Once upon the time in the west von amusement ================================================================================ Kapitel 1: Die Ankunft ---------------------- Es war heiß, schwül warm hing die Luft über ihm. Er konnte nichtmehr denken. Der Lärm des Zuges, das monotone rattern der Räder auf den Gleißen machte das Denken unmöglich. Unfähig sich auf die Buchstaben des Buchs zu konzentrieren blickte er genervt hinaus. Doch was er sah stimmte ihn noch trauriger. Dort war nichts, nichts außer Staub, Steinen, Dreck und Sand. Ab und an ein vertrockneter Baum oder das Gerippe eines armen Tiers, das sich der Hitze ausgeliefert hatte und elendig verdurstet war. Das einzige Zeichen von Zivilisation war der Zug. Der sich mit seinen Kilometerlangen gleisen durch diese Ödniss schlängelte, über Brücken, durch Canyons und an Kakteen und Steinen vorrüber. Doch gerade diese Einöde lies ihn die Traurigkeit verbannen. Hier war nichts auch nur im ansatz wie daheim. Hier war weder die Zivilisation zu der er eine solche Hass Liebe empfand dass er von Glück reden konnte, dass er dieses Chance bekam. Ein neues, unvorgeschriebenes Leben. Die Chance alles zurückzulassen und zu vergessen was jemals in der goldenen Stadt London passiert war. Und dafür war er dankbar. Er wand seinen Blick ab. Sonst würde ihn diese Landschaft noch einschläfern. Zurück zu dem Briefumschlag der zwischen den Seiten des Buches lag. Er war an ihn Adressiert, von einem Notar aus New York den er auch bereits getroffen hatte. Doch was in dem Brief stand war sein Freibrief für das neue Leben. Hier in Amerika, den Weiten des Westens wo alles, aber wirklich alles für einen Mann möglich war. Er war der Erbe der Moony Ranch, die Ranch seines Großonkels Austen Remus Lupin. Sie lag irgendwo zwischen Salt Lake City und Sacramento im Oakwood Canyon. Er bezweifelte, dass hier irgendwo überhaupt Bäume standen, einen ganzen Eichenwald erwartete er schon gar nicht. Andererseits las er in dem Buch das er auch gerade auf seinem Schoß liegen hatte immer wieder von der reichen Natur des Westens gelesen. Den tiefen Wäldern mit ihren gefährlichen Tieren, den majestätischen Bäumen und Flüssen die sich durch die Täler wanden und den unzähligen Goldsuchenden genug Platz gaben. Nun es würde sich wohl alles noch zeigen. Zumindest wenn er endlich ankommen würde. Wieder ging ihm das Rattern der Räder auf die Nerven, immer die gleiche Monotonie. Das nun schon seit 3 Wochen, die Schifffahrt von England nach New York war da um einiges angenehmer gewesen als dieser Zug. Genervt blickte er auf seine Taschenuhr. Nur noch eine halbe Stunde oder auch weniger, dann müsste er den Bahnhof von Oakwoods erreichen. Seine Gedanken schweiften wieder ab. Das kühle England war so fern von ihm, sehnsüchtig schloss er kurz die Augen, als er sie wieder öffnete glaubte er zu träumen. Eine dunkle Silhouette kam in sein Sichtfeld Was war das ein Wolf? Nein es schien ein großer Hund. Ein großer schwarzer Hund der mitten durch die Einöde rannte. Hatte die Hitze ihm nun völlig den Verstand geraubt? Warum sollte ein Hund neben dem Zug her rennen. Armer Teufel auch er würde über kurz oder lang als Gerippe im heißen Sand enden. Remus blinzelte verwirrt. Zu dem Schatten des Hundes gesellte sich eine weitere Schwarze Silhouette. Ein Reiter? Nun bekam Er doch ein wenig angst, ob das einer der berühmt berüchtigten Ganoven des Westens war. Furchteinflösend genug sah er ja aus mit seiner ganzen schwarzen Gestalt, vom Pferd bis zum Hut den er sich tief ins Gesicht gezogen hatte hier und da blitzen die Sporen und die Revolver gefährlich. Fasziniert betrachtete Er den Fremden Reiter, seine Aura der Gefahr lies Remus ihn anstarren. Überraschender weise blickte der Reiter auf, so als ob er seinen Blick spürte und ihre Blicke verbanden sich für einen Augenblick. Nicht länger und doch war Remus auf einen Schlag eiskalt. Er bekam ungeachtet der drückenden Hitze des Abteils eine Gänsehaut. Doch schon lies der Reiter sich zurückfallen, drosselte das Tempo und verschwand aus dem Sichtfeld des Engländers. Remus rieb sich die Arme und war sich unsicher ob diese letzten Augenblicke real oder geträumt waren. Er wusste ebenfalls nicht was ihm lieber gewesen wäre. Es war unheimlich. Das plötzliche Abbremsen des Zuges verbunden mit dem schrillen Geräusch der Bremsen lies ihn aufwachen aus seiner Starre. Endlich hatte er es geschafft. Mit einer schwungvollen Bewegung stand er auf und griff nach seinem Gepäck. Nur ein Koffer, nur das wichtigste, alles andere, seine Bücher, einige Dinge aus seiner Wohnung und ein paar seiner Möbel aus England würden erst in den kommenden Wochen ankommen. Er hatte nicht warten wollen als er den Brief mit der Todesmitteilung seines Großonkels und dem Bescheid über das Erbe ankam und hatte veranlasst, seine Wohnung zu räumen, zu verkaufen und die Möbel samt Erlös der Wohnung an ihn zu schicken. Mit dem Koffer in der Hand ging er über den Gang zur Tür des Zugabteils und nach dem er diese geöffnet hatte, stieg er hinaus und atmete die Warme Luft ein. Es war erstaunlich angenehm, weniger stickig als im Zug denn ein leichter Wind sorgte für Abkühlung. Die Sonne brannte hoch am Himmel doch seine Augen gewöhnten sich schnell an das grelle Licht. Doch was er sah lies ihn wehmütig seufzen. Remus hatte ja nicht erwartet, dass sich der Bahnhof mit London vergleichen lies, selbst New York war winzig und hatte nur 5 Bahnsteige gehabt. Doch was er hier sah lies ihm schmerzlich Bewusst werden wo er war. Eine Einfache Bretterbude war hinter einem etwas erhöhten Holzboden errichtet worden, dazu eine Bank für Wartende und sonst nichts. Kapitel 2: Oakwood City ----------------------- ~* Oakwood City *~ Er hatte sich weder von der einsamen Bahnstation noch von den offensichtlich ihn anstarrenden Menschen abhalten lassen. Er war sich bewusst, dass er hier wohl noch für einige Zeit der Fremde sein würde, auf ewig wenn es dumm lief. Aber er hatte sich informiert, hatte das Buch, das er in London erstanden hatte aufmerksam gelesen und versucht sich die verschiedenen Gebräuche einzuprägen. Manches hatte er regelrecht abstoßend gefunden, allein das ständige Ausspucken des über all so hoch gepriesenen Kautabak, anderes wiederum hatte ihn neugierig gemacht. Die hoch gepriesene Freiheit konnte er noch nicht spüren und auch an der Anonymität zweifelte er. Sicherlich wäre der Stadttratsch innerhalb der nächsten Wochen durch seine Ankunft geprägt. Trotz allem rief er sich ins Gedächtnis, war dies der Ort seines Neubeginns. Hier wollte er Fuß fassen und wo konnte man besser anfangen als im Saloon? Außerdem hatte er dem Sheriff telegraphiert. Dieser hatte die Schlüssel zu seinem Haus solange er selbst noch nicht da war. Also musste er sich mit ihm Treffen, wo konnte man dies besser tun als im örtlichen Saloon. Laut den Büchern der Mittelpunkt jedes Städtchens. Also musste er doch leicht zu finden sein. Er fand ihn, wie erwartet in der Mitte der Hauptstraße. Welch ein erfülltes Klischee. Und irgendwie freute sich Remus auf die ausgelassene Stimmung die in dem Buch einer solchen Einrichtung zugesprochen worden war. Mit Klopfendem Herzen trat er näher an die Schwingtüren, öffnete sie und trat ein. Sofort umfing ihn der Geruch von Bier, ungewaschenen Männern und Rauch von einer Unmenge an Zigaretten. Doch keine lustige Musik, auch keine ausgelassene Stimmung schlug ihm entgegen. Im Gegenteil, alles starrte ihn an. Die Männer an den Tischen, hielten in ihren Bewegungen inne und blickten ihn an. Egal ob sie gerade ein Stück Steak verputzen oder Poker spielten. Alle hielten inne. Irritiert hielt auch Remus inne. Er überlegte krampfhaft wie er nur darauf reagieren sollte. Er hielt sich zurück, verkniff sich ein freundliches 'Good Morning Gentlemen' und versuchte es mit einem nichts sagenden Blick. Er fixierte die Bardame, eine hochgewachsene hübsche junge Lady mit Feuerrotem Haar und ging langsam auf sie zu. Jeder Schritt erschien ihm eine Ewigkeit zu brauchen. Waren seine Füße etwa aus Blei? Es kostete ihn enorme Anstrengung den Bartresen zu erreichen. Doch mit jedem Schritt wurde es leichter und nach einigen Sekunden merkte er wie auch die Anspannung im Raum sich löste. Zuerst setzte das Piano ein Remus wunderte sich nur kurz wer da so wenig musikalisches Talent besaß doch da es offensichtlich niemanden der Anwesenden störte lief er ungerührt weiter, dann verloren auch die Anderen ihr Interesse an dem Neuling und die Gespräche wurden nach und nach wieder aufgenommen. Nun hörte er Rufe nach Bier, das Geklapper von Geschirr und Besteck zusammen mit dem rauen Lachen dieser ihm noch so fremden Männer. Remus entspannte sich merklich, denn er wusste ohne auf zusehen, dass nun weniger Augenpaare auf ihn gerichtet waren, um auch ja jeden Fauxpas zu sehen den er beging. „Was darf es denn sein Fremder?“ eine sanfte weiche Stimme die so gar nicht in diese Umgebung zu passen schien riss ihn aus seinen unwohlen Gedanken und vertrieb seine dunklen Vorahnungen. Er Blickte auf und sah die junge Frau hinter dem Tresen fragend an. Ja was wollte er eigentlich? Er räusperte sich und Blickte sich kurz um, die meisten, eigentlich Alle tranken Bier und da er bezweifelte, dass sie hier Assam oder Darjeling besaßen entschied er sich ebenfalls für ein Bier. Die Frau setzte das Glas einer solch schwungvollen Bewegung vor seine Nase, dass ein bisschen von dem kühlen Getränk überschwappte und den Tresen benetzte. Nun immerhin würde es ihm Abkühlung verschaffen. Remus nickte dankend und wollte schon das Glas zum trinken anheben als der Blick der Bardame ihn innehalten lies. Was war hatte er etwas im Gesicht? Machte er etwas falsch? „Was ist denn?“ fragte er misstrauisch, doch ihr Lächeln lies ihn den scharfen Ton bereuen, sie schien einfach nur freundlich sein zu wollen. „Nichts, ich fragte mich gerade nur was einen Gentlemen aus dem schönen England hier her treibt.“ sie lächelte offen und stützte sich mit den Händen auf dem Tresen ab. Verwirrt lies Remus das Glas los und blickte sie an. Woher wusste sie, dass er Engländer war? Stand etwa in Großbuchstaben auf seiner Stirn: 'God save the queen'? Sie schien seine Gedanken zu erraten. „Keine Sorge Fremder, du siehts einfach nicht wie einer aus den Südstaaten oder der Ostküste aus, also was bleibt übrig? Kein rotes Haar also kein Ire, so zaghaft wie du das Bier anstarrst kein Schotte also Engländer.“ sie erlaubte sich ein helles Lachen „Es war nicht böse gemeint“ ihr Lachen verstummte und ihre Stimme wurde sanfter „Willkommen in Oakwood City. Mein Name ist Lilly Evans dies ist mein Pub, und das Bier soll ein Begrüßungsgeschenk sein. Es geht aufs Haus.“ Remus räusperte sich überrascht, soviel Freundlichkeit hatte er nach den ersten Augenblicken hier drin garnicht erwartet. „Danke Miss Evans.“ Sie lachte erneut und unterbrach ihn „Nenn mich Lilly, bitte Miss Evans ist meine verstorbene Großmutter.“ „Oh, nun gut. Dennoch danke, Miss Lilly“ Er nickte ihr zu und erinnerte sich daran, dass er sich noch nicht vorgestellt hatte. „Mein Name ist Remus Lupin, ich bin der Erbe der Moony Ranch.“ Schon bei seinem Namen weiteten sich die Augen von Lilly. Er entnahm ihrer Reaktion, dass sie seinen Onkel Austen kannte. Nur konnte er keinesfalls sagen ob das nun gut oder schlecht war. Mehrere Gefühle spiegelten sich in ihrem Gesicht. Freude, was Remus beruhigte, aber auch Furcht und etwas was Remus nicht zuordnen konnte. Ein wenig panisch blickte sie sich um und rang sichtlich um Fassung. Was suchte sie nur? Remus blickte unsicher um sich. Wovor hatte sie nur Angst? Niemand der umliegenden schien das Gespräch belauscht zu haben. Als er sich wieder umdrehte tippte ihm jemand auf die Schulter. Er setzte ein Freundliches Lächeln auf und blickte in die Richtung. Der Schlag kam wie aus dem nichts. Kapitel 3: Das Erbe ------------------- „Ich habe gehört, du wurdest in der Schule verprügelt, Sohn! Was bist du doch für ein schwacher Bastard. Aber ich werde dir beibringen was es heißt stark zu sein!“ Heißer Atem traf seine Wangen. Sein Vater war ihm so nah wie sonst nie. Was war das für ein Geruch? So fein, süß und durchdringend? Ach ja, Opium. Wie hatte er das vergessen können? Es war Freitag, er kam immer Freitags aus der Drachenhöhle und danach zu ihm, süß duftend nach Opium und so unbarmherzig. Langsam richtete er sich Zitternd auf , er wusste was er tun musste und so legte er sein Hemd ab und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand. Wieder und wieder holte er mit seinem Gürtel aus. Schlag um Schlag zerfetzte es ihm den Rücken. Er hielt still und biss sich auf die Lippen bis er den süßen metallischen Geschmack seines eigenen Blutes auf der Zunge hatte, nur damit kein Ton über seine Lippen drang. Denn er wusste bei dem kleinsten Wimmern würde er die doppelte Ration bekommen. Er konnte sich nicht wehren. Wie auch, wenn es doch sein Vater war, der Mann dem er über alles in der Welt gefallen wollte. Nur um ein Wort des Stolzes und der Anerkennung zu erhalten. Er war so schwach und dumm. Aber wenn er es überstand wäre er ein kleines bisschen stärker, etwas mehr so wie sein Vater ihn haben wollte. Wie immer hielt er den Schlägen stand, wich nicht aus und wehrte sich nicht. Wie erbärmlich und schwach er doch war. Er kämpfte mit der Übelkeit, er hatte es fast geschafft, wenn er ruhig war verlor sein Vater das Interesse nach den üblichen 20 Schlägen. Er konnte es aushalten. Endlich umfing ihn die Dunkelheit der Ohnmacht, wie dankbar war er nur für diesen weichen sanften Mantel der allen Schmerz mit sich nahm und ihn vergessen lies. Dumpfes Gemurmel durchdrang die Dunkelheit, keine angenehme Stimme, sie hatte was schmieriges an sich und sie brachte Kopfschmerzen mit. Der Schmerz lies ihn kaum denken doch die Stimme brüllte ihn an: „Ich hab gesagt du sollst dich aufrichten,du verdammtes Greenhorn!“ langsam lichtete sich die Dunkelheit. Mit dem Licht kam der Lärm die Schmerzen und das Bewusstsein wieder. Vorsichtig richtete sich Remus auf, ignorierte den Schmerz der sich pochend durch seinen Kopf wälzte. Das war vorbei! Ein für alle mal. Er war nicht schwach, nicht klein und feige und dieser Mann war nicht sein Vater, sein Vater war tot, und mit ihm war der kleine feige Remus gestorben. „Lass das UNSER Begrüßungsgeschenk sein. Wir wollen hier keine verdammten Engländer wie dich. Allerbeste Empfehlung von uns.“ Der Sprecher, ein kleiner, dicklicher Mann mit fettigem kurzen Haar, das schon beträchtlich zurück ging, spuckte vor ihm aus. Welch eine widerliche Sitte! Remus zog sich am Tresen hoch, verzog trotz des Schmerzes keine Miene und blickte den Mann wütend an. „Immerhin stellt man sich in England vor, bevor man jemanden zusammen schlägt.“ Er lächelte böse. „Mein Name ist Remus Lupin und wie soll ich euch Mistkerl nennen?“ Der Mistkerl lachte überrascht aus. „Es geht dich zwar nichts an aber ich bin Pete---“ weiter kam er nicht den er wurde von einem rechten Hacken niedergeschlagen. Der verdatterte Peter ging zu Boden wie ein nasser Sack. Japste nach Luft und rappelte sich auf. „Wie kannst du es wagen?“ Anscheinend war er Gegenwehr nicht gewöhnt. Remus gönnte sich ein Lächeln und meinte unschuldig „Wir haben uns doch vorgestellt?“ Doch auf seinen Lorbeeren konnte er sich nicht ausruhen, eine weitere Faust flog auf ihn zu. Um auszuweichen bückte sich Remus, schon nutzte Peter die Gelegenheit ihm eine weitere zu verpassen. Remus taumelte und zog die Arme schützend hoch. „Gibt es ein Problem?“ Die Stimme klang über allem Lärm. Sofort war Remus klar, dieser Mann hatte das Gesetz auf seiner Seite und war sich dessen absolut bewusst. Mit diesem Selbstbewusstsein stand er in der offenen Tür und hatte die eine Hand lässig, fast als sei es Zufall auf seinem Revolver liegen. Die andere fuhr abwesend über den polierten Stern auf seiner Brust. Doch diese Lässigkeit war definitiv nur ein Bluff. Remus konnte die Anspannung förmlich körperlich spüren. Selbst die so willkürliche Bewegung des über den Stern fahrens war dazu da, allen Anwesenden ins Gedächtnis zu rufen wer er war: Der Sheriff und damit die Vertretung des Gesetzes. Diese Autorität der Stimme lies Peter sichtlich erschaudern, anscheinend waren sie keine Freunde. Falsch Lächelnd drehte dieser sich um und hob beschwichtigend die Hände. „Nein Sheriff. Kein Problem, wir haben uns lediglich bekannt gemacht. Nicht wahr?“ Dieser Peter wagte es doch tatsächlich ihm einen schmierigen Blick zu zuwerfen und ihn anzulächeln. Wenn auch falsch. Denn aus den kleinen schmierigen Augen dieses Mannes loderte ihm ein Hass und Zorn entgegen der ihn erschaudern lies. Und wegen genau eben diesem Blick nickte er nur zustimmend. Er hatte nichts davon, wenn diese Ratte wegen ihm Ärger bekam. Obwohl, sicherlich würde Peter ihm irgendwann Scherereien machen. Mit Freuden sogar. „Verschwinde Peter und nimm deine Freunde mit, ich will euch diese Woche nicht mehr im Saloon sehen!“ Die Stimme des Sheriffs rief seine Gedanken zurück in die Realität. Er sah gerade noch wie ihm Peter einen bösen Blick über die Schulte zuwarf bevor dieser mit seinen drei Kumpanen am Sheriff vorbei durch die Tür verschwand. Kapitel 4: Wanted ----------------- Wanted WANTED dieses Wort schien ihn zu verfolgen! Gesucht in Großbuchstaben auf diesem von der Sonne ausgebleichten Wisches, man konnte es nicht einmal mehr Zettel nennen. Gesucht : Sirius Black, lebendig! Darunter das Bild eines Grimmig dreinschauenden Mannes mit stoppeligen Dreitagebart. Und einem Blick als könne er töten. Seit wann schaute er jemals so drein als könne er Kinder entführen und auffressen, Omas vergewaltigen und ausrauben, Pferde stehlen und braten, Banken ausrauben und in die Luft jagen? Oder was ihm noch so alles vorgeworfen wurde. Er las die Liste seiner Verfehlungen zum vielleicht tausendsten mal: Falschspiel , okay. DAS eine mal, als ob dieser Jurist ehrlich gespielt hätte. Ausbruch aus dem Gefängnis , nun okay, aber er war ja zu UNRECHT eingesperrt gewesen, hätte also gar nicht im Gefängnis sein sollen. Aber dann: Einbruch , es war sein verdammtes Haus! Pferdediebstahl , EIN Pferd, sein eigener Gott verdammter Gaul! Bedrohen eines Staatsmannes , dieser Richter war kein Staatsmann, er war eine giftige Natter der man mal die Zähne ziehen sollte. Er war weder gewählt noch hielt er sich an das Gesetz. Außerdem war er zum Zeitpunkt des Geschehens nichts als ein verdammter Jurist. Ein Jurist mit verdammt viel Geld. Dieser verdammte Malfoy. Die Liste ging weiter, doch er zerknüllte den Zettel, warf ihn in den Staub, spuckte aus und fluchte vor sich hin. Er hatte nichts verbrochen, also wenn man von ein bisschen Falschspiel absah. Und dem Ausbruch aus dem Gefängnis, in dem er zu unrecht gesessen hatte. Außerdem war es doch gar kein Falschspiel gewesen, er hatte jediglich ein bisschen die Karten gezählt und sich gemerkt was die anderen hatten. Diese Schlange von Malfoy hatte ja viel Falscher gespielt, und auch noch schlecht, so dass er verlor, und ihn dann des Betrügens angezeigt. „Lächerlich“ knurrte er leise in die harmonische Stille der Landschaft. Verdammt sei diese Einöde, er konnte nirgends hin. Es hatte keinen Zweck. Er musste einen Weg finden sein Haus und Land wieder zu erlangen. Das Land seiner Familie. Mit grimmiger Entschlossenheit saß der dunkelhaarige Mann auf, tätschelte den Nacken des schwarzen Rappen liebevoll und trabte dann los. Wenn sich so auch nicht seine Situation änderte, er konnte so wenigstens abschalten und seine Wut zügeln. Und vor allem die Mordgedanken verdrängen die ihn immer überkamen wenn er an diese Schlange dachte. Außerdem musste er nach Oakwood City, der einzige Fleck Erde der ihm noch so etwas wie Schutz brachte. Und wo er gebraucht wurde. Bevor sich dieses korrupte Eckel die letzten Landanteile sichern konnte. Anders gesagt: Der einzige Ort in dem die Menschen genug Hirn im Kopf hatten nicht gleich kreischend die Straße zu verlassen sobald sie ihn sahen. Hier wussten die Menschen was wirklich geschehen war. Hier hatte er noch Freunde. Konnte man das so sagen? Unglücklich lachte Sirius auf. Nein Freunde waren es keine, Freunde brachten einander nicht in Gefahr den Job zu verlieren. Denn genau das würde passieren wenn Malfoy heraus fand, dass irgendwie sich mit dem Outlaw Black traf, ihn gar versteckte vor der Hand des Gesetztes. Es wurde Zeit, dass Gerechtigkeit geübt wurde. Er musste seine Unschuld beweisen können. Dann wären auch seine Freunde nicht mehr in dieser Zwickmühle zwischen Freundschaft und Gesetz. Leider trieb sich Peter in der Stadt rum. Dieser Schleimer und Verräter. Immer auf der Suche nach Neuigkeiten die er seinem Boss zutragen konnte wie ein verdammter Hund. Bei dem Gedanken an einen Hund hielt er inne, zügelte den Rappen, kniff die Augen gegen die Sonne zusammen und blickte sich um. Wo trieb er sich nur rum? Ein schriller Pfiff zerriss die Stille der Landschaft um ihn herum. Und schon nach wenigen Augenblicken löste sich ein schwarzer Schatten aus den Büschen zu seiner Rechten. Je näher er kam desto deutlicher wurde die Silhouette eines großen schwarzen Hundes mit verzotteltem Haar und grauen Augen. Liebevoll lächelte der Mann dem Hund zu. Gut er hatte also doch noch jemand dem er vertrauen konnte. Kurz blickte er lächelnd zurück, der Schrecken der gesitteten Gesellschaft, immer in Begleitung einer Bestie. Ja, das waren die Geschichten die über ihn in den Umlauf gebracht wurden. Abends kleinen Kindern erzählt wurden. Mahnend, mit einem erhobenen Zeigefinger, sei artig, sonst holt dich Black und seine Bestie. Er lachte auf und ritt nun endgültig los. Er musste nach Oakwood City bevor die Zug ankam. Eigentlich war er nicht zu spät dran gewesen, seit wann waren Züge so pünktlich. Er ritt fluchend neben dem träge durch die Landschaft gleitenden, schwarzen Koloss aus Eisen. Schnaufend bahnte er sich Meter um Meter durch die trockene Landschaft. Sirius wusste dass er keine Chance hatte, schließlich ermüdete sein Pferd im Gegensatz zu dem gnadenlosen Monstrum auf Schienen. Dennoch so ein klein bisschen juckte es ihn sich mit der Maschine zu messen. Er hielt die Geschwindigkeit einen Augenblick, blickte die Waggons an und lächelte kalt. Da fuhr die Zukunft des Westens, der ganze Stolz der Malfoy Company. Sirius lies dein Pferd anhalten, es hatte keinen Sinn, er würde die Abkürzung durch den Canyon nehmen und dennoch vor dem Zug in Oakwood City sein, wenn er nun nicht mehr so weiter trödelte. Er drückte dem Pferd die Hacken in die Seite und es galoppierte gehorsam und freudig los. Auch er schien zu spüren, dass es nach Hause ging. Er sah schon wie sich vor ihm die Silouhette der Stadt aus dem gleichmäßigen braun und beige Tönen der Umgebung abhob. „Geh und sag dem Sheriff bescheid!“ flüsterte er dem Hund zu. Dieser hob aufmerksam im Laufen den Kopf und schien zu verstehen. In der nächsten Sekunde sprintete dieser los, während Sirius sein Tempo drosselte, er würde an ihrem Treffpunkt außerhalb der Stadt warten. ~*~*~ So an dieser Stelle ersteinmal danke an alle lieben treuen Leser! Ihr seid ja so lieb und geduldig. Danke! Nebenbei: Ich brauche einen männlichen Namen, er darf nicht zu lang sein. Für unseren kleinen süßen Pelzigen Freund. Vorschläge werden gerne angenommen!!! ~*~*~ Kapitel 5: ----------- ~*~ Der Sheriff kam auf ihn zu. Auf halben Weg zum Tresen drehte er sich um und blickte die Menge durchdringend an. „Es gibt nichts mehr zu sehen. Kümmert euch um eure Angelegenheiten.“ Zu Remus Erstaunen tat die Menge das tatsächlich. Gehorsam wanden sie sich ihren eigenen Angelegenheiten zu und so wurde der Raum wieder von dem beruhigenden Stimmengewirr und Alltagsgeräuschen erfüllt. Remus weigerte sich zu entspannen, auch nachdem der Sheriff sich gemütlich an den Tresen gelehnt und sein Bier in der Hand hatte. Remus konnte nicht anders als ihn anzustarren. Dieser Mann war ihm suspekt, mit seinem Dunklen Haar und der Brille sah er mehr wie ein Banker denn ein Sheriff aus. Doch dieser trank in aller Ruhe von seinem Bier und blickte nicht einmal auf „Ich erinnere mich, dass es auch in England als unhöflich gilt jemanden einfach anzustarren.“ Remus errötete und senkte den Blick, doch als er das schelmische Grinsen des Scheriffs auffing blickte er neugierig in dessen Augen. Wieder wurde ihm bewusst, dass er seine Manieren vergessen hatte. Dieses verdammte neue Land tat ihm wahrlich nicht gut. „Verzeiht, ich bin--“ Doch weiter kam er nicht „Ich weiß sehr wohl wer du bist. Wir waren verabredet. Wegen deiner Immobilie. James Potter mein Name“, mit einem Lächeln fügte er an „für meine Freunde.“ Dann wurde er ernst: „Sheriff Potter. Für Leute wie diesen Peter. Ich bin hier in Oakwood City sowohl Sheriff als auch Notar, seit unser Notar verstorben ist. Er war ein Landsmann von dir, hat sich nie an das Land und die Menschen gewöhnen können.“ Er lies die Tragik wie eine Warnung im Raum stehen und betrachtete Remus prüfend. Ganz so als ob er abschätze ob Remus dem gleichen Schicksal entgegen lief oder ob er sich besser zu halten vermochte. Als sein Blick im Gesicht von Remus hängen blieb, hob dieser unbewusst die Hand und berührte sein Auge. Kurz zuckte er unter dem Schmerz zusammen. Das würde wohl ein dickes blaues Auge werden. Verdammt sei dieser Peter! James der seine Gedanken erraten schien grinste noch etwas breiter. „Du hast dich gut geschlagen, für einen Engländer.“ Remus verzog das Gesicht. „Danke Sheriff.“ Das lächeln in James Gesicht verschwand. „James bitte, oder hast du etwa mit dem Gesetz zu tun? Nein, du bist mit dem NOTAR verabredet nicht mit dem SHERIFF.“ Er kratzte sich kurz am Kinn und blickte nachdenklich drein. „Und nun komm, dann kannst du bekommen was dir dein lieber Onkel vermacht hat.“ Das schiefe Grinsen verschwand nicht, als er den letzten Rest des Biers auf Ex leerte, das Glas auf den Tresen aufsetzte und sich endgültig aufrichtete. "Lilly wir nehmen und mal dein Büro vor." Eine Aussage, keine Frage. Die Hausherrin des Saloon nahm es auch nur beiläufig mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Allgemein fiel Remus auf wie sie den Sheriff nur ignorierte und sich mit akribischer Aufmerksamkeit dem Polieren eines sicherlich schon sauberen Glases widmete. Diese Stadt war Remus, wie das ganze Land einfach suspekt. Noch wusste er nicht ob er sich hier wirklich einleben würde. Oder würde er wie der unglückselige Notar enden? Halt! So wollte er gar nicht anfangen zu denken, schließlich war dies seine Chance auf einen Neustart. Er würde es natürlich schaffen. Und sich nicht schon nach ein paar Minuten von einem Veilchen und den Schauergeschichten des Sheriffs abschrecken lassen. Eigentlich wollte er sich gerade eben diesem zuwenden, doch der Sheriff der Stadt war verschwunden. Irritiert blickte er zu Miss Lilly, die als sei es das normalste der Welt, dass ein Mann mit dem man gerade noch redete plötzlich aus dem Haus rannte. Trotz des mulmigen Gefühls das Remus den Magen umdrehte beschloss er nachzusehen. Die Sitten dieser Menschen würde er sicher irgendwann verstehen. Zumindest redete er sich das ein während er ebenfalls das Gebäude verlies. Er kam nicht weit, sondern blieb wie angewurzelt stehen, als er sah, wie der Sheriff sich mit einem schwarzen Hund unterhielt. Auf offener Straße! Waren denn alle hier irre? Der Mann hatte auf Remus eigentlich einen sehr normalen Eindruck gemacht. Und nun kniete er vor einem verwahrlosten grimmig blickenden Hund und redete mit ihm! Doch da viel der Blick des Hundes auf ihn und der Engländer spürte wie die Temperatur um ihn herum sank. Oder er sich das einbildete, gleichzeitig bekam er eine Gänsehaut. Dieser Hund, er hatte ihn heute schon gesehen, zusammen mit diesem Ganoven in schwarz der wie ein irrer neben dem Zug hergeritten war. James schien seinen Blick zu spüren und richtete sich auf, noch während er sich den Staub von der Hose klopfte murmelte er noch etwas zu dem Hund, was diesen offenbar zum gehen brachte. Remus bekam das alles nicht mit, erst als sich der Hund umdrehte und wegtrottete konnte er den Blick aus diesen grauen Augen vertreiben. Und zusammen mit der Starre in die er gefallen war verschwand auch die Kälte die ihn gepackt hatte. Diese Augen waren so...menschlich gewesen. Doch wie konnte das sein? Irritiert blickte er zwischen dem verschwindenden Hund und dem Sheriff der ihn fragend anblickte hin und her. Doch als er etwas erwidern wollte fehlten ihm die Worte. Die Stimme des Sheriffs riss ihn aus den wirren Gedanken die er selbst nicht zu fassen bekam. Und so folgte er schweigend dem Sheriff. Erst eine knarrende Holztreppe hinauf und dann in ein kleines Büro das definitiv die ordentliche Handschrift einer Frau aufzeigte. Die Stimme des Sheriff klang fast heiter als er ein Glas Whisky zusammen mit einem Bündel Dokumente vor den Engländer absetzte. "So Mr. Lupin. Noch ein Autogramm und die Ranch gehört ihnen." Er legte einen Stift dazu dann lies er sich auf der Kante des Schreibtisches nieder, lächelte freundlich und ignorierte die offensichtliche Abwesenheit seines Gegenübers. "Danach bin ich dafür, dass wir anstoßen und zum Du übergehen" , fügte er charmant hinzu und goss sich ebenfalls ein großzügiges Glas ein. Remus nahm unsicher einen kleinen Schluck des berüchtigten `Feuerwassers` des Westens und spürte das Brennen in seiner Kehle. Guter Whisky keine Frage, und dieses Brennen trieb ihn auch wieder zu Besinnung. Was sollte er hier sitzen und den Moment seines Neubeginns mit wirren Fragen vergeuden. Es war nicht die Zeit für Fragen die allesamt keinen Sinn ergaben, und deren Antworten sicher noch mehr Fragen aufbrachten. Dazu blieb ihm sicher noch später Zeit. Schließlich war dies der Moment, in dem sein neues Leben in der neuen Welt beginnen konnte. Dies war SEIN Moment. Mit flinker Hand unterschrieb er die Besitzurkunde und stieß schon fast verschwörerisch mit dem Mann, der ihn die ganze Zeit mit Argusaugen betrachtet hatte an. "Auf das Du, James." "Auf das Du" Und auf SEINEN MOMENT. ~*~ sooo lange hat es gedauert, hier ein Kapi das halbfertig rumlag und ich es endlich geschafft habe es zu beenden. Ich glaub die Blockade ist weg ;) ~*~ Kapitel 6: Hoffnung ------------------- Ja es hat gedauert und es ist auch ein bisschen kurz geraten...aber die Klausuren lassen mich eben nicht in Frieden, dennoch viel Spaß mit einem weiteren Kapitel. ~*~*~*~ Hoffnung ~*~ "Wo zur Hölle warst du?" Diese barsche Bemerkung hatte er nun nicht erwartet. Hätte James sich nicht freuen müssen? Freuen, dass er gesund und munter wieder da war, nicht gelyncht oder sonst wie verstümmelt? Der dunkelhaarige Mann reagierte beleidigt. Erst hatte er sich beeilt um noch vor dem Zug in der Stadt zu sein, und dann hatte James ihn warten lassen, warum auch immer und nun musste er sich auch noch anschnauzen lassen? "Beim Stamm." Erwiderte er beleidigt. Der Stamm, ein Stamm von Kiowa Indianern, bei dem er ab und an untertauchte. Die Indianer verpfiffen ihn wenigstens nicht. Sirius zog einen Schmollmund "Ich habe mich ja..." , weiter kam er nicht. "Du hättest schon vor Tagen hier sein sollen", fuhr James ihm über den Mund. "Es hat sich was getan." Sein Freund blickte ihn ernst und unbewegt an. Sirius vergaß für einen Moment seinen verletzten Stolz. Was GETAN? Gab es vielleicht doch eine Chance seinen Besitz zurück zu fordern? Interessiert hob sich eine Augenbraue, ein Zeichen für seine ungeteilte Aufmerksamkeit, wenn auch nur solange er die Neuigkeit für bedeutsam erachtete. "Was hat dieser verdammte Malfoy nun getan?" seine Stimmung stieg, vielleicht würde James ihn ja doch irgendwann bei der einen oder anderen Missetat erwischen! Wenn er das eine gestanden hatte würde er seinen Ruf verlieren, dann würde Man dem Outlaw Black auch glauben, dass er betrogen wurde und sein Ruf würde wieder gestellt werden. Er hatte dieses Leben aus Bandit so satt! Wieder riss James ihn aus den Gedanken und holte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück: "Nun, NOCH, hat er nichts getan" seine Stimme war zögerlich und sein Grinsen verschwörerisch. Ohne das Grinsen zu beachten sank seine Hoffnung. Was sollte das herum Gerede? Versuchte James ihn wiedermal aufzubauen, Hoffnung zu wecken wo längst keine mehr keimte? So wie die letzten Male, als jeder Versuch seinen Namen rein zu waschen gescheitert war? Sirius hatte die Nase voll. Abwehrend hob er die Hand und machte eine verächtliche Bewegung. "Gib es auf James!" Er war so in den dunklen Wolken seiner Schwarzmalerei vertieft, dass ihn erst der Schmerz in der Schulter wieder zu Besinnung holte: "Au...verdam...", wieder wurde er unterbrochen: "Lass mich Gott verdammt noch mal doch endlich mal aussprechen!" Der Sheriff blickte seinen Freund durchdringend an, das dieser keine 5 Minuten aufmerksam sein konnte wusste er ja, aber so schlimm wie es im Moment war, so war es bisher selten gewesen. "Ich sagte NOCH...", wieder dehnte er das Wort bedeutungsvoll, "weil der Erbe der Moony Ranch seit heute in der Stadt ist." Sirius konnte offensichtlich nicht folgen, denn er schenkte James nur einen Na-und-was-geht-mich-das-an-Blick, hielt aber die Klappe, um einem weiteren Schlag zu entgehen. Da sein dämlicher Kumpel nach einer überlangen Kunstpause immer noch nicht reagierte, fuhr James deutlicher fort: "Das Grundstück der Ranch liegt im Canyon. Dem Canyon durch den der kürzeste Weg für die Zugstrecke wäre." Nun schien Sirius zu verstehen, zumindest hellte sich sein Gesichtsausdruck merklich auf, James traute dem Frieden nicht und setzte hinzu. "Der Zugstrecke die von der Malfoy Company geplant ist?!" "Ich bin ja nicht blöde!" Sirius schöpfte Hoffnung. Das bedeutete, dass Malfoy handeln würde. Wenig legal wie sonst auch, wenn man von den bisherigen Maßnahmen der Landgewinnung ausging. Wenn dieser Erbe nicht verkaufen würde. Erschrocken sah er zu James, der als Notar sicher wusste, ob dies der Fall wäre. Wenn ja wäre auch seine kleinste Hoffnung umsonst. "Würde der Kerl verkaufen?", fragte er alarmiert. Der Notar und Sheriff lachte über seinen aufgeregten Freund. "Hätte ich dir sonst Hoffnung gemacht?" Sirius hatte keine Lust sich zum Narren halten zu lassen. Wenn dieser Kerl tatsächlich nicht verkaufen würde, wie James sagte, dann wurde es höchste Zeit, dass er handelte. Aller höchste Zeit, denn dieser verdammte Richter würde auch schnell handeln, seine Presserbande von Ganoven schicken und dem Erben einheizen bis er einem Vertrag einwilligte. Es war seine letzte Chance! Mit Schwung saß er auf und wendete sein Pferd in Richtung Canyon. "Wart..." James wollte ihn aufhalten doch sein griff nach den Zügeln ging ins Leere. Sirius regierte mit einem Wink seines Hutes und galopierte auch schon davon. Ohne die Mahnungen nicht mit der Tür ins Haus zu fallen zu hören. Hätte er sie gehört, hätte er sie nicht ernst genommen, schließlich war dies der Westen, was gab man hier schon auf Manieren. Sirius fühlte sich frei, mit jedem Satz seines Pferdes wurde das Gefühl der Hoffnung stärker. "Styx lauf vor!" als hätte der Hund nur darauf gewartet lief er davon und lies seinen Herren schnell hinter sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)