Dark Secret von SetosHerz (Auf der Suche nach dem Licht) ================================================================================ Prolog: Die Fremde ------------------ Der Mond schien in seiner vollen Schönheit über die Stadt. Die Menschen in ihr waren schon am Schlafen. Nur die wenigsten gingen jetzt noch von Feiern nach Hause, oder machten sich für ihre Arbeit fertig. Niemand konnte ahnen, das in dieser Nacht etwas so grausames passieren würde, das die Menschen sich Nachts nicht mehr auf die Strassen trauen würden. Eine Brise kam auf, die Zeitungen, die auf den Strassen herumlagen, wurden leicht von ihrem Standort weggeweht. Eine kleine Wolke schob sich vor den Vollmond und für kurze Zeit, war die Nacht nur noch von den Lichtern der Stadt erhellt. Es vergingen Minuten, Minuten der Ruhe. Als die Wolke sich verzogen hatte und das Licht wieder auf die Stadt schien, war da plötzlich jemand, der zuvor noch nicht an diesem Ort war. Mitten auf einer Strasse stand jemand fremdes. Die Person hielt ihren Stab feste in der rechten Hand, das Gesicht gen Himmel gestreckt, die Augen geschlossen. Leise lauschte die Gestalt in die Nacht hinein und roch den Duft von ihr, den der Wind mit sich brachte. Sie verzog angewiedert das Gesicht. Es stank fürchterlich nach Verzweiflung, Angst und Verderben. Doch das war es nicht, was sie so sehr an diesem Gestank störte, denn sie roch auch noch etwas anderes. Freude, Hoffnung, Vertrauen und Liebe. Es wiederte sie an und sie öffnete ihre Augen. Im Licht des Mondes leuchteten diese Blutrot auf. Langsam sah sie von Links nach Rechts, Oben nach Unten und sie drehte sich nach Hinten. Nirgends, nicht ein kleiner Lebenszeichen von Ihm oder sein Geruch. Er war also wieder weiter gezogen, ohne auf sie zu warten. Wütend darüber, riss die Person den Stab in die Höhe und lies einen so Klagevollen und Markerschütternden Schrei los, das in vielen Häusern die Lichter angingen und die Menschen neugierig nach draussen sahen. Zuerst sahen sie nichts, doch beim genaueren hinsehen konnte man eine Frau mitten auf der Strasse erkennen, die einen Stab bei sich trug und diesen gen Himmel streckte. Serpens Wut wuchs immer mehr. Wieso konnten diese dummen Menschen nicht wieder verschwinden in ihre ach so tollen Betten? Wieso gingen sie nicht einfach und liesen sich nicht stören daran, das eine Frau, die nicht hierhin gehörte, auf der Strasse steht und schreit? Nun gingen auch noch mehrere Türen auf und fünf bis sechs von ihnen kamen heraus. Eigehüllt in Jacken und Morgenmäntel, gingen sie mit einem Sorgevollen, Mitleidvollen oder Verwundertem Blick auf sie zu. Ein Mann, Serpens schätzte ihn auf dreißig, war als erstes bei ihr. Sie musterte ihn von Oben bis Unten. Er hat schmutziges, Blondes Haar, das im Nacken zusammen gebunden war. Das Gesicht so rund wie das eines Chocobo und genauso rund war er auch. Der Bademantel lies den Mann einfach nur wie ein zu fett geratener Pfannekuchen aussehen. Er lächelte sie gutmütig an, doch für sie sah es einfach nur aus wie eine aufgezwungene Fratze. "Meine Gute Frau, warum schreien sie denn so? Haben sie schon einmal auf die Uhr gesehen? Es ist drei Uhr Morgens und da wollen ein paar Leute gerne schlafen." Der Gute Ton in seiner Stimme lies Serpens nur schnauben. Eine Frau stellte sich neben ihn, die das genaue Gegenteil war von dem Mann, der sie angesprochen hatte. "Haben sie Sorgen? Wollen Sie vielleicht mit jemanden reden? Oder haben sie keinen? Wenn Sie wollen, höre ich Ihnen gerne zu." Die Frau lächelte ebenfalls so gekünzelt, wie ein schlechter Schauspieler. Wieder schnaubte Serpens nur und sie drehte sich weg. Doch ein entkommen gab es nicht, da sich noch mehr Leute zu ihr gestellt hatten und fragend ansahen. "Geht aus dem Weg, oder ich werde nicht mehr so freundlich sein, wie ich es im Moment noch bin." "Sie und freundlich? Na das will ich mal überhört haben. Sie haben doch eben abfällig geschnaubt, als man Ihnen hilfe angeboten hat." Serpens drehte sich so schnell zu den Mann um, der gesprochen hatte, das dieser zusammen fuhr. Das Licht fiehl wieder auf ihre Augen und einige gingen ein paar Schritte zurück, weil sie sich vor ihren Blutroten Augen ängstigten. "Was hast du eben gesagt, du kleiner Wurm?", fauchte sie giftig und lies ihre Hand unter den Mantel gleiten. Nachdem der erste schreckten sich gelegt hatte, stellte sich der Mann wieder gerade hin. Für ihren Geschmack, war er sich zu selbstsicher. Doch das würde ihm auf jedenfall zum verhängnis werden, das war gewiss. Auch die anderen stellten sich wieder zu ihr. "Ich habe doch eben gesagt, das ihr mich gehen lassen sollt." Doch keiner hörte, sodass sie die Hand feste um ihren Shuriken schloss, diesen zückte und vor sich hielt. Der Mann riss die Augen auf vor entsetzen. "Dies, wird das letzte sein, was ihr sehen werdet." sie lies ihren Shuriken über die Kehle des Mannes fahren, erhob den Stab und durchbohrte das Leib einer jungen Frau, die hinter ihr gestanden hatte. Viele waren am schreien vor entsetzen und rannten davon, doch Serpens lächelte nur Eikalt, zog den Stab aus dem Körper der Frau, die tod zu Boden fiehl, und rannte den anderen hinterher. Ein schrei nach dem anderen war zu hören, doch sie verstummten schnell, sodass nach wenigen Minuten wieder die Stille über der Stadt herrschte. doch diemsal war es ein grausames schweigen. Denn jetzt lagen unzählige Leichen auf der ganzen Strasse verteilt, Blut vermischte sich mit Asphalt und Gedärmen und auf vielen Gesichtern war immer noch das blanke entsetzen zu sehen. Serpens sah wieder zum Himmel hinauf, schloss kurz ihre Augen und verschmolz dann mit dem Schatten. Alles war so ruhig wie vorher, nur mit dem eine unterschied, das jetzt der frieden in der Stadt gestört worden war. Serpens stand auf dem Dach eines Hochhauses. Ein starker Wind kam und lies Mantel und Haar nach hinten wehen. Von Aussen sah sie sehr zufrieden mit dem aus, was sie getan hatte, doch in ihrem Innern war sie am schreien, am toben und sich selbst am verfluchen dafür, was sie getan hatte. "Ich hatte doch gesagt, das sie mich gehen lassen sollen. Wer nicht hören will, muss fühlen." Sie drehte sich um, ihr Mantel wehte nochmals kräftig und sie verschmolz geräuschlos mit dem Schatten. So schnell wie sie aufgetaucht war, so schnell war sie wieder verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)