Pink spider wants to fly von abgemeldet (dry your tears) ================================================================================ Kapitel 1: Dream ---------------- keine kommentare? naja macht nichts. ich stell das hier trotzdem bis zum ende on. sind eh nur noch das hier und der epilog. viel spaß, falls das hier jemand liest und nur kommifaul ist ^^ bin ich auch gerne. Du stehst vor mir, lächelst mich in deinem betrunkenem Zustand an. Wieder dein trauriges Lächeln. Ich möchte dich umarmen, aber ich erreiche dich nicht. Je näher ich auf dich zu komme, umso mehr scheinst du dich von mir zu entfernen. Und ich kann dir nicht folgen. Erstarrt schaue ich dir zu, wie du einen weiteren Schluck aus der Flasche Hochprozentigem nimmst, den Letzten, und sie dann weg wirfst. Ziellos versuchen deine Augen ihr zu folgen, doch deine Sinne sind schon zu benebelt. Also lässt du die Flasche, wo sie ist, du kannst sie nicht mehr sehen, mit deinem trüben Blick. Dafür siehst du mich noch einmal an, grinst, als wäre gerade etwas Lustiges passiert. Deine Lippen bewegen sich, ich kann nicht verstehen, was du sagst. Alle Geräusche sind erstickt, als hätte mir jemand Kissen auf die Ohren gedrückt. Die ganze Zeit bleibt dein Lächeln. Plötzlich drehst du mir den Rücken zu. Mit torkelnden Schritten kämpfst du dich zum Badezimmer. Ich will dich rufen, du sollst wieder zu mir kommen! Ich habe Angst, ich weiß nicht, was du vorhast, doch ich weiß, wie betrunken du bist. Was dir alles passieren könnte... Durch die offene Badezimmertür sehe ich deinen Rücken, du wechselst dein Oberteil gegen ein T-Shirt, was du zum Schlafen benutzt. Für eine Minute verschwindest du aus meinem Blickfeld. Ein Anflug von Panik überfällt mich, ich fürchte, dass du stürzen könntest. Doch schon kommst du wieder aus dem Bad. Um deinen Hals hast du ein Handtuch geschlungen. Schon oft habe ich dich beobachtet, wie du damit rumläufst. Eine Art Behandlung für deinen Hals und deine Schultern, die vom Gitarre spielen sehr strapaziert werden. Du bleibst vor der Tür, die du hinter dir schließt, stehen. Die Hände am Türrahmen links und rechts von die abgestützt. Die pinken Haare hängen dir im Gesicht, während du mich von unten her anschaust. Ich will zu dir. Dieser Anblick raubt mir den Verstand, ich will zu dir, dich an mich ziehen und nie mehr loslassen, dich an mir spüren. Anscheinend kannst du meine Gedanken lesen. Unsicher machst du einen Schritt auf mich zu. Und augenblicklich bekomme ich ein schlechtes Gefühl, ein Kloß im Hals, mein Atem rast, ich scheine zu ahnen, was passiert. Ich will dir zu rufen, dass du bleiben sollst, wo du bist. Doch ich kann mich nicht bewegen. Weder meinen Körper, noch meinen Mund. Kann dich nur ansehen. Und zusehen, wie du über die von dir selbst weggeworfene Flasche stolperst. Sie lag direkt vor deinen Füßen. Für einen Moment verschwindet das Lächeln von deinen Lippen, weicht einem überraschten Ausdruck, während du rückwärts fällst. Ich will dich festhalten, bin aber immer noch bewegungsunfähig. In mir schreit alles, als ich zusehe, wie dein Kopf gegen den Türknauf prallt und sich das Handtuch daran verfängt. Deine dunklen Augen fixieren mich, schreien nach Hilfe, nach mir. Verzweifelt kämpfe ich gegen meine Starre. Ich will dir doch helfen! Wie in Zeitlupe öffnest und schließt du den Mund, schnappst nach Luft, die dir von dem Handtuch abgedrückt wird, ringst mit den Händen nach Halt. Alles, mit dem Blick auf mir. Und ich kann dir nur zusehen. In meinem Kopf dreht sich alles, mir kommt Etwas die Speiseröhre wieder hoch. Gab es nicht einmal eine Zeit, wo du dir genau das gewünscht hast? Zu sterben? Aber ich glaube nicht, dass du es immer noch willst. Diese stillen Schrie in deinem Blick, der mich im Innern zerreißt, sagt etwas komplett anderes. Zwar kann ich mich nicht bewegen, doch die Tränen kann ich nicht aufhalten. Mir ist so eiskalt bewusst, dass du sterben wirst. Ist das die Strafe dafür, dass ich dich liebe? Jemanden, den die Welt nicht versteht und von einer Welt träumt, die nicht existiert? Regungslos weine ich, will dir doch sagen, was ich empfinde, bevor es zu spät ist. Du musst so furchtbar enttäuscht von mir, deinem besten Freund, sein. Dieser Gedanke tut so weh. Auf einmal verändert sich der Ausdruck in deinen Augen. Dein Blick wird trübe. Du wirst ruhiger, deine Arme hängen schlaff herunter, du hast den Hals durch gestreckt, den Kopf in den Nacken gelegt, schaust mich weiterhin an. Spürst du, was nun kommen wird? Noch einmal hebst du deine Hand ein Stück, streckst sie nach mir aus. Du lächelst, wie ich es noch nie gesehen habe. Als wolltest du mich trösten. Ich weine nur noch still vor mich hin, als du versuchst die Lippen zu bewegen, deine Stimme hat dir schon versagt. Was du sagen willst, kann ich nur erahnen, aber ich glaube, du willst mir sagen, dass du mich liebst. Bevor ich es überhaupt registrieren kann, fällt deine Hand zu Boden und dein Blick verliert sich im Nirgendwo. Meine Starre löst sich im selben Moment, in dem dein Kinn auf deinen Brustkorb fällt. Meine Beine tragen mich nicht mehr. Ich breche zusammen. Laut schreiend, winde ich mich am Boden und weine. Meine Tränen ersticken den Schrei. Du hast mich verlassen. Bevor ich es dir sagen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)