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Die Suche nach einem Geist

Chania und Akkin
von

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Chania und Akkin

Fanfiktion zu: Die Gilde der schwarzen Magier

Von: Trudi Canavan

Die gesamte Gesichte beruht auf den von Trudi Canavan erfundenen Figuren und Ideen. Hiermit betone ich, dass das Copyright Trudi Canavans Eigen ist.
 

Diese Story beginnt nach dem dritten Buch. Also, um euch alles nocheinmal ins Gedächtnis zu rufen. Lorlen, Akkarin und viele andere sind tot. Sie haben ihre Leben für das Wohl der Gilde gegeben.

Lord Balkan ist nun der hohe Lord der Gilde. Die Ämter der höchsten Magier betraten:

Oberhaupt der Alchemisten: Lord Rothen

Operhaupt der Heiler: Lady Vinara

Oberhaupt der Krieger: Lord Garrel

Administrator der Gilde: Lord Osen

Direktor der Schule: Rektor Jerrik

Schwarz Magier der Gilde: Lady Sonea
 

kursiv = Gedanken
 

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Auf der Suche nach einem Geist
 

Chania und Akkin
 

Es war eine dieser stillen Nächte in welchen kein Tier auch nur einen Ton von sich gab, in welchen kein Mond am Himmel schien, in welchen auch Jonnas jüngstes Kind still war und alle ruhig schlafen konnten, nur Sonea nicht. Sie saß allein und mit einem Glas elynischem Wein in der Hand in Akkarins altem Sessel und dachte an ihn. Hier, in diesem Sessel, an diesem Platz, hatte er sie jeden Abend erwartet. Hier ist er immer gesessen, hat in seinem Buch gelesen, seinen Wein getrunken und auf sie gewartet. Jeden Tag, jede Nacht, Minute für Minute, bis Sonea angekommen war und er wusste, dass sie in Sicherheit war, womit er dann mehr oder weniger beruhigt schlafen gehen konnte.
 

Sonea nahm den Blutring heraus, welchen sie von Akkarin erhalten hatte. Der Stein glänzte wie ein Rubin im Schein der kleinen Lichtkugel neben Soneas Kopf.
 

Sie überlegte ob Akkarins Seele sie wohl hören könnte, wenn sie sich den Ring überstreifen und nach ihm rufen würde.
 

Nachdem der Erschaffer des Ringes gestorben ist, ist der Ring ‚leblos’. Das hat Akkarin selbst gesagt. Also wird er mich wohl nicht hören. Ah, Akkarin, ich hätte dir soviel zu sagen!
 

An Soneas Wange kullerte eine Träne hinab. Sie ließ das Glas in der Luft stehen, verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen und weinte.
 

Noch während sie weinte fühlte sie ein Stechen und ein Ziehen im Bauch. Innerhalb von Sekunden wurde es so schlimm, dass sie krümmte. Das Glas fiel krachend zu Boden. Zugleich fiel Sonea, die Hände auf ihrem Bauch, vom Sessel auf ihre Knie herab und keuchte. Sie versuchte nach Jonna zu schreien, nach Hilfe zu rufen, doch sie brachte nicht mehr raus als ein leises, heiseres Hecheln.
 

Bitte! Hilfe! Mein Bauch!
 

Ohne es beabsichtigt zu haben hatte Sonea per Gedankenrede um Hilfe gebeten und in sich fluchend schimpfte sie sich nicht gleich daran gedacht zu haben.
 

Viele Antworten bekam sie nicht, aber jene welche zu jener späten Stunde noch wach gewesen waren, waren entweder bereits auf dem Weg zu ihr, oder zu anderen Heilern um sie zu wecken.
 

Sonea!
 

Erleichtert stellte Sonea fest, dass Vinara aufgeweckt worden war und nach ihr rief.
 

Lady Vinara! Helft mir!
 

Sonea! Du musst ganz ruhig bleiben und tief durchatmen! Einige Heiler sind auf dem Weg zu dir und werden dich schnellstmöglich in ein Krankenzimmer bringen. Wir bereiten derweil alles vor. Bleib wo du bist.
 

Sonea versuchte Vinaras Rat zu befolgen und so ruhig wie möglich zu bleiben, aber sie hatte zu viel Angst vor dem was ihn nun endgültig bevorstand.
 

Die Tür ging auf und mehrere Heiler traten ein und kamen auf die am Boden kniende Sonea zu. Einer von ihnen berührte sie an der Schulter und Sonea nahm seinen Geist am Rande ihres Bewusstseins wahr, wie er ihren Körper überprüfte um sicher zu gehen, dass er vollkommen in Ordnung war. Er nahm seine Hand wieder von ihr und teilte seinen Begleitern mit, dass alles in Ordnung wäre, sie sich aber dennoch beeilen mussten.
 

Mit etwas Magie hoben sie sie in die Luft. In diesem Moment fand Sonea ihre Stimme wieder und rief nach Jonna.
 

Verwirrt drehten sich die Magier zu Sonea um, welche versuchte ihnen klarzumachen, dass sie nicht ohne Jonna gehen würde. Die Heiler machten aber keine Anstalten jetzt noch nach ihrer Tante suchen zu wollen und solange warten zu müssen. Die Zeit eilte.
 

„Lady Sonea, wenn wir noch länger warten schaffen wir es womöglich nicht rechtzeitig!“, erklärte ihr ein junger Heiler namens Lord Darlen.
 

„Weckt Sie!“ Sonea atmete heftig unter den Schmerzen der Wehen.
 

„Wir haben keine Zeit!“
 

Der Magier wandte sich von ihr ab und ging auf die Tür zu und zog die in der Luft schwebende Sonea mit Magie hinter sich her. Die übrigen Magier bildeten einen Kreis um Sonea und bildeten ihre Eskorte.
 

Zornesglut entflammte in Sonea und sie entsandte einen Hitzezauber zu Lord Darlen welcher ihn von der Tür wegschleuderte. Der Heiler fiel einige Meter von Sonea entfernt auf den Boden, welcher Sonea mit einem bösen Blick bedachte.
 

„Wir warten!“, röchelte sie ihm zu und wandte sich dann wieder ihrem schmerzenden Bauch zu.
 

Einige der Begleiter waren erschocken auf ihn zu gerannt und hatten seinen Namen gerufen.
 

„Geht es euch gut?“
 

Lord Darlen antwortete seinen Begleitern knapp mit einem Nicken, stand auf, ging nach oben und kehrte nach ein paar Minuten mit einer zerzausten, in einem Bademantel gehüllten Frau zurück, welche sofort zu der schwebenden Sonea eilte, ihr ihre Hand gab und ihr beruhigende Worte zusprach.
 

„Jonna“, keuchte Sonea ihr entgegen.

„Ganz ruhig, meine Kleine. Atme tief durch und versuch deinen Puls zu beruhigen. Du kannst es doch. Du hast es doch geübt!“

„Ja.“

„Also dann! Gib mir deine Hände! Drück sie fest zu wenn es weh tut.“
 

Jonna nickte den Magiern zu und gab ihnen somit das Zeichen, dass sie jetzt aufbrechen könnten.
 

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Ich hab lange überlegt ob ich diese Story überhaupt reinstelle. Naja, letztendlich entschließe ich mich hiermit doch dazu sie reinzustellen. Hoffentlich gefällt euch der Anfang! Und schreibt mir ja fleißig Kommis! ^^
 

viele grüße

eure nagi

Chanias Geburt

Kapitel 2: Chanias Geburt
 

Heftig atmend und schweißüberströmt erwachte Rothen. Er hielt sich die Hände vor sein Gesicht und murmelte vor sich hin: „Sie ist in Sicherheit. Sie ist in Ordnung. Sie schläft sicher in ihrem Bett, in ihrem Haus. Sie ist in Sicherheit.“
 

Langsam beruhigte sich Rothen, bis ein Schrei die Nacht zerriss.

Rothen sprang auf, schwang sich seine Roben um und stürmte hinaus in Richtung Soneas Haus.
 

Sonea schrie aus vollster Lunge. „Akkarin! Wieso hast du mir das angetan? Akkarin!“

„Ruhig jetzt, Sonea! Du musst ruhig bleiben. Wir haben noch ein Stück vor uns. Wenn du dich jetzt nicht beruhigst, bekommst du dein Kind hier!“
 

„Ich kann nicht mehr! Akkarin!“
 

Lord Darlen erteilte Befehle an die anderen Heiler, dass sie die unsichtbare Trage vergrößern sollten und sie etwas niedriger herunterlassen sollten. Er schickte jemanden der eine Decke und jemand der Wasser holen sollte.
 

Plötzlich begriff Jonna, was sie vorhatten und legte sofort Protest ein: „Ihr könnt sie doch hier nicht ihr Kind bekommen lassen!“
 

„Wir haben wohl keine andere Wahl, dass sehen sie wohl selbst!“, erwiderte Lord Darlen mit einem bedrohlichen Funkeln in den Augen. Er mochte es nicht, wenn ihn jemand kritisierte. Er machte seine Arbeit nun lange genug und er beherrschte sie.
 

Jonna wagte nicht das Wort gegen ihn zu erheben, auch wenn sie es gern getan hätte. Sie fürchtete sich immer noch vor Magier, auch wenn sie jetzt schon seit einigen Monden bei Sonea wohnte. Jonna konnte einfach nicht vergessen, was diese Magier ihnen noch vor einem Jahr angetan hatten. Sie konnte nicht glauben, dass jetzt plötzlich alle Magier freundlich zu den Hüttenbewohnern sein würden, nur weil Sonea die schwarze Magierin war, nachdem sie sie früher während der Säuberung aus der Stadt gejagt haben.
 

Durch einen Schmerzensschrei Soneas wurde Jonna aus ihren Gedanken gerissen.
 

„Schnell!“, rief Lord Darlen. Eine Heilerin kam angelaufen und wies zwei weitere Heiler an Soneas Füße hochzuhalten. Die Heilerin selbst schwang Sonea eine Decke um den Unterleib, so dass er bis zu den Füßen hin verdeckt war. Alle männlichen Heiler zogen sich zurück, nur die weiblichen hatten jetzt etwas zu tun und Jonna.
 

Soneas Schreie wurden immer lauter und schmerzerfüllter. Sie krallte sich in ihre Roben plötzlich ging alles sehr schnell. Die Heilerinnen hatten frisches Wasser und eine weitere Decke. Sonea schwitzte und sie schrie ohne unterlass. Auf einmal hörte man ein zweites Schreien und Sonea seufzte erleichtert.
 

Eine Heilerin hatte in kleines Bündel in der Hand und wollte es Sonea reichen, als sie erneut begann heftig zu Schreien und nach Akkarin zu rufen. Verwirrt sah die Heilerin umher und gab das Baby Jonna. Sie öffnete das kleine Bündel: „Ein Mädchen! Eine kleine Sonea!“, doch niemand schenkte ihr Beachtung. Es schien noch nicht zu Ende zu sein.
 

Da ergriff Lord Darlen erneut das Wort: „Wir müssen sie in die Heilerquartiere bringen!“
 

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So, nach langer Zeit jetzt das zweite Kapitel. Ihr müsst mich entschuldigen. Leider hab ich nicht so viel Zeit zu schreiben, nachdem ich mich jetzt erstmal daran gewöhnen muss, dass ich jetzt zur arbeit gehe, kommt mir meine Freizeit etwas zu kurz momentan. Also müsst ihr etwas Geduld haben, bis der nächste Teil kommt. Seid nicht böse, ja? ^^

Bis dann!

Akkins Geburt

"Schneller!" "Wohin?" "Drittes Bett links!"
 

Ein Schreien erfüllte den Raum.
 

Jonna hielt Soneas Tochter fest in den Armen und wiegte sie ruhig, während sie um Sonea bangte. Sie hatte diese Situation schon öfters erlebt, nur wenn eine Frau in den Hüttenvierteln betroffen war, starb sie entweder daran, oder...
 

Eine Heilerin untersuchte Sonea und zog überrascht die Hand weg: "Da... da ist noch eins!" "WAS?", kam von vielen und sie begannen zu murmeln.
 

Zwillinge waren sehr selten und unnatürlich stark. Noch dazu kam, dass die zwei Kinder von Sonea und Akkarin waren, welche zum einen so schon sehr stark waren und zum anderen wegen der Ausübung der schwarzen Magie noch stärker geworden waren.
 

Die Magier hatten stark diskutiert und viele Gespräche geführt als bekannt wurde, dass Sonea ein Kind von Akkarin erwartete. Die meisten waren sehr skeptisch und einige waren der Meinung, dass Sonea das Kind nicht bekommen dürfe und jetzt stellte sich heraus, dass sie zwei bekam.
 

Inzwischen war Lady Vinara bei Sonea angekommen und erteilte Anweisungen. Eine Heilerin nahm Jonna das kleine Mädchen ab welche in ihren Armen eingeschlafen war.

Die Heiler schoben Sonea auf ihrem Bett in einen extra Raum. Die männlichen Heiler entfernten sich und blieben draußen.
 

Plötzlich hörte man von weitem ein Rufen: "Sonea!"
 

Rothen stieß die Tür auf, rief nach Sonea, sah sich hektisch um. Als er sie nicht sehen konnte fing er an im Saal rumzulaufen und auf einmal schien er ihre Schreie wahrzunehmen. Er folgte ihnen und wollte in den Raum gehen in welchen sie geschoben wurde. Die Heiler wollten ihn aufhalten, jedoch aussichtslos.
 

Er kam in den Raum und sah Sonea auf dem Bett liegen, ihren Unterleib bis zu den Füßen hin zugedeckt und nur eine Heilerin konnte darunter sehen und Hilfestellung leisten. Erneut hielten zwei Heilerinnen Soneas Beine nach oben, um dem Kind damit den Weg zu erleichtern.
 

Verwirrt drehten sich die Heilerinnen zu Rothen um. Vinara, welche die leidende Sonea fortlaufend untersuchte, stand sofort auf und versuchte Rothen aus der Tür heraus zu drängen und zurück in den Saal. Doch Rothen ließ sich nicht von seiner Idee abbringen, ging um Vinara herum und zu Sonea.
 

Er nahm ihre Hand. Sonea öffnete schwach ihre Augen: "Rothen..."
 

"Lord Rothen! Verlassen sie sofort diesen Raum. Hier haben nur Heilerinnen zutritt!" Lady Vinara hatte sich vor ihm aufgebaurt und blitzte ihn wütend an, doch Rothen beachtete sie gar nicht. Er hatte nur Augen für Sonea: "Sonea, halt durch! Du schaffst das schon!"
 

Sonea drückte seine Hand und schrie erneut. Nur wenige Momente und es war vorbei. Sonea atmete erleichtert auf, als man ihr sagte, dass es ein Junge war. Sie schloss zufrieden und erschöpft ihre Augen und schlief augenblicklich ein.
 

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Sorry, dass es so kurz ist, aba ich hab ned so viel Zeit, also mach ich immer nur kurze. Ich versuch aba so schnell wie möglich s nächste Kapitel fertigzumachen. ^^
 

lg

vorsicht_bissig

Kräfteerwachen

Hi!

Tut mir leid, dass ich so lang gebraucht hab. Aber jetzt hab ich endlich den nächsten Teil fertig ^^

Ach ja. Und wie üblich gehört mir nur die Idee dieser FF und nicht die Charaktere. ^^

Und hier kommts:
 

Kräfteerwachen Teil 1
 

Vor dem Haus der Schwarzen Magierin der Gilde spielten zwei Kinder ausgelassen miteinander. Im Hintergrund gingen einige Schüler vorbei. An den Bäumen sprossen erneut die Knospen und die Blumen blühten wieder. Im Schatten der Bäume vor der ehemaligen Hütte Akkarins saß Sonea in einem Schaukelstuhl und beobachtete ihre Kinder. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als sich chania zu einer Blume hinabbeugte und Akkin zu sich holte um ihm die Knospe des Maiglöckchen zu zeigen.

Chania zupfte das Maiglöckchen aus und rannte mit Akkin zu ihrer Mutter. Dann hielt sie Akkin die Blume hin, welche er nahm und sie, gemeinsam mit Chania, seiner Mutter hinstreckte.
 

Kurz bevor Sonea die Blume annehmen wollte began die Blume plötzlich aufzublühen.
 

Erschrocken wanderte Soneas Blick von Chania zu Akkin und wieder zurück. Chania wirkte verwirrt, doch Akkin ließ das Maiglöckchen los und fiel nach vorne hin um.
 

~~~
 

"Mama, was ist mit Akki? Warum ist er umgefallen? Ich hab Angst!" Chania kuschelte sich an ihre Mutter. Sonea sah einige Tränen an ihrer Wange hinablaufen.
 

"Keine Angst, Chania. Akkin wird wieder aufwachen. Er schläft nur. Die Heiler kümmern scih schon um ihn. Und jetzt geh schlafen, Chania."

"Nein! Ich will bei Akki bleiben! Ich will hier schlafen!", erwiderte Chania und wollte sich schon zu Akkin in das Bett legen, aber Sonea beharrte auf ihrer Entscheidung, hob ihre kleine Tochter auf den Arm und brachte sie in ihr Zimmer. Damit sie ruhig einschlafen konnte legte sie einen Zauber auf sie, küsste Chania liebevoll auf die Stirn und machte sich auf den Rückweg zu Akkin.
 

Neben Akkins Bett stand ein Stuhl auf welchen Sonea sich fallen ließ, tief durchatmete und leise seufzte.
 

<Ich hätte mir nie gedacht, dass er seine Kräfte schon so früh entwickeln würde>, dachte Sonea bei sich und seufzte erneut tief. <Ach Akkarin, warum hast du mich alleine gelassen?>
 

Durch ein Fenster zog eine leichte Frühlingsbrise herein und verwehte Soneas Haare. In den Augen der großen Schwarzen Magierin der Gilde bildeten sich Tränen.
 

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Kräfteerwachen Teil 2
 

"Akkin! Beeil dich endlich! Wir kommen zu spät!", rief Chania durch das Haus.
 

Sie und ihre Mutter warteten am Eingang ihres Häuschens auf Akkin, welcher immer noch nicht fertig war.
 

"Akkin!", schrie Chania noch einmal.
 

Diesmal jedoch antwortete Akkin mit einem: "Ja, ich komme gleich!"
 

"Na endlich!", seufzte Chania.
 

Sonea schmunzelte und sah auf die Uhr. Sie waren wirklich schon spät dran, aber mit einem kleinen Zauberspruch dürften sie wohl noch rechtzeitig kommen, wenn Akkin sich endlich beeilen würde.

Wie ein Nashorn schnaufend rannte Akkin die Treppe herunter und gesellte sich endlich zu seiner Schwester und seiner Mutter.
 

"Was hast du denn jetzt so lange gebraucht?", wollte Chania wissen, doch Akkin antwortete nicht auf ihre Frage und meine nur, dass er jetzt fertig sei und sie nun losgehen könnten. Sonea öffnete die Tür und die zwei Geschwister rannten los.

Sonea erlaubte sich einen Zauber, auf welchem sie auf einer unsichtbaren Scheibe stand und anstatt laufen musste einfach dahin schwebte und ihren Kindern folgte.
 

Als sie endlich in der großen Halle angekommen waren, welche nach dem Angriff der Ichani wiederaufgebaut worden war, war diese bereits von oben bis unten mit Menschen gefüllt. Die Luft war erstickend heiß, so dass einige Magier die Luft mit Magie abkühlen ließen.
 

Sonea sah zu dem Podium hinauf. Der Hohe Lord Balkan war bereits anwesend. Ebenso wie der Administrator Lord Osen und die ranghöchsten eines jeden Zaubergebiets. Nach ein paar kurzen Blicken entdeckte Sonea Rothen. Er zwinckerte ihr zu und winkte dann ihren Kindern. Chanias Augen wurden ganz groß und ihre Wangen wurden rot vor Freude, als auch sie ihn sah.

Sie zeigte auf Rothen und noch bevor Akkin ihrem Blick folgte flüsterte sie ihm zu: "Sieh mal! Da ist Opa!" Als endlich auch Akkin Rothen erkannte weiteten sich auch seine Augen und wurde rot. Er wollte am liebsten sofort zu ihm laufen.
 

Außer ihrer Mutter Sonea hatten sie nicht viele Familienmitglieder. Sie hatten noch ihren Großonkel und ihre Großtante und natürlich auch dessen Kinder. Aber sie bekamen sie so selten zu sehen, dass sie für sie nur entfernte Verwandte waren. Innerhalb der Gilde kannten sie noch nicht so viele Menschen. Die wenigen die sie kannten, hatten sie entweder so lieb gewonnen, dass sie sie schon als Familie ansahen, oder hatten sie so ungern, dass es ihnen am liebsten wäre, wenn sie sie nicht kennen würden. Lord Rothen war einer der Menschen, welche sie sehr sehr gern hatten und da er ja nicht mehr der Jüngste war, kannten sie ihn als ihren Großvater an - Opa Rothen.

Sonea erinnerte sich noch genau an den Moment, als Chania zum ersten Mal Opa Rothen gesagt hatte. Lord Rothen hatte angefangen zu grinsen und hatte die zwei in den Arm genommen. Er war damals oft bei ihnen, doch in letzter Zeit hatte er als Oberhaupt der Alchemistischen Studien wohl so viel zu tun, dass die zahlreichen Besuche abgenommen hatten. Um so mehr freuten sich Chania und Akkin ihn endlich einmal wiederzusehen.
 

<Hallo Sonea! Ich komme später vorbei. Wenn die Zeremonie um ist>, ließ Lord Rothen seinem ehemaligen Schützling per Gedankenübertragung zukommen.
 

Soneas Herz machte einen kleinen Hüpfer. Sie litt immer noch sehr unter Akkarins Tod, da sie ihn immer noch liebte, und da half es ihr, wenn Lord Rothen bei ihr war. Außerdem beruhigte es sie, wenn er bei ihr war. Schließlich war er ja doch ihr Mentor gewesen und sie hing sehr an ihm.
 

<Gut! Ich richte es ihnen aus. Bis später Lord Rothen>, antwortete Sonea.
 

Sonea wandte sich von ihm ab und sah zu ihren Kindern, welche sich gerade auf den Weg zu Rothen machen wollten. Gerade noch erwischte sie Chania und Akkin und als sie ihnen ausrichtete, dass Rothen später vorbeikommen würde fingen die beiden an zu grinsen.
 

Plötzlich ertönte ein Gong und ließ alle Anwesenden zusammenzucken. Es war das Zeichen, dass die Zeremonie beginnt.
 

Sonea beugte sich zu Chania vor und küsste ihre Tochter auf ihre Stirn mit den Worten: "Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind die ganze Zeit hier."
 

Chania wand sich und murmelte: "Ich hab keine Angst. Ich bin nur aufgeregt."
 

"Na, wenn da so ist, dann mach dich auf den Weg. Die anderen stehen schon draußen und warten", sagte Akkin und deutete auf den Eingang bei dem sich mindenstens schon zwanzig Neulinge tumelten und sich aufgeregt miteinander unterhielten.

Chania schreckte hoch und lief durch den Saal zu den möglichen neuen Novizen.

Sonea und Akkin dagegen suchten ihre Plätze auf der Tribüne und dann begann auch schon alles.
 

Die Jungen und Mädchen traten ein und stellten sich in der Mitte des Raums in einer Reihe auf. Dann trat lord Osen vor, verleste ihre Namen, testete sie auf ihre magische Kraft und entschied dann, ob er oder sie in die Gilde aufgenommen wird. Einige waren bereits ausgeschieden.
 

Schließlich war es soweit und Chanias Namen wurde vorgelesen.
 

Mit schweißnassen Händen machte sie zögernd einen Schritt vorwärts um zu zeigen, dass sie Chania war. Sie wollte umbedingt in die Gilde. Ihr Bruder hatte es doch auch geschafft, also würde sie das auch.
 

<Bitte, tretet zu mir>, bat Lord Osen sie und Chania gehorchte. Er legte ihr eine Hand auf ihren Kopf und fing an langsam sich an ihren Geist heranzutasten und nach ihrer magischen Quelle zu suchen.
 

Akkin rutschte auf seinem Platz hin und her. Er schien aufgeregter zu sein als Chania selbst.
 

"Jetzt halt doch mal still, Akkin", ermahnte ihn Sonea leise.
 

"Aber was ist wenn sie nichts finden. Was wenn ...", Akkins Stimme brach ab. Er wollte gar nicht sagen, was er sich im Moment dachte. Er wünschte sich nur noch, dass sie bestehen würde und dass man bei ihr Potential erkennen würde, schließlich war sie eben doch seine Schwester.
 

Als Lord Osen seine Hand von Chania nahm, wirkte sie ein wenig benebelt und Akkin hielt die Luft an.
 

Sonea war die ganze Zeit über ruhig geblieben. Sie wusste, dass ihre Tochter Potential hatte, sie wusste nur nicht wie viel.
 

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Sonea und ihre zwei Kinder waren inzwischen wieder bei ihrem Haus angelangt. Es war dunkel geworden so dass sie Kerzen anzündeten um im Haus etwas zu sehen.

Es gab Abendessen und ihre Dienerin wartete bereits im Esszimmer auf sie.
 

Chania war nach der Zeremonie leicht bedröppelt gewesen, was sich aber schon gelegt hatte. Sie und ihr kleiner Bruder redeten aufgeregt miteinander wie es wohl auf der Schule sein würde.
 

"Ich kanns immer noch nicht glauben! Ich bin eine Novizin!", rief Chania durch das ganze Haus. Sie hüpfte umher und freute sich wie ein Hund über seinen Knochen. Akkin hinterher.
 

Sonea musste schmunzeln. Sie wollte ihre Stimmung nicht drücken, musste sie aber dennoch zügeln. "Chania, Akkin. Setzt euch hin. Wir wollen essen", sagte sie letztendlich in einem sanften Tonfall und sofort setzten sich die zwei auf ihre Plätze.
 

Es gab gebratenes Schweinefleisch mit Kartoffelauflauf und verschiedenste Salate dazu. Mit einem guten Appetit fingen alle an zu essen, als es Klopfte.

Eine Dienerin überbrachte Sonea die Nachricht, dass Lord Rothen unter warte.
 

"Bitte ihn hoch und lass auch noch gleich einen Teller mehr bringen", antwortete Sonea.
 

Keine Minute darauf betrat Lord Rothen Soneas Esszimmer. Chania und Akkin hüpften schon von ihren Stühlen auf und wollten auf ihn zu rennen.
 

"Chania! Akkin! Setzt euch wieder hin! Man springt nicht einfach so vom Tisch auf. Schon gar nicht wenn noch nicht alle am Tisch fertig sind!", ermahnte Sonea sie. Doch als ihre Kinder sie flehend ansahen schmunzelte sie und gab ihnen mit einem Nicken das Zeichen, dass sie auf ihn lossprinten konnten.
 

Rothen lachte und umarmte sie herzlich - jeder bekam einen Kuss auf die Wange und gemeinsam gingen sie zum Tisch. Lord Rothen beugte sich zu Sonea hinab und umarmte auch sie.
 

"Herzlich Willkommen, Rothen. Hast du hunger? Wir haben noch genügend", bot Sonea ihm an.
 

So, des wars schon wieder ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-05-14T18:07:00+00:00 14.05.2009 20:07
Hey!
Tolles Kapitel!
Ich freu mich schon auf das nächste... -^-^-
Aaaaaaalso bis dann!
Grüßle
_-Wolfy-_
Von:  Kyuuo
2009-05-02T12:58:28+00:00 02.05.2009 14:58
tolles kapi
ich finds gut wie die familie miteinander umgeht
wie stark sind die 2
freu mich aufs nächste
lg kyuuo
Von:  blacky-carry
2009-03-20T11:57:19+00:00 20.03.2009 12:57
Das ist echt toll geschrieben! Ich bin wirklich beeindruckt!

Von:  Kyuuo
2009-02-11T14:07:52+00:00 11.02.2009 15:07
tolles kapi
zwillinge hätt ich nich erwartet
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo
Von: abgemeldet
2009-02-10T10:34:41+00:00 10.02.2009 11:34
Das Kapi war toll!
Ich bin mal gespannt was da nicht stimmt! xD
Ich hab da so einen Verdacht...
*kicher*
Schreib schnell weiter, ja?
Lg Wolfy
Von: abgemeldet
2008-11-16T15:05:09+00:00 16.11.2008 16:05
GENIAL!!
Das hast du SUPER gemacht, wirklich!
Ich hab die Bücher selbst gelesen und bin begeistert von ihnen und deine Vortsetzung ist echt super!
Schreib bloß weiter ja?
Liebes Grüßle
_-Wolfy-_


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