You belong to me! von Tamanna (Er liebt sie alle...zu Tode!!) ================================================================================ Kapitel 1: Wer ist Romeo? ------------------------- Heyho, ihr kleinen Elfen. Hier bin ich, diesmal wieder mit einem kleinen Kriminalfall. (Die Betonung liegt absichtlich auf „klein“.) Man könnte diese Story auch als eine Art Vorgeschichte zu meiner anderen Story „Weil deine Augen ihn nicht sehen“ betrachten. Viel Spaß!!! Chapter One: Wer ist Romeo? Er peitscht durch See und Meer umher, seine Untaten kümmern ihn nicht sehr. Poseidon ist´s, wütend und tobend, achtlos durch das Wasser stobend. Die Todesklingen werden über ihm gewetzt. Romeo ihm den Todesstoß versetzt… Stolz begutachtete er sein neuestes Werk. Noch einmal prüfte er, ob sein „kleines Gedicht“ auch gut geworden war, dann steckte er das Blatt in den Umschlag. Grinsend las er die Adresse, an die er sein neuestes Meisterwerk wie immer schicken wollte. So, meine Süße. Mal sehen, ob du diesmal dahinter kommst. Du hast wie immer 20 Tage Zeit. Viel Glück! Das Spiel beginnt!! Davon nichts ahnend, fuhr das Team G-Revolution 3 Wochen später in den botanischen Garten nahe Kyoto. Sogar Kai hatte sich überreden lassen, mitzukommen. (Ob er wohl etwas für Natur übrig hatte?) Nachdenklich betrachtete Kai die Blume vor sich, bis… „Vergissmeinnicht…“ „He?“ Kai drehte den Kopf zur Seite. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Tyson neben ihm stand. „Was?“ „Vergissmeinnicht. So heißt diese Blume, die du dir da ansiehst,“ antwortete Tyson und musterte Kai neugierig. „Das bedeutet »Du sollst an mich denken« in der Blumensprache.“ Kai lächelte sanft. „Du bist wohl ein-,“ begann Kai, zuckte jedoch zusammen, als er sah, wie dicht Tyson plötzlich zu ihm rübergerutscht war und nun mit gefalteten Händen, geschlossenen Augen und zum Kuss gespitzte Lippen vor ihm stand. Wie jetzt? Will er mich etwa küssen? Tyson schien Kai´s Verwirrtheit zu spüren. Er errötete und kam etwas näher. Und Kai? Der sah sich kurz um, räusperte laut und beugte sich dann tatsächlich zu Tyson hinunter! Dabei bemerkte keiner von ihnen, dass sie beobachtet wurden. Hinter einem nebenstehenden Regal, durch die vielen Blumentöpfe hindurch, spionierten ihre Teamkollegen die beiden aus. „Ich fass es nicht!“ beschwerte sich Hilary erbost. „Wie können die nur am hellichten Tag ans Küssen denken?!“ „Mich würde viel eher interessieren, wie ihr hier nur stehen könnt!“ maulte Max. „Man beobachtet andere nicht beim Küssen, das ist unanständig!“ Ray lachte und grinste den Blondschopf schelmisch über die Schulter hinweg an. „Kannst du mir dann mal sagen, wieso du hier bist?“ Max lief rot an und wich Ray´s Blick aus. Daichi, der auf Hilary´s Schultern saß, war drauf und dran laut zu schreien, wenn Kenny ihm nicht geistesgegenwärtig den Mund zugehalten hätte. Leider zappelte Daichi so furchtbar herum, dass er mit dem Fuß gegen das Regal stieß. Durch die Erschütterung bemerkte Kai die anderen und stahl sich heimlich raus, die schöne Blütenpracht genießend. In der Mitte des Gartens, an einem Brunnen sitzend, entdeckte Kai jemanden, den er seit 2 Jahren nicht mehr gesehen hatte: Wyatt. Wyatt war ein Mitschüler aus dem Jungeninternat, das Kai vor zwei Jahren besuchte, und ein absoluter Fan Kai´s. Zwar völlig nervtötend, half er Kai – wenn auch unbewusst – aus einer Kirse. Leider war Kai nicht der Typ, der großartig Freundschaften schloss und so lehnte er Wyatt grundlegend ab – woraufhin Wyatt einen dummen Fehler beging, um sich zu rächen. Letztendlich landete Wyatt im Krankenhaus. Seitdem hatten sie sich nicht mehr gesehen. Vorsichtig kam Kai die Treppe runter auf Wyatt zu, blieb stumm vor ihm stehen. Wyatt lächelte ihn erfreut an – dann sprang er auf und fiel Kai um den Hals. Etwas verlegen befreite sich Kai von ihm. Schön dich zu sehen,“ nuschelte er. Wyatt lächelte sanft, dann schlang er die Arme um ihn und küsste ich vorsichtig. „Hey, du!! Lass gefälligst die Finger von ihm,“ schrie eine Stimme hinter ihnen. Schnell lösten sie sich voneinander und drehten sich um. Ein wütender Tyson stampfte auf sie zu und trieb die beiden eifersüchtig auseinander. „Tyson,“ rief Wyatt fröhlich, „es ist so toll, dass du dich immer so um Kai kümmerst!“ Dann wandte er sich wieder an Kai. „Wie geht es dir?“ fragte dieser ihn betrübt. „Bestens… jetzt, wo du hier bist…,“ flüsterte Wyatt und ergriff dessen Hände, sah ihm liebevoll in die Augen – Tyson registrierte es schockiert. Dann fiel Wyatt´s Blick hinter Kai auf Ray und Max und er musterte sie interessiert. „Hey, wieso musst du dauernd seine Hände halten?!“ fauchte Tyson und schob sich ärgerlich zwischen Kai und Wyatt, der immer noch Kai´s Hände hielt. Wyatt lächelte ihn nur stumm an, dann wandte er sich an Kai. „Ich möchte die Stadt sehen! Lass uns gehen!“ Die kleine Gruppe zog durch die Straßen von Kyoto. Zu Tysons Ärger hatte sich Wyatt bei Kai eingehakt und ließ ihn bei keiner Gelegenheit los. Am Ende der Tour sprang Wyatt aufgeregt auf und ab und rief begeistert: „Kai, lass uns in die Kirche gehen! Die soll sehr schön sein!“ Nur widerspenstig folgte Kai dem Wirbelwind in die große Kirche auf dem Marktplatz. Was sie erwarteten, war ein prachtvolles Gebäude voller göttlicher Seligkeit und Heiligkeit – doch was sie vorfanden, war der Schauplatz eines grausigen Vorfalls. Vor ihnen auf dem Altar, lag der leblose Körper eines jungen Mannes. Seine Schönheit war überschattet von dem Hauch des Todes und der Farbe des Blutes, das seinen Körper befleckte. Dieser war gebettet auf einem Meer von Maiglöckchen, rundherum brannten Kerzen in aller Form und Größe. Und die Stille des Gotteshauses wurde durchbrochen vom entsetzten Schrei der Gläubigen… So, das war das erste Kappi. Entschuldigt, aber ich bin nicht so gut im Gedichteschreiben, hoffe, es hat euch trotzdem gefallen… Cheerio, eure Tamanna! ^^ Kapitel 2: Blutspur ------------------- Chapter Two: Blutspur Wenige Minuten später wimmelte es in der Kirche von Polizisten. Tyson & Co. Starrten grauenerfüllt den Leichnam an. Sie kannten ihn: es war Mystel vom BEGA-Team. „Was für ein Dreck! Und schon wieder sind wir zu spät! Langsam reicht es mir,“ knurrte eine Frauenstimme. Die Gruppe drehte sich um. Durch die Kirchentore trat eine bildschöne, brünette Frau, die sehr verärgert dreinsah. Ihre Haare reichten fast bis zur Hüfte und waren glatt und seidig, schwangen bei jedem Schritt hin und her, wie ein schöner Schleier. Sie trug eine enge schwarze Hose und einen schneeweißen Angorapullover, dazu High-Heels. An ihrer Seite war ein junger Mann, den Tyson nur zu gut kannte. „Hiro,“ rief er und lief zu seinem großen Bruder. „Was tust du hier?“ „Er hilft mir bei den Ermittlungen – das ist zumindest seine Ansicht. Ich würde eher sagen, er geht mir auf den Keks…,“ antwortete die Kommissarin an seiner Stelle und stakste an den Jungs vorbei. „Wer ist das?“ fragte Tyson und folgte ihr mit tadelndem Blick. „Das ist Hauptkommissarin Yuna Santemillion. Sie leitet die Ermittlungen in diesem Fall,“ antwortete Hiro mit üblich ernstem Gesicht. „Und was willst du dann hier,“ äußerte sich Tyson skeptisch. „Ich helfe ihr… weil ich das Schwein kriegen will!!“ „Was ist denn passiert?!“ Hiro senkte betrübt den Kopf. „Dieser Kerl… hat Brooklyn getötet…“ Tyson schlug entsetzt die Hand vor den Mund. Er wusste, dass sein Bruder und Brooklyn ein Paar waren und nun war ihm auch klar, wieso er seit einigen Monaten nichts mehr von ihnen gehört hatte. „Der Kerl hat schon mehrere Opfer hinterlassen,“ fuhr Hiro bedrückt fort. „Mystel ist bereits das zwölfte Opfer… Allerdings waren zwei nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.“ „Zwölf Opfer?!“ wiederholte Ray fassungslos. „Wieso habt ihr ihn noch nicht gefasst?!!“ „Weil sie mich zu spät hinzugezogen haben,“ murrte Yuna und scheuchte die Spurensicherung vom Tatort weg, nachdem die mit ihrer Arbeit fertig waren. „Und die lieben Kollegen waren völlig überfordert mit dem Typen, der sich »Romeo« nennt. Aber mich um Hilfe zu bitten, das wollten die Herren ja nicht. Dabei bin ich die Beste…,“ zischte sie. Offenbar schien sie sich immernoch darüber zu ärgern. Dann schüttelte sie ihren hübschen Kopf, zog sich Handschuhe über und fummelte an der Leiche herum – oder besser gesagt, an den Blumen darunter. „Er geht immer nach demselben Prinzip vor: Er schickt der Polizei einen Brief, in dem er uns in Rätselform mitteilt, wo und wen er tötet – wenn wir das Rätsel lösen könnten, könnten wir ihn aufhalten. Leider kann man mit seinen Rätseln nichts anfangen… aber immerhin konnten wir diesmal den Ort herausfinden – nur nicht rechtzeitig genug…“ „20 Tage nachdem er den Brief verschickt hat, schlägt er dann zu,“ fuhr Hiro fort. „Er betäubt die Opfer mit Haloperidol, das ist ein starkes Narkotikum. Dann bringt er sie in eine Kirche, die er ausgesucht hat, und spritzt ihm Mivacron, ein Muskelrelaxn, das man früher als Betäubungsmittel bei Operationen benutzte, bis man feststellte, dass es weder eine betäubende noch eine schmerzstillende Wirkung hat. Während Romeo ihnen dann bei lebendigem Leib das Herz herausschneidet, bekommt das Opfer alles mit, nur kann es sich nicht bewegen…“ Hiro erschauderte bei diesem Gedanken, dann hauchte er: „Die Herzen behält er dann… als… als Trophäe…“ „Aber nicht lange,“ mischte sich Yuna ein und ruckte mit dem Kopf in Richtung Plastiktüte, die ein Polizist angewidert festhielt und in der vermutlich das besagte Herz lag. „Das Herz seines vorigen Opfers hinterlässt er dann bei seinem neuesten…inklusive-…“ Yuna durchwühlte die Maiglöckchen, bis sie eine einzelne Blume herauszog, die dort nicht hingehörte. „Vôila! Eine Dotterblume! Das heißt, das hier war nicht sein letztes Opfer.“ Yuna führte die Jungs in ihr Büro. Noch völlig benommen von ihrer „Entdeckung“ und dem stundenlangen Zeugenaussagen, nahmen sie auf den ihnen dargebotenen Stühlen platz – außer Kai, der lehnte wie immer an der Wand. „Also,“ seufzte Yuna. „Da anzunehmen ist, dass ihr euch nicht aus der Sache heraushalten werdet – so wie der da – erzähle ich euch kurz, was Sache ist. Vielleicht fällt euch ja irgendwas auf…“ Mit einer lässigen Bewegung warf sie eine dicke Akte auf den Tisch. Ray öffnete sie und alle schauten hinein. Darin befanden sich 12 zusammengetackerte Papierstapel. Der Papierkram interessierte nicht so, allerdings die Bilder, die drangeheftet waren: eins vom Opfer und eins von den Blumen. Geschockt mussten die Jungs feststellen, dass sie jeden dieser Jungs kannten – mehr noch, sie waren mit allen gut befreundet gewesen. „Das erste Opfer soll ja angeblich viel über den Täter sagen,“ murrte Yuna. „ Das stimmt auch, nur dass es diesmal sogar zwei erste Opfer gibt: Romero und Julia, wurden vor ca. sechs Monaten getötet. Bei ihm fand man roten Rosen, bei ihr Tollkirschen. Wir nehmen an, dass der Täter das berühmte Liebespaar Romeo und Julia als Vorbild für seine Morde nimmt. Er selbst ist Romeo, während die Julia von seinen Opfern verkörpert wird. Die Blumen, die er hinterlässt, sind sehr aufschlussreich, was seine Gefühle für die Opfer betrifft, und zum Zeichen, dass er weitermacht, steckt er immer zwischen den vielen Blumen eine Dotterblume. Das zweite Opfer hieß Kane und starb in einem Meer aus Rosmarin. Das nächste Opfer war ein Russe namens Tala, passend zu seiner Haarfarbe mit Feuerlilien ausgeschmückt. Er blieb allerdings nicht das einzige Opfer, ein Junge namens Spencer. Romeo hatte ihm mit prezisen Schnitt die Halsschlagader durchtrennt und ihm zum Abschied eine Aster auf die Brust gelegt. Muss nicht heißen, dass das geplant war, vor dem Kirchenhof wuchsen Astern. Beim 5. Opfer, Bryan, verließ Romeo sein Zeitmuster und er kündigte seine Tat auch nicht an. Er tötete ihn nur fünf Tage später und stopfte ihm Tulpen in den Mund.“ „Dann hörten wir nichts mehr von ihm, bis er sich 37 Tage später… Brooklyn schnappte…Ich fand ihn gebettet auf Edelweiß… Der passte zu ihm… Tse! Er hat mich auch noch verspottet, indem er mir am Tag der Beerdigung einen Strauß Chrysanthemen zukommen ließ!! Ich beschloss, mich persönlich an dem Kerl zu rächen und bot meine Hilfe an. Zeitgleich übernahm Yuna die Ermittlungen. Dann kehrte er überraschend zu seinem alten Muster zurück, als er Johnny McGregor tötete und seine Leiche auf Weidenzweige legte. Mit seinem Teamkollegen Robert machte er genau das gleiche Spiel wie mit mir: Er schickte ihm einen Strauß Zwiebelblüten. Robert reagierte allerdings recht kühl darauf. Anders als beim 9. Opfer, Miguel, den wir mitten in Kürbisblüten fanden. Sein Freund Claude… hat sich das Leben genommen…“ „Ja, hat sich einfach ne Waffe von einem unachtsamen Kollegen geschnappt,“ zischte Yuna. „Was für eine Sauerei! Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verhöhnt der Arsch mich auch noch mit einem Strauß Lavendel!! Schon, weil ich Lavendel wie die Pest hasse, hätte ich ihn ermorden können!!! Naja, dann kam noch so´n Typ namens Garland, eingehüllt in vierblättrigem Klee, und das neueste Opfer… kennt ihr ja.“ „Und wie kommt es, dass ihr ihn bisher noch nicht geschnappt habt,“ wollte Kenny wissen. Yuna schnappte sich die letzte Akte und zog einen Brief in einer Folie heraus, den sie Kenny gab. Er las ihn durch, dann sagte er: „Das ist wohl das Rätsel, von dem ihr uns erzählt habt.“ „Ja, bislang konnten wir aber nur den Tatort herausfinden. Das viele Wasser weist auf die Kirche in Kyoto hin, weil die mal unter Wasser stand. Angeblich hat eine Heizungsfirma namens „Poseidon“ geschlampt. Ich weiß trotzdem nicht, wo da stehen soll, wen er als Opfer auserkoren hat.“ „Also ich hab jetzt mehr als genug davon,“ mischte sich Max ein. Seit sie die Leiche von Mystel fanden, hatte er kaum etwas gesagt. „Ich will nach Hause…“ „Das ist eine gute Idee,“ meinte Ray und stand entschieden auf. Die kleine Gruppe trennte sich vorm Präsidium und schlug unterschiedliche Richtungen ein. Max und Ray nahmen den Weg durch den Park. Ray ging zügig voran, Max folgte ihm mit kleinem Abstand. Jedoch war Ray so in Gedanken, dass er weder auf den Weg, noch auf Max achtete. Dafür hörte er dessen Schritte hinter sich auf dem Kiesweg. Was hat es bloß mit diesem Rätsel auf sich? Romeo behauptet, das Opfer stünde auch darin, aber Yuna kann keinen Hinweis dafür finden. Und ich ehrlich gesagt auch nicht. Warte mal! Dieser Poseidon… sollte der wirklich auf die Heizungsfirma hindeuten? Oder sollte der bloß von etwas ablenken? Könnte es sein, dass… Ray wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als er hinter sich keine Schritte mehr vernahm. Rasch wirbelte er herum – und stellte geschockt fest, dass er allein war. „Max? MAX?!!!“ rief er, erhielt aber keine Antwort. Panik befiel ihm. Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen!! Ein kalter Wind zog auf und blies ihm ein Blatt Papier ins Gesicht. Ray riss es runter und las: Die Lehre des Tao zeigt vielen den Weg. Für Einige er im Himmel geschrieben steht. Erwartungsvoll blicken sie gen Norden und sammeln sich zu Horden, um die Worte des großen Genbu zu empfangen. Romeo hat ihn jedoch vorher eingefangen. Ray musste sich mit aller Kraft zusammenreißen, um sich nicht zu übergeben. Max wurde entführt! SEIN Maxi!!! Vielleicht wird er in diesem Moment aufgeschnitten und – Halt, Ray! Daran darfst du nichtmal denken! Bleib jetzt ruhig und denk nach! Wo hat er ihn hingebracht? Hmmm… »und sammeln sich zu Horden…« Hey, gab es hier in der Nähe nicht eine Kirche, wo eine Sekte immer ihre Zeremonien abhielt? In der Zeitung stand doch, dass sie einen Gott namens Genbu angebetet haben… Alles klar, ich weiß, wo Max ist!! Ray nahm sofort die Beine in die Hand und lief den Weg zurück. Romeo strich Max zärtlich durch die blonden Haare. Die andere Hand spielte mit einem scharfen Messer. Mein schöner Engel… Gleich, als ich dich gesehen hab, wusste ich, dass du der Richtige für mich bist… Leider hast du den gleichen Fehler wie die anderen gemacht – und dabei dachte ich, du wärest anders… Tja, nun musst du bestraft werden… Romeo ließ von Max´ Haaren ab und strich mit dem Zeigefinger verliebt über die scharfe Klinge. Dabei versank sein Blick in dem blauen Meer, dass Max´ Augen bildeten. Der rührte sich nicht, doch wusste Romeo genau, dass er alles mitbekam, was er sagte oder tat. Dieses Mivacron ist schon ein tolles Zeug! Mit einer feierlichen Geste präsentierte Romeo seinem nicht vorhandenen Publikum zuerst den auf Jasmin liegenden Max, dann hob er stolz das Messer hoch. Max traten die Tränen in die Augen, doch er konnte einfach nichts tun. Stechender Schmerz durchfuhr ihn, als Romeo seinen Körper aufschnitt. Gnädigerweise fiel er aber gleich darauf in eine Bewusstlosigkeit, wodurch er aber nicht mitbekam, wie Romeo von ihm abließ und davonstürmte, weil eine vertraute Stimme laut nach Max rief…. So, das war es für diesmal. Die Bedeutung der einzelnen Blumen kommt nach Abschluss des letzten Kappis. Bis dann zum Finale. Cheerio!! Kapitel 3: Des Rosen´s Dornen ------------------------------ So und hier nun das letzte Kappi. Viel Spaß!! ^^ Des Rosen´s Dornen Unruhig tappte Yuna mit ihrem Fuß auf und ab. Gemeinsam mit Hiro, Ray, Hilary, Kenny und Wyatt wartete sie vor dem O.P.-Saal darauf, ob die Ärzte Max noch retten konnten. Yuna war stinksauer, weil Romeo schon wieder sein Muster geändert hatte, aber auch gleichzeitig froh darüber, dass Ray einen kühlen Kopf bewahrt und so schnell reagiert hatte. Denn wenn Max wieder zu sich kam, könnte er ihr sicher sagen, wer Romeo war. Lautes Fußgetrampel kündigte zwei aufgeregte Personen an: Kai und Tyson. Offenbar waren die beiden bis eben zusammen gewesen – sehr zum Missfallen von Wyatt. „Wo ist Max?“ rief Tyson sofort. Ray deutete mit dem Finger auf den O.P., aus dem soeben der behandelnde Arzt schritt. „Wie geht es ihm?“ fragte Ray. Der Arzt richtete seine Brille und legte die Stirn in Falten. „Nun… wir konnten die Blutungen stoppen und so sein Leben retten, aber der Schock saß offenbar so tief, dass er den Jungen in eine Art Wachkoma versetzt hat. Wann und ob er wieder aufwacht, vermag ich nicht zu sagen…“ Ray sank geschockt auf die Bank und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ein Polizist kam angelaufen, mit einem Blumenstrauß und einer einzelnen Blume. „Was willst du denn damit? Oder sind die schon wieder von Romeo?“ fragte Yuna forsch. „Klar sind die von ihm,“ knurrte der Polizist, der Romeo zutiefst hasste, weil er seine Lieblingsbeyblader allesamt umbrachte. „Der Blumenstrauß ist für Ray und statt den Dotterblumen haben wir diese weiße Blume gefunden.“ „Hmm… das sind Myrten,“ murmelte Yuna. „Soll das jetzt das große Finale werden?“ Der Polizist zuckte mit den Schultern und schlug leicht den Strauß Christrosen gegen seinen Oberschenkel. Ray fixierte den Strauß wie hypnotisiert. Er wusste genau, wofür die standen – und zum ersten Mal konnte er so richtig nachvollziehen, wie es Hiro damals ging, als er in der gleichen Situation war. Zurückhalten konnte er sich nicht mehr – er schlug die Hand vor den Mund und rannte in Richtung Toiletten, um sich zu übergeben. Hiro sah ihm fragend nach. „Wo will er denn hin? Ich wollte ihn doch fragen, ob er Draciel solange nehmen will. Ich meine, ich hab ja Zeus auch behalten, nachdem Brooklyn…“ Hiro beendete den Satz nicht. Yuna hingegen horchte auf. „Zeus? Wer ist Zeus?“ „Zeus ist Brooklyn´s Bitbeast. Du weißt doch sicher noch, dass ich dir erzählt habe, dass alle Beyblader so eine Kreatur haben?“ Yuna ging offenbar gerade ein Licht auf, denn sie sprang geschockt auf und rannte den Flur runter zum Ausgang. Auch Kai und Wyatt verließen das Krankenhaus. Die Sache schien an Kai nicht spurlos vorbeizugehen. Tyson wollte sich etwas zu trinken holen. Nach einer Weile kam Yuna aufgeregt zurückgerannt. „Ich hab´s!! Ich weiß, wer der Mörder ist!! Die Namen, die er in seinen Rätseln erwähnt, waren immer irgendwie im Zusammenhang mit Ereignissen in den Kirchen, die er als Tatort ausgesucht hat. Das war kein Zufall, sondern sollte davon ablenken, dass diese Namen Hinweise auf seine Opfer sind. Die Namen ihrer BitBeasts! Der Täter ist also jemand, der ein großer Fan von Bladern ist – seine Begeisterung für sie ist so groß, dass er sie als sein Eigentum betrachtet, als seine Liebe. Jeder dieser Blader hat ihn daher entweder abgewiesen oder war schon mit einem anderen zusammen, so wie z.b. Tala und Spencer. Was geschieht? Er wird wütend und tötet seine »Geliebte«, um dafür zu sorgen, dass sie für immer sein sind. Ihr Herz nimmt er dann als Andenken mit und behält sie solange, wie er in sie verliebt war, deswegen starben auch einige früher.“ „Und wer ist es nun?“ fragte Hiro neugierig. „Wyatt…,“ flüsterte Ray geschockt, der bereits von der Toilette wiederkam. Plötzlich kam Tyson aufgeregt angerannt. „Es ist etwas Schreckliches passiert! Kai ist weg! Vor dem Krankenhaus lag nur diese gelbe Nelke und eine Notiz, dass sie für mich ist…“ Alarmiert sprang Yuna auf. „Wo ist Wyatt?!!!“ „I- ich weiß nicht…“ Kai blinzelte und versuchte, sich zu orientieren. Überall waren Kerzen, dämmriges Licht und der Duft von Blumen und Weihrauch. Trotz des benebelnden Duftes erinnerte sich Kai daran, vor dem Krankenhaus frische Luft geschnappt zu haben, dann kam Wyatt und weiter wusste er nicht. Was hatte er zu ihm gesagt, als er ihm von seiner Angst erzählte, Romeo zu begegnen? »Romeo ist bei dir!« „Wyatt?“ rief er vorsichtig in die Stille hinein. Schritte ertönten im Raum und ein fröhlich lächelnder Wyatt trat neben ihn. „Wyatt,“ hauchte Kai enttäuscht. „Wie konntest du nur? Wieso hast du all diese Jungs getötet?“ Wyatt lächelte boshaft, in seinem Blick lag Wahnsinn. „Sie waren nicht treu! Stunde um Stunde habe ich mir ihre Matches angesehen, sie angefeuert und wie haben sie es mir gedankt? Sie haben mich betrogen! Wie Huren haben sie sich auf Beziehungen mit ihren Teamkollegen eingelassen! Und wenn es das nicht war, haben sie mich ausgelacht, wenn ich ihnen meine Liebe gestand!! Aber du… du bist anders, Kai! Du bist die große Liebe meines Lebens! Du hast dich für mich aufgespart, all die Jahre!! Es war richtig, dich bis zum Schluss aufzuheben.“ Kai schüttelte erschöpft den Kopf und wollte aufstehen, doch er hatte starke Schmerzen, sodass er wieder zurückfiel. Wyatt setzte sich zu ihm. „Sscht! Bleib liegen, Kai! Überlass alles ruhig mir! Ich hab alles vorbereitet für unsere gemeinsame Reise. Wir leben in einer ungerechten Welt, Kai. Hier wird unsere Liebe nicht geduldet, alle sind gegen uns! Uns bleibt nur eine Chance: Wir gehen gemeinsam in den Tod, wie Romeo und Julia! Sieh mal, hier ist unsere Blume: eine Immortelle! Die perfekte Blume für uns…“ Wyatt beugte sich liebevoll lächelnd über Kai und wollte ihn küssen – doch plötzlich hielt er inne und starrte ihn böse an. „Du bist keine Jungfrau mehr… Du hast mit Tyson geschlafen!! Wie konntest du nur?!“ Kräftig schüttelte Wyatt ihn. „Was hat er, was ich nicht habe?!!!! Warum willst du ausgerechnet mit ihm zusammensein?!!!“ „Weil ich ihn liebe, darum,“ gab Kai entschlossen zurück. Wyatt schrie laut und verlor endgültig den Verstand: Er griff sich das Messer und wollte wie im Wahn auf Kai einstechen – bis drei Schüsse die Stille durchbrachen und Wyatt niederstreckten. Kai drehte seinen Kopf schwer atmend in Richtung Tür – Yuna stand dort mit erhobener Waffe und zufriedenem Gesichtsausdruck. „Das war für dich. Träum süß, du Romeo für Geisteskranke!“ Tyson rannte an ihr vorbei zu Kai und nahm ihn erleichtert in die Arme. Der lächelte nur kurz, dann fiel er in Ohnmacht. Mit einem verzückten Lächeln hob Tyson Kai auf seine Arme und trug ihn aus der Kirche… - Owari - So, das war´s. Ich persönlich finde ja, dass das hier nicht gerade eine gute Story von mir war, aber ich würde mich trotzdem über Kommis freuen. Cheerio!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)