Bester Freund von SFX (Tai & Sora, T.K. & Kari) ================================================================================ Kapitel 15: Polizeieinsatz -------------------------- Tais Wecker erwachte montags um halb 7 zum Leben und gab eine Salve nerviger Pieptöne von sich. Tai rieb sich die Augen, griff ohne die Augen aufzumachen auf den Nachttisch und suchte das laute Ding. Nachdem er den Wecker ausgestellt hatte, machte er sich, seine Müdigkeit ignorierend, ins Bad, wo ihn eine Prise kaltes Wasser aus der Trance herausholte. So schlimm war es doch nicht… immerhin konnte er hier in seiner Wohnung etwas länger schlafen als er es in der Wohnung seiner Eltern tun könnte. Die Herausforderung begann aber schon damit, dass er sich sein Essen selbst machen musste. Nicht zu vergessen, dass er während der Prüfung auch noch etwas zu Essen brauchte. So begann er, seine Frühstücksbrote zu schmieren und er versuchte danach mehr oder weniger erfolgreich, eine Zwischendurch-Mahlzeit zu finden. Immerhin tauchte dann doch inmitten des Gewühls im Umzugskarton eine Packung Kitkat auf, die er in seine Tasche steckte. Die Kartons müsste ich langsam mal ausräumen…, dachte er sich und trank ein Schluck Apfelschorle. Um kurz nach 7 hatte Tai sich satt gefrühstückt und fertig gemacht. Nun konnte es losgehen! Das Auto brummte zufrieden auf und er machte sich auf den Weg zu Sora und Mimi… ----------------- „Sie wissen hoffentlich, dass Sie mir auf jeden Fall zu melden haben, wenn meine Tochter zur Prüfung erscheint! Seit Monaten geht sie mir schon aus dem Weg und bleibt unentdeckt, das kann so nicht weitergehen…“ „Beruhigen Sie sich, Herr Takenouchi! Ich bin sicher, dass Ihre Tochter heute erscheinen wird. Sie war zwar die letzten Wochen nicht hier in der Schule gewesen, aber die Prüfungen kann sie doch unmöglich umgehen, oder?“ „Da haben Sie Recht! Dafür ist meine edle Tochter zu ehrgeizig… und zu gut!“ Haruhiko verließ das Sekretariat und begab sich zum Haupteingang, wo er auf Sora wartete. Der große Schulhof war ungewohnt leer, was daran lag, dass während der Prüfungswoche schulfrei für alle anderen Klassen war. Der alte Mann lächelte: Kein Rumor und keine Menschenmassen. Ihm sollte es ein Leichtes sein, Sora unter den wenigen Leuten, die gleich ankommen würden, zu entdecken. Mittlerweile trafen die ersten Prüflinge ein. Die Eltern derer zeigten ihnen entsprechende Gesten und verabschiedeten sich vor dem Eingangstor… während der Prüfung war es den Eltern strikt untersagt, das Schulgelände auch nur zu betreten. Kurze Zeit darauf mischten sich immer mehr Menschen vor dem Eingangstor… Es war nun halb 7. Soras Vater schaute umher auf die ankommenden Jungen und Mädchen, die zumeist in Begleitung ihrer Eltern oder Geschwistern waren. Doch von Sora immer noch keine Spur. So langsam sollte sie doch kommen, dachte Haruhiko sich, immerhin fängt in einer halben Stunde die Prüfung an… Während Haruhiko da stand, bemerkte er nicht, wie sich mehrere Augenpaare auf ihn richteten… ----------------- „Vielen Dank für den Empfang, Kenzo! Ich werd‘ mich bei Gelegenheit revanchieren!“, dankte Tai seinem Freund. Auch Sora und Mimi wandten sich an ihn: „Auch wir möchten dir herzlich danken!“ „Keine Ursache, mach‘ ich doch gerne! Jetzt beeilt euch, es ist Viertel vor 8! Ich wünsche euch viel Glück!“ Tai, Sora und Mimi verließen Kenzos Haus und betraten den Garten. Da vibrierte es in Tais Hosentasche. Er nahm sein Handy raus und betrachtete es: „Joe und Izzy haben angerufen! Er ist da!“ Soras Puls beschleunigte sich; sie wurde etwas nervös, ließ es sich aber nicht weiter anmerken. Tai schaltete sein Handy aus und ging zur Hintertür, Sora und Mimi folgten ihm. Bevor er die Tür öffnete, wandte er sich nochmal an die beiden Mädchen: „Also dann: Auf dass wir alles erfolgreich bestehen!“ Die Mädchen reagierten darauf mit einem Lächeln: „Auf uns!“ Die Hintertür ging auf und die 3 Freunde liefen auf das Schulgebäude zu… ohne von den Anwärtern am Schulhof gesehen zu werden… Es war alles perfekt durchdacht. Die prüfenden Lehrer wissen alle über Soras Situation Bescheid und haben, wenn auch manchmal erst durch Überredung, ihre Unterstützung für Sora zugesagt. Selbst die oberste Leitung der Schule konnte Sora für sich gewinnen… verständlich, wenn man bedenkt, dass der Schulleiter ein guter Freund von ihrer Mutter Toshiko gewesen war. Jedenfalls wurde alles so vorbereitet, dass Sora ungestört ihre Prüfung absolvieren kann. Sora selbst hatte immer noch manche Bedenken, immerhin zog sie die Lehrerschar und auch den Schulleiter in die Sache mit rein, die ja nicht ganz ohne Risiken auskommt. Wenn Haruhiko auch nur Wind von ihrer Anwesenheit kriegt, sind die Leute ihren Beamtenposten los… Der Schulgong ertönte… an diesem Tag das Zeichen für den Beginn des Anwesenheitschecks. Haruhiko stand jedoch immer noch am Eingangstor und hielt Ausschau. Währenddessen waren auch die restlichen verbliebenen Eltern wieder heimgefahren, nur er stand noch vor der Schulmauer. Nach einer Weile kam die Sekretärin auf ihn zugelaufen. Er schaute neugierig auf; so, wie sie lief, konnte das nur gute Nachrichten bedeuten… Sie fing an zu sprechen: „Sie sind ja immer noch hier, Herr Takenouchi…“ Sofort schwanden Haruhikos Hoffnungen auf gute Neuigkeiten. „Haben Sie meine Tochter gesehen?“ Die Sekretärin schüttelte den Kopf: „Ich bedaure, aber Ihre Tochter scheint heute nicht anwesend zu sein.“ Diese Nachricht traf Haruhiko so, als wäre es ein Hinkelstein gewesen. Er konnte es nicht glauben. Nein, das konnte einfach nicht wahr sein! „Sind Sie wirklich sicher?“ „Wäre es anders, hätte der Protokollant etwas anderes aufgezeichnet…“ Haruhiko wurde wütend und stampfte umher: „Das kann nicht wahr sein! Er muss sich geirrt haben! Ich gehe jetzt rein und…“ Er bewegte sich auf das Schultor zu, doch die Sekretärin hielt ihn davon ab: „Ich verstehe Ihre Unsicherheit, aber bitte seien Sie doch vernünftig! Das Betreten des Schulhofs während der Prüfungen ist für niemanden gestattet und strafbar!“ Soras Vater ließ sich trotzdem nicht davon abbringen: „Und wenn schon, es geht hier immerhin um meine Tochter!“ „Wenn Sie auch nur den Fuß auf das Schulgelände setzen, muss ich Sie verhaften lassen!“ Haruhiko hielt inne; in ihm kochte eine ungeheure Masse an Wut auf, doch er beließ es dabei. Mit der Polizei wollte er es sich nicht verscherzen, immerhin würde er von ihrer Hilfe in den nächsten Tagen vielleicht noch Gebrauch machen. „Nun gut. Aber ich hoffe, dass Sie morgen bessere Nachrichten für mich haben!“ Der ältere Mann entfernte sich von der Sekretärin. Diese atmete auf… so leise, dass Haruhiko es nicht hören konnte. „Was bildet der sich eigentlich ein? Bin ich denn Gott persönlich oder wie?“, schnauzte sie in seine Richtung, aber er war schon zu weit weg… ----------------- „Was kam denn bitte in Aufgabe 3 raus? Ich hab gerechnet und gerechnet, es kam immer nur etwas raus, womit ich nicht weiterrechnen konnte…“, verdrehte Tai die Augen. „Also ich hab was Brauchbares mir errechnet…“, kratzte sich Sora am Kopf. Mimi blickte die beiden sichtlich genervt an: „Ach Leute, stresst doch nicht so herum! Ändern kann man doch sowieso nichts mehr dran. Seid froh, dass ihr durch die Prüfung gekommen seid…“ Tai nickte zustimmend: „Bin ich auch! Juhu!! Ich hab Mathe endlich überstanden…“ Sora neckte ihn mit mörderischem Grinsen: „… solang du nicht durchfliegst! Dann musst du nochmal an sowas ran!“ Diese Vorstellung war die Hölle. „Oh Gott“, durchfuhr es Tai nur, aber er war sich relativ sicher, dass es noch im grünen Bereich sein würde… Die drei Freunde waren wieder bei Kenzo im Haus. Nachdem die Prüfung vorbei war, konnten sich die 3 Freunde unbemerkt durch die Schülerscharen zu Kenzos Hintertür dringen. „Schön, dass es heute geklappt hat!“, freute sich Kenzo für seine Freunde, „Ich hoffe es geht die nächsten Tage so weiter.“ Tai lächelte: „Du trägst einen großen Teil dazu bei, mein Freund! Ich bin dir was schuldig…“ Sora lenkte ein: „Nein, nicht nur du: Ich bin froh, dass du es mir erst ermöglicht hast, die Prüfung mitzuschreiben!“ Sie umarmte Kenzo freundschaftlich, Tai fühlte jedoch einen kleinen Schlag ans Herz. War er gerade drauf und dran, eifersüchtig zu werden? Wieso? Warum? Sora war doch nur eine gute Freundin von ihm, sie konnte doch jeden einfach so umarmen… oder etwa nicht? Komisches Gefühl… aber so langsam kam ihm der Verdacht, dass Sora wohl mehr für ihn bedeutete als er es sich eingestehen wollte… ----------------- Der nächste Prüfungstag verlief absolut nach Plan: Soras Vater hatte sich wohl am Vortag noch nicht entschlossen, die Polizei einzusetzen. Umso ärgerlicher und entzürnter reagierte er auf die Beichte der Sekretärin, die ihn von einem weiteren Eindringungsversuch abzuhalten versuchte. Tai, der zufällig am Fenster saß, verfolgte das Spektakel mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Taichi Yagami! Haben Sie sich da hinten auf der Schulmauer einen Spickzettel hingehängt oder wieso schauen Sie permanent raus?! Halten Sie Ihre Augen gefälligst auf das Arbeitsblatt!“ Der Lehrer hatte seinen Blick bemerkt. Genervt schaute er wieder auf sein Blatt Papier voller Fragen über Chemie… das Fach fiel Tai noch schwerer als Mathe. Er stöhnte kurz auf und kritzelte auf seinem Konzeptpapier nach einigen Sekunden Denkzeit weiter. Sora unterdrückte ein Lachen; was Tai gerade mitbekommen hatte, konnte sie sich unschwer vorstellen. Insgeheim tat ihr Leid, was ihr Vater nun mitmachen muss, aber er hat’s mit ihr verscherzt… selber Schuld! Nun widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz der Prüfung… ----------------- Mittwoch, 6 Uhr morgens. Tai wachte unfreiwillig auf. Er wusste zuerst nicht warum, aber er vernahm kurz darauf ein schrilles Piepen. Das Telefon klingelte Sturm und auf dem Display erschien Izzys Name. Er hob ab. „Morgen, Izzy“, gähnte Tai heraus. „Guten Morgen, Tai! Wie ich höre, warst du wohl noch nicht wach…“ Tai ließ sein Gähnen weiter freien Lauf: „Das kannst du laut sagen… warum rufst du mich zu dieser unchristlichen Zeit an?“ Man hörte ihm an, dass er seine Wachsamkeit nicht wirklich halten konnte, wenn Izzy jetzt nicht sofort die Fakten auf den Tisch legte. „Tai, die Schule wurde von der Polizei abgeriegelt! Es ist unmöglich, ungesehen da reinzukommen!“ Mit einem Schlag wurde Tai hellwach… ----------------- „Das sieht nicht gut aus“, bemerkte Sora leise, als sie Lage checkte. Alle waren mittlerweile wieder bei Kenzo versammelt und blickten auf den Schulhof runter von der oberen Etage des Hauses. „Allerdings…“, pflichtete ihr Mimi bei, „Was machen wir jetzt?“ Man konnte den beiden Mädchen deutlich die Unruhe anmerken. Tai jedoch sah entschlossen weiter auf den Schulhof runter, wo sich eine Unmenge an Polizisten aufhielt. Es war wirklich so, wie Izzy es gesagt hatte: In das Schulgebäude reinzukommen, ohne gesehen zu werden, wurde nun praktisch unmöglich. Die Schar bewachte alle möglichen Winkel des Schulhofes, in jeder Ecke standen mindestens 2 Wachen. Und im Schulgebäude liefen ebenfalls Polizisten hin und her. Sora schaute auf die Uhr… nur noch eine Viertelstunde, bis die Prüfung beginnen würde. Verdammt! Die Lehrer hatten zwar die letzten Wochen Courage zu Sora gezeigt, aber sie würden wohl wegen ihr kaum die Prüfungen abblasen können… das wäre zu verdächtig gewesen. Aber was sollte sie nun machen? Wenn sie auch nur von einer Prüfung fernblieb, bedeutete das ein Wiederholen der ganzen Abschlussklasse. Verzweiflung tat sich in ihr breit… Tai ließ währenddessen immer noch kein Auge vom Ort des Geschehens ab. Er schaute ebenfalls auf seine Uhr und blickte nervös. Auf einmal spürte er eine zitternde Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um… „Tai…“ Tai war unfähig, irgendein Wort zu sagen. Der Anblick Soras machte ihn nur noch nervöser. Sie schaute ihn mit einer traurigen und verzweifelten Miene an und war kurz davor, wieder in Tränen auszubrechen. Tai versuchte mit aller Kraft, die Ruhe in seiner Antwort zu bewahren: „Bleib ruhig, Sora, wir finden schon eine Lösung! Ich verspreche es dir!“ Ungläubig blickte sie ihn weiter an, nickte jedoch, nachdem sie kurz innegehalten hatte. „Tai…“, begann sie wieder mit leicht zitternder Stimme, „kannst du… mich eine Weile… nun ja… fest… festhalten?“ Tai drehte sich um. Er hatte in keinster Weise mit dieser Frage gerechnet. Aber er verstand, als er ihr Zittern in der Stimme bemerkte. Er ging auf sie zu und drückte sie leicht an sich. „Komm her, Süße…“, meinte Tai mit leicht verschmitztem Grinsen. Sora lächelte und ließ sich mit ihm vor dem Fenster nieder… Tai schaute auf sein Handy… Joey rief ihn immer noch nicht an. „Verdammt, langsam muss es doch mal soweit sein!“, murmelte er leise, ohne dass Sora nur ein Wort verstand. Er vertraute nun innerlich auf Izzy und Joey, denen er am heutigen Morgen den Startschuss für Plan S gegeben hatte. Auch wenn der Plan kompliziert war und Izzy und Joey dafür auf der Liste der Kriminellen landen würden, war dies der einzige und sichere Versuch, die Polizei von der Schule abziehen zu lassen… „Komm schon, wir haben nicht mehr viel Zeit“, sagte Tai nun etwas lauter. Diesen kleinen Ausbruch von Tai hatte nun Sora mitbekommen und sie schaute nervös zu ihm: „Was meinst du mit „komm schon“… “ Doch bevor Sora ihre Frage fertig stellen konnte, hörte sie ein seltsames Geräusch aus Richtung des Westendviertels… ---------------------------------------------------------------------------- Ich weiß, es ist ziemlich unrealistisch & aus der Luft gegriffen, was ich hier von mir gebe^^ Aber anders wusste ich nicht zu schreiben... Vorschläge? xD Vll änder ich's ja noch ab ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)