Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter von Michan-chan (Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden) ================================================================================ Kapitel 14: Warnung ------------------- Warnung Schnell lief Kushina durch den Wald ohne sich genauer den Weg anzusehen, den sie dabei nahm. Sie machte sich keine Sorgen darum, dass sie nicht zu der Gruppe zurückfinden würde. Denn wenn sie es nicht tät, dann würden es die Füchse tun. Wie weit sie inzwischen gelaufen war, wusste sie nicht, doch eigentlich müsste sie sich langsam außerhalb der Reichweite von Tenkos Byakugan befinden. Sie lief weiter und suchte nach jenem Chakra, welches ihr schon seit 15 Jahren so vertraut war, wie ihr eigenes Chakra. Mitten auf der Lichtung blieb sie stehen und hob den Kopf, sodass sie in die Bäume blicken konnte. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, das von ihrem Gegenüber erwidert wurde. „Kotaru.“ Er sprang von dem Ast des Baumes herunter und kam neben ihr direkt zum Stehen. Kurz sah er sie an, bevor er sie fest in die Arme schloss. Unwillkürlich musste Kushina sofort an Tenko und Tenji denken. Wie die Beiden verband auch Kushina und Kotaru ein starkes Band der gegenseitigen geschwisterlichen Liebe. Für Kushina war Kotaru eine der wichtigsten Personen auf der Welt und sie wusste, dass es Kotaru nicht anders ging. Leise lachend erwiderte sie die Umarmung und drückte Kotaru fest an sich. Obwohl es noch nicht lange her war, dass sie das Dorf verlassen hatte, kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, dass sie Kotaru zu letzt gesehen hatte. „Ich hab dich vermisst.“ „Ich dich auch, doch haben wir dafür jetzt keine Zeit.“ Kotaru ließ Kushina los und trat ein paar Schritte zurück. Sein Blick war ernst. „Es sieht schlimmer aus als wir gedacht haben. Orochimaru ist stärker als erwartet. Er hat sich die Barbaren zu Verbündeten gemacht. Außerdem hat er eine neue Waffe entwickelt. Sie ist zwar noch nicht vollkommen ausgereift, aber dennoch gefährlich.“ Kushina nickte. Dies bestätigte nur ihre Vermutung. „Das habe ich mir schon gedacht. Doch was meist du mit einer neuen Waffe? Hat es etwas mit diesem gewaltigen Chakra zutun.“ Kotaru nickte und Kushina wurde eiskalt. „Orochimaru hat eine Möglichkeit der Chakraübertragung gefunden ohne das er es persönlich machen muss. Er lässt das Chakra in einen verschließbaren Gegenstand fließen und verschließt ihn dann. So können seine Leute das gesamte Chakra überall mit hinnehmen und einsetzen, wie sie gerade lustig sind.“ „Sie können es sich zu Eigen machen?“ „Ja. Zu meinem Glück konnte mein Gegner nicht richtig damit umgehen und hat sich selber in die Luft gejagt, während der Rest die Flucht ergriffen hat. Noch ist das Ganze nicht ganz ausgefeilt, doch stell dir mal vor ein Ninja, der weiß wie man mit Chakra umgeht, kann es benutzen.“ Die Folgen wären katastrophal. Kushina wurde blass und ballte ihre kalten Hände zu Fäusten. Wenn das stimmte, konnte Orochimaru immer auf Kraftreserven zurückgreifen, selbst wenn sein Körper vollkommen ausgelaugt war. „Verdammt.“ „Nicht unbedingt.“ Kushina zog die Augenbraue hoch und betrachtete ihren Bruder stirnrunzelnd. „Hast du eine Idee?“ „Jepp. Ich hab eine ganze Weile gegrübelt und bin auf eine Idee gekommen. Du kennst doch die Legende von den Energiesteinen nicht, wahr?“ Kushina nickte. „Na klar.“ „Was ist wenn es nicht nur eine Legende ist. Das Legenden wahr sind, wissen wir nur zur Genüge, oder?“ Kushina grinste kurz, doch verzog dann wieder das Gesicht. „Ja, schon jedoch ist es sehr schwierig sie herzustellen. Außerdem ist das Geheimnis um die Herstellung schon vor langer Zeit verloren gegangen.“ „Ja das schon, aber wer ist genau so alt wie die Welt selbst?“ Verwirrt sah Kushina blickte ihren Bruder an, der sie breit angrinste. Eine Weile dauerte es noch, doch dann verstand sie es endlich. „Natürlich, die Elementargeister.“ „Genau. Ich habe auch schon Zoko beschworen und er konnte mir weiterhelfen. Sieh hier.“ Kotaru hielt ihr stolz den Stein entgegen. Er klein und schien aus Glas zu bestehen. Doch als sie genauer hinsah, erkannte sie, dass dem nicht der Fall war. Es war Kristall. „Woher hast du den Kristall auf die Schnelle bekommen?“ „Die Flasche von diesem Barbar hat aus reinem Kristall bestanden. Ich habe die Scherben aufgesammelt und mit Hilfe von ein wenig Feuer und dem Fuchschakra einen neuen Kristall geformt. Ich habe ihn auch schon ausprobiert. Es funktioniert. Hier nimm.“ Kotaru gab Kushina den Kristall in die Hand und sofort durchströmte Kotarus Chakra ihren Körper. Ihr wurde warm, als würde sie brennen, doch war es keineswegs unangenehm. Nein, es war regelrecht wunderbar. Bewundernd hob sie den Stein näher an ihr Gesicht und musste ihrem Bruder Respekt zollen. „Verrätst du mir wie man es herstellt? „Nein, denn ich gab Zoko mein Wort, das Geheimnis bis zu meinem Tod zu wahren. Außer mir wird niemals jemand davon erfahren.“ Kushina nickte. Das war verständlich, denn es konnte wer weiß was passieren, wenn dieses Geheimnis in die falschen Hände fiel. Jedoch bedeutete dass auch gleichzeitig, dass Kotaru als Einziger in der Lage war über alle geschaffenen Stein zu herrschen. Er war dann der Meister der Kristalle. „Kannst du noch mehr herstellen?“ „Klar, solange ich genügend Kristalle zur Verfügung habe. Willst du sie den Konoha-nins geben.“ „Fast richtig. Das überlasse ich Jiaiya, doch jetzt muss Tsunade erstmal alles erfahren und dann sehen wir weiter. Scheinbar ist auch hier angebracht, Jiraiya einzubeziehen.“ Kotaru nickte. „Hört sie alles schön und gut an, aber wer ist dieser Jiraiya?“ Kushina hatte ganz vergessen, dass sie nur Jiraiya bisher kennengelernt hatte. Kotaru hatte keine Ahnung davon, dass ihr Vater noch zu einem alten Freund aus seiner Zeit in Konohagakure Verbindungen hatte. Kurz hielt Kushina in ihren Gedanken inne. Ihrem Vater wäre es sicherlich nicht recht, wenn sie nun auch noch Kotaru einweihen würde, doch sie musste es tun. Sie konnte sich nicht frei bewegen und sich auf die Suche nach Jiraiya machen, ganz im Gegensatz zu Kotaru. Und sie musste jetzt schnell handeln. Es blieb ihr keine andere Möglichkeit übrig. „Jiraiya hat unseren Vater einst ausgebildet und gehört zu den San-nin.“ Kotaru pfiff durch die Zähne, doch eine etwas andere Reaktion, als Kushina gedacht hatte. „Vater hat noch immer Kontakt zu ihm. Es war auch Jiraiya, der mich ohne weitere Probleme in Konohagakure eingeschleust hat. Außerdem steht er zu unserem Vater vollkommen loyal gegenüber. Er würde uns niemals verraten.“ Kotaru nickte und seufzte dann. „Jetzt verstehe ich auch, warum du so einfach ins Dorf gekommen bist. Aber das Vater noch Kontakt zu alten Freunden hat, dachte ich mir schon fast. Ich habe mich mal heimlich in seinem Zimmer umgesehen und dabei ist mir ein loses Dielenbrett auf gefallen. Und du kennst mich ja.“ Allerdings. So was wie Zurückhaltung war für Kotaru schon fast ein Fremdwort. Überall steckte der seine Nase hinein und redete mit, obwohl es ihn nicht einmal was anging. Und nun stand er vor ihr und blickte sie mit einem Unschuldsblick an, der jedem Dreijährigen Konkurrenz machen konnte. Kotaru verstand es schon, die Dinge so hinzubiegen, dass für ihn oft ein größtmöglicher Vorteil entstand. „Du hast scheinbar ein paar Brief gefunden und sie gelesen.“ „Mann du kannst ja Gedanken lesen.“ „War auch nicht zu schwer zu erraten.“ Kotaru lachte auf und steckte Kushina mit seinem Lachen an. Als beide sich wieder beruhigt hatten, fuhr Kotaru fort. „Jedenfalls waren da Briefe, die immer mit Ero-sennin unterschrieben waren. Ich fand es komisch und habe deshalb Himana Vater auf einer Mission hinterhergeschickt.“ Entgeistert sah Kushina ihren Bruder an. „Du hast Vater hinterher spioniert und Hinama dafür benutzt.“ Hinama war eine junge Füchsin, die ebenso an Kotaru hing wie er an ihr. Sie war die erste gewesen, die Kotaru aufgezogen hatte, seit sie geboren war. Meist war sie auch die bevorzugte Füchsin von Kotaru sowie sich Kushina auf Shuhi festgelegt hatte. Wenigstens hatte Kotaru den Anstand ein wenig rot zu werden. „Ist ja gut. Aber ich wollte es doch wissen.“ „Deine Neugier bringt dich irgendwann ins Grab, du alter Schnüffler. Und was hast du noch heraus gefunden.“ „Na wie der Kerl aussieht.“ Kushina horchte auf. Das könnte ihr vielleicht Arbeit erleichtern, wenn sie denn von der gleichen Person sprachen. „Und wie sah er aus?“ „Pervers und komisch. Hatte weiße Haar, eine merkwürdige Kriegsbemalung, komische Schuhe, eine farbenfrohe Kleidung. Außerdem trug er auf dem Rücken eine große Rolle und hat jungen Frauen hinter gegeifert, wofür er von Vater ständig was auf die Nuss bekommen hat.“ Kushina konnte es nicht glauben. Die Welt war doch klein. „Und genau diesen Kerl musst du aufsuchen, denn das ist Jiraiya. Verklickere ihm die Information, damit er sie an die Hokage weiterleiten kann. Er ist sozusagen ihr bester Informant.“ „Das ist ein Scherz, oder?“ Ungläubig sah Kotaru seine Schwester an und fragte sich, ob diese Gehirnschwund litt, was jedoch nicht der Fall war. „Dieser Perversling.“ „Leider ja. Und jetzt pass auf. Er soll der Hokage auch von den Steinen erzählen. Du wirst sozusagen der Zwischenhändler und Jiraiya wird sie dir abkaufen, bevor er sie dann ins Dorf bringt. Lass dir einen guten Preis dafür einfallen. Außerdem musst du die Dorfältesten informieren und zwar so schnell wie möglich. Sie müssen eventuell eingreifen. Orochimaru ist jetzt schon stark, jedoch habe ich das Gefühl, das es längst noch nicht alles ist, was er aufbieten kann.“ Kotaru nickte. „Allerdings. Wir werden auf die Hilfe von Konohagakure und den anderen Ländern angewiesen sein. Es wird Zeit, dass unser Dorf da mal die Kontakte spielen lässt.“ „Genau.“ Kotaru lächelte. Endlich hatte sie mal was Handfestes in der Hand und konnten gegen Orochimaru vorgehen. Bisher waren alle Informationen zu diffus und undurchsichtig gesehen. Doch durch den Angriff auf dieses kleine, unscheinbare Dorf hatte sich der Nebel ein wenig gelichtet. „Du solltest jetzt gehen. Sonst wird es noch auffällig.“ Kushina umarmte nochmal ihren Bruder, bevor sie sich umdrehte. Gerade wollte sie zum Sprung ansetzen, als Kotarus Stimme sie zurückhielt. „Pass auf dich auf. Du hast im Moment die gefährlichste Mission von allen.“ Kushina senkte ihre Augenlider. Das mochte stimmen, jedoch hatte sie nun auch Kotaru nun mit reingezogen und auch Jiraiya, weil sie von seiner Hilfe abhängig waren. „Du auch. Du bist nun ein Teil dieser Mission. Da fällt mir ein, was machst du eigentlich hier?“ „Ich hatte Wachdienst und dabei ist mir eben die Gruppe mit den Barbaren aufgefallen. Ich habe sie dann bis hierher verfolgt. „Verstehe.“ Kushina schwieg kurz und dachte nach. Sie konnte Kotaru nicht allein vor die Dorfältesten schicken. Nicht das sie glaubte, dass er sie verraten würde, doch verlor Kotaru schnell die Geduld und war jähzornig, wenn etwas nach seinem Willen funktionierte. „Ich denke, bevor du mit den Dorfältesten redest, sprich nochmal mit Vater. Am besten ihr redet geneinsam mit dem Rat.“ „Okay.“ „Ach und eins nur. Du musst deinen Geruch besser tarnen. Kiba und sein Hund Akamaru haben Mutters Geruch wahrgenommen. Er hängt noch an deiner Kleidung.“ Kotaru nickte und auch Kushina nickte ihm noch einmal zu, bevor sie mit einem Sprung die Lichtung verließ. Als sie den ersten Ast erreichte, blieb sie nochmal stehen und sah zurück. Ihr Bruder war verschwunden. Was anderes hatte sie nicht erwartet. „Sei vorsichtig, kleiner Bruder.“ ------------------------ So ein Plan steht und mal sehen, ob es auch klappt.^^ Manche von euch haben mir das letzte Mal ein paar Fragen bezüglich der Barbaren und der Sache mit dem Feuer gestellt. Es wird fast alles im übernächsten Kapi noch genauer erläutert, aber ihr müsst halt noch ein wenig Geduld haben. Auch was es mit Zoko auf sich hat, wird dort geklärt. Also bis denne, Michan-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)