch half da aber fantastisch. Ich schloss die kleine Tür und nahm den Korb in die Hand. Nur noch schnell, den Brief in die Tasche stecken, den Koffer in die freie Hand und dann ab in den Flur, bevor er wieder losschreit. Schnell hastete ich die Stufen nach unten. Am Fuß der Treppe wurde ich schon von meinem Vater erwartet, der mir einem bösen Blick zu warf, mir dann aber doch noch den Koffer abnahm, und ihn, wenig vorsichtig, ins Auto zerrte. Ich ging ebenfalls mit Asoras Korb unter dem Arm den schmalen Kiesweg durch den Vorgarten entlang. Dieser war wenig gepflegt. Überall wucherte das Unkraut, da ich und der Gärtner uns weigerten, es jemals wieder zu jähten und der Rest der Familie sich nie die Finder schmutzig machte. Nur ein paar wunderschöne, weiße Rosen wurden jedes Jahr wieder gepflegt. Sie wurden von Jahr zu Jahr immer schöner und schöner. Auch an ihrem Standpunk lies sich nicht meckern. Am Eingangstor waren sie in einem Bogen darüber gewachsen. Es war Mutters Wunsch gewesen sie so zu pflanzen. Ich warf einen letzten Blick zurück. Der Gärtner stand an seinem Gewächsthaus rechts neben der Villa, in der ich lebte. Er winkte mir zu und ich lächelte zurück. Der einzige Mensch, den ich hier im Umkreis von 50 Kilometern richtig gut leiden konnte. Bis in einem Jahr, altes Haus. Ich werd dich vermissen! Mit diesen Gedanken eilte ich zum Auto, verstaute Asora auf der Rüchbankk und setzte mich daneben. Ich lehnte den Kopf an das kalte Leder der Sitze und schloß sie Augen. Auf Wiedersehen große, blöde Villa! Willkommen Magie! ~ Kapitel 1 Ende ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)