clan der otori von IchigoKukki (Der Tempel der Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Nur 12 Monate nach Takeo Otoris verschieden erlag Saga, Ehemann Lady Maruyamas einer schweren Krankheit die selbst Dr. Ishida nicht zu heilen vermochte. Shigeko Maruyama betrauerte ihren Ehemann doch hatte sie ihn zu keiner Zeit geliebt und deshalb viel ihr das Zügeln ihrer Tränen nicht schwer. Sie kniete gehüllt in feinster Seide und den teuersten Gewändern des Landes vor ihr er Mutter. "Ich brauche Mikki um sie nach Sugita Hiroshi schicken zu lassen", sagte Shigeko kühl. Sie hatte nicht vergessen, welche Rolle ihre Mutter bei Takeos tot gespielt hatte und verspürte jeden Tag den Schmerz in ihrer Brust über den Verlust ihres Vaters. "Aber Shigeko du wirst doch wohl nicht so kurz nach Sagas tot dir einen neuen Ehemann nehmen?"; wand Kaede voller Sorge ihrer ältesten Tochter gegenüber ein. "Genau das war mein Plan", widersprach Shigeko ungerührt. "und wenn es sonst nichts zu besprechen gibt würde ich jetzt Mikki gerne nach ihm schicken lassen", fügte sie ungeduldig hinzu. Ergebens senkte Kaede ihren Kopf bis zum Boden und rutsche auf den Knien nach hinten aus dem Zimmer. Sie wusste das nur der Weg des Houo der ihre Tochter eingschlagen hatte ihren Zorn im Zaun hielt und somit Kaede vor dem tot schützte. Shigeko war in mehrer Hinsicht eine übermächtige Frau geworden. Nicht nur das sie nach Sagas verschied alleinige Herrscherin über alle Acht Inseln geworden war, nein, auch in Stärke und Intelligenz übertraf sie viele Männer bei weitem. Mikki kam in den prunkvoll gestalteten Raum, der ihr jedes mal aufs neue den Atem verschlug und kniete sich vor ihrer älteren Schwester, wie auch ihre Mutter schon zuvor. "Steh auf liebe Schwester", sagte Shigeko sanft und lächelte ihre jüngere Schwester warm an. Diese tat wie ihr befohlen und blickte Shigeko in die Augen. ~Wie gut das ich den Kikutaschlaf nicht beherrsche~, dachte sie. "Du wirkst zufrieden und nicht mehr so abgemagert." "Wie ich sehe erholst du dich und scheinst unsere Schwester und unseren Bruder nicht mehr zu betrauern." Mikki verzog keine Miene als das Gespräch auf ihre verstorbene Zwillingsschwester Maya zu sprechen kam. "Ich vermisse sie immer, es ist als wäre ein Teil von mir mit ihr gestorben aber ich weiß das sie auf mich aufpasst genauso wie unser geliebter Vater." "Was unseren Bruder betrifft so hatte ich eine zu dünne Bindung zu ihm als das ich ihn wirklich hätte kennen und lieben lernen können", sprach Mikki und verneigte sich kaum merklich. "Du hast mich rufen lassen, damit ich nach Sugita Hiroshi schicken soll?", fragte Mikki förmlich und verbarg ihre Verwunderung. "Das ist richtig" "Bitte geh nach Maruyama wo er die Stadt für mich Verwaltet und sag ihm das ich nun bereit bin das Versprechen meines Vaters einzulösen und Heiraten werde wen ich will- natürlich ist meine Wahl auf ihn gefallen" Die jüngere Schwester verneigte sich wieder und wusste, dass es keinen Sinn hatte Shigeko zu erörtern, dass Sagas Geist sich beleidigt fühlen würde, wenn sie so kurz nach seinem tot neu Heiraten würde und dann noch jemanden der in Rang und Namen so weit unter ihm Stand. Kapitel 2: 2 ------------ Es war der Anfang des letzen Monats des Jahres. Die Pässe waren verschneit und die Bäche bereits zugefroren. Dies alles deutete auf einen kalten und harten Winter hin. Mikki hatte ihre Reise Richtung Maruyama fast beendet und den Gedanken verworfen nach Terayama zum Grab ihres Vaters und ihrer Schwester zu gehen. Sie mochte nicht auf Hisao treffen auch wenn sie wusste, dass Yukis Geist nicht mehr in ihm wohnte hatte sie Angst ihm gegenüber zutreten und den Geist der jung verstorbenen zu verfluchen, weil sie ihre Schwester dazu gebracht hatte ihren Bruder zu töten, wie sie vermutete. Wodurch ihre Mutter fast dem Wahnsinn erlag und das ihrem Vater und ihrer Schwester später den tot brachte. Ihr war bewusst, dass sie Yuki viel schuldete, doch war sie zu dem Schluss gekommen, dass sie ihre Schwester und sich in ihrer Not nur ausgenutzt hatte um ihre Rachegefühle Kaede gegenüber zu stillen. Sugita Hiroshi war erstaunt als man ihm berichtete Mikki wäre eingetroffen und hätte sich scheinbar durch den bitterkalten Winter gekämpft. Er eilte zu ihr und fand sie in dicken Decken eingebunden vor. "Ist etwas geschehen?" "Stimmt etwas mit Lady Maruyama nicht?", fragte Hiroshi besorgt. Mikki bedankte sich bei der Magd und wandte sich an Hiroshi. "Shigeko hat mich geschickt um dir auszurichten sie möchte dich heiraten und somit das Versprechen unseres Vaters einlösen." Hiroshi konnte sein erstaunen nicht verbergen und errötete als Mikki zu kichern begann. "Das.. ich hörte von Sagas tot" "Es tut mir ja so unendlich Leid für sie aber natürlich, ja, ich muss mit ihr reden nur befürchte ich vor dem Frühjahr können wir nich fort von hier.", haspelte Hiroshi etwas unbeholfen vor sich hin. Mikki war erstaunt über Hiroshis benehmen, da er ansonsten eigentlich immer nur vor Selbstbeherrschung strotzte. "Es muss dir nicht Leid tuen" "Sie hat immer nur dich geliebt und ich würde mich freuen das Neujahrsfest hier verbringen zu können.",sagte Mikki nicht ohne ein Grinsen auf ihren wohlgeformten Lippen. "Aber natürlich", stimmte er zerstreut vor Überraschung und Glück hinzu. Terada Fumio traf überraschenderweise einige Wochen nach Mikki in Maruyama ein. Es war kurz vor dem Neujahrsfest und der Schnee lag hoch und unerbittlich auf den Wegen. Fumio berichtete er habe an einem etwas entfernten und kleinem Hafen angelegt und sich dann bis Maruyama durchgekämpft um wenigstens das Neujahrsfest, so hoffe er, in wärme Verbringen zu können. "Und wo wirst du danach hinreisen?", fragte Hiroshi und trank eine Schale heißen Tee. "Soweit das Wetter mir keinen Strich durch die Rechnung macht, hatte ich vor in der ersten Neujahrswoche aufzubrechen und nach Hagi zu Lady Maruyama zu reisen um ihr bericht zu erstatten. "Dann könntest du Mikki zurück nehmen", wand Hiroshi ein. "Natürlich wenn wir Reisen können", versprach Fumio. "Verzeihen sie", meldete sich Mikki die bisher still neben Hiroshi verharrt hatte. "Ich wurde es bevorzugen bis zum Frühjahr hierzubleiben und dann Gemeinsam mit Hiroshi zu Pferd nach Hagi zu reisen. Denn was keiner wusste das, dass Mädchen die selbe Schwäche für Meer und Schiff wie ihre Zwillingsschwester hatte. "Wenn das dein Wunsch ist", stimmte Hiroshi ein. "Allerdings würde ich ihnen", und sie wand sich an Fumio "Einen Brief für meine Schwester mitgeben." "Das wird wohl kein Problem sein", lachte Fumio der ein weiteres Glaß Sake rasch leerte. Das Neujahrsfest war so prachtvoll und amüsant wie eh und je. Mikki kämpfte sich mit Hiroshi durch den tiefen Schnee zu einem Tempel. Die Mägde legten die Opfergaben bei und alle schlugen drei mal in die Hände um für verstorbene, lebende oder anderes zu beten. Mikki trieb es kurzzeitig fast die Tränen in die Augen zu wissen ein weiteres Jahr ohne geliebte Zwillingsschwester und Vater ausharren zu müssen. "Wir müssen stark sein", beschwichtigte sie Hiroshi als er ihren Kampf gegen das Feuchte bemerkte. Fumio verabschiedete sich kurz nach Neujahr um nach Hagi aufzubrechen. Gepackt mit einiges an Verpflegung und Mikkis Brief brach er im tiefen Schnee auf. "bis Bald", lachte Fumio und stapfte durch die weiße Decke auf der sich seine Fußspuren abzeichneten. ________________________________________________________________________ kommis und kritik gerne gesehen. ich hoffe es hat euch soweit gefallen Kapitel 3: 3 ------------ All der Krieg, die Toten und das damit verbundene Leid hatten Shigeko Stärker werden lassen. Zwar folgte sie immer noch ihren lehren doch war sie, sich bewusst das sie töten musste. Vielleicht nicht durch ihre eigene Hand aber doch durch ihre Urteile. Sie stand nun direkt unter dem Kaiser und war ihm sehr dankbar, dass er sie nicht Zwangs verheiratet hatte um einen Männlichen Herrscher über die Acht Inseln zu haben. So durfte sie als erste Frau überhaupt über alle Inseln regieren. Sie hatte das Gefühl genauso zu fühlen wie ihr Vater eins als er zerrissen war zwischen seinen Lehren der Verborgenen und seinem Otoriblut das nichts anderes zuließ als zu Rächen und somit zu töten. Zwar verspürte sie keine wirklichen Rachegefühle den Menschen gegenüber aber sie wusste das ihr Urteil vielen Leuten das Leben nehmen würde. Zwar hatten sie es dann auch Verdient aber das war es nicht was ihre Lehre vorschrieb. Es war einer der Momente an denen sie ihren Vater herbeiwünschte und schmerzlich das tiefe Loch in ihrer Brust, welches er hinter lassen hatte spürte. to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)