Was sich liebt, dass neckt sich von Lesemaus (Beziehungsstress (endlich geht es weiter nach der langen Pause!!!)) ================================================================================ Kapitel 3: Einsehen ------------------- Einsehen Erst registrierte ich nicht, was hier geschah. Meine Gedanken überschlugen sich, ich war total verwirrt. Seit wann ließ ich mich so leicht küssen? Ich verstand mich nicht. Seine Berührung an meinen Lippen fühlte sich wie eine leichte Feder an. Er drängte mich zu gar nichts. Mein Herzschlag verschnellerte sich automatisch, ich glaubte sogar Röte in meinem Gesicht zu spüren. Ich rührte mich nicht, als er seine andere Hand um meine Taille schlang. Erst seine neckende Zunge an meinen Lippen brachte mich in die Wirklichkeit zurück. Geschockt weiteten sich meine Augen. Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu winden, was gar nicht Mal so leicht war. Er hielt mein Handgelenk weiter fest, sodass es meine Flucht erschwerte. Mit meiner ganzen Kraft in der linken Hand stieß ich ihn von mir. Er ging zwei kurze unkoordinierte Schritte zurück, ehe er sein Gleichgewicht fand. Ich merkte deutlich, wie mir die Röte ins Gesicht kroch. Vor Schreck hielt ich mir eine Hand auf meinen Mund. Natsume sah mich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck ein. Ich glaubte keine Wut in seinen Augen zu sehen, aber irgendetwas anderes, was mir Angst machte. Ohne weiter mit ihm Blickkontakt zu halten drehte ich mich um und rannte weg. So schnell mich meine Beine trugen, verschwand ich hinter einer Ecke des Schulgebäudes. Mein Buch vergaß ich in der ganzen Aufregung. Er kniete sich hinunter und hob es auf. Mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht ging er mir nach, im gemächlichem Tempo. Er hatte alle Zeit der Welt. Ich rannte im Eieltempo zum Wohnheim. Meine Lungen schmerzten, aber ich beachtete es nicht. Mit keuchendem Atem kam ich am Wohnheim an. Ich ging hinein und suchte mein Zimmer. Dort angekommen verschloss ich es sofort. Erschöpft und fürs erste fertig mit den Nerven, ließ ich mich an einer Zimmerwand zu Boden sinken. Ich strich mir eine verirrte Strähne meines Haares beseite. Was war da gerade passiert? Ich verstand mich selbst nicht mehr. Warum hatte ich ihm keine geknallt? Früher hätte ich ihm ohne mit der Wimper zu zucken eine reingehauen. Aber du bist kein kleines Mädchen mehr, schoss es mir durch den Kopf. Du bist reifer geworden, genau wie er. Ich führte einen innerlichen Konflikt mit mir selbst, der mich in Bedrängnis brachte. Eine Frage tauchte immer wieder in meinen Gedanken auf, zu der ich keine Antwort fand. Liebst du ihn oder liebst du ihn nicht? Ich bekam schon richtige Kopfschmerzen davon. Stirnrunzelnd sah ich auf meinen Wecker. Schon sechs Uhr, seufzte ich innerlich. In einer halben Stunde gab es Abendbrot, dazu musste ich in die Cafeteria. Dort würde ich Natsume auf jeden Fall begegnen, es sei denn ich wollte heute auf Abendbrot verzichten. Das Knurren meines Magens sprach eindeutig dagegen. Ich stand vom Boden auf und setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl. Seit wann empfand ich so für ihn? Ja, ich gab zu, zwar nur ungern, dass ich früher für eine Zeit lang, von ihm geschwärmt habe. Das war zu der Zeit gewesen, als er mich am Weinachtsball geküsst hat. Das war jetzt schon drei ganze Jahre her. Und genau wie damals, weiß er, wie man mich rot bekommte. Ich lief sonst nie rot an, komischer Weise nur bei ihm. In Gedanken versunken starrte ich auf unser Klassenfoto des vierten Jahrgangs. Ja, ja, dass waren schon Zeiten gewesen. Ich hing noch ein wenig meinen Gedanken nach, bis es Abendbrot gab. Ich traf mich mit Hotaru vor der Cafeteria. Sie wartete bereits, als ich zum vereinbarten Treffpunkt kam. "Guten Abend Hotaru.", begrüßte ich sie freundlich. Mit einem leichten Lächeln erwiderte sie die Begrüßung. Zusammen gingen wir in die Cafeteria und nahmen es unser Abendbrot. Das Abendbrot bestand aus Pizzasuppe und Armen Ritter. In der Akademie war es üblich, dass erst abends warm gegessen wurde, da tagsüber gelernt oder gearbeitet wurde. Ich setzte mich mit meiner besten Freundin in den hinteren Teil der Cafeteria. Wir erwischten gerade noch den letzten Tisch, dass neben uns beiden noch zwei Plätze frei waren, störte uns nicht. Zum Trinken hatte ich mir ein einfaches Wasser geholt. Hotaru nuckelte an dem Strohhalm ihres Fruchtgetränkes. Momentan war sie total vernarrt in dieses. Wir sprachen über den Schultag, wie wir den Unterricht fanden und die anschließenden Talentstunden, wo alle Gruppen an ihren Atraktionen für das Kulturfestival gearbeitet hatten. Als sie hörte, dass ich in einem Brautkleid rum laufen sollte, beschloss sie sogleich ihre Videokamera mit zu nehmen, wenn sie sich meine Vorstellung ansah. Ich tat ein auf beleidigt, ich hasste es, wenn man mich filmte. Aber das war nun Mal ein Hobby von ihr. Wir waren gerade mit dem Essen fertig, als Luca und Natsume die Cafeteria betraten. Als ich Natsume sah, stockte ich. Innerlich hatte ich mich schon gefreut ihn am Abend nicht sehen zu müssen. Dieser Hoffnung wurde ich leider beraubt. Irgendjemand scheint mich da oben nicht zu mögen, überlegte ich. Da nirgends mehr ein Platz frei war, außer neben Hotaru und mir, kamen sie zu uns rübergeschlendert. Desinteressiert wandte ich den Kopf in eine andere Richtung. Das plötzliche Gewicht neben mir bestästigte meine Vermutung. Sie hatten sich zu uns gesetzt, na danke auch. Luca und Hotaru fingen ein Gespräch an, während bei Natsume und mir Funkstille herrschte. Er aß in Ruhe sein Abendbrot. Da es schon Recht spät war, 19:15 Uhr, wollte ich zurück auf mein Zimmer. Wenn Mr. Hyuga nicht wäre. Als ich auf stand hielt er mit dem Essen inne. Ich beachtete ihn nicht weiter und ging, bis ich Mal wieder an meinem Handgelenk zurückgehalten wurde. Mit einem genervten Blick wandte ich mich zu ihm um. Mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen reichte er mir mein Buch. "Du hast dein Buch bei deinem überstürzten Aufbruch vergessen.", wies er mich an. Er beobachtete genau meine Reaktion. Sein prüfender Blick trieb mir die Röte ins Gesicht. Wie ich es doch hasste. Schnell entwand ich ihm das Buch. "Das hat nichts mit überstürzt zu tun.", zischte ich ihm gereizt zu. "Jedes andere Mädchen hätte genauso reagiert." Sein Lächeln wurde breiter. "Glaubst du? Ich glaube eher, dass jedes andere Mädchen glücklich darüber gewesen wäre." "Jedes andere Mädchen, nur ich nicht!" Da ich lauter als beabsichtigt gesprochen hatte, wandten sich einige Köpfe in unsere Richtung. Luca und Hotaru sahen uns ebenfalls verwirrt an. "Willst du noch einen?" Mistkerl!, schoss es mir durch den Kopf. Ich wusste nur zu genau, wo er drauf hinaus wollte. "Nie im Leben!" Ohne weiter mit ihm zu diskutieren drehte ich mich um. So schnell es ging, verschwand ich aus der Cafeteria und ließ verwirrte Freunde und Bekannte zurück. Bei meiner Freundin Hotaru machte es allerdings Klick. Sie wusste sofort was gemeint war und sah Luca durchdringend an. Luca verstand ihre stumme Geste. Sie entschuldigten bei Natsume und verließen ebenfalls des Esssaal mit der Aussage, dass Hotaru Luca noch eine ihrer neuen Erfindungen zeigen wollte. Das überraschte niemanden. Hotaru und Luca waren die besten Freunde geworden, sogar mehr als das. Ihre Beziehung hielt schon mehrere Monate an und niemand hatte es bis jetzt rausgefunden. Wofür die Beiden auch dankbar waren. Sie marschierten in Hotaru´s Zimmer und stellten ihren Plan auf. Sie hatten schon ewig für Blindfisch 1 und Blindfisch 2 alias Mikan und Natsume zu verkuppen, da sie genau wussten, dass die Beiden etwas für einander empfanden und jetzt bot sich ihnen die perfekte Gelegenheit. Zusammen entwarfen und verwarfen sie Plänen, solange, bis sie einen vernünftigen ausgetüftelt hatten. Währendem lag ich auf dem Bett, dass hochrote Gesicht im Kissen vergraben und versuchte die Ereignisse und Eindrücke von heute zu verarbeiten, was gar nicht Mal so leicht war. Vielen Dank für die schönen Kommis^^ Ich habe mich wahnsinnig doll darüber gefreut Meine FF scheint Anklang zu finden Ich werde mich weiter mit dem Schreiben anstrengen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)