Dein Kopf von Tesla (AyaxSchu) ================================================================================ Kapitel 4: Ende und Anfang -------------------------- Kapitel 4: Ende und Anfang Schuldig hatte eine mehr als unruhige Nacht hinter sich gebracht. Er hatte keine Alpträume gehabt, dennoch war er immer wieder aufgewacht, war in Gedanken bei Ran. Ob er den Hinweis verstanden hatte? Ob er nicht vielleicht an nächten Morgen denken würde es wäre nur ein Traum gewesen? Auch wenn er es nie zu gegeben hätte Schuldig hatte Angst. Nicht nur vor Rans eventuellen Reaktionen. Nein Brad und dessen Befehl waren wieder in seiner Gedankenwelt auf getaucht und kreisten die gesamte Nacht hindurch um Ihn und seinen Weiß, drohend, wie das Schwert des Damokles. Am nächsten Morgen schleppte er sich so mit mehr schlecht als recht in die Küche. ‚Erst einmal Kaffee‘ war der Gedanke, der ihn einen Fuß vor den Anderen setzen ließ. Er gähnte und starrte auf die bereits in der Küche versammelte Mannschaft. „Nagi heut ist Sonntag. Warum bist du denn schon wach?“ fragte Schuldig während er auf die Kaffeemaschine zu tapste. So früh am Morgen war er einfach noch kein Mensch. Eine Zeitung raschelte in seinem Rücken, ein eindeutiges Zeichen das Crawford sich an der Unterhaltung beteiligen wollte. „Nagi ist wach weil er dir beim Umzug helfen wird“ kam die Antwort vom Amerikaner. Jetzt wurde Schuldig doch hellhörig und drehte sich mit seiner Tasse Kaffee auf dem Absatz um, um an der Küchenzeile gelehnt auf ihren Leader zu blicken. „Und warum sollte ich? Ich mag mein Türmchen!“ fauchte er noch immer reichlich neben der Spur. Ein Stuhl rückte und Crawford baute sich zu seiner vollen Größe auf. „Weil wir den Platz brauchen werden und jetzt Ende der Diskussion. Nagi wird dir nachher helfen.“ Beschloss der Dunkelhaarige und wand sich zum Gehen. „Und was ist mit meinem Auftrag? Ich hab gar keine Zeit umzuziehen!“ versuchte Schuldig es auf der Schiene. Er wollte nicht aus seinem geliebten Türmchen raus. Da oben brauchte er auf niemanden Rücksicht nehmen, nicht das er es je getan hätte, aber das war sein Reich. Schon seit sie in dieses Haus gezogen waren. Im Gehen wand sich Brad noch einmal um, er funkelte Schuldig an, dieser sollte es bloß nicht zu weit treiben. Schuldig starrte Feindseelig zurück. Plötzlich lockerte sich die starre Miene des Amis und ein kaum erkennbares Lächeln um spielte seine Mundwinkel. „Du wirst schon rechtzeitig kommen…“ war alles was er noch sagte, bevor er den Raum verließ. Schuldig ließ sich schmollend auf seinem Stuhl am Esstisch nieder. „Das ist nicht fair… warum ich?“ maulte er. Nagi feixte. „Mann Schu reiß dich zusammen du klingst wie ein Kleinkind.“ Zog er ihn auf und entete eine theatralischen Blick, der ihn nun richtig zum Lachen brachte. Schuldig war aber auch zu lustig, wenn er schmollte. Nach einer doch recht endlichen Diskussion hatte Nagi Schuldig soweit gebracht, das er seinen Krempel, der nicht sehr viel war, zusammen packte und in den Flur eine Etage tiefer räumte. Schuldig murmelte immer wieder in seinen nicht vorhandenen Bart, dass der Kleine sich wie das Mini-me von Crawford benahm. Doch alles Zetern half nichts, gegen Mittag war seine Dachkammer leer und er bezog das Zimmer neben dem kleinen Computerfreak. Endlich lies der Telekinet davon ab ihn herum zuschicken. Dem Burschen würde er bei Gelegenheit die Hammelbeine lang ziehen, soviel stand fest. Hektisch verlies Schuldig kurz nach 12 Uhr das Haus. Eigentlich hatte er gleich nach den Frühstück verschwinden wollen, weil er Ran nicht einschätzen konnte und nicht wusste ob der seinen Hinweis verstanden hatte. ----------o.o-------------- „Alles ok? Mach bitte die Tür auf“ Panisch sah Aya zur verschlossenen Badezimmertür. Wie sollte er nur den Bluterguss erklären? Wie würde er denn aussehen? Nach einigen Sekunden in den der Rothaarige das Für und Wider abgewogen hatte, öffnetet er vorsichtig die Tür und lugte um die Ecke. „Omi… mir geht’s gut… ich komm gleich“ lies er kurz angebunden hören und knallte die Tür wieder vor der Nase des Teen zu. Verdutzt zuckte Omi mit den Schultern. Gut dann würde er eben erst Frühstück zubereiten. Zum gemeinsamen Frühstück tauchte Ran mit seinem orangenen Rollkrangenpullover auf, er war wieder er selbst, zumindest nach außen hin und so verlor er kein Wort. „Oh Mann, Aya ich dachte du hättest dieses scheußliche Ding endlich mal weg geschmissen“ kam es von Yohji. Der Playboy saß in seiner Ecke und hielt sich an seinem Kaffee fest, während er angewidert auf das orangene Ungetüm an Ayas Körper schaute. Er hatte dieses grässliche Teil schon mehrfach verschwinden lassen wollen, doch irgendwie hatte es immer einen Weg zurück in den Schrank des Rothaarigen gefunden. „Er war ein Geschenk von Aya-chan“ knurrte Aya zurück und erhob sich ruckartig, von seinem noch nicht wirklich angerührten Frühstück. Ihm war der Appetite vergangen. „Und es gibt Themen über die ich mit dir sicher nicht diskutieren werde, Kudou“ fauchte er noch und erhob sich. „Sehr feinfühlig Yohji!“ meinte Ken nur trocken und kaute gerade an seinem letzen Happs Reis. Aya verlies die Wohnung. Er konnte den Anblick seiner Freunde nicht mehr ertragen. Menschen die immer für ihn da waren, die seine neue Familie geworden waren und die er letzte Nacht so schnöde verraten hatte. Verraten für ein bisschen Vergessen und er wusste, er würde es wieder tun und immer wieder. Er war eine Gefahr für sie. Er musste hier raus. Weg! Zum Ende… für einen Neuanfang… Ohne noch auf die Anderen zu achten verlies er das Haus. Das Koneko, seine Heimat, seine Freunde. Er wusste nicht in was für eine Zukunft er trat und doch hoffte er auf eine Zukunft die ihm die schwere Last, die er bis jetzt getragen hatte abgenommen würde. Er wanderte eine ganze Weile ziellos durch die Straße, wusste nicht wo er nach Schuldig suchen sollte. Doch er suchte nach ihm. Die Menschen um ihn herum, die vollen Straßen, die überfüllten U- Bahnen nahm er nicht wirklich wahr und so zog es ihm zum Ort an dem es endete. Aya war erstaunt als er die Straße wieder erkannte in die ihn seine Füße getragen hatten. Dort wo nun eine Haltestelle der Bahn stand war einst sein Elternhaus gewesen. Er hätte es nicht geglaubt, wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Die Vorstadt und das Industriegebiet waren weiter gekrochen und hatten seine alte Wohngegend annektiert. Sein Blick streifte über die dreckigen Straßen zu den grauen Häuserwänden, der leerstehenden Gebäude. Wirklich ein Ort wo alles endete. Er wusste nicht wie lange er dort stand und die Bilder seiner Jugend beschwor, doch die Sonne brach irgendwann in ihrem Zenit durch die Wolkendecke durch. -------------o.o------------ Aya hörte kaum die Schritte hinter sich und doch lehnte er sich sofort in die Berührung, als ein bekannter Körper sich von Hinten an ihn schob. „Willst du einen Neuanfang?“ flüsterte die Stimme von gestern Nacht in sein Ohr. Nicht fähig auch nur einen Ton zu sprechen nickte Aya und eine Träne stahl sich einsam aus seinem Augenwinkel. „Dann lass sie gehen!“ befahl nun Schuldig eindringlich und zog seinen Ran noch näher an sich. „Aber ich kann nicht… ich muss sie beschützen“ war Rans stockende Antwort. Doch in Wirklichkeit fühlte er sich nur zu schwach um seine Schwester endlich ruhen zu lassen. Schuldig zog den Kragen etwas von Rans Hals und küsste ihn flüchtig bevor er an der zarten Haut wieder zu sprechen ansetzte. „Nein, du bist stark…also lass sie gehen… du bist niemals allein, nie mehr“ versprach er und gab Ran den mentalen Befehl die Augen zu schließen. Der junge Japaner folgte ohne nach zu denken, schloss die Augen und fand sich wenige Sekunden später in diesem Gang wieder. Schuldig neben ihm, er lächelte. Schuldig späten den Gang entlang auf der Suche nach den Mädchen. Eine Tür nicht weit von ihnen öffnete sich. Ran und Schu traten zögerlich hin durch. Dahinter war eine riesige Bahnhofshalle. Schu staunte was Ran so alle in seinem Kopf hatte. Der Bahnsteig war Leer bis auf ein Mädchen, das einsam auf eine Bank saß und die Beine baumeln lies. Sie trug ein gelbes Sommerkleid und einen Strohhut auf dem Kopf. Sie sah aus als würde sie so eben in die Sommerferien fahren wollen. Sie drehte sich zu den beiden jungen Männern und lächelte ihrem Bruder sanft zu. Schuldig nickt nur und gab Ran einen Klaps auf den Hintern, das dieser sich von ihm lösen sollte. Zögerlich trat Ran seiner Schwester entgegen, die ihn anlächelte und sich erhob. „Na Bruderherz, bist du gekommen dich von mir zu verabschieden?“ fragte sie lachend. Ran sah sie an. „Bist du so glücklich?“ fragte er nur und fuhr mit sanften Fingern über ihre Wange. Aya-chan lachte auf. „Natürlich bin ich das Dummerchen und wenn jetzt auch du glücklich wirst, kann ich ohne schlechtes Gewissen gehen.“ Sie küsste ihren Bruder flüchtig auf die Wange, wozu sie sich kurz auf Zehenspitzen stellen musste. Dann löste sie sich von ihrem Bruder und blitzte zu Schuldig. „Und du…“ sagte sie während sie auf ihn zu rannte und ihren Finger in seine Brust bohrte „Du siehst zu das er auch wirklich glücklich wir, sonst komm ich zurück und tret dir solang in den Arsch bis er glücklich ist….verstanden“ Schuldig hob beschwichtigend die Hände und lacht. „Keine Sorge ich werd auf ihn aufpassen“ versprach er hoch und heilig. Wobei das ‚Heilig‘ bei ihm nicht all zu viel wog. Dennoch schien sich das Mädchen damit zufrieden zugeben und sah lächelnd zu ihrem Bruder. „Ran lass mich jetzt bitte gehen“ sagte sich noch einmal eindringlich und mit großen Reh Augen. Ran hatte gerade das Gefühl ein riesiger Kloß würde in seiner Kehle feststecken und er schluckte einige Male. Er spürte wie plötzlich in seiner Hand etwas Hartes lag. Er blickte hinunter und sah in seiner linken Hand ein Seil und in seiner rechten Hand ein Messer. Das Sein führte zu Aya-chan und schlang sich von ihrer Hüfte bis hinauf zum Hals. Sie sah ihn flehentlich an. Ran nickte und setzte zum Schnitt an. Auf seiner Schulter lag warm und beschützend die Hand des Deutschen und gab ihm Kraft. Das Messer glitt ohne den geringsten Wiederstand durch den Hanf und das Seil fiel von dem Mädchenkörper, so dass sie frei atmen konnte. ich lass dich los muss mich befrein Auf den Gleisen neben ihnen stand mit einem Mal ein Zug und rief die letzten Passagiere ein zusteigen. Aya-chan lachte und ging darauf zu, in der Zugtür sah sie noch einmal auf das ungleiche Paar zurück, winkte und rief ein lautes „Danke!“ während der Zug sich schon in Bewegung setzte. verzeih mir-bleib bei mir und ich sagte noch vergissmeinnicht ich schenk dir zum Abschied ein letztes Licht vergissmeinnicht Im ersten Moment wollte Ran hinterher rennen. Sie aufhalten doch zu der Hand auf seiner Schulter gesellte sich ein Arm um seine Brust und hielt ihn sicher und fest, so das ihm nichts anders übrig blieb als sie abfahren zu sehen. Tränen von Jahren flossen seine Wangen herab wobei sich die Welt um sie herum auflöste und sie sich wieder auf der Straße in dem Industriegebiet befanden. Schuldig seufzte schwer, anderen Menschen zu helfen war viel anstrengender als ihr Leben zu zerstören. Das würde er nicht so schnell wieder holen, das ging selbst ihn an die Substanz, aber es war ein gutes Gefühl den weinenden Japaner in seinen Armen zu halten, seine wärme zu spüren und zu wissen, dass er der Einzige war. Ein Klatschen riss Schuldig aus seinen Gedanken. Crawford kam über die Straße gelaufen in seinem hellen Anzug und klatschte der Szene, die sich ihm bot Beifall. „Bühnenreif Schuldig, wirklich Bühnenreif.“ Gut drei Metern von den Beiden entfernt hielt er inne. Schu hatte Ran instinktiv beschützend hinter sich gezogen. Der Japaner konnte im Moment nichts anderes als das Schauspiel, das sich ihm bot, angsterfüllt und mit Tränen nassen Augen zu beobachten. meine Sehnsucht holt mich ein Auf ewig dein.... Schuldig schaute Brad aus wutfunkensprühenden Augen an. „Was willst du Brad… was soll das werden“ fauchte er, bereit jeden Moment seine Waffe zu ziehen. Brad zeige nur ein spöttisches Lächeln. „Dein Rotschopf da hat mit den Treffen mit dir gerade sein Team und Kritiker verraten. Diese finden es nicht sehr lustig, in weniger als einer Stunde werden Kritiker ein Cleaner Team zum diesem lächerlichen Blumenladen schicken, also würde ich empfehlen, wenn dir was an ihm liegt sammelst du das Häufchen Elend ein und verfrachtest ihn in meinen Wagen. Wenn er dir egal ist kannst du ihn ja nach Haus schicken“ Schuldigs Augen weiteten sich. Tausend Gedanken versuchte auf einmal in seinem Kopf Aufmerksamkeit zu bekommen. Brad wollte Ran nicht tot sehen? Er hatte ihm gerade die Möglichkeit in die Hand gegeben nicht nur Ran, sondern auch die Anderen Weiß zu retten. Wollte er das auch? Musste Ran ihn nicht noch mehr als Bezugsperson sehen, wenn seine Freunde tot wären? Konnte er das Ran wirklich antun? Warum hatte Crawford immer so getan als wöllte er Weiß auslöschen, oder waren es immer nur Warnhinweise gewesen? Schuldig verstand dass alles nicht, doch er beschloss Brad zu vertrauen, wie er es schon seit Jahren tat. Beruhigend zog er Ran in seine Arme und bugsierte den Japaner zu den silbergrauen BMW auf der anderen Straßenseite. Der Motor heulte auf und die drei Fuhren los. „Brad jetzt sag mit doch bitte mal deine Motivation?! Ich dachte immer du wolltest Weiß lieber Tot als lebendig sehen…“ Schuldig verstand nicht und wollte eine Erklärung. En genuscheltes „Sexentzug“ war zuhören bevor Brad zu einer richtigen Antwortansetze. „Weil ein funktionierendes Team besser ist als zwei Tote“ das half jetzt Schuldig nicht wirklich weiter, aber er nickte erst mal. Mehr würde er aus Brad so wie so nicht heraus bekommen. Nicht zu diesem Zeitpunkt. Ran hatte sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt und kuschelte sich nun an Schuldig. Eigentlich hätte er Angst um seine Freunde haben müssen, doch im Moment war eine so angenehme Leere in seinem Kopf das er nicht konnte, sondern nur dieses Gefühl genoss. Schuldig hatte ihm diese beruhigende Ruhe geschickt und er hatte sie dankbar angenommen. ------------------o.o----------------- Im Haus er Schwarz angekommen drang ein gleichmäßiges Stimmengewirr auf sie ein. Schuldig hielt Ran noch immer mit seinem Arm umschlungen und war nicht gewillt ihn von seiner Seite zu lassen. Sie betraten das Wohnzimmer in dem zwei kerngesunde Schwarz drei ziemlich ramponierte Weiß verarzteten. Alles starrte Aya an, der in Schuldigs Armen lag und das hier alles nicht so ganz zu überblicken schien. Nagi löste sich als erstes aus seiner Starre.“Alles mehr oder weniger ganz gerettet“ verkündete er Stolz. Das war die erste Mission gewesen in der er das Sagen gehabt hatte und er war stolz das die paar Verletzungen kaum der Rede wert waren. Er verarztete weiterhin Yohji, der einen Steifschuss ab bekommen hatte. Brad nickte und trat zu Farfarello der ihm grinsend ins Ohr flüsterte: „Gut gemacht, dafür hast du dir eine Belohnung verdient“ Brad knurrt nur halblaut und nickte. Schuldig brachte Ran zu einem Sessel und ließ sich dann von Nagi alles im Schnelldurchlauf erklären. Also waren Weiß jetzt erste einmal hier, logisch, das er da ein größeres Zimmer brauchte, denn er hatte nicht vor getrennt von seinem Eigentum zu bleiben. Er wollte Ran bei sich und genau das würde er auch bekommen… so wie immer. Ende Für alle die mit PWPs nicht können endet die Story hier. So ihr Lieben, Ende Gelände, aber ich hab noch ne gute Nachricht für alle Lemonsüchits^.^. Es wird noch ein sehr PWP lastiges Kapitel geben in dem ich mal die einzelnen Konstellationen hier drin beleuchte. So zu sagen die Nacht nach der Rettung und wie bedanken sich die Geretteten. Und ich glaube wer hinter Braddys Sinneswandel steckt muss ich auch noch mal genau erklären. Außerdem liebe ich ungewöhnliche Pairings und davon gibt es hier min. 2… also seid weiterhin gespannt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)