Zwiegespalten von kiyahotep (Duo cum faciunt idem, non est idem.) ================================================================================ Kapitel 7: Step 7 ----------------- Kapitel 7 Keikas Schritte hallten, wie so oft in den letzten Tagen, von den feuchten Wänden der Kerker wider. Er war täglich hier hinunter gestiegen um mit Teiou zu sprechen, oder auch nur um ihn zu sehen und sich zu vergewissern, dass er noch da war. Ihre Suche nach einer Möglichkeit den Dämon aus Teious Körper zu verbannen war bisher ergebnislos gewesen. Die letzten Tage hatte Keika alleine zwischen den vielen Büchern der Bibliothek verbracht. Nathal hatte anderweitige Aufgaben zu erledigen. Er musste Bücher für einige Historiker aus dem Westen zusammenstellen. Kuja hatte zurück in den Osten gemusst, da man jeden Offizier aus Teious Regiment brauchte, solange dieses ohne den Oberbefehl eines Generals war. Ashray war ebenfalls fort, vermutlich im Süden, was Keika nicht ganz unrecht war, da er auf die Hilfe des launischen Prinzen auch gut verzichten konnte. Sie wäre mit Sicherheit nicht sonderlich produktiv gewesen. Dann gab es noch den Shuten, aber dass Tia nicht viel Zeit für die Suche nach einem Gegenmittel erübrigen konnte war zu erwarten gewesen. Er hatte so schon genug um die Ohren. So langsam schwanden Keikas Hoffnungen. Seine Zweifel hatte er bisher niemandem gegenüber geäußert, außer Teiou. In den letzten Tagen hatten sie vermehrt darüber gesprochen, was passieren würde, wenn Keika kein Gegenmittel finden würde. Es war schwierig gewesen über dieses Thema zu sprechen, sehr schwierig sogar, aber es war nötig gewesen. Es hatte etwas Endgültiges und außer ihnen beiden war sich wohl niemand darüber bewusst, wie aussichtslos die Lage eigentlich war, wie nah sie schon am Abgrund standen. Keika atmete die kühle feuchte Luft tief ein. Er ging noch um zwei Biegungen, dann befand er sich im hintersten Teil dieser unterirdischen Tunnel. Das Licht seiner Laterne flackerte von den unregelmäßigen Luftstößen, die leise durch die Gänge heulten und von den Lüftungsschächten ausgingen. Vor der schweren Holztür, hinter der sich Teious Zelle mit dem kleinen Vorraum verbarg, blieb er noch einmal kurz stehen, dann trat er ein. „Teiou!“ „Teiou, -iou“, echote der Name von den Wänden zurück. Keika stand vor den Gitterstäben, die den Körper des Prinzen von ihm trennten. Einige Atemzüge verweilte er so, dann ließ er sich auf den Holzschemel, die einzige Sitzgelegenheit hier unten, nieder und wartete. Teious Haut wirkte beinahe wächsern. Unter den geschlossenen Augen lagen dunkle Schatten, die durch das wenige Licht nur noch schwärzer wirkten. Die Haare waren verworren, das Hemd zerrissen und dreckig. Man hatte ihm zwar andere Kleider gebracht, aber die lagen immer noch unangerührt und mittlerweile nass am Gitter. Die Zeichnungen auf Teious Brust waren dunkler geworden und hatten sich auch über die Arme ausgebreitet. Zum Teil waren die Schatten auf der Haut aber auch nur blaue Flecken, die von den Wutausbrüchen und dem Herumwüten des Dämons herrührten. Die ganze Erscheinung wirkte erschreckend verwahrlost. Ab und zu zuckte der in sich zusammengesunkene Körper nervös und unkontrolliert. Schon eine Weile verfolgte Keika dieses Spiel. Er kannte es mittlerweile und jedes Mal machte es ihn nervös, beruhigte ihn aber zugleich auch. Dieser Kampf zeigte nur, dass immer noch beide Geister in Teious Körper vorhanden waren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Gegenüber hinter den Eisenstäben die Augen aufschlagen würde. Dann würde er Gewissheit haben, wer diesmal gesiegt hatte: Der Dämon, oder der Prinz. Keika rutschte unruhig auf dem Schemel hin und her. Anspannung erfüllte ihn. Es dauerte immer eine Weile, bis einer der beiden auf ihn reagierte. Wenn er Teious Namen befehlend rief, hatte er es in den letzten Tagen oft mit Teiou zu tun gehabt. Er hoffte, dass es heute wieder so sein würde. Sein Gegenüber saß nun aufrecht und öffnete schlagartig die Augen. Sein Blick ging ins Leere und seine Augen waren schwarz, klärten sich aber langsam zu einem hellen Blauton. Teiou … Erleichtert atmete Keika auf und ließ sich von seinem Sitzplatz auf den Boden vor den Gitterstäben sinken, so dass er auf einer Höhe mit Teiou war, der an die Wand gelehnt saß. „Keika …“, er lächelte schwach. In Teious Augen konnte Keika Erschöpfung erkennen, die von dem Kampf mit seinem zweiten Bewusstsein herrührte. „Wie geht es dir?“ Seine Stimme klang rau, war leise und brüchig. Keika erwiderte das Lächeln kurz, dann sah er den Dunkelhaarigen lange an. „Ich habe keinen Weg gefunden, Teiou.“ Er senkte den Blick und starrte den Boden vor sich an. Seine Stimme drohte bei diesen Worten fast zu ersticken. „Ich suche jeden Tag und jede Nacht, aber ich finde nichts … gar nichts.“ Ein leises Scharren war zu vernehmen, dann ein leises Zischen und ein kaum hörbarer Fluch. Als er aufsah saß Teiou ihm genau gegenüber, keinen halben Meter entfernt, und rieb sich die Hand. Er hatte bei dem Versuch seinen Geliebten zu berühren den Bannkreis berührt, der um das schwere Gitter lag. „Wie lange hältst du das noch aus?“ „Eine Weile“, war die knappe, leise Antwort des Dunkelhaarigen. Wie lange würde diese Weile dauern? Keika wusste, dass es ein, wenn es hoch kam vielleicht zwei oder sogar drei Tage waren, mehr nicht. Teiou war zu schwach, auch wenn er es ihn nicht merken lassen wollte. Die unglaubliche Selbstbeherrschung, die Teiou aufbrachte um den Dämon in den Momenten von Keikas Anwesenheit in Schach zu halten, kostete ihn sehr viel Kraft. Keika konnte es an Teious Augen sehen. Vermutlich war es eher ein Tag, als zwei. Ein Tag und Teious Bewusstsein würde erlöschen. Ein Tag noch … Wie oft hatte er schon daran gedacht diesen Dämon einfach aus Teiou herauszuschneiden. Die Wurzel lag hinter der Narbe auf Teious Stirn. Es wäre leicht für ihn. Er war ein erfahrener Heiler und der Shuten könnte die Wunde danach auf der Stelle so gut wie ganz heilen, aber dafür war es zu spät. Viel zu spät. Der Dämon hatte Teious Körper schon zu weit durchwirkt. Hätte Keika ihn früher bemerkt, wäre es möglich und der sicherste Weg gewesen. Aber es war zu spät … „Keika“, Teious Stimme zog seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn, „wenn es soweit ist, dann töte mich hier unten. Ich will keine Hinrichtung vor Menschenmassen. Versprich mir das.“ Der Blick des Prinzen ruhte fest auf ihm. Keika meinte einen Funken Angst darin zu erahnen. Er spürte, wie sein Herz sich bei Teious Worten zusammenzog und sich Tränen in seinen Augen sammelten. Schnell wischte er sie zur Seite und schwieg. „Keika … versprich es mir“, drang Teious Stimme eindringlicher, fast flehend zu ihm. „Bitte …“ Keika versuchte den Kloß in seinem Hals runterzuschlucken, dann nickte er zögernd und kaum merklich. Es fiel ihm unglaublich schwer Teiou dabei anzusehen und nach einem Sekundenbruchteil wandte er sein Gesicht ab. Dies war also ein Abschied, vermutlich für immer … Niemals sonst hätte Teiou diese Bitte an ihn gerichtet. Der Silberhaarige hatte die Augen fest geschlossen, in der Hoffnung endlich aus diesem Albtraum zu erwachen. Aber es geschah nicht, würde nicht geschehen. Dies war die Realität! „Es tut mir Leid, Keika.“ Er spürte eine leichte Berührung an seiner Wange. Teiou strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Als er ihn dabei ansah zitterte der Prinz am ganzen Körper. Sein Blick ruhte fest auf Keika und war hochkonzentriert, voller Anspannung. Er hatte die Hand zwischen den Eisenstäben des Gitters hindurchgeschoben. Keika konnte die Präsenz des Bannkreises nicht mehr spüren, die er bei dieser Nähe normalerweise durch ein leichtes Kribbeln im Hinterkopf wahrnahm. Teiou zog die Hand langsam zurück. Als er aus dem direkten Einzugsbereich des Bannkreises war, ging sein Blick plötzlich ins Leere und flackerte. Eilig rutschte Keika ein Stück zurück. „Du wirst mich niemals töten!“ Eiskalte graue Augen starrten ihn an und Teious eben noch angespannter Gesichtsausdruck war einem dämonischen Grinsen gewichen, das einer abscheulichen Fratze glich. Die Hände des Dämons schnellten hervor und umfassten die Eisenstangen, zuckten aber augenblicklich wieder zurück. Der Bannkreis war wieder da. Ein fürchterlicher Schmerzensschrei erfüllte den Raum und klang Keika in den Ohren. Nabonid starrte seine geröteten Hände an. Es roch nach verbranntem Fleisch. Keika stand mittlerweile mit dem Rücken zur Wand und starrte den Dämon vor sich unverwandt an. Sein Körper war wie gelähmt. Noch einmal kurz flackerten die Augen des Dämons in hellem Blau, dann waren sie eisgrau und Keika konnte Teiou nicht mehr entdecken. „Das war’s …“ Nabonids kaltes, grausames Lachen erfüllte den Raum und in Keika zog sich alles zusammen. Geistesabwesend drehte Keika den Dolch in der Hand. Er saß auf dem Bett des Gemaches, das Tia ihm für die Dauer seines Aufenthalts überlassen hatte und in dem er bisher nur selten und wenn nur wenige Stunden geschlafen hatte. Die meiste Zeit hatte er zwischen den weitläufigen Regalen der großen Bibliothek verbracht. Das war jetzt nicht mehr nötig. Teiou hatte sich überanstrengt, hatte seine letzte Kraft verbraucht, indem er den Bannkreis für einen kurzen Moment aufgehoben hatte, um ihn zu berühren. Sein Bewusstsein gab es nicht mehr. Spätestens morgen, wenn Keika wieder hinabgehen würde, würde es erloschen sein. Stille Tränen rannen über seine Wangen, während er mit der kalten silbernen Klinge über seine blasse Haut strich. Es war zu spät … Es war totenstill im Raum. Keika war aus den Kerkern direkt hierher gekommen. Er hatte alleine sein wollen, hatte mit niemandem über das eben Geschehene gesprochen. Auch nicht mit dem Shuten. Es war eh zu spät. Vom Flur drangen Stimmen herein. Verwunderlich, da es schon spät abends war und in diesem Teil des Schlosses nachts niemand vorbeikam. Es gab zurzeit keine anderen Gäste. Man unterhielt sich in normaler Lautstärke und dennoch konnte Keika es durch die Wand und die geschlossene Tür verstehen. Ein Mensch hätte es nicht vermocht, aber sein Gehör war besser als das eines Menschen. „Herr, wollt Ihr wirklich alleine dort hinein? Ich meine es ist … ein Dämon, ein Risiko, nicht ungefährlich. Außerdem ist es spät, wir sollten nicht stören …“ Jemand anderes lachte erheitert, dann nannte die Stimme leicht vorwurfsvoll und in tadelndem Tonfall einen Namen: „Kosei.“ Es klopfte und erst jetzt hob Keika den Blick von der Waffe in seiner Hand und sah zur Tür. „Her… Herein“ Seine Stimme erstickte fast, hatte nichts von der Festigkeit und Undurchschaubarkeit, die er in sie hineingelegt hatte. Eine hochgewachsene Gestalt in erdfarbenen Gewändern, die mit leuchtendem Grün durchwirkt waren, trat herein und schloss dir Tür leise hinter sich. Erst auf den zweiten Blick, als die Person aus dem tiefen Schatten an der Tür weiter in den Raum hinein trat, erkannte Keika sie. „Bishao Santo-sama.“ Er war aufgestanden und verneigte sich tief. Santos Blick lag auf ihm, das spürte er deutlich. Seine Erscheinung wirkte im Moment mit Sicherheit nicht angemessen für eine solche Begegnung. Seit Tagen hatte er nicht richtig geschlafen, wirkte blass und unausgeruht. Außerdem trug er noch die dreckigen Sachen, die er im Kerker angehabt und mit denen er auf dem feuchten Boden dort gekniet hatte. Hinzu kam seine schlechte emotionale Verfassung. „Setz dich Keika.“ Der Tenno deutete auf das Bett, von dem Keika sich eben erst erhoben hatte und zog sich selbst einen Sessel heran um sich ihm gegenüber setzen zu können. Keika hatte den Tenno erst zweimal gesehen. Einmal, als er mit Teiou zusammen im Norden einen Auftrag für Tia erledigen musste, und dann wieder bei dem Turnier, bei dem Santo verletzt worden war. Von den Verletzungen war nichts mehr zu sehen, Tia hatte wohl ganze Arbeit geleistet. Der Blonde zog eine Schachtel aus seinem weiten Gewand und stellte sie auf das Tischchen neben sich, auf dem einige Kerzen brannten. Sie waren die einzigen Lichtquellen im Raum. Keika hatte die ganzen Lampen nicht entzündet. „Ich habe dir etwas mitgebracht.“ Die warme volle Stimme des Tennos erfüllte den Raum. Mittlerweile saß Keika auf dem Bett und starrte die Erscheinung des Herrschers immer noch an. Womit hatte er diesen Besuch verdient? Sie kannten sich nicht einmal, nur flüchtig über Teiou, und bisher hatte keiner der hohen Adligen ihn je von sich aus aufgesucht, zumal nicht am späten Abend. Außer Tia und Teiou. Teiou … Mit einem leisen Knarren öffnete Santo das Holzkästchen. Es war mit dunklem Samt ausgelegt, der im wenigen Licht schimmerte. Aus seinem Ärmel zog der Tenno ein feines Taschentuch und legte es sich über die Hand, bevor er den Samt vorsichtig zurückschlug und einen violetten Stein herausnahm. „Du weißt was das ist?“ Santo sah ihn mit seinen grünen Augen prüfend an. Er hielt den Stein genau zwischen sie beide. Er schimmerte seltsam im flackernden Kerzenlicht. Keika saß nur regungslos da. Natürlich wusste er das … „Es ist ein besonderer Stein. Ich habe lange danach suchen lassen und dies ist der prachtvollste und mächtigste Torikostein, der je in den Stollen gefunden wurde. Normalerweise würde er das Nordreich nie verlassen, aber ich mache eine Ausnahme.“ Er lächelte sachte. „Niemand weiß davon, dass ich diesen behalten habe und ihn nun dir gebe.“ Er legte das Tuch nun ganz um den Stein und drückte ihn in Keikas Hand, der ihn nun fragend ansah. „Es gibt viele Geschichten über diese Steine. Sie speichern Gefühle von Menschen und zeigen deren Aufrichtigkeit an. Sie erfüllen wohl auch Wünsche und einige sagen gar, dass diese Steine dem Träger jedwede Macht verleihen können, die er sich wünscht. Sie machen beliebt, zeigen den eigenen Reichtum, stärken die magische Kraft … ja, die Leute reden viel über sie. Die Steine machen aber auch abhängig. Vielen haben sie bereits Phantasiewelten vorgegaukelt, die so nicht existieren. Einige haben sogar den Verstand verloren, als sie einen Stein benutzten. Es gab einige, die versuchten in der Welt des Steines zu bleiben und es gab andere, die ihre Feinde in so einen Stein bannen wollten. Man sagt, dass einige es geschafft haben.“ Er schloss seine Erzählung und nickte Keika kurz zu. „Du weißt, wie man ihn benutzt.“ Seine Gewänder knisterten leise, als er sich mit diesen Worten erhob und zur Tür wandte. Keika starrte noch einen Moment fassungslos das Bündel in seiner Hand an. Dann sprang er auf und stürmte an Santo vorbei hinaus auf den Flur, wo er fast mit Kosei zusammenstieß, der nervös vor der Tür auf und ab ging. Santo trat eine Weile nach ihm aus dem Zimmer und sah ihm nach. „Er wird ihn sicher retten“, sagte er leise. Sein Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren. Er war quer durch den Himmelsturm gerannt und noch einmal durch das unterirdische Gangsystem. Die Wächter am Eingang hatten ihm seltsam nachgesehen, ihn aber passieren lassen. Beinahe wäre er noch mit zwei Wächtern zusammengestoßen, die einen letzten Rundgang für diese Nacht machten. Kurz vor seinem Ziel verlangsamte er seine Schritte, sah noch einmal auf den violetten Stein in seiner Hand und stieß dann die Tür zur Zelle auf. Nabonid stand dort aufrecht. Das Gitter umfasste er mit beiden Händen. Der Bannkreis war fort. Der Dämon grinste gehässig, bemerkte ihn aber nicht. „So schwer ist das gar nicht.“ Er betrachtete lässig seine Hand, auf der man deutlich die Verbrennungen von der letzten Berührung mit dem Bannkreis sehen konnte. „Warum hat er mir das nicht früher gezeigt?! Dieser Idiot!“ Keika blieb einen Moment schweigend in der Tür stehen. Er hatte in der Eile keine Laterne mitgenommen, war also in der Dunkelheit schlecht zu sehen und der andere Dämon beachtete ihn auch nicht. „Du willst dich befreien?“ Keika trat ein. Irgendwie schaffte er es ein wenig gelangweilt zu klingen, auch wenn er in Wahrheit unter einer wahnsinnigen Anspannung stand. War es schon zu spät? Er schloss seine mittlerweile feuchte Hand fester um den Torikostein. Nabonid blickte überrascht auf, fasste sich aber schnell und setzte an etwas zu sagen. „Ich kann dir helfen“, fuhr Keika unbeirrt fort. „Wenn du schon an dein Ziel kommst, dann sollst du es auch richtig. Es ist mir egal. Diese Welt ist mir jetzt egal.“ Auf Nabonids Gesicht zeichnete sich für einen Bruchteil Erstaunen ab. Dann sah er Keika skeptisch an, schien diese Skepsis aber schnell zu überwinden und lachte. „So schnell geht das also, Keika.“ Er machte eine kurze Pause. „Ein kluger Entschluss. Du willst mir also helfen, dich mir anschließen und diese elende Reich zerstören … Du bist also doch ein Dämon, durch und durch, auch wenn du das stets versucht hast zu verleugnen. Vielleicht kann ich dich doch gebrauchen.“ Keika trat näher heran. Nur noch das Gitter befand sich zwischen den beiden Dämonen. Der Silberhaarige hob den Arm und hielt Nabonid den Stein direkt unter die Nase. „Ein Machtstein.“ Die Stimme des Dunkelhaarigen klang ehrfürchtig und sein funkelnder Blick ruhte gierig auf dem Stein. „Du bist klug Keika. Mit diesem Stein ist unsere Herrschaft so gut wie besiegelt … meine Herrschaft. Niemand wird mich aufhalten können.“ Er stellte keine weiteren Fragen, sondern streckte nur die Hand aus und entriss Keika den Stein förmlich. Nabonids Körper erstarrte fast im selben Augenblick, als er den Stein in die bloße Hand nahm. Er fiel vornüber gegen das Gitter und glitt daran hinab. Die Falle schnappte zu. Keika hockte sich vor das Gitter und griff nach Nabonids Arm. Mit der freien Hand nahm er einen scharfen kleinen Stein vom Boden und ritzte sich das Handgelenk auf. Seinen Dolch hatte er auf dem Bett liegen lassen. Er atmete noch einige Male tief durch, dann schloss er seine Hand auch um den Stein. Hoffentlich existierte Teious Geist noch. Hoffentlich würde Teiou ihm beistehen... ~~~~~~~~ Wider Erwarten ist es doch nicht das letzte Kapitel, sondern es folgt noch eines, weil es sonst nicht so gepasst hätte... Zur Freude oder zum Leid überlasse ich euch ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)