Gravity Of Love von Ace-san ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 9: Can Love Live With A Secret? - Part 1 ------------------------------------------------------------ Jonne: Langsam glitt sie über das Eis, wie eine professionelle Eiskunstläuferin. So wunderschön und grazil bewegte sie sich auf dem weißen Untergrund fort, als wäre sie eins mit dem gefrorenen Wasser unter sich. Sie drehte sich um und lächelte mich sanft an. Wie schaffte sie es nur immer wieder mich so in ihren Bann zu ziehen? Wie nur wie? Sie wirkte so unbeschwert und auch ich fühlte mich einfach nur gut, als gäbe es gar keine Probleme, doch ich wusste es gab ein Problem, was größer nicht hätte sein können, denn immerhin hatte ich ihr mein größtes Geheimnis bislang verschwiegen. Mein Handy klingelte und ich erwachte aus dem schönsten Traum den ich je gehabt hatte. Auch wenn ich mir dadurch mehr über das Problem, welches ich hatte, bewusst geworden war. Dieses wunderschöne Gefühl, welches der Traum auslöste, verdrängte einfach alles. Doch leider war da immer noch das Klingeln meines Handys, das mich unsanft aus den Erinnerungen an meinen Traum riss. Dennoch erbarmte ich mich des Anrufers und nahm ab. „Ja?!“, meldete ich mich noch völlig übermüdet vom Vorabend. „Hei Jonne, ich wollte nur fragen, ob wir vor dem 31. noch mal ne Probe einschieben wollen?“, erkundigte sich unser Bassist. „Ähm… ja gerne, aber… musst du mich so etwas denn wirklich am frühen Morgen fragen?“, maulte ich ein wenig rum. „Entschuldige, habe ich dich etwa geweckt? Tut mir leid, ich war so aufgeregt wegen dem Helldone, dass ich dich einfach noch mal anrufen musste. Ich hatte nämlich einen Traum und da haben wir das Konzert voll versaut, also… voll der Albtraum. Naja und seit dem lässt mich diese Angst es zu verhauen einfach nicht los und da wurde mir klar, dass dagegen nur eines hilft… und zwar üben, üben, üben… uuuund… nochmals üben“, erklärte Antti, wobei er sehr schnell sprach. „Ja ist schon ok, das verstehe ich natürlich… aber sag mal, hast du heute eigentlich schon etwas vor?“, erkundigte ich mich dann. „Nein noch nicht… wieso?“ „Naja sonst, wollen wir nicht eislaufen gehen?“, fragte ich ihn dann. „Ähm, klar warum nicht, aber darf ich fragen wieso?“, wollte er dann wissen. „Naja nur… ich habe das schon recht lange nicht mehr gemacht und würde es gerne etwas auffrischen, damit ich mich nicht vor Auri blamiere“, erklärte ich dann. „Wieso, wollt ihr etwa Schlittschuh laufen gehen morgen?“ „Sagen wir, ich hatte überlegt, dass wir das ja tun könnten… ich dachte mir, dass ihr das bestimmt gefallen würde. Ich meine, sie ist ja eher der sportlichere Typ“, berichtete ich ihm. „Versteeeehe… klingt doch nach ner netten Idee und ich bin davon überzeugt, sie wird außer sich sein vor Freude“, kicherte er leicht ins Telefon. Somit beschlossen wir uns in einer Stunde am See zu treffen. Als ich dann an diesem ankam war Antti schon da und wartete auf mich. „Na dann lass uns doch mal gucken, ob du’s noch kannst“, erklärte er grinsend. So verbrachten wir den Nachmittag mit Eislaufen und ich musste zugeben, dass ich es noch ganz gut beherrschte, denn eigentlich hatte ich keinerlei Schwierigkeiten. Ich hoffte nur, dass ich Auri damit irgendwie beeindrucken konnte. Gegen fünf Uhr Nachmittags beschlossen wir dann jedoch nach Hause zu gehen, wobei ich mir vorher noch ein paar Schlittschuhe für Auri besorgte und betete dass ihr Größe 38 passen würde. Danach ging ich noch Einkaufen. Etwa um acht Uhr Abends kam ich dann bei mir zu Hause an und beschloss gleich schlafen zu gehen um am nächsten Tag fitt zu sein. Am nächsten Tag stand ich um acht Uhr morgens auf ohne auch nur ein bisschen müde zu sein. Ich ging erst Duschen und zog mich dann an. Danach machte ich mir noch ein anständiges Frühstück und tänzelte freudig durch die Wohnung. Nebenbei lief unser neues Album rauf und runter. Meine Freude kannte einfach keine Grenzen. Ich beschloss Auri vorsichtshalber mal eine SMS zu schreiben: Guten Morgen, Süße! Wollte nur sichergehen, dass du unsere Verabredung nicht vergisst :-* Jonne Im Anschluss bereitete ich schon alles für den Abend vor. Es musste so gegen zwölf Uhr gewesen sein, als Auri dann endlich kam. Sofort als ich das Klingeln vernahm, eilte ich zur Tür und öffnete diese. „Ich hoffe, 38 passt dir!“, kam es stürmisch von meiner Seite. „Oh nein, bitte nicht!“, versuchte sie meinem Plan zu entkommen, doch nicht mit mir. Wenn ich schon mal eine so brillante Idee hatte, was wir machen könnten, würde ich sie mir ganz sicher nicht ausreden lassen. „Das sehe ich als ein ‚Ja’ an“, antwortete ich also nur grinsend und verließ meine Wohnung um mich auch gleich mit ihr auf den Weg zu machen. Am See angekommen zogen wir uns die Schlittschuhe an und bewegten uns nicht sonderlich elegant in Richtung Eis. Auf diesem angekommen jedoch lief es sich doch gleich viel besser zu mindest für mich, denn Auri wagte sich eher langsam vorwärts. „Na, das geht aber besser!“, erklärte ich als ich lachend rückwärts an ihr vorbei fuhr und daraufhin von hinten meine Arme um sie legte. Ich drehte sie herum und gab ihr einen innigen Kuss. „Du, Jonne“, setzte sie dann an, nachdem sie sich von mir gelöst hatte, „hast du Silvester eigentlich schon etwas vor?“ „Ja, leider schon. Und das lässt sich auch nicht verschieben, obwohl ich viel lieber mit dir feiern würde“, gab ich betrübt zu. In diesem Moment wünschte ich mir, dass wir nicht beim Helldone auftreten würden, doch nun konnte ich es nicht einfach ändern. Zu mal wir ja noch genug Zeit für einander finden würden. „Hm...“, entgegnete sie nur sichtlich enttäuscht, „Schade.“ Sie tat mir so leid. Ihr Blick war wirklich herzzerreißend und ich wollte sie einfach nur noch irgendwie wieder aufmuntern. „Aber das ist jetzt keine Ausrede um nicht mehr weiterfahren zu müssen!“, meinte ich nur während ich sie sanft vorwärts schob. Um 16 Uhr machten wir uns dann nach langer Rumfahrerei wieder auf den Weg zu mir, da wir so allmählich Hunger bekommen hatten. Als wir bei mir ankamen, war, was Auri nicht wusste, das Essen schon längst fertig. Vorsichtig lotste ich sie ins Wohnzimmer und signalisierte dezent unsere Rückkehr. Es blieb ruhig und Auri schien nichts mitbekommen zu haben. „Ähm setz dich doch auf die Couch Schatz und warte bitte hier“, wies ich sie an. „Äh ja sicher… aber warum?“, fragte sie mehr als neugierig. „Überraschung“, sagte ich nur grinsend und verließ dann das Wohnzimmer. Etwa eine Viertelstunde später kam ich zu ihr zurück und bat sie mir zu folgen. Zuvor verband ich ihr jedoch die Augen damit sie auch nichts sah. Vorsichtig führte ich sie in die Küche, da ich ja leider kein Esszimmer besaß. Als wir im Türrahmen zum Stehen gekommen waren, nahm ich ihr die Augenbinde ab. „Wow, Schatz hast du das ganz allein für mich gemacht?“, fragte sie völlig erstaunt. „Erstens, es ist für uns beide und zweitens, habe nicht ich es gemacht, sondern mein guter alter Freund Snack, war sozusagen mein Weihnachtsgeschenk“, grinste ich sie an. „Ah ja, ich verstehe“, meinte sie nur, während sie sich hinsetzte, „Und wo ist dein kleiner Helfer?“ „Schon weg Schatz. Der hatte noch eine Verabredung!“ Naja wie immer man Verabredung verstehen wollte, denn immerhin traf er sich ja nur mit Antti und das wahrscheinlich auch nur damit sie Wetten darauf abschließen konnten, wie es denn bei mir laufen würde. Doch all diese Gedanken konnte ich zum Glück gekonnt verdrängen und mich ganz auf Auri konzentrieren. Wir verspeisten also den köstlichen Schweinebraten und setzten uns danach im Wohnzimmer auf die Couch. Denn ich hatte ja noch eine Überraschung für Auri, einen netten Film. Nun ja zu mindest meinte Antti, dass er nett wäre. Also legte ich „Liebe braucht keine Ferien“ ein und drückte dann auf „Play“ um ihn abzuspielen. Wir saßen den ganzen Abend da und sahen uns den Film an und ich musste zugeben er war wirklich nicht schlecht und auch Auri schien er zu gefallen. Auch wenn sie Jack Black nicht leiden konnte und er Meinung war, dass der andere Typ viel zu nah am Wasser gebaut war und das doch total unrealistisch sei bei einem Mann. Nach dem der Film zu ende war unterhielten wir uns noch eine Weile und beschlossen dann schlafen zu gehen. Auri ging dabei zu erst ins Bad und ich nutzte die Zeit um meine Küche auf Vordermann zu bringen. Anschließend ging ich ins Bad um zu duschen und kam dann eine Viertelstunde später endlich in mein Schlafzimmer, wo Auri schon sehnsüchtigst auf mich wartete. Ich musste gestehen, dieser Tag war noch hundert Mal besser verlaufen, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen erhofft hatte. Ich spürte ein zärtliches Streicheln auf meinem Rücken, was mich allmählich wach werden ließ. Langsam öffnete ich die Augen und mein Blick fiel geradewegs zum Fenster hinaus. Es schneite und soweit ich es erkennen konnte war bereits alles weiß. Längere Zeit beobachtete ich die Schneeflocken wie sie an meinem Fenster vorbei gen Boden fielen ehe ich mich umdrehte um die Ursache des Streichelns ausfindig zu machen, obwohl mir von Anfang an klar war, dass es eigentlich nur Auri sein konnte und ich hatte Recht. Sie zuckte leicht zurück als ich mich umdrehte und ihr in die Augen sah, begann jedoch kurz darauf wieder zu lächeln. „Guten Morgen Schatz“, kamen die Worte sanft aus ihrem Mund. Es waren die ersten Worte, die ich an diesem Tag zu hören bekam und wohl auch die ersten Worte die sie an diesem Tag zu irgendwem gesagt hatte und eben diese Worte galten mir. Schöner konnte der Tag kaum werden. Ich streckte ihr meine Hand entgegen und ergriff damit die ihre und zog sie zu mir. Zärtlich strich ich mit meinen Fingern über ihren Handrücken ehe ich meine Lippen auf ihn legte und ihr einen Kuss auf diesen gab. „Dir auch einen guten Morgen Liebste“, antwortete ich ihr dann. Vorsichtig zog ich sie zu mir und küsste sie erstmal. „Wollen wir aufstehen?“, fragte sie mich dann mit einem breiten Grinsen. „Ist wohl besser. Die anderen bringen mich um wenn ich zu spät komme“, erwiderte ich nur, woraufhin sie mich fragend ansah. „Wieso? Triffst du dich denn heute mit ihnen?“ „Oh ja, dass habe ich vergessen dir zu sagen. Tut mir leid. Ja ich treffe mich heute mit ihnen. Um drei um genau zu sein“, gab ich zurück und hoffte, dass sie mir das nicht weiter übel nehmen würde. Nun ursprünglich hatte ich ja überlegt, die Probe erst am 28., 29. oder 30. stattfinden zu lassen, doch Antti hatte gemeint, dass es wohl besser wäre, wenn wir an jedem dieser Tage noch einmal proben würden. Also hatte ich eingewilligt und ihn gebeten, den anderen bescheid zu geben, was er mit Sicherheit getan hatte, zu mindest auf ihn konnte man sich ja verlassen. Nun und so hatten wir nun eben auch am 27. Probe. Nach unserem gemeinsamen Frühstück packte Auri ihre Sachen, verabschiedete sich von mir und ging. Wir hatten noch beschlossen uns am Neujahrstag zu treffen um ihn gemeinsam zu verbringen, wenn wir schon Silvester nicht zusammen genießen konnten. Einige Stunden nach dem sie weg war, befand ich mich auch schon im Proberaum und wartete darauf, dass die anderen nach und nach zur Probe erschienen. Es dauerte etwa eine halbe Stunde ehe wir alle komplett waren und nach einem kurzen Einspielen setzten wir uns zusammen um über die Setlist für das Helldone zu reden. Wir überlegten genau, welche Songs wir an diesem Abend spielen wollten. Immerhin sollten wir ja auch ein wenig Silvesterstimmung verbreiten und das hieß, dass wir den Club gehörig rocken und somit eher die fetzigeren Songs spielen mussten. Als wir uns dann endlich auf die passenden Titel geeinigt hatten, begannen wir dann auch endlich mit dem Proben und es war wie immer ein Segen. Wir spielten so gut wie nie zuvor, jedenfalls kam es mir so vor. Vielleicht lag es an meiner Liebe zu Auri, daran, dass ich endlich glücklich war, glücklich mit ihr, glücklich darüber, dass wir zusammen waren. Meine Liebe zu ihr hatte einfach etwas völlig neues in mir entfacht und ebenso etwas Altes wieder aufleben lassen auch wenn ich nicht weiß, was es ist. Ich wusste jetzt schon, dass unser Auftritt einfach unglaublich gut werden würde und es würde einer der denkwürdigsten Tage unseres Lebens werden, zu mal sowohl Chris als auch Matthau versprochen hatten ihn sich anzusehen um mit uns gemeinsam ins neue Jahr zu feiern. Ebenso hatten auch Uniklubi sich angekündigt und wir wussten, dass das eines der schönsten Silvesterabende in unserem ganzen Leben werden würde. Nichts desto trotz war uns aber klar, dass wir noch weiter zu proben hatten, wenn wir wirklich wollten, dass dieses Silvester so perfekt werden würde wie möglich. Da gab es keine Ausreden. Aber die brauchten wir auch nicht, denn immerhin genossen wir es ja alle zusammen zu sein und zu spielen. Gemeinsam dafür zu sorgen, dass wir auch weiterhin erfolgreich blieben und das vor allem so, dass wir dabei auch noch Spaß hatten. Auch die nächsten Tage trafen wir uns immer wieder zur Probe und perfektionierten unser Spiel, denn immerhin war ich ja Perfektionist und fand zu mindest an mir selbst immer wieder etwas was ich verbessern wollte. Aber auch die anderen wurden kritisiert, doch da wir uns alle gegenseitig kritisierten und das auch in einem angemessenen Ton, war das alles kein Problem, sondern half uns eher dabei, dass beste aus den Songs rauszuholen. Nach vier Tagen an denen wir jeweils immer drei ganze Stunden geprobt hatten, war er nun gekommen, der letzte Tag des Jahres. Als wir in Helsinki im Tavastia ankamen, wurden wir gleich eingewiesen, wann genau wir zu beginnen hatten. Um 16 Uhr jedoch war erst einmal Soundcheck angesagt und dieser wurde von uns natürlich wie immer mit größter Sorgfalt ausgeführt. Es klang echt gut und wir hatten keine Zweifel, dass wir die Bude rocken würden. Danach nutzten wir die Zeit und unterhielten uns mit den Jungs von H.I.M. und den 69 Eyes. Zwischenzeitlich mussten wir uns jedoch auch mal für eine halbe bis ganze Stunde entfernen um Interviews zu geben. Das war mittlerweile schon absolute Routine. Aber dennoch, hin und wieder waren auch mal ganz lustige und interessante Fragen dabei. Uniklubi, Chris und Matthau kamen etwa um sechs, zwei Stunden vor unserem Auftritt. Als Freunde von uns hatten sie vollen Zugang zum Backstagebereich, damit wir uns komplett ungestört unterhalten konnten. „Hei Jonne“, hörte ich Chris dann auch sogleich als sie den Raum betraten, in dem wir uns aufhielten. „Hei Chris“, gab ich lächelnd zurück. „Ah hei Leute, na habt ihr uns doch endlich gefunden“, witzelte Antti mit einem Grinsen auf dem Gesicht. „Jaja sicher na klar, sonst wären wir wohl nicht hier“, konterte Teemu gekonnt. Tja die beiden kannten sich eben mehr als gut. Sie waren ja auch nicht umsonst so gut befreundet. „Mensch seid ihr heute schon wieder witzig“, erklärte Jussi. „Was beschwerst du dich Brüderchen, die sind doch immer so drauf“, versuchte Janne seinen Bruder zu beruhigen und Pasi und Antti konnten darüber nur lachen. Es war ja doch immer dasselbe mit den beiden, da konnte man ihre Reaktion gut nachvollziehen. „Waren wir jetzt zum Streiten hier oder um ne gute Show zu sehen?“, wollte Matthau nun die Streitschlichtung übernehmen, wurde jedoch nur erstaunt angesehen, „Was denn? Darf ich nicht auch mal meinen Senf dazu geben?“ Wir nutzten also die Gelegenheit und unterhielten uns bis kurz vor unserem Auftritt. Gegen halb acht begannen sie dann jedoch sich unters Publikum zu mischen und wir uns fertig zu machen für die Show. Pünktlich um acht betraten wir einer nach dem anderen dann die Bühne, erst Jay, gefolgt von Snack, dann Antti und Larry und zu guter letzt ich selbst. Wir spielten als erstes „L.A.Feeding Fire“ um das Publikum auch richtig anzuheizen. Die Menge tobte und jubelte uns zu. Sie sagen den Song mit von Anfang bis Ende, streckten ihre Hände in die Luft und gingen dafür, dass wir ja eigentlich nur als Anheizer dienten, verdammt gut ab. Aber nicht nur das Publikum hatte seinen Spaß, sondern auch wir. Wir spielten, als gäbe es kein Morgen mehr. Es war einfach überwältigend. Vor allem machte es uns Freude mit unseren anwesenden Freunden ein wenig rumzuscherzen. Die Ansagen wurden einfach mal hauptsächlich ihnen oder eben ganz normal dem gesamten Publikum gewidmet. Wir setzten unser Set fort mit „A Devil On My Shoulder“, gefolgt von „Motherfucker, just like you“, aber auch „Last’N Needs“ und „Giving Up“ wurden gespielt. Weiterhin gaben wir natürlich auch ältere Songs zum Besten, die bisher immer gut funktioniert hatten wie „Naive“ oder „Last Hero“. Außerdem kamen natürlich auch die hauptsächlichen Singels in unserem Set vor, das hieß, dass wir natürlich auch „The Moment Of Our Love“, „Frozen To Lose It All“, „In My Heaven“, „Planet Of The Sun“ und „Won’t Let Go“ spielten. Zu guter letzt wurde unsere Setlist durch unsere etwas ruhigeren Songs „Still Alive“ und „Gravity Of Love“ vollendet. Während wir in den Untiefen unserer Songs versanken und das Publikum mit in diese hineinrissen, fiel mir gar nicht auf, dass noch jemand anwesend war, mit dem ich diesen Abend gerne verbracht hätte. Eine Person von der ich eigentlich gedacht hätte, dass sie niemals auf ein Konzert gehen würde und erst recht nicht auf dieses. Nachdem wir unser hauptsächliches Set gespielt hatten, verließen wir die Bühne, nur um wenige Minuten später noch einmal für eine Zugabe zurück zukehren. Diese stellten zum einen „Glory Of The Shame“ und „Sinners’ Night/Misty Morning“ dar, auf der anderen Seite „Until You’re Mine“ für welchen wir Chris gebeten hatten auf die Bühne zu kommen und uns zu unterstützen. Dies tat er dann auch froh darüber, endlich mal wieder mit uns spielen zu können, wenn auch nur für diesen einen Abend. Wir alle genossen es. Chris genoss das Solo und diese hohe Aufmerksamkeit der weiblichen Fans, die er schon so vermisst hatte und wir genossen es endlich wieder komplett zu sein auch wenn es eben nur für diesen einen Song sein würde. Doch als wir unseren Auftritt dann endlich mit „Until You’re Mine“ beendet hatten, sah ich etwas, was diesen Abend drastisch veränderte. Ich schaute erschöpft in die Menge und sah sie, Auri. Ein weiteres Mal sah ich sie zu einer Zeit an einem Ort wo ich sie nie erwartet hätte. Sie musste das Erstaunen in meinen Augen bemerkt haben, denn sie sah mich mit einem völlig fassungslosen Blick an. Ich konnte sehen, wie in genau diesem Moment Tränen ihre Wangen hinab liefen. Am liebsten wäre ich sofort von der Bühne gestürmt und hätte sie in den Arm genommen, doch ich konnte nicht. Wie angewurzelt blieb ich stehen und sah in ihre verweinten Augen. Ich hoffte, dass sie nicht wegrennen, sondern warten würde, um sich von mir alles in Ruhe erklären zu lassen. Ich hoffte, dass sie nicht das tun würde, was sie in solchen Situationen immer getan hatte. Ich hoffte, dass ich diese sehr unangenehme Situation noch irgendwie retten konnte und vor allem hoffte ich, dass das nicht das Ende für unsere Beziehung bedeuten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)