Golden Fate von Bettyna (Sequel zu 'Deepest Gold') ================================================================================ Kapitel 2: ...or the beginning of the end? ------------------------------------------ Aus Dunkelheit wurde Licht, doch dort wo nun Licht herrscht, gibt es trotzdem auch noch Schatten. Dies ist die Geschichte von Seika und Itachi. Kleine, beinahe unbedeutend erscheinende Entscheidungen können große Veränderungen mit sich bringen. Niemand weiß, was passieren kann, wenn man sich für diesen oder jenen Weg entscheidet, denn schlägt man eine Richtung ein, ist es hinterher unmöglich, zu erfahren, wie die andere Variante ausgegangen wäre, ob besser oder schlechter. Will man darüber nachdenken, kann es das ganze, bisherige 'Sein' völlig aus dem Konzept bringen. Wir wissen es jedoch, wir wissen durch das ende der vorausgegangenen Erzählung, was passieren wird, wenn dem Anfang dieser Geschichte nicht eine Entscheidung zu Teil geworden wäre, welche sich als essentiell für den gesamten weiteren Verlauf herausgestellt hatte. Lassen Sie es uns Schicksal nennen, denn dieses Phänomen bedarf einen Namen, an den man sich immer wenden kann, wenn man das Geschehene preisen, oder auch verfluchen will. Diese Geschichte würde es nicht geben, hätte Pain nicht eines Tages beschlossen, dass seine Organisation, die Akatsuki, nach dem Ableben von Sasori, Hidan und Kakuzu, einen Medic-Nin benötigte, um das Fortbestehen der Gruppeierung durch das Verhindern weiterer Tode zu sichern. Deshalb beschloss er, seine Mitglieder nach Konohagakure zu schicken, der Stadt, in der angeblich die besten Ärzte ausgebildet wurden. Dort stießen die Missing-nin auf 'Sie', eine junge Frau, Kôto Seika, die sich später durch unglaubliche Stärke und gleichzeitig selbstsicheren, entspanntem Willen auszeichnete. Warum hätte sie sich sonst freiwillig in die Reihen der Organisation begeben? Doch nicht nur ihre Stärke war es, die sie bei einer verhängnisvollen Mission mit einem Mann zusammen brachte, dessen Ruf alles andere als verlockend war: Uchiha Itachi. Sie fanden zusammen und konnten trotz ihrer großen Willenskraft nicht voneinander loskommen, obwohl sie große Höhen und sehr tiefe Tiefen miteinander erlebten. Doch letztendlich waren sie an einem Punkt angelangt, an dem es nur noch ein Vorwärts gab, eine gemeinsame Zukunft. Doch auch hier, so schön es auch hätte werden können, schlug die verhängnisvolle Weggabelung wieder zu... ----- Es hatte der gleiche, ganz normale Tag in Konohagakure begonnen. Das Wetter hatte endlich Erbarmen und so war der Morgen recht angenehm. In den letzten Tagen war es wieder unglaublich heiß gewesen, ein Umstand, der nicht allzu oft herrschte, doch hin und wieder trotzdem einmal vorkam. Das letzte Mal hatte es so eine Hitze an einem Tag gegeben, der einigen Menschen dadurch gut in Erinnerung geblieben war. Seither waren nun ungefähr anderthalb Jahre vergangen. Die meisten Bewohner Konohagakures gingen ohne Veränderungen bereits ihren alltäglichen Geschäften nach und deshalb war in den Straßen immer etwas los. Händler bauten ihre Stände auf, Lieferanten versorgten die Geschäfte mit frischen Waren, die sie vor ein paar Stunden von den umliegenden Bauern abgeholt hatten, welche das Obst und Gemüse in den frühen Morgenstunden von ihren Feldern geerntet hatten. Die Straßen dufteten nach aufgebackenen Waren der Bäcker. Die Hausfrauen gingen bereits einkaufen und Kinder liefen in die Schule und in die Akademie zu ihrem Unterricht. Auch Boten waren unterwegs, um Nachrichten und Anweisungen zu überbringen. Jounin und Chuunin hatten ihren Dienst aufgenommen und Genin waren dabei, ihre ersten Missionen für diesen Tag zu erledigen. Alles in allem war es – immer noch – ein ganz normaler Tag. In einem Haus in einem Stadtteil von Konohagakure ging es heute aber ruhiger als sonst zu. So ein Tag war selten. Weil sie Beide heute frei hatten, schliefen sie natürlich auch länger. Auch war sie sonst normalerweise nicht bei ihm, weil sie meistens früh zu ihrer Schicht aufstehen musste. Doch heute würde es selbst keine Überstunden geben, nein, sie hatten den ganzen Tag für sich. Ja, das was sich etwa anderthalb Jahre nach Seikas Gefangennahme durch die Akatsuki abgespielt hatte, hätte in dieser Form wirklich so geschehen können. Sakura hätte den Brief von Itachi und Seika finden können, sie hätte ihn Sasuke zeigen können und er hätte diesen öffnen und über all die Geschehnisse der vergangenen Zeit lernen können, die ihn wirklich aus seinem bisherigen Leben gerissen hätten. Dies wäre eine mögliche Richtung gewesen, die die Zukunft hätte einschlagen können. Doch leider verhielt es sich ab einem bestimmten Punkt ganz anders. Ein dumpfes Geräusch ließ die junge Frau erwachen. Sie verharrte nur noch kurz unter den dünnen Laken, dann war sie schon hell wach. Weil sie immer so früh aufstand, war sie um eine solche Zeit meistens schon ausgeschlafen, auch wenn der Abend davor recht... auslaugend gewesen war. Vorsichtig erhob sie sich, um den jungen Mann an ihrer Seite nicht zu wecken und schlich leise aus dem Zimmer. Sie ging kurz ins Bad, um sich zu waschen, dann machte sie sich auf in die Küche, um Frühstück vorzubereiten. Als sie das Zimmer betreten wollt, stutzte sie kurz, denn ein leichter Luftzug lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Eingangstür, die leicht geöffnet war. Ein solcher Umstand hätte sie vielleicht gleich beunruhigt, doch ihr Blick wurde auch schnell eingefangen von dem – grauen Aschehaufen, der auf dem Boden des Eingangsbereiches verstreut war. Asche? Was sollte das denn? Konnte es sein, dass... Ja sicher. Irgendjemand vom ANBU Hauptquartier hatte Sasuke, der jüngst zu einem Mitglied dieser Gruppierung aufgestiegen war, eine Nachricht geschickt, sich aber dann erinnert, dass dieser seinen freien Tag hatte. Also hatte dieser Jemand die Nachricht gleich wieder verbrannt. Schmutzfink! Nicht mal aufräumen konnte er. Sakura seufzte und holte aus der Kammer, die sich zu ihrer Linken befand, einen kleinen Handbesen und eine Schaufel, um die Sauerei aufzukehren. Erst dann machte sie sich auf in die Küche, um das Essen zu machen. Sasuke würde sie von dem Vorfall nichts sagen, denn sie wusste ja, wie empfindlich er manchmal reagierte. Er würde sich nur wieder über seine neuen Arbeitskollegen aufregen... Und so nahm der Tag, an dem Sasuke und Sakura frei hatten, seinen weiteren, gewohnten, unspektakulären Lauf, anders, als es zwei Menschen beabsichtigt hatten und genau so, wie ein Anderer es hatte lenken wollen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)