Sieben Tage von Yuki_Minu (Die liebe braucht nur einen Blick, doch welchen) ================================================================================ Kapitel 5: Tag sechs -------------------- Bis weit in die Nacht hatten wir gefeiert und die letzten, Ayo, Luri und mich eingeschlossen saßen noch immer im Atelier. Wir hatten Bier und Sekt gegen Kaffee eingetauscht. »Jo !« »Was ist Ayo?« »Könntest du bitte Luri nach Haus bringen, … ich habe noch ein paar dinge zu erledigen« »In ihrem zustand kann sie ja schlecht allein fahren.« »Gut« Ich brachte Luri zu meinem Wagen und half ihr auf den Beifahrerplatz – sie hatte ziemlich tief ins Glass geschaut -. »Wohin soll ich dich bringen?« »In die XXX Street.« Ich konzentrierte mich aufs fahren und war so wohl ehr schweigsam. Bis Luri selbst das Gespräch suchte. »Mr. Hannas sie sollten in den nächsten Tagen, Ayo nicht so sehr von der Arbeit abhalten. Ich weiß es geht mich nichts an, welche art von Verhältnis sie führen … doch sie sollten wissen das Ayo trotz seines jungen alters sehr genau weiß was er will und sehr unangenehm werden kann wenn er es nicht bekommt. Aber genau dieses Verhalten könnte ihn von seiner arbeit abbringen. …« »… mhh sie sind besorgt Luri!?« »Ich kenne Ayo etwas länger als die meisten und ich habe ihn lange nicht so zufrieden gesehen, aber ich möchte nicht das er etwas unüberlegtes tut.« »Ich bewundere ihre Aufrichtigkeit Luri, aber halten sie mich für so unreif und Ayo für so unüberlegt?« »Nein … nicht wirklich.« Das Gespräch verstummte. Etwa zehn Minuten später parkte ich meinen Wagen vor ihrem Apartment und verabschiedete Luri. Wenig später kam ich bei meinem Apartment an und war reichlich überrascht als das Licht in meinen vier Wänden brannte. Es war Katta, er hatte sich mit meinem Ersatzschlüssel dem ich ihm einmal gab Zugang verschafft. Er saß auf dem Sofa und trank etwas. »Hallo Jo lange nichts von dir gehört, hab mir schon sorgen gemacht mein Freund.« »Schön dich zusehen Katta. « »Wie kommst du mit dem Artikel zurecht.« »Ich wollte ihn heute für die Überlesung mit Ayo am morgigem Tag fertig machen. Aber das ist sicher nicht der Grund für deinen Besuch.« »… Nein du hast recht, das ist nicht der Grund.« Ich hatte mich längst hingesetzt und sah nun, dass er mir ein Foto über den Tisch schob. Ich nahm es vom Tisch und betrachtete es. »Jo, es war noch nie deine Art privates und berufliches zu vermischen … oder irre ich mich, in der Deutung dieses Bildes?« Es war das Bild, das Pauliere als erstes machte – der moment in dem Ayo seine Zigarette an meiner entzündete und dabei meine Krawatte fest hielt-. »Es hat keinen Einfluss auf meine Arbeit!« »Sicher?« »Ganz sicher, du tust ja grade zu als währe ich ein blutiger Anfänger!« »Gott sei Dank und ich dacht schon der kleine hätte dir den Verstand benebelt und das unmögliche geschafft.« Seine Stimme klang sichtlich erleichtert, doch ich verstand nicht. »Du hast mir nen ganz schönen schrecken eingejagt, als ich das Bild sah glaubte ich.« Ich unterbrach ihn im seinem Satz. »Was meinst du mit das unmögliche geschafft …« »Jo ich meine…. was zum Teufel … es ist sechs Tage her das ihr euch kennen gelernt habt, ist doch sonst nicht dein Stil.« » Was meinst du mit ist doch sonst nicht dein Stil!? « »Jo das letzte mal das ich einen Blick wie diesen bei dir sah, war in der Uni und was draus geworden ist, sieht man vor mir sitzen. Du bist seit dem, wie soll ich sagen beziehungsunfähig … ja das ist wohl das richtige Wort.« »Nun hör mal, nur weil ich in den letzten Jahren keine Langzeitbeziehungen hatte heißt das noch lange nicht das ich beziehungsunfähig bin. Und was heißt hier „der kleine hätte mir den Verstand benebelt“.?« Katta schüttelte den Kopf, nahm seine Jacke und stand auf. Er stand neben mir und faste mir auf die Schulter. »Mein Freund du hast ne ganz schön lange Leitung in Sachen wie diesen. Aber du merkst es schon noch. Bis dann!« Er ging ohne ein weiteres Wort. Ich schien wirklich ne lange Leitung zu haben, denn ich verstand nicht was Katta mir sagen wollte. Das Foto … ich hatte in diesem Augenblick in Aoys wunderschönen Augen gesehen, er war aber auch wirklich sehr hübsch, also was gibt es den da noch zu sehen. Ich sah nicht anders aus als sonst. Desto länger ich darüber Nachdachte was Katta meinen könnte, desto weniger viel mir ein. Er hatte recht ich hatte Ayo ziemlich schnell meine Aufmerksamkeit geschenkt, aber wer würde das nicht bei so einem Menschen. Bevor ich mir meinen Verstand nun endgültig zerbrach, hörte ich auf darüber Nachzudenken und ging an die Arbeit. Es viel mir sehr leicht den Artikel zu schreiben und ich hatte das Gefühl das meine Schreibblockade, so wie Katta es nannte nicht mehr vorhanden war. Als der Artikel dann endlich stand, war ich das erste Mal seit langer zeit wieder zufrieden mit meiner Arbeit. Ich nahm die Fotos, die Katta von Paulier liegen lies und suchte das passende von Ayo heraus. Es waren alles gute Bilder, Paulier schien ein Händchen für diese art von Bildern zu haben. Es dauerte eine ganze weile bis ich das richtige gewählt hatte. Ich scannte es ein und machte das Layout für den Artikel fertig. Ich musste über mich selbst lachen, den ich hatte eine Ewigkeit gebraucht um das Bild auszuwählen und musste so an Ayo denken, der sich mit seinen eigenen Bildern auch so schwer tat. Es waren zwar keine Bilder von mir, ich wollte jedoch eines wählen das Ayo gerecht wurde, eines das den Ayo wieder spiegelte den ich kennen gelernt hatte. Eines das authentisch war. Als ich dann endlich alles ausgedruckt hatte, war es doch schon ziemlich spät geworden und ich ging zu Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)