A Very Special Present von MioAkiyama (Advent, Advent, Anabell brennt immernoch! XD) ================================================================================ Kapitel 9: 09.12.2008 --------------------- Ich wusste, dass ich träumte. Keine Ahnung wieso, aber ich wusste, dass dies nicht real sein konnte. Ich stand auf einer riesigen Wiese zwischen hunderten von Blumen, ihr süßlicher Duft stieg mir wohltuend in die Nase. Der Wind brachte meine Haare durcheinander, aber wie immer störte mich das wenig. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse, um alles sehen zu können. Doch es war alles bloß grün, bespickt mit bunten Flecken, soweit das Auge reichte. Also begann ich zu laufen. Aus einem unbekannten Grund, wollte ich unbedingt irgendetwas anderes sehen, obwohl diese Wiese so wunderschön und vollkommen war! Eine halbe Ewigkeit später, so schien es mir jedenfalls, erblickte ich einen Punkt am Himmel, der schnell größer zu werden schien. Ich blieb – ohne auch nur das kleinste bisschen außer Atem zu sein – stehen und betrachtete den Punkt eingehend. Bald konnte ich sagen, dass es ein fliegendes Pokémon war, doch was für eins wollte diese totale Stille hier zerstören? Schon bald erkannte ich es, und was ich sah, freute mich so sehr, dass mich die „totale Stille“ kein bisschen mehr interessierte! „Togetic!!!“, ich schloss es glücklich in meine Arme, wir hatten uns ja so lange nicht gesehen! Dennoch war es, als wären wir nie getrennt gewesen... Ich drückte es eine Weile an mich und knuddelte mit ihm, ich hatte mich schon des Öfteren danach gesehnt! Doch gerade als ich es anlächelte, bebte plötzlich der Boden und riss unter meinen Füßen auf, sodass ich fiel. Ich ließ Togetic los, damit es eine Chance hatte, zu überleben, immerhin konnte es fliegen. Mit den Fingerspitzen krallte ich mich am Rand des Loches fest, unter mir schien ein endloser Abgrund zu liegen. Ich sah zu Togetic hoch, es grinste mich breit an. „Was...?“ Es hatte keine Tränen in den Augen, wie bei unserem Abschied damals. Es freute sich vielmehr über meine Lage! Ich konnte es nicht glauben, mir stiegen Tränen in die Augen. Togetic schüttelte sich irgendwie angeekelt, bevor es eine Attacke auf mich abfeuerte, sodass mich meine letzte Kraft verließ und ich fiel... Mit einem Aufschrei wachte ich auf und saß kerzengerade im Bett. Ash neben mir setzte sich verschlafen auf. „Ist alles in Ordnung?“, er rieb sich die Augen und sah mich an. Es dauerte einen Moment, bis ich antworten konnte, der Traum hatte mich zu sehr geschockt. Es war gerade so gewesen, als würde mir jemand sagen wollen, dass ich es nicht verdient hatte glücklich zu sein! „Ich...ich hatte einen Albtraum...von Togetic...“ „Ist ihm etwas passiert?“ „Nein...es hat sich darüber gefreut, dass mir etwas passiert ist. Und zwar, dass ich in eine Schlucht gefallen bin“ Als er nicht antwortete, wandte ich meinen Kopf in seine Richtung, seine Augen ruhten immer noch auf mir, doch jetzt waren sie erschrocken. Meine Augen trafen seine, er sah die Trauer in meinen und sofort legte er seine Arme um mich. „Ach Misty...das war bloß ein Traum...“ Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und atmete tief durch. „Ich weiß...aber schlimm war er trotzdem!“ Ich spürte, wie Ash nickte. „Kann ich mir vorstellen...“ „Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe“ „Ist schon in Ordnung, es ist ja nicht mehr so früh“, er deutete auf die Uhr. Naja, gerade Sieben durch. Mein Blick huschte zum Adventskalender. Ash bemerkte es natürlich, vor ihm konnte ich wenig geheim halten. „Mach ruhig auf. Macht es dir was aus, wenn ich dir zusehe?“ Ich merkte, wie ich leicht errötete, was er bei der Dunkelheit im Raum zum Glück nicht sehen konnte. „Nein, natürlich nicht...“ Ich lehnte mich zu meinem Nachtisch herüber, um die Lampe darauf anzuknipsen. Anschließend stand ich auf und streckte mich ausgibig. Der Traum saß immer noch tief, aber es war eben doch nur ein Traum... „Ash?“, ich drehte mich zu ihm um. Er sah zur mir hoch. „Hmh?“ „Meinst du, Togetic geht es gut?“ Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich bin mir sogar sicher! Es beschützt die ganzen kleinen Togepi im Paradis, und Sarah gibt bestimmt auch mit Acht!“ Er meinte, was er sagte, das wusste ich. Deswegen vertraute ich ihm voll und ganz. Ich ging zu dem kleinen Baum, den ich mittlerweile wirklich mochte... Vorsichtig löste ich den Beutel, der heute ziemlich schwer war... „Komm her...bitte“, Ash deutete neben sich aufs Bett. Eine Einladung, die ich weder abschlagen konnte noch wollte. Ich setzte mich auf die Bettkante, wo er sofort einen Arm um meine Schultern legte und mir dabei zusah, wie ich den Stoff auseinander faltete. Es war ein wundervolles Gefühl dabei Ash neben mir zu spüren, dadurch wusste ich, dass ich ihn mehr liebte als irgendwen anders. „Was ist das?“, fragte er leise, als ich das Runde etwas in die Hand nahm. Es kam mir sofort bekannt vor. Ich wusste auch woher! „Das ist eine Teetasse! Von der 'Tea Party' von Sakuras Schwestern! Wie toll!“, ich freute mich sichtlich über dieses Geschenk. Sakura war so eine liebe Freundin von mir und jetzt hatte ich etwas, was mich an unser erstes Treffen erinnerte! „Ich erinnere mich...wir haben mitgemacht. Wie ging das noch? Erst drehen, dann trinken?“ Ich nickte. „Ja, genau so!“, ich drehte die Tasse in meinen Händen und führte sie dann probeweise an meine Lippen. „Da hat sich dein 'Gast 114' ja wirklich was Schönes ausgedacht“, wie Recht Ash hatte! Natürlich hatte ich ihm alles erzählt, alles was ich wusste und er hatte mir geholfen zu überlegen, wer 'er' war. Zu einem Ergebnis gekommen waren wir aber beide noch nicht. Leider. Aber was nicht war, konnte ja noch werden! „Soll ich dich mit deiner Tasse allein lassen?“ Wie kam er darauf? Vielleicht weil ich nicht geantwortet hatte? Weil ich gedankenverloren wirkte? Entschlossen stellte ich die Tasse auf den Tisch und drehte mich halb zu Ash. „Nein, sollst du nicht. Die Tasse darf uns alleine lassen, wenn sie will!“ Ich lehnte mich vor und küsste ihn. Ich merkte, wie sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen, als ich auf seinen Schoß kletterte. „Die Idee gefällt mir auch sehr gut...“, murmelte er. „Und mir erst!“ Er ließ sich nach hinten fallen und zog mich auf sich. Damit war wohl mal wieder bewiesen, wer hier der wichtigste Mensch für mich war: Ash! Und daran würde auch kein 'Gast 114' etwas ändern... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)