Unsere Geschichte ist noch nicht vorbei von Miyabou ([Katara/Zuko] -> spielt nach dem Ende der Serie) ================================================================================ Kapitel 2: Katara & Aang ------------------------ Katara eilte durch die langen Gänge des Tempels und jeder ihrer Schritte hallte von den Wänden wieder und gab einen dumpfen Ton von sich. Sie musste sich beeilen, wenn sie Aang noch vor dem Mittagessen sehen wollte. Endlich an der großen Außenplattform angekommen, von der man über die ganze Stadt gucken konnte, schnappte Katara nach Luft und lehnte sich ausgepowert an eine der riesigen Säulen an der Tür. Da erblickte sie Aang in der Mitte der Plattform und lächelte. „Oh hoffentlich hat er noch nicht angefangen…“ Sie wollte ihn gerade rufen, als ein Mönch vor sie trat und einen Finger auf seinen Mund legte. „Bitte stören Sie den Avatar nicht beim Meditieren!“ „Aber es ist wichtig!“, sagte Katara. Der Mönch schüttelte den Kopf. „Na hören Sie mal! Ich bin die Freundin vom Avatar und habe ja wohl das Recht ihn mal kurz etwas zu fragen!“ Der Mönch schüttelte weiterhin den Kopf. „Nicht wenn er gerade Meditiert.“ „Er meditiert doch fast den ganzen Tag!“ Ein zweiter Mönch kam hinzu und versuchte den Lärm zu mindern. „Seien Sie doch bitte etwas leiser, oder wir müssen Sie bitten zu gehen.“ Katara stemmte die Hände in die Hüfte. „Na schön, ich geh ja schon. Dann warte ich eben an der Treppe.“ Wütend lehnte sich Katara an die Wand, ließ sich die Mauer nach unten rutschen und landete sanft auf dem Boden. „Blöde Mönche!“, murmelte sie leise zu sich. Da saß sie nun mitten auf der Treppe zur Außenplattform und wartete darauf, ihren Freund sprechen zu dürfen. Sie winkelte die Beine an und schaute aus dem Fenster gegenüber von ihr. Der Himmel war klar, wie fast jeden Tag. Aber dennoch kam es ihr so vor, als würde er von Tag zu Tag dunkler werden. Vielleicht waren es aber auch nur die Gewitterwolken in ihrem Kopf, die ihr die wirkliche Sicht nahmen. Denn seid einigen Monaten fühlte sich Katara nicht mehr so wohl im Tempel, wie sie es zu Anfang getan hatte… Als Aang sie nach dem Sieg über den Feuerlord Ozai geküsst hatte, war es offiziell gewesen: Sie war die Freundin des Avatars. Und sie war glücklich damit, denn sie liebte Aang von ganzem Herzen und wollte bei ihm bleiben. Während des Krieges war sie sich ihrer Liebe zu ihm nicht bewusst gewesen, da ihre Gedanken um andere Dinge kreisten. Aber als der Krieg vorüber war und sie Zeit hatte ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, wusste sie, dass sie ohne Aang nicht sein wollte. Sie kehrte kurz nach dem Sieg gegen den Feuerlord in ihre Heimat zurück, versprach Aang aber wiederzukommen. Und sie hielt ihr Versprechen, denn für längere Zeit von ihm getrennt zu sein hielt sie damals nicht aus. Zusammen mit Aang zog sie in den neuen Lufttempel, der nur für ihn erbaut worden war, und sie lebten glücklich miteinander. Katara musste grinsen, als sie an den ganzen Spaß dachte, den sie mit Aang damals hatte. Sie spielten sich gegenseitig Streiche, verbrachten die Nächte damit einfach nur in den Sternenhimmel zu schauen und lachten von morgens bis abends. Sie waren wie ein Ehepaar gewesen und wurden fast genau so behandelt. Katara gefiel diese Zeit. Doch nun war alles anders. Man hatte dem Avatar ein halbes Jahr lang Pause gegönnt, um sich von dem Krieg zu erholen, doch kaum war diese Frist verstrichen, erwartete man von ihm, dass er sich weiterbildete. Und seid dem hatte Aang kaum noch Zeit für Katara. Er verbrachte die meiste Zeit damit, seine Techniken zu verbessern und sein Wissen zu erweitern. Und wenn er mal nicht unterrichtet wurde, dann traf er sich mit politischen Größen. Das ging schon viereinhalb Jahre so und langsam wurde Katara das Gefühl nicht los, dass es auch nie wieder aufhören würde. Aber sie fühlte sich einsam. Schrecklich einsam sogar. Es war nicht diese kalte Einsamkeit, die man hat wenn man allein in einem Raum eingesperrt ist und niemand einen hört. Es war ja nicht so, als würde sie im Tempel keinen außer Aang kennen. Sie verstand sich mit allen gut und wurde auch sehr freundlich behandelt. Aber sie vermisste Aang manchmal sehr. Sie schlang die Arme um ihre Knie und zog die Beine enger an sich. Sie wusste ja, auf was sie sich einlassen würde wenn sie mit dem Avatar zusammen leben wollte, aber sie war damals bereit dazu gewesen. Sie hatte ihre Heimat, ihre Familie und ihre Freunde hinter sich gelassen und sah diese nur noch sehr selten. Ein großes Opfer für jemanden wie diese junge Wasserbändigerin, die die Nähe der ihr wichtigen Menschen brauchte wie die Luft zum Atmen. Manchmal fragte sie sich aber, ob es das wert gewesen war. Und wenn sie sich bei diesem Gedanken ertappte, erschrak sie fast vor sich selbst. Wie konnte sie nur auf so einen Schwachsinn kommen? Sie liebte Aang und sie würde alles für ihn tun. Und sie wusste, dass sie die einzige Person war, bei der Aang genau so dachte. Ihn zu treffen und sich in ihn zu verlieben war Schicksal. Ihr Schicksal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)