Gods of shadows von Yami-Bastat ================================================================================ Prolog: -------- Ein Donnern erschütterte die Luft und grelle Blitze zuckten vom Himmel herab und erleuchtete das Szenario auf der Erde. Erleuchteten ein Bild, das es nie zu vorher gegeben hatte! Dort stand die Elite des Schicksals, des Gottes des Lichts und der Finsternis. Menschen, Schattenkreaturen und Halfes und sahen starr auf die Armee des Feindes. Die Heiligen Wächter waren den Ruf ihres göttlichen Herrn gefolgt. Und nun warteten sie mit der Ruhe geborener Krieger auf das Zeichen zum Angriff. Trotz ihrer scheinbaren Gelassenheit waren sie innen so unruhig wie das Wetter. Und so mancher von ihnen hatte das Gefühl, dass das schlechte Wetter die Gefühle ihres Gottes widerspiegelte. Der ältere Schattengott musste vor Trauer und Zorn erfüllt sein, über den Verrat seines geliebten, kleinen Bruders. Der Königsfürst der Dämonen hatte ihnen den Krieg wegen den Menschen erklärt und nun standen sie all´ seinen unreinen, dämonischen Kreaturen gegenüber. Bösartige Augen funkelten sie von der gegnerischen Seite aus blutrünstig und wild an. Ab und an gellten schaurige Rufe zu ihnen herüber, die einem die Haare zu Berge stehen ließen. Doch die Heilige Wächter brauchten sich nicht zu fürchten. Ihr Gott würde sie beschützen. Er verlieh ihnen die Unsterblich- und Unverwundbarkeit. Zork musste dem Wahnsinn verfallen sein, wenn er wirklich so etwas Dummes tat! Aus diesem Kampf konnte er nicht als Sieger hervor gehen! Er mochte ein Königsfürst sein, aber auf ihrer Seite waren ebenfalls drei der vier Königsfürsten! Umbra, der Königsfürst der Magier. Darko, der Königsfürst der Soldaten. Und Thimeus, der Königsfürst der Drachen. Und jeder von ihnen hatte sein Gefolge mitgebracht. So kämpften außer der Elite des Schicksals noch mächtige Magier und magische Wesen, von Stärke trotzende Soldaten und Krieger und monströse Drachen aus allen Völkern auf ihrer Seite. Sogar so mancher Dämon kämpfte für sie. Plötzlich ertönte ein lauter, melodischer Kampfschrei. Die schwarzen Wolken teilten sich und wie ein brennender Stern stürzte etwas hinab. Vogelartige Schwingen entfalteten sich und ein warmer Luftzug wehte über den Kampfplatz. Der flammende Phönix landete vor den Heiligen Wächtern und stob in gleißendem Licht auseinander. Als das Feuer wie Wasser in der Erde verschwand, erschien eine Gestalt dort, wo der göttliche Vogel gelandet war. Es war ein schöner, schlanker, geflügelter Jüngling mit Augen, die die Farbe von Amethysten besaßen, aber momentan all ihren Glanz verloren zu haben schienen. Sein Haar, welches ihm wild vom Kopf abstand, war hauptsächlich schwarz, endete aber in violetten Spitzen und besaß goldenblonde Strähnen die ihm in sein hübsches Gesicht fielen und in die restliche Haarpracht abzweigten. An den feinen Körper schmiegte sich ein reinweißer Lendenschurz, der von einem nachtschwarzen Gürtel gehalten wurde. Der nackte Oberkörper wurde von einem goldenen Halskragen mit Juwelen aller Art verziert. Goldene Reifen glitzerten an seinen Gelenken und an seinen Ohren hingen zwei leuchtende Sterne und eine kleine, glühende Sonne prägte die Vorderfront seines Diadems. Und auch der Mond fehlte nicht, denn er zeigte sich in all seinen Gestalten auf dem Gürtel aus der Dunkelheit der Nacht. Der Gott des Lebens und des Todes war in all seiner Pracht erschienen. Sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos auf den Feind gerichtet. Selbst in seinen Augen erkannte man keinerlei Emotionen. Doch als graue Nebelschwaden vor ihm aufzogen, nach oben wirbelten und eine Silhouette eines Körpers formten, taucht ein schwaches, trauriges Lächeln auf seinen Lippen auf. „Sei mir willkommen kleiner Bruder. Auch wenn ich gehofft habe, dir nie so gegenüber zustehen“, sprach der Gott des Lichts und der Finsternis mit monotoner Stimme. Der Nebel stob zu allen Seiten, bevor er sich einfach auflöste und somit seinen Beschwörer frei gab. Vor dem älteren Schattengott stand nun der Jüngere mit einem Grinsen im Gesicht, obwohl seine violetten Augen todernst blickten. Der Königsfürst der Dämonen war einen Kopf größer, als sein großer Bruder. Und er wirkte auch nicht so zart und zerbrechlich. Zork besaß einen muskulösen Oberkörper und weiße lange Haare, die ihm bis zur Hüfte reichten. Seine grauen Flügel waren bedrohlich ausgebreitet und sein pfeilförmiger Schwanz peitschte unruhig hin und her. Seine nach hinten gebogenen, langen Hörner schimmerten schwarz auf dem weißen Untergrund. Im Gegensatz zu seinem Bruder trug er nur einen tiefschwarzen Lendenschurz mit dem weißen Schlitzauge, das als sein Zeichen diente und dazu einen schwarzen, ausgefransten Umhang und einige goldene Ringe. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Atemu…und auch ich hatte gehofft, dass es nie soweit kommen würde. Lass uns gleich zur Sache kommen. Noch kannst du den Kampf stoppen, Brüderchen. Gib meiner Forderung nach! Sie sind es nicht wert, dass wir die kostbaren Leben unserer Soldaten opfern!“ Atemu seufzte. „Wir haben bereits lang und deutlich darüber gesprochen und du kennst meine Antwort. Doch du hast recht, noch können wir diesen Wahnsinn stoppen.“ Doch Zork schüttelte den Kopf. „Ich lasse nicht mit mir reden. Sie müssen ausgelöscht werden!“ Der Blick des Älteren wurde noch eine Spur trauriger. „Du kennst meine Antwort darauf“, er holte tief Luft, “ Aber nur du wirst deine Männer verlieren! Ich werde nicht zulassen, dass einer meiner Leute sterben wird!“ Wissend erwiderte Zork den Blick seines großen Bruders. Er wusste nur zu gut von den Fähigkeiten Atemus und er hatte bereits die richtigen Vorkehrungen für sie getroffen. Dann begann der Kampf; Ein Kampf von gigantischen Ausmaßen! Heilige Wächter mit dem Gefolge der drei anderen Königsfürsten gegen die dämonischen Krieger Zorks, während die Brüder über ihnen mit gigantischen Schlägen aufeinander prallten. Nach und nach fielen die Dämonen unter den Klingen ihrer Gegner, wobei Atemus Armee niemanden verlor, da ihr Herr seine schützende Hand über sie hielt. Er sie unverwundbar machte und ihnen ewiges Leben schenkte. Als Zork von Atemu zurück gedrängt worden war, wollte dieser dessen restliche Leute mit einem einzigen Angriff auslöschen, doch es ging nicht. Denn der Königsfürst der Dämon hatte damit gerechnet und Vorkerungen getroffen. So wendete sich das Blatt. Entweder tötete der ältere Schattengott die Feinde mit einem Angriff und würde so auch die seinen mit in den Tod reißen oder er kämpfte weiterhin mit seinen Leuten und konnte ihnen nicht bei stehen… Atemu entschied sich für die zweite Variante und nahm wieder den Kampf mit seinem Bruder auf. Sie kämpften drei Tage und zwei Nächte lang. In der dritten Nacht spielte Zork seinen letzten Trumpf aus: Er opferte seine restliche Streitkraft und verleibte sie sich zusammen mit verdammten, umherirrenden Seelen ein. In seiner neuen, mächtigen Gestalt, durchriss er das Schutzband seines Bruders zu dessen Leuten und tötete sie einfach. Nur die anderen drei Königsfürsten überstanden diesen Angriff. Selbst der Fuchsdämonengott, der Gott des Sternenfeuers, Atemus ältester Sohn, fiel, da er seine Kräfte und Lebensenergie für die anderen Heiligen Wächter aufgeopfert hatte. Atemu sah keine andere Möglichkeit mehr, um seinen geliebten, kleinen Bruder aufzuhalten, als ihn ins Exil zuschicken. Doch der Ort für dieses Exil, das die erschaffene Bestie halten konnte, existierte nicht und so musste er erst geschaffen werden. Der Gott des Lichts und der Finsternis teilte die damals noch eine Welt in Zwei auf und ließ einen Zwischenraum zwischen ihnen entstehen. Dort bannte er ihn mit Hilfe seiner Königsfürsten hin, wobei sie aber mit ins Exil gezogen wurden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)