Eine Hochzeit in Seyruun von abgemeldet (Oder das Treffen alter Bekannter.) ================================================================================ Kapitel 5: Ein Samurai, und drei Assassine ------------------------------------------ Ein Samurai, und drei Assassine Lina sprang von Linas Schoß und schritt zur Schlafzimmertür. Sie öffnete sie in genau dem Augenblick, als Zel von der anderen Seite Anlauf nahm um sie aufzubrechen. Lina trat rasch zur Seite und sah ihm grinsend hinterher. Zel hatte soviel Schwung, das er auf der andern Seite gegen die Wand krachte. „Autsch“ kommentierte sie dies mit einem lachendem Unterton und verschloss die Tür wieder. „Jetzt wo es etwas ruhiger ist, können wir uns ja unterhalten meine Lieben!“ Mazoku Lina saß in einem Sessel und verdrückte gerade ihren sechsten Hamburger. Wo sie sie her oder versteckt hatte, blieb bei ihrem hautengem Outfit ein Rätsel. Fünf Augenpaare betrachteten sie mehr oder minder misstrauisch. „Du könntest uns langsam mal aufklären Lina!“ Murrte die Rothaarige, welche sich die Bettdecke bis unter die Nase gezogen hatte. „Aufklären? Nun ich denke nicht das du das noch nötig hast, nach der Aktion vor einer Stunde im Banquettsaal!“ Erwiderte die Mazoku unschuldig. Lina´s Gesicht wurde feuerrot und sie zog sich die Decke über den Kopf. „Du weißt das?“ kam die klein laute Antwort zurück. „Hör mal, es interessiert mich ja doch was aus mir und meinem Verlobten so alles geworden ist“ Lachte die andere Lina. Unter der Decke kam nur ein leises Wimmern als Antwort. Kaoru beachtete dies alles nicht. Sie sah an sich herab, schaute unter ihren Kimono. Sie war verblüfft. Sie war mindestens 15 Jahre Jünger, die Krankheit die ihren Körper zerfressen hatte war verschwunden. Sie blickte hinüber zu ihren Mann und ihr Herz raste. Auch er sah so aus wie an jenem Tag, wo sie ihn kennen gelernt hatte. Innerlich schickte sie ein Dankesgebet an jene Person, die dies getan hatte. L-Sama räkelte sich in ihrem Thron und grinste. „Gern geschehen!“ lachte sie und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Da war ein Mazoku in einer Welt, der es mal wieder richtig übertrieb. Kenshin, welcher sich wieder einigermaßen fit fühlte betrachtete die absurde Szene mit gemischten Gefühlen. Kaoru saß hinter ihm auf dem Boden und lehnte sich an seinen Rücken. Sie fühlte sich gut an. Sie gab ihn Geborgenheit. „Nun“ Sagte er und richtete seinen Blick auf die Mazoku „Lina Dono, das war dein Name oder?“ Die Angesprochene nickte ihm zu und biss in ihren siebten Hamburger, den sie sich aus ihrem tief geschnittenen Dekolleté fischte. „Jap, dasch isch mein Name“ Murmelte sie mit vollen Mund. „Meiner auch“ Kam es unter der Decke hervor. Himura schaute vom Bett zur Mazoku und wieder zurück. „Eh, ja, gut, ich versteh das zwar nicht so ganz aber egal. Warum bin ich hier? Und warum bin ich nicht tot?“ Lina schluckte den letzten Bissen hinunter und streckte ihren zierlichen Körper. „Weil L-Sama es so wollte. Warum? Woher soll ich das wissen, ich frag meinen Boss nichts, jedenfalls nicht wenn sie miese Laune hat. Sie hat wohl einen Narren an euch gefressen, deswegen seit ihr hier!“ „Wer ist L-Sama?“ Fragte Kaoru. „Oh ich vergaß, hmm wie erkläre ich es nun am Besten? Ah, genau, nennt sie einfach Gott!“ Sie grinste die beiden an und fischte wieder in ihrem Dekolleté rum. „Wo ist es denn, ah ja, genau, da!“ Der Griff eines Schwertes kam zum Vorschein, sie zog es heraus und zeigte ein wunderbar gefertigtes Katana.“ „Schönes Schwert“ Murmelte Gourry „Nur es ist nutzlos, die Klinge ist auf der falschen Seite.“ „Hm. Stimmt“ Erwiderten Zel und Mazoku Lina gleichzeitig. Doch Kenshin lies sich davon nicht beeindrucken. „Es ist perfekt wie es ist. Doch wo hast du das her? Ich habe mein Sakabatō Yahiko übergeben!“ Lina schüttelte den Kopf „Dies ist ein Geschenk von meinem Boss, also nimm es und halt die Klappe. Glaub mir du willst sie sicher nicht böse erleben!“ Sie griff noch einmal in ihren Ausschnitt und warf ihm die dazu gehörige Schwertscheide zu. „Was versteckt die denn noch alles drin?“ Murmelte Gourry mehr zu sich selber und zuckte kurz zusammen als Zel ihm einen weiteren Recovery verpasste. „So, mein Essen ist alle, und ich kann nun sicher sein das ihr euch nicht weiter gegenseitig an die Kehle geht ja?“ Meinte Lina in die Runde und erhob sich. „Stellt euch noch alle artig vor und seit brav. Ich muss dann mal wieder los. Millie macht das Beste Essen des Universums und sie hat mich eingeladen!“ Lina machte ein Victoryzeichen und entmaterialisierte. Himura verstand gar nichts, aber er verlor nichts von seiner legendären Ruhe.. Er steckte elegant das Sakabatō in die Scheide und diese befestigte er an seinem Gürtel. „Nun, es war unhöflich von mir, einfach in ein fremdes Schlafzimmer zu erscheinen. Verzeih mir Lina Dono!“ Er verbeugte sich in Richtung Bett, wo Lina immer noch unter der Bettdecke kauerte. Sie streckte eine Hand unter der Decke hervor und winkte verlegen ab. „Eh, kein Problem kann ja jedem mal passieren.“ Kenshin verbeugte sich abermals. „Kenshin, Himura Kenshin ist mein Name. Und dies ist meine Frau Kaoru.“ Die angesprochene erhob sich und verbeugte sich höflich. Zel hob seine Hand und murmelte in seiner kühlen Art „Zelgadis!“ „Gourry, Gourry Gabriev ist mein Name Kenlin.“ Kam es vom Blonden Schwertkrieger. „Ehm, es war Kenshin, Gourry San.“ „Ah, ja, genau.“ Gourry kratzte sich verlegen am Kopf. „Nun!“ Zel erhob sich und trat auf Kenshin zu. „Du kannst uns nun mal erzählen wo ihr herkommt. Vielleicht gibt uns das ein bisschen Klarheit was der Herr der Alpträume mal wieder vorhat. Danach können wir dir gerne ein wenig von dieser Welt hier erzählen.“ Kenshin nickte und begann mit seiner Geschichte, der Geschichte des Japans in der Meijirestauration. Das Gespräch dauerte bis mitten in die Nacht. Am Ende befanden alle, das man sich gegenseitig, als sehr sympathisch empfand. Zel holte noch seine Frau Amelia zu der Unterredung, und sie freundete sich sofort mir Kaoru an. Während dessen fachsimpelten Gourry, Zel und Kenshin über diverse Schwerttechniken. Wobei Kenshin von Gourrys Fachwissen sehr überrascht war. „Sag Gourry San, für was steht das Schwert für dich?“ Fragte er nach einer Weile „Nun, für mich ist es nur ein Werkzeug. Es ist eine Waffe um damit zu töten. Allerdings habe ich geschworen, Lina damit zu beschützen, komme was wolle, ein Leben lang!“ Kenshin nickte anerkennend. „Das stimmt, ein Schwert ist dazu da um zu töten. Aber wenn man es einsetzt für solche Ideale wie du es tust Gourry San, dann ist nichts verwerfliches daran.“ Gourry grinste naiv und nickte dann. „Entschuldigt bitte“ Kam Linas quengelige Stimme unter der Decke hervor „Aber würdet ihr bitte das Gespräch so langsam mal beenden? Ich würde mir gerne ETWAS anziehen!“ Alle Augen richteten sich auf das Bett. Und alle verließen fluchtartig den Raum. Jeder hatte gesehen, welch Temperament Lina hatte und niemand wollte es noch einmal erleben. „Hmpf“ Murrte sie. „Es geht doch!“ Sie schwang sich aus dem Bett und zog sich ihren Seidenpyjama an. Zel und Amelia führten die Beiden durch diverse Gänge des Palastes. „Verzeiht diesen langen Weg“ Meinte Amelia verlegen. „Aber das zweite Gästequartier wurde von Lina und Gourry ein wenig, nun ja Umgestaltet“ „In die Luft gesprengt passt wohl eher“ Murmelte Zel verärgert. Kaoru lachte leise und ergriff Kenshin´s Hand. „Ein sehr interessantes Paar diese beiden.“ Kicherte sie „Allerdings“ Kam es aus Zel´s und Amelia´s Mund geschossen. „Naja, aus dem Grund dürfen wir nun ans andere Ende vom Palast. Dort haben wir adäquate Gästequartiere.“ Fuhr Amelia fort. Kenshin hörte dem Gespräch nur beiläufig zu. Er lauschte angespannt und blieb dann stehen. „Es wäre angenehm wenn ihr aus dem Schatten tretet!“ Rief er laut in den Gang hinaus. Kaoru wußte sofort was die Tonlage ihres Mannes bedeutete. Sie trat einen Schritt zurück und machte ihm somit Platz. Zel und Amelia waren zwar irritiert, wussten aber instinktiv das etwas nicht stimmte. Drei Gestalten traten aus einer dunklen Nische und kamen auf die vier zu. Zel erkannte sofort um was es sich handelte. Assassinen vom Orden der Pein. Gefährliche Gegner. Sie waren dem Waffenlosem Kampf ebenso mächtig wie der Magie. „In Ordnung, wer schickt euch?“ Stöhnte er auf. „Wisst ihr, das ist nämlich schon das dritte mal diesen Monat, das jemand versucht uns umzubringen!“ Die drei Gestalten reagierten nicht, sie kamen in angespannter Haltung näher. Himura trat einen Schritt vor. Seine Augen waren kalt und konzentriert. „Lass mich dies bitte erledigen Zelgadis San. Ich habe einiges zu vergelten hier in dieser Welt.“ Er lächelte den König von Seyruun an. „Kenshin, du weißt nicht wie gefährlich sie werden können“ Flüsterte Zel. „Falsch“ Erwiderte Kenshin „Sie wissen noch nicht, das sie verloren haben, aber das werde ich ihnen nun beibringen.“ Kenshin bückte sich leicht und schoss auf die drei Gegner zu. Zel und Amelia atmeten laut ein. Sie waren kaum in der Lage, den Bewegungen des Samurais zu folgen, so schnell bewegte er sich voran. Die drei Assassinen waren ebenso überrascht, reagierten jedoch schnell. Drei Feuerbälle schossen in den Gang hinaus und hätten jeden normalen Angreifer wohl erledigt. Doch Kenshin war kein Normaler Angreifer. Als die Flammen auf ihn zu schossen sprang er vom Boden ab, stieß gegen die Gangdecke und wirbelte von dort aus in einer geschmeidigen Bewegung hinter die drei Meuchler. Ehe sie sich auf die neue Situation einstellen konnten Schrie Himura schon „Hiten Mitsurugi Ryu Ryu Sou Sen“ In einer unglaubliche schnellen Schlagabfolge lies er sein Schwert durch die Gegnerreihe gleiten und steckte es sich dann in einer fließenden Bewegung in die Scheide. Ohne sich um zudrehen ging er wieder zurück zu seinen Begleitern. Das dumpfe Geräusch von Körpern die zu Boden gingen bestätigten ihm zu Genüge, das er gewonnen hatte. Zel und Ame waren Sprachlos. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Sicher. Gourry war vielleicht eben so schnell, vielleicht sogar noch einen Tick schneller. Aber Kenshin´s Angriff war viel berechnender. Viel präziser und effizienter. Was sie soeben gesehen hatten war die perfekte Kampfkunst. Und das ohne jemand dabei getötet wurde. Die drei Meuchler würden sicherlich die nächsten Tage kaum laufen können, aber sie waren am Leben. Naja bis sie ihrem Scharfrichter begegneten. „Das...“ Fing Ame an, doch Zel schüttelte nur den Kopf. „Hab Dank Kenshin. Das war eine beeindruckende Leistung..“ Kenshin schüttelte nur den Kopf. „Lass bitte diesen Dank. Es ist selbstverständlich für mich, gegen die Ungerechtigkeit anzukämpfen. Und Mörder sind eine Ungerechtigkeit.“ Amelia´s Augen begannen zu leuchten. Sie stellte sich in ihre Pose und legte los. Ihre Gerechtigkeitsrede dauerte geschlagene zehn Minuten. Am Ende standen Zel, Kaoru und Kenshin mit einem wortwörtlichen Sweatdrop vor ihr und wussten nicht mehr was sie sagen sollten. Die Assassinen konnten ihr Glück kaum fassen. Geschlagen und doch entkommen. Und das alles nur weil diese verrückte Königin diesen Schwertkämpfer mit ihrem Gerechtigkeitsfimmel abgelenkt hatte. „Warte Amelia Wil Tesla el Seyruun! Wir sind noch nicht fertig miteinander!“ Dachte der Anführer der drei hasserfüllt. Gemeinsam verschwanden sie durch diverse geheime Gänge aus dem Palast. Xellos streckte sich. So langsam ging es ihm wieder besser. Diese verrückte Mazoku hatte ihn doch auf übelste zugerichtet. Er lag auf einem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geöffnet. Doch plötzlich richtete er sich ruckartig auf, als er hinter sich eine Stimme hörte. „Das gefällt mir aber das du wieder auf den Beinen bist mein Süßer. Ich bin in der letzten Zeit so etwas mit positiven Emotionen zugeflüstert worden, das ich mal wieder richtig Hunger auf ein wenig Angst und Schmerz habe.“ Xellos drehte sich steif um, sein linkes Augenlied zuckte und er zitterte am ganzen Körper. Hinter dem Bett stand Lina Inverse, oder die Mazoku die wie sie aussah. In der linken Hand hielt sie eine Reitgerte, in der Rechten zwei paar Handschellen. „Du liegst ja schon im Bett mein Süßer, na das ist ja perfekt!“ Xellos öffnete seinen Mund und es kam ein verzweifelter Schrei aus ihm heraus, der jedoch wirkungslos auf den Wolfpack Inseln verhallte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)