Golden Fate von Bettyna (Sequel zu 'Deepest Gold') ================================================================================ Kapitel 13: Refusal ------------------- Es verstrichen fünf Tage, die zwar an sich ereignislos, aber doch voll mit neuen Erfahrungen und Überraschungen waren, vor allem für Tokui, Itachis und Seikas Sohn. Es waren keine Abenteuer, die er erlebte, niemand der Akatsuki war auf Mission gewesen und hatte eine spannende oder auch weniger erfreuliche Nachricht mitgebracht, es handelte sich auch nicht um Gespräche, die er mit jemandem führte, oder Freundschaften, die er vielleicht enger knüpfte. Nein, es waren Dinge, die er für sich selber neu entdeckte, die ihn mehr erstaunten, wie alles andere in der Welt. Vergessen waren seine Bilderbücher, das war für ihn nur noch ein Abklatsch der richtigen, wichtigen Dinge, die es im Leben gab. Alle sahen seiner Entwicklung mit Erstaunen, Wohlwollen, aber auch Neid entgegen. Doch jeder war ausnahmslos interessiert daran. Natürlich hatten Itachi und Seika weiter mit ihm trainiert, immer zu einer bestimmten Zeit und auch nur für eine bestimmte Anzahl an Stunden, denn sie wollten auf jeden Fall vermeiden, dass der Junge sich überanstrengte und die Folgen des Trainings am Ende schlimmer waren, als die eigentlich beabsichtigten Resultate der vielen Mühen. Doch es lohnte sich und weil Tokuis Eltern sahen, wie gut ihr Sohn sich machte, waren sie so froh über ihre Entscheidung wie noch nie. Auch Seikas Angst um ihr Kind ging etwas zurück, als sie seine Fortschritte beobachtete. Es schien ihnen so, als würde der Junge über Nacht das verarbeiten, was er am Vortag gelernt hatte, denn zur nächsten Übungsstunde hatte er schon wieder irgendwelche Dinge ausgetüftelt, die ihm das Lernen einfacher machten. Dass er es von selber so schnell verstand, war ein großer Vorteil, denn Seika hatte immer auf die eigenen Fähigkeiten gebaut, dass sie die Dinge erst für sich selber verstehen und auch akzeptieren musste, bevor sie völlig damit klar kam. Auch Tokui schien dies so zu tun und es war gut so, dass er es schaffte. Jedenfalls war er schon am dritten Tag ihres Trainings über Wände und Decken geflitzt, als hätte er bisher noch nie etwas anderes getan. Dies war natürlich ein wahnsinnig großer Fortschritt, doch alleine das, dass er in seinen Füßen nun Chakra sammeln konnte, machte ihn noch zu keinem Shinobi. Diese unverblümte Wahrheit ließ Seika ihren Sohn auch wissen, nur um zu vermeiden, dass er später eine Enttäuschung erleben würde. Aber seine ersten Erfolgserlebnisse waren so prägend für ihn, dass er unverändert begierig zu lernen weitermachte. Natürlich fehlte ihm noch die Ausdauer, um lange zu trainieren, doch jeder Tag war besser für seine neue Entwicklung. So lernte er auch langsam, wie viel Chakra er für welche Bewegungsabläufe brauchte, um seine Geschwindigkeit zu koordinieren. Seika war in leichte Bedrängnis gekommen, als sie es ihm hatte erklären müssen, weil sie selbst schon völlig selbstverständlich damit umging und es als nichts Außergewöhnliches betrachtete, was man zuerst lernen musste. Doch sie war ja ein Medic-Nin und so hatte sie schnell herausgefunden, auf was ihre Schnelligkeit zurückführte. Mit dem Sharingan gab es hingegen noch keine nennenswerten Fortschritte, denn das Chakra in den Kopf zu leiten, war schwieriger als alles andere, denn Tokui wurde davon immer schwindelig. Doch er war es eben noch nicht gewöhnt und das ließ sich erst mit der Zeit und mit viel Übung beheben. Außerdem musste Seika ja daran denken, dass der Kernaspekt ihres Kekkei Genkais, dem Tsuyoi Hikari, und zwar sich in Licht aufzulösen, um die ultimative Schnelligkeit zu erlangen, noch in viel weiterer Ferne lag, als das Sharingan der ersten Stufe mit dem einen Tomoe. So ging die Zeit eben dahin. Nachrichten aus Taki no Kuni berichteten, dass die Basis nach der Ausräucherung gründlich überprüft worden war, und dass keine Krankheitskeime mehr gefunden worden waren. So konnten alle Bewohner wieder in das Gebäude einziehen und alles konnte wieder von Neuem aufgebaut werden. Das war eine gute Nachricht. Wer jedoch Itachis Zimmer verwüstet hatte, blieb immer noch im Dunklen. Auch der mysteriöse Entführer gab kein Zeichen von sich. Leider erreichten sie auch keine Neuigkeiten von Tobi und so arbeiteten sie weiter an Schutzmaßnahmen und gingen den täglichen Aufgaben nach, die in der Basis selber zu verrichten hatten. Da sich in diesen fünf Tagen nichts besonderes ereignete und sich die Aufregung wieder etwas gelegt hatte, rief Pain alle Mitglieder zu einem Treffen zusammen. Einerseits waren alle froh, dass es wieder so sicher erschien, dass es etwas zu tun gab, doch der Gedanke, dass wieder einige Mitglieder aus der doch gut zusammen arbeitenden Organisation, was den Schutz der Kinder anging, die Basis für einen Auftrag verlassen mussten, war nicht besonders beruhigend. „Es gibt Sachen zu erledigen, die keinen Aufschub mehr dulden. Wir haben lange genug gewartet, für nichts“, sagte Pain kühl und die Atmosphäre im Raum fiel sofort um einige Grade mehr, doch nicht wegen Pains Tonfall, sondern vor Seikas plötzlich sehr steifer Haltung und ihrem nur mäßig kaschiertem, verächtlichen Blick. Sie biss sich auf die Zunge, um nichts zu sagen. Was war nun schon wieder mit dem gepiercten Mann los, hm? War er so Dumm geworden oder hatte er sich in letzter Zeit die Krankheit 'Idiotie' zugezogen? Hallo, natürlich war nichts passiert, eben gerade weil sie alle hier gewesen waren. Dieser Entführer hatte damals ja auch darauf gewartet, bis die Hälfte der Mitglieder nicht anwesend sein würde, um zuzuschlagen. Ihr Unmut wurde von jedem bemerkt. In der letzten Zeit war Seika wirklich gereizt, wenn es um die Sicherheit ihrer Familie ging. Pain hatte mit seiner Aussage bereits gefährliches Territorium betreten. „Die Missionen betreffen diesmal wieder Kisame und Deidara, aber zum anderen auch Seika und Itachi. Konan und Furiko werden hier im Gebäude bleiben, um auf die Kinder aufzupassen“, fuhr Pain mit bestimmter Stimme fort und damit war das Maß für die Brünette mit einem Mal voll, vor allem, als sie sah, wie Tokui an ihrer Seite plötzlich ganz unsicher aussah. „Sicher, alles klar, stellt Tokuis Bett doch gleich vor den Ausgang der Basis hin, damit dieser Kerl kommen und ihn mitnehmen kann!“, fauchte sie, mit verengten, hell blitzenden Augen, denn sie konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte, in diesem kalten absolut desinteressierten Ton. Itachi sah mahnend zu ihr. „Seika...“, begann er, um die Situation noch zu entschärfen, doch er kam nicht zu Wort, denn seine Frau war wirklich in Rage „Oh nein, Pain-sama, ich werde meinen Sohn nicht alleine hier lassen! Wenn nicht einmal Kisame bleibt, dann könnt Ihr es euch aus dem Kopf schlagen“, redete sie weiter, mit völlig ernster Miene und diesmal war es keine trotzige Ausrede, weil sie sich einfach unsicher war, ihre Tarnung durch ein ziemlich gewagtes Kleid aufzugeben, wie damals bei ihrer aller ersten Mission. Nun war es eine ganz klare, eisenharte Ablehnung. Es war nicht so, dass sie Furiko und Konan nicht vertraute, sie waren ja äußerst fähige Kunoichi, doch die Beiden würden doch alleine nicht gegen den Mann ankommen, denn er hatte sich schon das letzte Mal als äußerst angriffslustig erwiesen und so hätten die beiden Frauen auch genug damit zu tun, ihre eigenen Kinder zu beschützen. „Spiel Dich nicht so auf, Seika-san, ihr Beide habt euren Sohn doch nicht umsonst trainiert“, gab Pain zurück, nicht mehr ganz so kontrolliert gleichgültig, sodass in seiner Stimme eine ganz merkwürdige Gefühlsregung mit schwang. Nun lachte die Brünette beißend scharf auf. Was war los, fühlte er sich plötzlich in seiner Autorität untergraben? Die Sache wurde wirklich immer dümmer. „Sagt mal, wisst Ihr überhaupt, was das Wort 'Sorge' heißt? Das hat absolut nichts mit Training zu tun! Tokui ist gerade mal vier und wir haben noch keine ganze Woche mit ihm-“, brauste die junge Frau und Mutter auf und war schon dabei, aufzustehen und, koste es was es wollte, ihre Meinung loszulassen. Dieser Mann arbeitete sich langsam zu einem richtigen Kotzbrocken hoch! Doch sie wurde nun unterbrochen und zwar nur von Itachis Stimme, die kalt und schneidend durch die Halle klang. Diesmal ließ er sich nicht beirren, auch nicht von seiner völlig berechtigt entsetzten Frau. „Dann wird er mit uns kommen. Wir werden auf diese Mission gehen, doch Tokui wird uns begleiten“, sagte der Schwarzhaarige mit eine endgültigen Nuance in der Stimme und Pains Blick zuckte verärgert von Seika zu ihm hinüber. Täuschte sich die junge Frau oder konnte sie in den Rin'negan Augen mehr als nur bloße Wut über diesen Ungehorsam erkennen? War es... Neid? So hatte nur Deidara ausgesehen, immer dann, wenn ihm etwas nicht bei dem Uchiha gepasst hatte. Doch nun Pain? Steckte 'das' etwa hinter seiner unausstehlichen Attitüde? Aber so schnell dieser Ausdruck gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Nichts desto trotz hing eine gefährliche Spannung über dem Raum, bis Hana zu quengeln begann und Furiko sich entschuldigend erhob, um mit ihrer Tochter hinaus vor die Tür zu gehen, um sie zu beruhigen. „Wie ihr wollt. Ich hoffe, ihr seid euch klar, dass es dann auf eure eigene Verantwortung geht“, antwortete der Mann mit den Piercings schließlich und Seika hätte beinahe schon wieder aufgelacht. Das war so lächerlich von ihm. Er stellte sich an, als wäre er hier das kleine Kind. Behauptete er wirklich, Tokui wäre in der Basis sicherer als in der Begleitung seiner Eltern? Doch die Brünette nahm seine Zustimmung nur allzu gerne mit grimmiger Befriedigung hin. Die Anderen hatten während der ganzen Auseinandersetzung nur ungläubig vor sich hin gestarrt. Seika war bildlich zur wild gewordenen Löwin geworden, seitdem jemand ihrem Sohn etwas hatte antun wollen und hatte nun ihre Zähne und Krallen gezeigt, jederzeit bereit zum Angriff, egal, gegen wen dieser auch ging. Es war wirklich nicht gut, wie sich ihr und Pains Verhältnis zueinander entwickelte. Sie hatten zwar immer schon Meinungsverschiedenheiten gehabt, doch dann hatten sie gegenseitigen Respekt aufgebaut und viel Wert auf die Kommentare und Vorschläge des Anderen gesetzt. Doch in letzter Zeit war dies wieder vollkommen verschwunden. Woran das wohl lag? Jedenfalls sagte Deidara diesmal gar nichts über sein Missfallen, wieder eine Mission mit dem Haimann antreten zu müssen, denn er traute sich im Moment nicht wirklich, irgendjemanden damit noch mehr zu verärgern. Selbst Kisame hatte keinen seiner sonst immer präsenten Witze auf den Lippen, sondern schluckte nur hörbar. Es vergingen noch ein paar Minuten in unangenehmer Stille, dann teilte Pain die Schriftrollen mit den genauen Angaben zu den Missionen aus und verließ wortlos den Saal, ohne dass er wie sonst auch etwas über die Aufgaben sagte. Teriame und Ameashi sahen ziemlich verschreckt aus, auch Konan wirkte sehr reserviert. Vielleicht sollte sie sich entschuldigen, dachte Seika kurz nach, nicht bei Pain, sondern bei den Anderen für ihrer Zügellosigkeit, doch sie sagte kein Wort, als sie und Itachi sich erhoben und Tokui bedeuteten, er solle mitkommen, obwohl er mit seinem Patenonkel Kisame nachher mit den Kunai trainieren wollte. Doch das konnte er später noch tun, weil die Uchihas nun einige Dinge zu besprechen hatten. Sie gingen zurück in ihre Räume und betraten zu dritt das Wohnzimmer. Seika setzte sich mit der Schriftrolle in der Hand an den Schreibtisch, um nachzulesen, um was es sich bei der Mission handelte. Sie tat dies absichtlich, denn sie hätte nicht gewusst, was sie zu Tokui hätte sagen sollen, der sie ein wenig verunsichert anblickte. Auch er hatte sie bestimmt noch nie so erlebt. „Es geht nach Kaze no Kuni, in die Nähe von Sunagakure“, sprach die Brünette ein wenig überrascht, nur um sich noch mehr in die Aufgabenstellung der Mission zu vertiefen. Itachi kam zu ihr, um ihr über die Schulter zu sehen und mitzulesen. Ihr Sohn stand weiterhin etwas unschlüssig in der Mitte des Raumes. Er hatte seine Mutter noch nie so wütend wie vorhin gesehen und es flößte ihm ziemlich viel Respekt ein. Nein, keine Angst, denn er hatte verstanden, warum sie so aufgebracht gewesen war und zwar wegen ihm, weil sie nur das Beste für ihn wollte. Er wusste schon immer, dass seine Mutter ihn sehr lieb hatte, doch dass sie deswegen so laut auf Pain-sama schrie, hätte er nicht gedacht. Der Vater von Teriame und Ameashi war wirklich ein gruseliger Mann. Tokui war ihm bei einer einzigen Gelegenheit alleine begegnet, als er von Furiko-san zu seinem Onkel Kisame hatte gehen wollen, und hoffte nun, dass so etwas nie mehr wieder geschah. Die Augen von dem Mann mit den komischen Eisenstücken im Gesicht, hatten ihn angestarrt, als wollten sie ihn aufspießen. Tokui war zwar aus Höflichkeit stehen geblieben, um den Anführer der Akatsuki zu grüßen, wie seine Eltern es ihn gelernt hatten, doch schon in der nächsten Sekunde hatte er es bereut, denn Pain-sama hatte ihn so sehr gemustert, das es schon richtig unangenehm gewesen war. Doch nach ein paar weiteren Momenten war der Mann mit dem karottenfarbenen Haar ohne einen Ton weiter gegangen und hatte den schwarzhaarigen Jungen alleine zurück gelassen. Mit dem Gefühl einer heftigen Gänsehaut war er dann so schnell er konnte zu seinem Patenonkel gegangen, der ihn gefragt hatte, ob ihm denn kalt wäre, doch das war natürlich nicht der Grund gewesen. „Darf ich wirklich mitkommen?“, fragte Tokui schließlich nach, weil ihn das wirklich beschäftigte, und seine Mutter wandte sich letztendlich wieder zu ihm hin, indem sie sich auf dem Stuhl etwas zur Seite drehte. Auf ihrem Gesicht war wieder das sanfte Lächeln und obwohl sie immer noch etwas angespannt wirkte, war der Ausdruck in ihrem Gesicht aufrichtig. „Ja. Dein Vater hat Recht, Du bist bei uns besser aufgehoben. Außerdem kannst Du zum ersten Mal ein neues Land bereisen. Das ist doch toll, oder?“, fragte sie ihn und sah zufrieden, wie er durch diesen Gedanken völlig abgelenkt wurde, weil er die ganze Zeit über bestimmt über ihren Wutausbruch nachgedacht hatte, so, wie sie ihren Sohn kannte. Doch es war auch kein Wunder, dass Tokui auf die Nachricht, dass er auf eine Mission seiner Eltern mitkommen durfte, furchtbar aufgeregt reagieren würde. Er würde nämlich tatsächlich zum ersten Mal das verregnete Ame no Kuni verlassen und ein Land besuchen, welches von Klima her vollkommen unterschiedlich war. Er war eigentlich immer noch zu jung, so eine Reise zu bestreiten, doch die Situation ließ es nicht zu, dass er hier in der Basis blieb. Nicht nur er würde vielleicht in Gefahr sein, nein, auch Seika und wahrscheinlich auch Itachi würden vor Sorge in der Nacht kein Auge zu tun und das war auch nicht besonders hilfreich für ihre Mission. Jedenfalls war der Junge durch die Bestätigung seiner Mutter innerlich völlig aus dem Häuschen, obwohl er es äußerlich nur mit einem ruhigen, aber breiten Lächeln zeigte. Ja, so war er, er sprang durch eine erfreuliche Nachricht nicht wie verrückt in der Gegend herum oder rief seine Freude laut heraus. Er war bisher nur ein paar Mal in Begleitung seiner Mutter und seinem Patenonkel Kisame in der Stadt Amegakure gewesen und am liebsten wäre er dort noch viel öfters hingegangen, doch das war leider nicht gegangen, weil es für die Akatsuki nicht ungefährlich war, die Stadt zu besuchen, obwohl diese ja von Pain regiert wurde. Es war nicht bekannt, wer das Oberhaupt von Amegakure wirklich war und so hielten sich jede Menge verschiedener Leute in den Straßen auf, die den Akatsuki wahrscheinlich nicht gut gesinnt waren. Doch die vielen neuen Eindrücke hatten ihn so sehr in den Bann gezogen, dass wenn sie immer hatten zurückkehren müssen, er sich am liebsten widersetzt hätte. Doch er wusste, dass seine Mutter Recht hatte, so hatte er sich auch gefügt. Aber die Aussicht auf eine neue Reise begeisterte Tokui wieder, obwohl er im Hinterkopf hatte, dass es kein Spaziergang sein würde, denn die Mission war sicher nicht für ein Kind ausgelegt. Doch seine Eltern würden die Aufgabe so durchführen müssen, als hätten sie keine zusätzliche Last bei sich. Denn auch wenn Tokui behütet aufgewachsen war, wusste er, dass da draußen keine heile Welt herrschte und viele Dinge ungerecht waren. Am heftigsten hatte er das gerade vor ein paar Tagen mitbekommen und nun, da er es einigermaßen verarbeitet und auch ein paar Mal mit seinen Eltern darüber gesprochen hatte, konnte er ohne Furcht an diesen Moment zurückdenken. Er hatte doch niemandem etwas Böses getan, dass man ihn mitnehmen und ihm wehtun wollte, oder? „Okaa-san, Otou-san, werde ich euch nicht stören bei der Reise?“, fragte er weiter und verursachte damit, dass Seika und Itachi sich ein wenig verwundert ansahen. Der Junge machte sich wirklich schon Gedanken über Dinge, die einen Vierjährigen nicht wirklich beschäftigen sollten, aber er hatte die ruhigen Seiten der Beiden geerbt und verhielt sich nun auch demnach. Doch das hieß nicht, dass er scheu und immerzu bekümmert war, nein, er hatte das Denken eben schon sehr früh gelernt. „Nein, wirst Du nicht. Dafür werden wir sorgen. Denn Du musst Dir im Klaren sein, dass es Regeln für Dich geben wird“, antwortete Itachi ausdrücklich und Seika glaubte, dass Tokui nicht verstehen würde, was er meinte, doch der Junge nickte trotzdem. Sie sah ihren Sohn jedenfalls streng an. „Wir werden morgen Vormittag aufbrechen. Du darfst Dir einen Rucksack mit ein paar nicht allzu schweren Dingen mitnehmen, von denen Du glaubst, Du wirst sie unterwegs brauchen. Überleg es Dir gut, denn wir werden keine Zeit haben, irgendwo Halt zu machen, nur weil Du etwas vergessen hast“, sagte sie gewissenhaft zu ihm und er machte sich eine gedankliche Notiz davon. „Ja, Okaa-san. Darf ich jetzt noch zum Kunaitraining mit Kisame-oji-san?“, bat Tokui und sah zu seinem Vater. Sein kühler Blick streifte seinen Sohn. Entweder er nahm die Sache nicht ernst oder er nahm sie so ernst, dass er sich schon wieder sicher war, alles rechtzeitig zu schaffen und nun auch noch trainieren musste, damit er gut für die Reise vorbereitet war. Eigentlich sollte Itachi ihn wegen dieser Leichtfertigkeit warnen, doch wie lernte man besser, als aus seinen eigenen Fehlern? Mit einer simplen Handbewegung scheuchte er seinen Sohn davon, der wusste, dass es nicht böse gemeint war. Dankend lächelte er, ging in sein Zimmer und holte seine Kunaitasche, womit er zu seinem Patenonkel Kisame lief, der bestimmt schon auf ihn wartete. Er sah nicht mehr, wie seine Eltern einen bedeutungsschweren Blick austauschten. Kisame wartete wirklich auf sein Patenkind, obwohl er nicht verärgert darüber gewesen wäre, wenn das Training, welches sie zusammen absolvieren wollten, ausgefallen wäre. Wegen den neuen Umständen, wie die versuchte Entführung und Pains Rücksichtslosigkeit, die dazu führten, dass Tokui am nächsten Tag seine Eltern auf eine längere, nicht ungefährliche Reise begleiten sollte. Doch anscheinend meinte der Junge es wirklich ernst mit seinen Übungen, weswegen er sie nicht auslassen wollte. Denn nun stand der schwarzhaarige Junge mit seinen abgestumpften Waffen vor dem Haimann und sah ihn mit dem ruhig heiteren Gesichtsausdruck an, für den Kisame Tokui am liebsten die Haare gerauft hatte. Doch er ließ es sein. „Na, bist Du bereit? Ich hab für Dich heute einen tollen Trick auf Lager!“, sprach der Blauhäutige und erntete dafür sofort Tokuis Begeisterung. Kisame hätte nie gedacht, dass er mal für einen kleinen Bengel den Lehrer spielen würde, doch es machte ihm Spaß, sich immer etwas Neues für den schlauen Jungen auszudenken, und erfüllte ihm gewissermaßen auch mit Stolz. Es war vielleicht einer des intensivsten Momente seines Lebens, als Seika ihn angestrahlt und ihm das kleine schwarzhaarige Baby vertrauensvoll in den Arm gelegt hatte und Itachi ihm gesagt hatte, dass er ihm vertraute und ihn bat, Tokuis Patenonkel zu werden, damit er für ihren Sohn da sein würde, falls etwas passierte. Dafür hätte der Haimann zwar nie den Titel des Paten gebraucht, denn schon von der ersten Minute an war das Kind seines jahrelangen Partners und dessen wundervolle, alles erhellenden Partnerin etwas Besonderes für ihn gewesen. Doch auch noch zu hören, dass er durch ehrliches Vertrauen explizit ausgewählt wurde, das hatte selbst ihn, diesen durchtriebenen, nie ernsthaften, abgehärteten Kerl fast zu Tränen gerührt. So gingen sie gemeinsam nach unten in die Trainingshalle und arbeiteten ihr Programm für heute ab. Es war nicht lange, denn Kisame wollte Tokui nicht zu sehr schlauchen, doch wenn sie so weiter machen würden, könnten sie vielleicht bald noch eine Stunde dranhängen - wenn Seika und Itachi diese nicht für ihr Training in Beschlag nehmen würden. Denn außer dem Kampf mit Waffen war ja das wichtigste für den Jungen, sein Chakra in den Griff zu bekommen. So sehr belesen Tokui vor ein paar Tagen gewesen war, so sehr wollte er jetzt lernen, ein Shinobi zu werden. Pate und Patenkind verbrachten zwei fast zu schnell vergehende Stunden mit Werf- und Zielübungen, mit den Grundbewegungen für einen Angriff, aber auch wie man seine Arme und seinen Körper hielt, wenn man mit einem Kunai das Andere des Gegners abwehren wollte. Dann zeigte Kisame Tokui den Trick, der angeblich auch eine Spezialität seines Vaters Itachi war, und zwar, ein Kunai mit Hilfe eines zweiten, schneller geworfenen, von seiner Flugbahn abzulenken und es dadurch in einem sonst unmöglichen Winkel fliegen zu lassen. Der Junge war von dieser Idee besonders angetan und strengte sich an, es zu schaffen. Es gelang ihm nur ein paar Mal von vielen Versuchen, kleine Glückstreffer, aber das war natürlich schon ein guter Anfang, denn so lernte er, wie es richtig ging. Als sie fertig mit dem heutigen Training waren, erlaubte es sich der Haimann doch, dem Jungen über das Haar zu streichen, wobei seine große Hand fast Tokuis ganzen Kopf umfasste und dieser sich leise lachend weg duckte. „Gut gemacht, Kleiner! Leider können wir erst wieder trainieren, wenn Du zurück bist und dann will ich Resultate sehen, ne? Und jetzt, geh schlafen!“, sagte Kisame ein wenig rau, doch immer noch gutmütig zu dem schwarzhaarigen Jungen, sodass dieser nickte, seine Waffen wieder zusammen packte und die Trainingshalle mit einem einfachen 'Bis morgen, Kisame-oji-san!' verließ. So kam Tokui schnell wieder zu seinem Zimmer, wo er als aller erstes seine Kunaitasche auf sein Bett legte. Dann ging er zu der Verbindungstür zum Zimmer seiner Eltern und öffnete diese, um nachzusehen, was diese denn taten. Dort war es ganz still. Im Wohnzimmer war niemand mehr und als er zum Schlafzimmer schlich und einen Blick hinein warf, sah er dort die zwei gesuchten Personen. Seine Mutter war im Bett und es schien so, dass sie schon schlief, denn sie war zugedeckt und hatte ihre Augen geschlossen. Auch sein Vater war schon für's schlafen umgezogen, doch er lag seitlich auf der Bettdecke und betrachtete die Frau neben ihm. Seine Hand fuhr über ihr Haar, sanft, ja sogar zärtlich. Tokui wusste, dass sein Vater ihn bemerkt haben musste, doch er schenkte seinem Sohn keine Beachtung. Ihm gegenüber war er nie 'so', auch wenn vertrauliche Gesten ihm oft zeigten, dass sein Vater ihn lieb hatte. Doch seine Frau hatte er wohl noch auf eine ganz andere Weise lieb. Tokui wollte seine Eltern nicht mehr stören. Ihm gefiel das Bild seiner Eltern sehr, er konnte nicht beschreiben, wir froh er war, 'dass' sie seine Eltern waren. Und um diese nicht zu enttäuschen, hatte er sich schon etwas überlegt, was er noch tun konnte. Er ging also leise in sein Zimmer zurück, holte ein bestimmtes Buch aus seinem Regal und begann, so gut er konnte darin zu lesen, bevor er sich noch daran machen konnte, seinen Rucksack für morgen richtig zu packen. ----- Es war der Tag der Abreise. Die Stimmung war in der Früh leicht gespannt, das hatte Tokui gemerkt, als seine Mutter ihn geweckt hatte, damit sie frühstücken gehen konnten. Sie wollten zwar noch nicht gleich aufbrechen, doch brauchten sie noch einige Zeit, um sich vorzubereiten. Der Junge nickte folgsam und ging zum waschen und umziehen in sein Bad. Seika war ein wenig überrascht, als sie auf Tokuis Schreibtischstuhl einen voll gepackten Rucksack erblickte und war wirklich neugierig, was er darin eingepackt hatte. Doch sie war kein Spielverderber, denn sie hatte ihrem Sohn die Aufgabe gegeben, sinnvoll zu packen und wollte erst testen, was er dabei hatte, wenn sie unterwegs waren. Weil Itachi sich schon fertig gemacht hatte und zum Essen gegangen war, kleidete auch sie sich an, um dann ein paar Minuten später ihren Sohn abzuholen. Seikas Spannung verflog ein wenig, als sie sah, dass Pain nicht in der Küche zugegen war, als sie mit ihrem Sohn dort ankam, weil sie wirklich keine Lust gehabt hatte, ihn anzutreffen und seine bösen Blicke ertragen zu müssen. Sie hob den Jungen auf einen der hohen Hocker neben Itachi und setzte sich dann dazu. Um diese Zeit war erst Kisame anwesend, welcher auch auf Mission gehen würde. „Morgen Seika, Morgen Kleiner!“, begrüßte er Haimann sie fröhlich und ließ dabei seine scharfen Zähne sehen. Die Brünette konnte über seine Überschwänglichkeit nur lachen und damit war der Damm bei ihr gebrochen. Sollte Pain doch sagen und glauben was er wollte. Was sollte er schon tun, sie bestrafen? Sie war eine erwachsene Frau und Mutter, er konnte sie zu nichts zwingen. Und eigentlich musste sie zugeben, dass sie sich auf die Reise mit Tokui freute. Es war keine zu schwere Aufgabe, so konnten sie ihren Sohn ruhig mitnehmen. Und es ging ja auch nach Kaze no Kuni, dem Land, in dem Seika viele Jahre ihrer Kindheit verbracht hatte. Sie würde ihrem Sohn so viel zeigen und erzählen können und sie wusste, dass es ihm gefallen würde, so viel Neues zu sehen. Außerdem war es auch ein gutes Training, das er sich an einem anderen Ort zurecht finden konnte, denn es bedurfte nun seiner räumlichen Vorstellungskraft. Doch der schwarzhaarige Junge war wirklich gescheit, dass würde er sicher schnell lernen. Außerdem waren Itachi und sie ja für ihn da. Ihm würde nichts geschehen. Während dem Frühstück selber packte Seika kleine Essenspakete zusammen, als Proviant für die Reise, doch so lange keiner der Anderen da war, konnte die Brünette noch einmal kurz vertraulich mit Kisame reden. „Bitte, sei immer für uns zu erreichen, ja? Ich werde nämlich nicht in der Basis nachfragen, wenn etwas ist. Pain soll von mir aus sauer sein, doch ich habe keine Lust, deswegen auch noch blöd von ihm angemacht zu werden. Er ist so komisch in letzter Zeit, da will ich erst gar nicht wissen, was schon wieder los ist“, sprach die junge Frau und sie war sich bewusst, dass ihr Sohn neben ihr saß. Er durfte ruhig hören, dass sie ihrem Anführer im Moment nicht besonders traute, damit er sich auch vor dem gepiercten Mann in Acht nahm. Auch Itachi nickte zu diesem Thema. „Ja, und nicht nur das gefällt mir nicht. Ich will mit Dir rechnen können, Kisame, wenn etwas passiert“, sprach der Uchiha und die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme zog die Blicke aller drei Anderen zu ihm. Vor allem Tokui schluckte das, was er im Mund hatte, etwas zu hart herunter, als dass es einfach nur der Reflex an sich war. Er hatte sich auf die Reise gefreut, auf die neuen Erfahrungen und darauf, dass er mit seinen Eltern so viel Zeit verbringen und ihnen seinen neuen Trick und sein gestern angelesenes Wissen vermitteln konnte. Und obwohl er sich Gedanken darüber gemacht hatte, ob er nicht eine Behinderung sein würde, hatte er niemals so ernsthaft gedacht, dass es vielleicht wirklich so gefährlich sein konnte, wie es aus den Worten seines Vaters heraus klang. Doch nicht nur Tokui war unsicher, auch Seika, doch wegen einem anderen Grund, weil sie ja wusste, dass dies keine einfache Mission sein würde, was die Begleitung ihres Sohnes anging. Nein, sie irritierte mehr, dass Itachi wohl noch wegen anderer Dinge besorgt war. Er hatte mit ihr nie darüber gesprochen, obwohl er schon öfters Andeutungen gemacht hatte, ihm würde etwas gegen den Strich gehen, nicht mit Worten, sondern mit Gesten, die nur Seika erkennen konnte, obwohl sie sich immer noch nicht sicher war, ob sie das alles richtig interpretierte. Doch jetzt konnte sie ihn nicht darüber ausfragen, nicht vor all den Anderen, denn solche Angelegenheiten mussten sie unter vier Augen besprechen. Auch Kisame war ein wenig verwirrt, denn Itachis Worte klangen beinahe so wie ein Auftrag, doch er nickte. „Klar, was denkst Du?“, antwortete er mit selten seriös klingender Stimme und schlug sich mit der Faust auf die Brust, dass der Brünetten dann doch ein Gefühl der Absicherung gab, auch wenn sie nicht hundertprozentig wusste - und der Haimann wohl auch nicht - um was es bei der ganzen Sache wirklich ging. Tokui sah beinahe ein wenig eingeschüchtert aus, doch das war nun nicht mehr zu vermeiden. Und in diesem Moment kamen auch Deidara und Furiko, die Hana in ihren Armen hielt, in die Küche hinein und die Stimmung schlug so schnell wieder in locker-fröhliche um, dass es den vorhin schon Anwesenden wie ein gewaltsamer Akt vorkam. Auch die beiden Blonden merkte, dass es noch vor einigen Sekunden um etwas Wichtiges gegangen war, doch sie fragten nicht nach und als Deidara und Kisame wieder mit ihren alltäglichen Sticheleien begannen, war nach außen hin wieder alles normal, doch eben nur nach außen hin. Ein wenig später, als die Uchihas schon wieder gehen wollten, um sich nun fertig zu machen und alles vorzubereiten, damit sie in der nächsten Stunde aufbrechen konnten, kam noch Konan in die Küche herein. Ihre Zwillinge schliefen noch, sagte sie, doch sie war hergekommen, um Tokui etwas zu überreichen. Es war ein schwarzer Reisemantel, in demselben Schnitt, wie ihn die Akatsuki immer trugen, doch ohne die Wolkenmuster und natürlich in seiner Größe. Dazu bekam er aber keinen Strohhut, sondern der Mantel hatte eine tiefgehende Kapuze. Man sollte den Jungen nämlich nicht gleich für zu den Akatsuki dazugehörig einstufen können. Außerdem gab es für ihn ein paar feste Stiefel, die geeignet für den langen Weg waren. Seika hatte so ein geeignetes Kleidungsstück noch in Auftrag gegeben, bevor sie schlafen gegangen und während Tokui noch beim Training mit Kisame gewesen war, denn ihr Sohn würde dies für die Reise sicher brauchen und bedankte sich bei der Blauhaarigen, deren Stimmung auch nicht die Beste zu sein schien, dafür. Als der Junge den Mantel entgegen nahm, machte er wirklich große Augen. Damit hatte er nicht gerechnet. Er bewunderte immer die tollen schweren Mäntel seiner Eltern und nun bekam er auch so einen? Er blickte zu ihnen hin und sah, dass seine Mutter ihn sanft anlächelte. Er gab das Lächeln zurück und war plötzlich wieder abgelenkt von den vorherigen Sorgen, die er sich gemacht hatte. Seika sah dies und war froh darüber. Als dies erledigt war, gingen sie nun wirklich zu ihren Zimmern, denn es war höchste Zeit, aufzubrechen. Tokui wollte noch Zähne putzen, seinen Rucksack holen und dann zu seinen Eltern kommen. Er brauchte nicht lange und als er schließlich zu ihnen stieß, waren sie schon in voller Montur gekleidet, doch noch ohne ihre Hüte und kontrollierten noch einmal ihre Ausrüstung. Der Anblick flößte dem Jungen jedes Mal Respekt ein, er wusste nicht, warum, doch mit dem Anlegen der Mäntel mit den roten Wolken, wovon auch der Name Akatsuki kam, oder umgekehrt, umgab seine Eltern eine Aura von Macht und Gefahr. Es war, als würden sie in andere Rollen schlüpfen. Seine Mutter sah furchteinflößend schön und erhabener denn je aus und sein Vater wirkte noch unnahbarer und bedrohlicher als sonst. Als die Beiden ihren Sohn herein kommen sahen, der sich ebenfalls schon seinen Mantel angezogen hatte, lächelte Seika leicht und Itachi nickte. Doch all diese Gesten wirkten kühl auf den Jungen. Ja, die Verheirateten hatten gelernt, ihre Arbeit und das Private voneinander zu trennen, denn anders war so ein Leben nicht möglich, obwohl auch so immer noch die Sorge in ihnen herrschte, wenn sie auf Missionen gingen und von ihrem Sohn getrennt waren. Doch nun traf beides aufeinander. Sie mussten mit Kälte und Berechnung an ihre Aufgabe herangehen, aber wiederum durften sie die anderen Aufgaben, auf ihren Sohn zu achten und ihn zu unterstützen, nicht vernachlässigen. Als Seika auf ihren Sohn zu kam, waren ihre Schritte schwer, denn auch sie trug ihre schweren Stiefel, und bei jeder Bewegung klimperten die Waffen an ihrem Waffengürtel, den sie sich versteckt unter ihrem Mantel um die Hüfte geschnallt hatte. Sie war wirklich vollkommen armiert, damit sie jeder Zeit in der Lage war, sich zu verteidigen und auch zu töten, wenn es sein musste. Sie legte Tokui sanft ihre Hand auf den Kopf und ihre Finger waren wie immer schwarzviolett lackiert. „Tokui, noch einmal: Du weißt, dass die Sache kein Spiel ist, welches wir um unser Vergnügen veranstalten. Es gilt nun von Anfang an: Du wirst tun, was wir Dir sagen, immer sofort, ohne Widerrede, hast Du verstanden? Wenn Dir etwas passiert, würde ich mir das nie verzeihen können, ja?“, sprach sie und ihre Stimme klang gewaltsam beherrscht. Der bestimmte, strenge Blick seines Vaters unterstrich die Worte seiner Mutter nur noch mehr. Es verursachte Tokui ein beklemmendes Gefühl im Bauch, doch er war sich im Klaren, dass diese Zurechtweisung nur aus Sorge um ihn geschah. „Ja, ich weiß, Okaa-san, Otou-san“, gab der Junge aufrichtig zurück und weil sich Seika und Itachi damit zufrieden gaben, verließen sie gemeinsam ihr Zimmer. Itachi fiel kurz zurück, denn er verschloss die Tür, doch nur Sekunden später hatten sich gemeinsam wieder in der Eingangshalle gesammelt. Das Amaterasu war in der Zwischenzeit erloschen und auch sonst zeugte nichts mehr von dem kurzen Kampf, der sich hier vor fast einer Woche abgespielt hatte. Pain zeigte sich nicht mehr, als die Uchihas sich von den Anderen verabschiedeten, die ihnen viel Glück auf der Mission wünschten, und dann den Ausgang nahmen, um ins Freie zu kommen. Nur kurz verweilten sie vor der Basis, doch schließlich liefen sie los, in einem Tempo, dass Tokui gut mithalten konnte und waren schon nach wenigen Momenten nicht mehr zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)