Regenbogensplitter von Schwarzfeder ================================================================================ Kapitel 3: Gelb --------------- Yu-Gi-Oh!: Katsuya x Kaiba Gelangweilt ließ er seinen Blick durch die Mall streifen. Eigentlich wollten er und die anderen sich vor gut einer halben Stunde getroffen haben. Und eigentlich waren seine Freunde auch immer zuverlässig und pünktlich. Doch das eigentlich traf dann nicht zu wenn ihre Freundin Anzu ’nur mal kurz zum gucken’ in ein Schuhgeschäft verschwand. Böse Sache. Yugi hatte ihm vor zehn Minuten eine SMS geschickt das es wohl noch etwas dauern würde. Doch Katsuya wusste einfach nichts mehr mit sich anzufangen. Deshalb blieb er einfach weiter hier sitzen und wartete. Wartete, dass irgendwas passierte. Das vielleicht seine Freunde doch auftauchen würden oder der Blitz in der Mall einschlagen würde. Doch beides war eher unwahrscheinlich. Denn zweiteres war unmöglich, da es draußen 30° im Schatten war und der Himmel strahlend blau, wie ihm ein Blick durch die gläserne Decke noch mal bestätigte und ersteres da Anzu und Schuhe ungleich kurz gucken war, da schlug dann doch eher der Blitz in die Mall. Seufzend erhob Katsuya sich von der Bank. Er sah sich um. Er bereute es nicht sich von seinen Freunden getrennt zu haben, als er in den Bücherladen gewollt hatte und diese lieber in den Elektrofachhandel, doch trotzdem wusste er nun nichts mit sich anzufangen. Geld hatte er ja eh kaum also war es eher frustrierend durch irgendwelche Läden zu stöbern. “Oh, sieh mal wie süß!!“ das eindeutig weibliche Quietschen zog ungewollt seine Aufmerksamkeit auf sich. “Ja, wie niedlich.“ Zwei Mädchen standen vor einem Schaufenster. Beide in pink und rosa mit hohen Stöckelschuhen und kurzen Röcken bekleidet und mit viel zu viel Farbe im Gesicht, starrten sie verzückt in ein Schaufenster. “Ach man...wenn mein Dad nicht allergisch wäre würde ich mir jetzt einen von diesen süßen Dingern kaufen. Das ist gerade voll modern! Paris Hilton hat auch einen kleinen Schoßhund und der ist auch so~ süß.“ Unwillkürlich zuckte Katsuya zusammen. Wie konnte man nur so...so...oberflächlich sein. Ein Hund war doch kein Modeaccessoire! Leicht angesäuert näherte er sich den beiden Schnepfen, wie er sie innerlich beschimpfte und stellte sich neben die ans Fenster. Er musste zugeben die Welpen, die sich sofort hechelnd und freudig mit dem Schwanz wedelnd zu ihm drehten und an der Scheibe hochsprangen, waren wirklich sehr niedlich aber gerade deshalb musste man sie vor solchen Ignoranten retten. “Oh sind die süß!“ quietschte auch er auch völlig verzückt. Die Mädchen sprangen darauf an. “Ja! Findest du auch? Das ist ja cool.“ Zuckersüß lächelnd drehte er sich zu den beiden Pinkies um. “Das ist doch offensichtlich!“ “Natürlich, Sorry! Aber ich bin es nicht gewohnt das ein so süßer Junge wie du auch so auf Mode achtet!“ Innerlich drehte sich Katsuya der Magen um doch er spielte das Spiel mit. “Ach ja...man wird so leicht unterschätzt.“, seufzte er theatralisch und griff sich an die Stirn. “Es ist ein Kreuz!“ Die beiden Mädchen nickten hektisch. “Oh du hast ja soooo Recht!“ Nun grinste er kalt. “Natürlich hab ich Recht. Es ist ja so schwer mit der Mode mitzugehen und zum Tierquäler zu mutieren. Schämt ihr euch eigentlich nicht? Hunde sind doch keine Accessoires! Sie sind eine Lebensaufgabe! Wenn man sich einen zu legt dann hat man auch für ihn zu sorgen und für ihn dazu sein! Man muss auf ihn aufpassen und Verantwortung für ihn übernehmen! Orientiert euch mal ein bisschen mehr an dem gesunden Menschenverstand, und wenn ihr nicht wisst was das ist besucht ne Bibliothek, da kann man euch vielleicht helfen! Obwohl ich es bei eurem so deutlich unterbelichteten Verhalten schwer glauben kann!“ Sauer verschränkte er die Arme vor der Brust und starrte die entsetzten Pinkies in Grund und Boden. Die schnappten abwechselnd nach Luft brachten aber keinen Ton hervor. Stattdessen drehten sie sich pikiert um und stelzten auf ihren Stöckelschuhen davon. Katsuya fing an zu lachen. “Und auf dem Weg dahin solltet ihr noch mal beim Lauftrainer vorbeischauen. Da wird ja der Storch im Salat neidisch!“, rief er amüsiert hinterher. Lachend drehte er sich wieder zu den Welpen die ihn immer noch munter bellend und hechelnd ansahen. “Na ich hoffe ihr seid mir dankbar!“ lachte er schief. “Natürlich sind sie das, schließlich bist du ihr Held!“ Das Lachen blieb ihm im Hals stecken. Keuchend drehte er den Kopf und stöhnte auf als er wirklich Kaiba vor sich stehen sah. “Verfolgst du mich?“ Kaiba grinste. Katsuya schauderte. “Nein, ich übernehme Verantwortung für meine Lebensaufgabe!“ Sämtliche Gesichtsfarbe rauschte aus seinen entsetzten Zügen. “Du-Du hast das gehört?“ “Natürlich! War nicht zu überhören. Die halbe Mall hat mitbekommen wie du die Tochter des Bürgermeisters und ihre beste Freundin zusammengefaltet hast.“ Wenn ihm vorher schon schlecht war, wurde ihm jetzt kotzübel. “D-Die Tochter??“ wisperte er entsetzt. “Genau diese, die Tochter.“ “Oh Gott!“ frustriert vergrub er sein Gesicht in den Händen und ging in die Knie. “Warum eigentlich immer ich?“ Ein leise lachen drang an sein Ohren. Doch es klang nicht höhnisch, zwar amüsiert aber nicht...fies amüsiert. Ungläubig schielte Katsuya nach oben und sah direkt in sanfte, blaue Augen. “Nimm es nicht ganz so schwer! Schließlich hattest du nicht ganz so Unrecht. Und beeindruckend warst du auch. Ich glaub kaum, dass diese Göre sich die Blöße gibt von einem Wildfremden zusammengestaucht worden zu sein. Also...“ Kaiba hob die Hand und wuschelte dem Blondschopf durch die Haare. “Gut gemacht. Braves Hündchen!“ und mit diesen Worten ließ er den völlig verdatterten Katsuya sitzen. Der wusste nicht über was er mehr geschockt sein sollte. Über das Lob aus Kaibas Mund oder das Kaiba auch nett sein konnte…zu ihm nett sein konnte. Er entschied sich für das gleichmäßig geteilte geschockt sein und trotzdem war er froh, dass er quasi schon saß. Denn es zog ihm trotzdem den Boden unter den Füßen weg. “Sachen gibt’s...das glaubt mir kein Mensch!“ Fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)