Open your heart von YauKeika ================================================================================ Kapitel 3: Cage --------------- Cage Als Zack eine Dreiviertelstunde später wieder bei sich zu Hause angekommen war, schaffte er es erstmals wieder einen klaren Gedanken zu fassen, trotzdem fühlte er sich immer nochziemlich aufgekratzt. Unruhig ging er in seinem Zimmer auf und ab, und er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Der Ausdruck in den Augen des anderen wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen, so etwas hatte er noch nie gesehen. Seine Augen hatten eine seltsame Starre gehabt, aber gleichzeitig wirkten sie sehr verletzt. Allerdings war er auch genauso erschrocken, von dem feindseligen Blick des Jungen. Aber da war irgendetwas, dass Zack nicht mehr loslassen wollte. Er setzte sich in einen Sessel, stand aber ein paar Sekunden später wieder auf. Er konnte jetzt einfach nicht stillsitzen. Vielmehr wollte er gleich wieder los um etwas über den Jungen herauszufinden, aber wo sollte er damit anfangen? Er wusste ja wirklich überhaupt nichts über ihn, noch nichtmal seinen Namen kannte er Und selbst, wenn er etwas wissen würde, wie sollte er dann vorgehen? Aber er hatte ihn einfach in seinen Bann gezogen, eines stand jedenfalls fest: Er würde alles daran setzten, den Jungen wiederzusehen und dann würde er ihn ansprechen! Auch Noctis ging es nicht anders, auch er war wieder bei sich zu Hause. Nachdem er den „Schock“ von vorhin verdaut hatte, war er gleich nach Hause gegangen. Unterwegs hatte er seinen Vater getroffen, der ihn aber, wie so oft keines Blickes gewürdigt hatte. Storm saß, wie fast jeden Abend auf der Fensterbank, man konnte den Mond schon sehen, allerdings vermochte dieser heute nicht seine Gedanken zu ordnen. Es ihm einfach nicht, dieses Gefühl, welches der Schwarzhaarige bei ihm ausgelöst hatte, einzuordnen. Was sollte das alles, und warum fühlte er sich jetzt nur so durcheinander? In letzter Zeit lief irgendwie alles schief, auch wenn er die Begegnung mit dem Anderen nicht unbedingt zu den negativen Dingen zählte. Aber trotzdem konnte er so etwas nicht gebrauchen. Erst diese Träume, die er in letzter Zeit des öfteren hatte, und nun dieses Ereignis, das ihn total aus der Bahn geworfen hatte. Und warum hatte der Andere ihn so angestarrt? Er selbst hatte dem schwarzhaarigen zwar dann auch die ganze Zeit in die Augen gesehen, aber nur, weil dieser Blick aus diesen blauen Augen ihn so gefesselt hatte. Es war das erste mal in seinem Leben gewesen, dass er jemanden so lange und ohne Unterbrechung in die Augen gesehen hatte, da war Noctis sich sicher. Aber warum ausgerechnet bei diesem Jungen? Er hatte sich so unwirklich gefühlt. Es war als wäre alles nur eine verschleierte Illusion gewesen. Noch nie zuvor hatte Noctis eine solche Mühe gehabt, seine selbst errichtete Mauer aufrecht zu erhalten. Eine Mauer die er erbaut hatte, um an seinem jetzigem Leben nicht zu zerbrechen. Ohne diese Mauer würde er alles und jedem hilflos ausgeliefert sein, das wusste er. Diese Mauer schützte ihn vor dem kompletten Zusammenbruch, er brauchte sie. Es war ihm, als wäre er in einem Käfig gefangen, einem Käfig der zum Teil aus genau dieser Mauer bestand. Manchmal wünschte er sich, dass es nicht so wäre, das er einfach Spaß am Leben finden könnte, aber er konnte es einfach nicht. Er hatte das Gefühl, er wäre er in einem großem schwarzen Loch gefangen, aus dem er nun nicht mehr wieder herauskonnte, ... oder auch wollte? Noctis wusste es nicht. Es gab Tage, da verstand er sich selbst nicht mehr und heute war mal wieder so ein Tag gewesen, wie hatte er sich vorhin nur so gehen lassen könne? Noctis seufzte. Er ließ seinen Blick über den Abendhimmel schweifen und hing noch ein wenig seinen Gedanken nach, bevor er schließlich schlafen ging. Doch auch der Schlaf wollte ihm keine Erholung schenken... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)