Into the night von Karma (Mein Beitrag zu Aschras Wettbewerb) ================================================================================ Kapitel 3: Begegnungen ---------------------- So, nach einer gefühlten halben Ewigkeit auch hier endlich mal ein neues Kapitel und zwar das, in dem der Cliffi vom letzten Mal aufgelöst wird. ^___^ Spät, ich weiß, aber besser spät als nie, nicht wahr? XD @: Wenn Du mich erwürgst, erfährst Du nie, wie's weitergeht, Liebes! *kicher* @: Du hattest mit Deiner Vermutung natürlich voll und ganz Recht. War ja auch offensichtlich, nicht wahr? ^.~ @: Tja, warum Seto Blut nicht direkt von Menschen trinken will ... Das klärt sich später noch. Aber es ist wohl auch ziemlich offensichtlich, oder? Und warum Yami aus New York weggegangen ist ... Ich denke, wenn's passt, kommt das im nächsten Kappi. Muss ich sehen, wie ich's geschrieben kriege. @: Danke für das Lob! */////* Und nein, lass Deine Story bloß drin! Die ist absolut genial! (An dieser Stelle mein Tipp an jeden, der sie noch nicht gelesen hat: Lest sie!!!) Und zu der Taxifahrerin: Nein, das war nicht Mai. Aber die Blondine, die Yami das erste Taxi vor der Nase weggeschnappt hat, das war Mai. Und die Brünette, die er im ersten Club aufs Klo geschleift und angeknabbert hat, war Tea. *kicher* Witzig, dass das keinem wirklich aufgefallen ist. @: Aaaaawwww, das freut mich, wenn ich Dich zu neugierig gemacht hab, als dass Du mir als Leserin abspringst. *im Kreis hüpf* Zu Seto: Was er genau angestellt hat, dass Mokuba so durch den Wind ist, kommt später noch. Irgendwann wird er's erzählen. Du darfst also weiterhin gespannt sein. So, und jetzt genug gelabert. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! oOo Nein! Nein, das kann nicht sein! Yami brauchte beinahe eine volle Minute, bis er sich so weit von seiner Überraschung – oder vielmehr von seinem Schock – erholt hatte, dass er sich etwas aus der Umarmung lösen und sich zu dem Sprecher umdrehen konnte. Das, was er dort sah, ließ den Bunthaarigen erst recht an seinem Verstand zweifeln, doch als sein Gegenüber "Hab ich Dich etwa erschreckt, Yami?" fragte, wusste dieser, dass er nicht halluzinierte. "Duke?!", brachte er krächzend hervor und der so Angesprochene nickte, während sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich, das Yami nur zu gut kannte. Grüne Augen funkelten ihn belustigt an und der nur wenige Zentimeter Größere strich sich eine schwarze Strähne, die sich aus seinem Zopf gelöst hatte, hinter sein rechtes Ohr. "In voller Lebensgröße", bestätigte er und nahm amüsiert zur Kenntnis, dass der Bunthaarige ihn von oben bis unten musterte. Er ist immer noch der absolute Wahnsinn, stellte der rotäugige Vampir für sich fest und leckte sich während seiner Musterung unwillkürlich über die Lippen. Von den schwarzen Lederboots über die hautenge schwarze Lederhose, die förmlich an den langen schlanken Beinen klebte, und das schwarze Hemd, dessen oberste Knöpfe offen standen und so ein Stück der gebräunten Haut entblößten, bis hin zu den mit ebenfalls schwarzem Kajal betonten grünen Augen und den mehr als schulterlangen, zu einem Zopf gebundenen schwarzen Haaren sah er tatsächlich noch ganz genau so aus, wie Yami ihn in Erinnerung gehabt hatte – vom Scheitel bis zur Sohle die personifizierte Verführung. Sünde pur, schoss es dem Bunthaarigen durch den Kopf und um ein Haar hätte er genickt. Anscheinend hatte Duke – sein Exfreund, wenn man es denn unbedingt so nennen wollte – sich kein bisschen verändert – abgesehen von den kaum wahrnehmbaren Ringen unter seinen Augen, die bei seinem Job allerdings kein Wunder waren. Sicher ist er gleich vom Set hergekommen und hat wegen des Drehs wieder nicht ausreichend geschlafen. Ganz so wie früher, sinnierte der Vampir weiter und erst die Stimme des Schwarzhaarigen – und seine Frage: "Hast Du Lust, mit mir zu tanzen?" – lenkte seine Aufmerksamkeit wieder in die Realität und damit auf die Tanzfläche des Forbidden zurück. "Gerne", hörte der Bunthaarige sich zu seiner eigenen Überraschung sagen und fand sich im nächsten Moment in einer erneuten Umarmung des Mannes wieder, dessen Berührungen ihm auch nach all der inzwischen vergangenen Zeit noch so vertraut waren, als wäre ihre letzte Begegnung erst gestern gewesen und nicht schon vor mehr als drei Jahren. Der Duft, der den Schwarzhaarigen umgab, war noch immer derselbe und der Kleinere schloss genießerisch einatmend seine Augen, ohne es wirklich zu bemerken. In diesen Armen hatte er sich schon damals wohl gefühlt und ein Teil von ihm stellte mit Entsetzen fest, dass er auch jetzt noch die gleiche Vertrautheit spürte wie früher. Wie konnte es sein, dass Duke auch nach drei Jahren noch solche Gefühle in ihm auslöste und solche Macht über ihn hatte? War er dem Schwarzhaarigen etwa doch nicht lange genug aus dem Weg gegangen? "Ich habe immer gehofft, dass ich Dich noch mal wiedersehe. Aber wirklich damit gerechnet habe ich nicht", flüsterte dieser Yami gerade ins Ohr und der Vampir bekam ungewollt eine Gänsehaut, als er den warmen Atem des Anderen an seinem Ohr spürte und die Stimme hörte, die er – allen Versuchen zum Trotz – in den letzten drei Jahren einfach nicht hatte vergessen können. "Warum?", gelang es ihm zu fragen, doch statt einer verbalen Antwort spürte er im nächsten Augenblick die lange vermissten Lippen des Schwarzhaarigen auf seinen. Der Kuss war gleichermaßen angenehm vertraut wie aufregend neu und der Bunthaarige ertappte sich dabei, wie er seine Arme um den Nacken des Größeren schlang, diesen so näher zu sich zog und den Mund nur allzu bereitwillig öffnete, als eine vorwitzige Zunge frech über seine Lippen strich. Doch, stellte Yami für sich fest, nonverbale Kommunikation war ihm noch immer die liebste. Und Duke war auch nach drei Jahren offenbar immer noch ungeschlagener Meister des Ungesagten. * Besser für ihn, wenn es dieses Mal nicht wieder nur darum geht, dass "wir alle uns ja so lange nicht mehr gesehen haben! Mai schnaubte abfällig beim Gedanken an das letzte Mal, als Maximilian Pegasus sie alle herzitiert hatte. Dieses Treffen lag jetzt fast drei Jahre zurück und die Blondine hoffte wirklich, dass es dieses Mal keine solche Zeitverschwendung sein würde, hergekommen zu sein. Sicher, New York war eine interessante Stadt, die einiges zu bieten hatte, aber das war Paris auch. Wenn er dieses Mal nicht wirklich einen verdammt guten Grund für diesen Quatsch hat, dann kann er sich aber warm anziehen. Mit diesem Vorsatz im Hinterkopf stieß die Vampirin die Türen des Theaters, in dem sie den Briten wusste – sie kannte ihn gut genug, um seine Vorlieben ziemlich treffsicher einschätzen zu können –, auf, trat ein und machte sich auf die Suche nach dem Mann, der sie aus ihrem gemütlichen Leben gerissen und herzitiert hatte. Hoffentlich hatte er eine verdammt gute Erklärung für diesen Zirkus, den er – wieder einmal, erinnerte Mai sich – veranstaltete. * "Also, Max, worum geht's denn nun genau bei diesem Treffen?" Der so Angesprochene – ein Mann mittleren Alters, dessen Züge trotz seiner silbergrauen Haarpracht noch recht jugendlich wirkten – legte gleichermaßen aufgrund der unerlaubten Kurzform seines Vornamens wie aufgrund der Störung seiner Konzentration auf das Stück, das er sich heute Abend anzusehen gedacht hatte, seine Stirn in Falten. Er sagte jedoch nichts zu dieser rüden Unterbrechung, sondern sah der blonden jungen Frau – die selbst längst nicht mehr so jung war, wie ihr jugendlicher Körper dem geneigten Betrachter vormachte –, die sich in seiner Loge neben seinem Sitz aufgebaut hatte, von unten her genau in die auffälligen violetten Augen. "Nun, Miss Valentine, wie Ihnen sicher bekannt sein dürfte, findet das Treffen, auf das Sie sich beziehen, erst in zwei Tagen – oder vielmehr Nächten – statt", bemühte er sich trotz des offensichtlichen Desinteresses seiner Gesprächspartnerin um Höflichkeit, doch diese schnaubte nur ob der nichtssagenden Antwort. Sie hatte nicht wirklich etwas anderes erwartet, aber dennoch mussten ihr diese Worte ja nicht unbedingt gefallen, oder? "Außerdem betrifft das, weshalb ich dieses Treffen einberufen habe, nicht nur Sie und mich, sondern uns alle. Ich fürchte also, Sie werden sich noch bis übermorgen Nacht in Geduld üben müssen. Bis dahin sollten alle eingetroffen sein", fuhr Maximilian Pegasus – denn um niemand Geringeren handelte es sich bei dem silberhaarigen Mann mit dem deutlich hörbaren britischen Akzent – fort und legte seine Fingerspitzen gegeneinander, was Mai nur mit dem Heben einer Augenbraue quittierte. "Ich hoffe nur, der Weg hierher hat sich für mich auch gelohnt, Max. Sie wissen, ich hasse es, für nichts und wieder nichts stundenlang im Flieger zu sitzen. Sollte ich also umsonst oder mal wieder nur wegen einer Ihrer Launen hergekommen sein, würde Ihnen das schlecht bekommen", warnte die Vampirin mit der wallenden blonden Lockenmähne, stieß sich geschmeidig von der Wand der Loge, an die sie sich gelehnt hatte, ab und strich ihren schwarzen Ledermini glatt. Dann schenkte sie ihrem Gesprächspartner noch ein zuckersüßes Lächeln, das ihre Augen allerdings nicht erreichte, bevor sie sich zum Gehen wandte und mit einem letzten Winken das kleine Theater verließ, in dem sie den Briten praktisch überfallen hatte. Maximilian sah der Blondine nach, bis der Vorhang seiner Loge hinter ihr zugefallen waren. Dann lehnte er sich in seinem bequemen Polsterstuhl zurück und seufzte. "Ich fürchte, diesen Weg haben Sie ganz und gar nicht umsonst gemacht, Miss Valentine. Und ich fürchte weiterhin, das, was ich Ihnen zu sagen habe, werden Sie nicht gerne hören – ebenso wenig wie die Anderen", murmelte er mehr zu sich selbst und schloss einen Moment lang die Augen. Wenn die Anderen, die er zu diesem Treffen gebeten hatte, ebenso störrisch und unkooperativ waren wie Miss Valentine, dann hatte er – hatten sie alle – ein gewaltiges Problem. * "Mann, was für eine Scheiße! Nur Kreditkarten!" Fluchend warf Joey Wheeler, seines Zeichens Streuner und Lebenskünstler, die Brieftaschen, die er in dieser Nacht erbeutet hatte, in die nächste Mülltonne. Mit Ausnahme seines ersten Fischzuges hatte er wirklich nur Pech gehabt, so dass sich seine Ausbeute für diese Nacht auf sage und schreibe ganze zwei Dollar und zweiunddreißig Cents belief. "Was für eine Scheiße!", fluchte der Blondschopf erneut und schob die Hände in die Taschen seiner fadenscheinigen, ausgefransten Jeansjacke, die schon wesentlich bessere Tage gesehen hatte. Und morgen ist die Miete fällig. Wenn Valon und ich die Kohle nicht zusammenkriegen, fliegen wir, dachte er und seufzte abgrundtief. Einen Fang würde er heute noch wagen. Er musste sowieso langsam nach Hause, also würde er sich jetzt einfach bei dem nächsten Typen bedienen – Frauen bestahl er grundsätzlich nur dann, wenn sie wirklich mehr als einfach nur ein bisschen reich waren; eine Frau zu bestehlen gehörte sich einfach nicht – und das Beste hoffen. Vielleicht war ihm das Glück ja bei seinem nächsten 'Kunden' hold. Mit halb gesenktem Kopf schlenderte Joey die Straße entlang und grinste, als er ein besonders unvorsichtiges Opfer erspähte. Ungefähr seine Größe, weiße Haare, eher schlaksig als muskulös, ganz offensichtlich nicht von hier – das perfekte Ziel. Und wenn dieser Kerl so unvorsichtig war, seine offenbar recht wohlgefüllte Geldbörse praktisch vor aller Augen in die Innentasche seiner Jacke zu stecken – gut, außer Joey achtete um diese Uhrzeit wohl wirklich niemand mehr darauf –, dann war er es doch selbst schuld, wenn man ihn erleichterte. Wer in einer Stadt wie dieser nicht aufpasste, ging nun mal eben vor die Hunde. Der Blondschopf tat so, als werfe er einen Blick auf seine – nicht einmal wirklich funktionierende – Armbanduhr und rannte dann mit einem "Shit! Ich komm zu spät!" los. Dabei rempelte er sein auserkorenes Opfer an und brachte mit einem schnellen, gekonnten Griff in dessen Innentasche die Geldbörse an sich. Diese ließ er in den Tiefen seiner Jeansjacke, verschwinden – diese verfügte extra für diesen Zweck über wesentlich mehr Taschen, als es nach außen hin den Anschein machte – und rief seinem Opfer im Vorbeisprinten noch ein "Sorry!" zu. Dabei kreuzte sein Blick für einen Sekundenbruchteil den des weißhaarigen Mannes und unwillkürlich überlief ein Schauer, von dem er nicht wusste, ob er angenehm oder unangenehm war, Joeys Körper. Die dunkelbraunen, fast schon schwarzen Augen des Anderen hatten etwas an sich, das der Blondschopf nur schwer beschreiben konnte. Dazu nahm er sich allerdings auch nicht lange Zeit. So schnell wie möglich flitzte er um die nächsten drei Ecken und blieb dann erst einmal stehen, um zu verschnaufen und seine Beute zu zählen. Als er die Geldbörse seines letzten Opfers öffnete, stieß Joey unwillkürlich einen leisen Pfiff aus. Holy shit, wann hatte er zum letzten mal so viel Geld auf einem Haufen gesehen? Das sind mindestens tausend Dollar!, stellte der Blondschopf mit einem raschen Blick fest, schob das Portemonnaie wieder in seine Tasche und grinste wie ein Honigkuchenpferd. An den weißhaarigen Mann, dem das Geld bis gerade noch gehört hatte, verschwendete Joey keinen Gedanken mehr. Mit dieser Summe waren nicht nur die Mietrückstände absolut kein Problem mehr, sondern er konnte seinen besten Freund Valon auch endlich mal wieder mit etwas Richtigem zu essen überraschen. Ein Festessen, das war die Idee! Ha, er war eben doch von Natur aus ein Glückspilz! Das muss gefeiert werden! oOo Sou, das war's auch erst mal schon wieder. Ich weiß, wieder viele fiese ungelöste Enden, aber das ist schon Absicht. Ihr wisst doch, dass ich gerne gemein bin. *muahahaha* Und wer's bis jetzt noch nicht wusste, der sollte spätestens jetzt Bescheid wissen. *kicher* So, und jetzt verzieh ich mich erst mal wieder und hoffe, wir lesen uns! Bis bald! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)