Die Unheilvolle Farm von Poison-Love ================================================================================ Kapitel 7: Ein unerklärliches Geschehnis ---------------------------------------- Kapitel 7: Ein unerklärliches Geschehnis Charlies Sicht: Ich hatte erst die hälfte der Säcke mit Dünger aus dem Auto in die Scheune getragen, wobei ich merkte wie mehr und mehr die Raben um mich herum und am Auto wurden. Gerade als ich wieder einen Sack holen wollte, sah ich dass einige dieser Viecher sich auf den Säcken in der geöffneten Kofferraum niedergelassen haben. Ich versuchte sie irgendwie zu verscheuchen, indem ich mit der rechten Hand wedelte, wobei nur einpaar wegflogen. Dieses Mal versuchte ich es mit einem Stock, welches ich auf dem Boden gesehen hatte und es aufhob. Die übrigen, die noch im Auto waren flogen auch raus und ich nahm meine Aufgabe wieder auf. Doch als ich wieder kam waren schon wieder einige von den Raben auf den Säcken. Ich versuchte sie erneut zu verscheuchen, doch es gelang mir nicht. Ich wich einen schritt zurück, doch als ich wieder einen schritt nach vorne machen wollte, hielt ich in meiner Bewegung inne, da ich einen Gewehrschuss hinter mir schallte und dadurch die Raben im Auto davon flogen. Danach folgte ein weiterer Gewehrschuss und jetzt flogen sogar die Raben um mich herum davon. Ich drehte mich um und sah einen Mann, der ungefähr in meinem alter sein müsste oder vielleicht auch etwas älter, stehen. Er hatte ein rot kariertes Hemd, eine blaue dreckige Jeans und schwarze Stiefel an. Er hatte zerzauste, etwa Schulterlange schwarze, zum Teil weiße Haare. In der rechten Hand hielt er ein Gewehr in die Höhe, die an seiner Schulter lehnte. „Entschuldigen Sie, wenn ich Sie verschreckt habe“, sagte er und setzte sich in Bewegung und blieb vor mir stehen. „Ich dachte mir, dass ich Ihnen so helfen könnte, diese lästigen Viecher los zu werden“, erklärte er in einem mir undefinierbaren Ton in der Stimme. „Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe“, sagte ich mit einem Lächeln und überspielte meine Verwirrtheit „aber könnten Sie mir sagen wer Sie sind?“ „Oh tut mir leid für meine Unhöflichkeit…mein Name ist James McCans, aber nennen Sie mich John.“ Er reichte mir seine Hand. „Charlie Swan.“, entgegnete ich und schüttelte seine ausgestreckte Hand. „Was führt Sie hier her?“ „Ich wollte…“, begann er, wurde aber so gleich von Reneés leicht hysterischer Stimme unterbrochen. „Charlie! Was ist los? Was ist passiert? Woher kamen die Schüsse?“ Sie kam mit Christopher in den Armen und Bella neben ihr laufend zu mir. Als sie jedoch James sahen, blieben sie stehen. Bellas Sicht: Nachdem Dad uns James vorgestellt und erklärt hatte, was kurz zuvor passiert ist gingen Mom mit Chris und ich wieder ins Haus, während James noch meinem Vater beim Ausladen helfen wollte. Mom lud ihn zum Abendessen ein. ******** Es war mittlerweile 20.00 Uhr. Mom, Dad, Chris, James und ich waren in der Küche. Während ich Mom beim Kochen geholfen hatte, saßen James und Dad am Esstisch und Chris an seinem kleinen Tisch. Wir erfuhren, dass James einen Freund besuchen wollte, dem diese Farm gehörte. Dad erzählte ihm, dass die Familie, den diese Farm bewohnt hatte, durch einen Tragischen Unfall ums Leben gekommen waren, so wurde es ihm beim Verkauf erzählt. James bot uns an auf der Farm auszuhelfen, da er schon viel Erfahrung mit der Ernte hatte und im Gegenzug um einen Schlafplatz, da er die letzte Jahre sehr viel und sehr lange gereist war und deshalb keine Wohnung hatte. Dad willigt ein. Während des Abendessens erzählte er uns, dass er nie geheiratet hat und dass er mal hier mal dort bei alten Freunden vorbei schaute und bei ihnen einige Tage verbrachte während seiner Reise. Heute wollte er wieder einen seiner Freunde besuchen, den er schon seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Nach einigen Minuten der Stille - in denen er wahrscheinlich an seinen Freund dachte - erzählte er aber dann doch weiter. ****** Nachdem ich den Tisch abgeräumt und den Abwasch erledigt hatte, verzog ich mich in mein Zimmer und wünschte noch allen eine gute Nacht, da ich mit Sicherheit nicht mehr nach unten kommen würde. Bevor ich mir eine Jogginghose und einen T-Shirt angezogen hatte, holte ich die Uhr aus meiner Hosentasche, die ich bis dato noch nicht rausnehmen konnte, da ich noch keine Gelegenheit dazu hatte, heraus und legte sie auf mein Bett. Während ich mich anzog, schaute ich immer wieder auf die Uhr. Ich band meine Haare wieder zu einem lockeren Zopf und setzte mich im Schneidersitz aufs Bett. Eine weile betrachtete ich die Verziehrungen der Uhr genauer. Ich versuchte sie erneut zu öffnen, was mir wieder misslang. ‚Warum geht dieses dämliche Ding nicht auf?’ Ich seufzte und legte sie in die Schublade des Nachttischs. Ich legte mich unter die Decke und dachte an den Tag, was so einiges passiert war. Den Stadtrundgang mit Edward – bei dem Gedanken an seinen Namen musste ich lächeln -, an die Uhr, die ich später im Keller gefunden hatte und ich mich wieder fragte warum es nicht aufging, an das, was uns John uns so alles erzählt hatte, welche Städte er gesehen hatte und zum Schluss dachte ich auch noch über meinen gestrigen Traum nach. Allmählich bekam ich Kopfschmerzen und versuchte einzuschlafen, was mir leider misslang. Ich wälzte mich einige Zeit im Bett herum und fing wieder an nach zu denken. Dieses Mal dachte ich nur an Edward. Seinen Smaragdgrünen Augen, seinen bronzenen Haaren. Und schon wieder bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich schlief ein, mit dem Gesicht von Edward vor meinen Augen. Plötzlich sah ich helles Licht und ich musste meine Augen stark zusammen kneifen um etwas zu erkennen. Ich setzte mich auf und schaute die schwebende Frau am Fußende meines Bettes an. Sie lächelte mich traurig an. „Du musst hier verschwinden Bella“, sagte sie mit geisterhafter, aber dennoch wunderschöner Stimme. „Wieso sollte ich das tun?“, fragte ich sie. Ich war verwirrt. Ich dachte ich solle ihr bei irgendetwas helfen. „Ich dachte ich sollte dir helfen“ „Nein!“, sagte sie hektisch und zugleich nervös. „Du und deine Familie müsst von hier weg. Sonst wird etwas Schlimmes passieren.“ „Was wird passieren?“ „Das kann ich dir leider nicht sagen. Aber du musst mir vertrauen und schnellst möglichst von fliehen.“, sagte sie jetzt ruhiger Stimme. „Aber wovor sollen wir fliehen und warum?“ „Ich darf es dir nicht sagen. Aber du musst mir vertrauen.“, wiederholte sie einige male, bevor sie sich langsam in Luft auflöste und das Licht mit ihr verschwant. „Warte! Geh noch nicht! Komm zurück!“, rief ich und wachte schreiend mit den Worten „Komm zurück!“ auf. Ich atmete schwer und keuchte. Ich setzte mich ein wenig auf. Die Zimmertür öffnete sich und Mom betrat mit einem besorgten Gesicht in mein Zimmer ein. „Bella? Was ist denn los?“ Sie schloss hinter sich die Tür und setzte sich an meinen Bettenden. „Nur ein Traum. Nichts weiter“, versuchte ich mit einem Schulterzucken zu erklären. „Willst du darüber reden?“ Ihre Miene war immer noch besorgt „Nein, geht schon. War ja nur ein Traum.“, versuchte ich sie zu beschwichtigen, obwohl ich mir auch nicht so sicher war, ob ich sie wirklich beschwichtigen konnte. „Vielleicht hilft es ja trotzdem darüber zu reden.“ „Warum bist du noch auf, Mom“, versuchte ich abzulenken und es klappte auch. „Ich noch ein Buch gelesen. Charlie schläft schon, aber als ich dich schreien gehört habe wollte ich nach dir schauen.“ „Asoo. Es war nur ein Traum und jetzt will ich mich aber wieder hinlegen es ist noch zu früh um schon aufzustehen.“ Ich musste gähnen. ‚Genau im richtigen Moment’ Ihr blick fiel auf den Wecker und ich folgte ihrem blick. Es war genau Mitternacht. „Dann solltest du dich am besten wieder hinlegen und schlafen.“ Sie lächelte mich an und ging wieder zur Tür, blieb aber kurz vor der Tür mit der rechten Hand auf der Türklinke stehen und drehte sich noch ein mal zu mir um. „Wenn du darüber reden willst…“, fing sie an. „…dann werde ich es dir erzählen“, beendete ich, mit einem lächeln, für sie ihren Satz. Sie lächelte zurück. „Okay. Gute Nacht, mein Schatz“ „Gute Nacht Mom“ und dann war sie weg. Ich legte mich wieder hin, aber an schlaf war jetzt noch nicht möglich. Der Traum brachte mich wieder zum Grübeln. Viele fragen traten auf Wieso hatte sich der Traum plötzlich geändert? Wovor versucht mich die Frau zu warnen? Wovor sollten wir flüchten? Und vor allem: Was würde geschehen, wenn wir nicht schnellst möglichst hier verschwinden? Ich weiß zwar, dass es nichts weiter war als nur ein Traum, aber dennoch bekam ich Angst. ************* Seid diesem Traum war bereits eine Woche vergangen und es war nichts passiert. Ich hörte weder diese merkwürdigen Geräusche, noch waren irgendwelche Unfälle jeglicher Art passiert. Aber dafür hatte ich diesen Traum immer und immer wieder und es war genau so wie beim ersten Traum. Die Frau schwebte am Fußende meines Bettes. Warnte mich. Sagte, dass ich ihr vertrauen sollte und verschwinden sollte. Verschwand und ich wachte so auf, wie beim ersten Mal, mit dem unterschied, dass Mom nach dem dritten Mal dann nicht in mein Zimmer kam. Sie wusste, dass ich nicht darüber reden wollte und ließ mir die Wahl, wann ich es ihr erzählen sollte. Aber ich erzählte keinem – weder Mom noch Dad oder sonst wem - etwas von meinem immer wieder kehrenden Träumen. Ich behielt sie für mich. Auch wenn ich es erzählt hätte, hätten sie mir es nicht geglaubt und nur gemeint, dass es bloß ein Traum war und nichts weiter. Das dachte ich nämlich auch. ‚Es ist nur ein Traum.’, redete ich es mir immer wieder ein, wenn ich daran dachte. Aber ich dachte ständig an diesen Traum, weil ich es immer wieder Träumte. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich dachte des Öfteren darüber nach. Und keines Mal kam ich ein Stück weiter, der Traum war mir ein Rätsel oder ein Buch mit sieben Siegeln. Während dieser Woche war ich ein paar Mal mit meinem Fahrrad in die Stadt gefahren und hatte dabei zugesehen, wie Edward mit seinen Freunden auf dem Schulsportplatz Basketball spielte. Es war Nachmittag und ich war zusammen mit Chris im Wohnzimmer, während er mit seinen Legosteinchen spielte, las ich das Buch, welches ich mir vor einigen Tagen in der Bücherei gekauft habe. Ich war überrascht, dass die Bücherei sehr gute Bücher besaß, obwohl sie eine klein Stadtbücherei war. Mir soll’s recht sein. „Bella!“ Mom rief mich aus der Küche. Ich ging in die Küche. „Ja?“ Sie hatte eine Kiste in der Hand und reichte sie mir. „Wohin soll ich den bringen?“, fragte ich etwas verdutzt. „Bring sie einfach in den Keller. Ich habe keinen Gebrauch für die Sachen in der Kiste.“, sagte sie und machte sich wieder daran das Mittagessen zu machen. Ich ging, ohne einen Kommentar abzugeben aus der Küche, in Richtung Kellertür. Ich ging die Kellertreppe runter und stellte die Kiste auf die nächst beste Kiste oben drauf. Ich sah auf den Boden und bemerkte, dass auf einmal - kam es mir nur so vor oder geschieht das wirklich? - als ob durch die Dielen des Holzfußbodens eine Art schwarze Masse durchdrang. Ich blinzelte ein paar mal und sah, dass wirklich eine Art schwarze Erdenmasse oder so ähnliches durch die Dielen drang. Ich spürte sie unter den Schuhsohlen hindurch, wie sich der Holzfußboden immer weicher wurde. Ich war geschockt von dem was ich sah, aber ich nach nur wenigen Augenblicken konnte ich mich aus dem Schock überwinden und lief schnell auf die Treppe zu. Gerade als ich zwei Stufen der Treppe hoch gerannt war, wurden meine Füße zurück gehalten, so als würden mich Hände an den Knöcheln halten. Dadurch verlor ich das Gleichgewicht und viel vor über, doch ich konnte mich noch rechtzeitig vorm Aufprall auf die Treppenstufe mit meinen Händen aufhalten. Doch dann wurden meine Füße nach unten gezogen und ich hielt mich mit all meiner Kraft an den einzelnen Brettern der Treppenstufen fest. Doch meine Kraft ließ nach und meine Finger glitten einer nach dem anderen von den Kanten. Ich fiel unsanft auf dem Kellerboden auf und auf einmal spürte ich, als ob jemand mich von unten auf dem Boden halten wollte, doch als die Stimme meiner Mutter „Bella! Wo bist du? Kannst du bitte die Küche kommen und mir helfen?“ erklang, war ich auf einmal frei. Ich blickte mich ängstlich schnell auf meine rechte und dann auf die linke Schulter und berührte sie dabei mit meinen Händen, wo ich die Griffe gespürt hatte. Aber da war nichts. „Bella!“, rief meine Mutter wieder nach mir. Ich stand schnell auf und rannte sofort – dieses Mal ohne aufgehalten zu werden – die Treppen hoch. Ich schloss schnell die Kellertür hinter mir und lehnte mich gegen sie. Ich versuchte meine Angst zu unterdrücken und atmete einige Mal tief ein und wieder aus. ‚Beruhige dich’, wiederholte ich einige male dabei. Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte ging ich in die Küche, von wo meine Mutter mich gerufen hatte. „Bin gleich da!“, rief ich zurück und war erstaunt, dass meine Stimme normal klang. Ich hatte mich dazu entschlossen so zu tun als sei nichts Ungewöhnliches passiert wäre. Ich war von mir selbst überrascht, wie schnell ich mich beruhigen konnte und so tun konnte, so als ob alles in Ordnung wäre. Aber das war es mit Garantie nicht der Fall und jetzt musste ich zurück in die Küche. Ich hätte später noch genug Zeit über das eben erlebte nachdenken können, wenn ich allein in meinem Zimmer war. Mit dieser Einstellung betrat ich die Küche und half meiner Mutter mit dem Kochen, das sie in der zwischen Zeit begonnen hatte. Es kam mir so vor als wäre ich eine längere Zeit in dem Keller gewesen, aber es waren lediglich nur einige Minuten. Alles ging so verdammt schnell und ich konnte es immer noch nicht glauben, dass so etwas möglich war. Ich war so tief in meinen Gedanken, dass ich nicht bemerkt hatte, dass meine Mutter mit mir redete. „Bella?“, fragte sie besorgt und schaute mich an, während sie weiter in der Pfanne etwas briet. Ich schaute sie nur verwirrt an. „Bella? Ich habe dir vorhin eine Frage gestellt. Geht es dir nicht besonders gut?“, jetzt klang sie noch besorgter. Ich versuchte zu lächeln. „Nein, alles bestens!“, log ich „ich war nur in gedanken sonst nichts.“ Wenigstens dies war nicht gelogen. „Ach…so.“, meinte sie jetzt wieder normal und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und wir machten, schweigend, weiter das Mittagessen. ~~~~~~~~ So das war dann wieder ein neues Kap von mir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)