A Very Special Present von MioAkiyama (Advent, Advent, Anabell brennt immernoch! XD) ================================================================================ Kapitel 18: 18.12.2008 ---------------------- Als ich aufwachte, war es draußen noch stockfinster. Mein Hals tat verdammt weh und husten musste ich auch. Verdammt, krank sein machte keinen Spaß! Immernoch müde drückte ich das Licht auf meinem Wecker an und warf einen Blick darauf. Halb vier. Na toll! Ich wusste, dass ich mit diesen Halsschmerzen nie im Leben mir würde schlafen können, daher stand ich stöhnend auf und schlurfte ins Badezimmer, um einen Schluck zu trinken. Eigentlich keine gute Idee. Das schlucken tat richtig weh. Ich griff mir an den Hals. Wieso tat er nur so verdammt weh? Auch das Husten war nicht gerade angenehm. Mist, gerade jetzt, kurz vor Weihnachten! Nur noch sechs Tage! Ich holte mir einen dicken Schal aus dem Flur und band ihn mir um. Anschließend ging ich in die Küche, um mir ein Seilbeibonbon in den Mund zu schieben. Außerdem nahm ich eine Aspirin, obwohl das auf leeren Magen bekanntlich nicht gut sein sollte. Hoffentlich half das trotzdem! Ich ging leise wieder ins Schlafzimmer, um Ash nicht zu wecken. Als ich jedoch die Schublade unseres Schranks aufzog, um mir ein dickes Paar Socken zu nehmen, quietschte diese ziemlich laut. Geschockt drehte ich mich zu Ash um, um zu sehen, ob er aufgewacht war. Er drehte sich aber nur laut murmelnd um und schlief weiter. Ein Glück, wir mussten ja nicht beide in der Nacht herum irren! Ich legte mich wieder ins Bett. Die Schmerzen wurden langsam erträglicher, vermutlich durch die Tablette... Ich hoffe inständig, bald wieder gesund zu sein. Vorweihnachtszeit mit Krankheit war blöd... Ich merkte noch, wie ich ganz automatisch meine Arme von hinten um Ashs Bauch schlang, und langsam in einen Traum glitt... „Geht's dir heute morgen schon besser, mein Schatz?“ „Hmh, ein wenig...“, zumindest hatten die Schmerzen nachgelassen, meine Nase lief leider noch immer und auch der Husten war noch da – was er vermutlich auch noch eine Weile bleiben würde. „Wenigstens etwas...“ Ich nickte abwesend. Wieso war Ash bloß so lieb zu mir? Das hatte ich kaum verdient, nachdem ich mich in einen anderen mehr oder weniger verliebt hatte. Ich traute mich das allerdings nicht zu fragen, vermutlich hätte er mich dann böse angesehen – was ja auch irgendwie verständlich war. Ich hievte mich mit viel Mühe aus dem Bett und streckte mich. „Heute verbringe ich nicht den ganzen Tag im Bett! Am besten ich ignorierte die Krankheit einfach!“ Ash umarmte mich von hinten. „Das ist doch blöd...dadurch wird’s nicht besser!“ Ich drehte mich um. „Vielleicht ja doch!“ Er sah mich missbilligend an, ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Jedoch fuhr ich erschrocken zurück und hielt mir eine Hand vor den Mund. „Oh nein!“ „Was?!“ „Was, wenn ich dich jetzt angesteckt habe?!“ Ash lachte leise auf. „Misty, das ist mir doch völlig egal...“ „Mir aber nicht!“ Ich drückte ihm stattdessen einen Kuss auf die rechte Wange. „Das muss im Moment ausreichen!“ Ash seufzte. „Ich finde du übertreibst...kriegt die andere auch einen?“, er grinste mich an, ich lachte. „Du schuft!“, jedoch drückte ich ihm doch einen Kuss auf die andere Wange. „Danke!“ „Bitte!“, ich befreite mich aus seinem Griff. „Aber jetzt kümmere ich mich noch um meinen anderen Verehrer!“, ich streckte ihm dabei spielerisch die Zunge raus, Ash grinste, setzte sich aber langsam aufs Bett. „Wenn's sein muss...“ Ich beachtete ihn vorerst nicht weiter und widmete mich dem Kalender. So schön die einzelnen Päckchen auch gestaltet waren, mittlerweile bannte ich jeden Tag aufs neue darauf, was drin war. Auch wenn das etwas peinlich wirkte. Heute fand ich aber nur einen Zettel. Vermutlich wieder ein Gedicht. Oder doch nicht? Dafür war er eigentlich zu klein. Ruf mich an! ;) Darunter stand eine Telefonnummer. Mit einem Aufschrei warf ich den Zettel weg. Sofort war Ash bei mir. „Was, was ist?!“, geschockt sah er mich an. Ich deutete zitternd auf das Blatt. „D-da...da!“ Ash nahm ihn mit angstvollem Gesichtsausdruck in die Hand und las. Er wurde blass und setzte sich. „Oh...das...ist ja...“, er schluckte, sprach aber nicht weiter. „Ich rufe da nicht an! Nicht heute!“ Ash sah mich mit schiefgelegtem Kopf an. „Das würde mich freuen...“, gab er leise zu. Ich lächelte. „Ich weiß...aber ich kann das auch nicht...ich habe Angst...“ Ash nahm mich in den Arm. „Dann mach's, wenn du dich bereit dazu fühlst...“ Ich nickte und lehnte mich an ihn. Doch würde ich mich je dazu bereit fühlen? Bereit dazu, dem Unbekannten, den ich eigentlich nicht kennen lernen wollte, ins Auge zu sehen? Oder in diesem Fall eher, mit ihm zu reden? Von Mensch zu Mensch? Aber wenn ich davor schon Angst hatte, wie würde das am 24. Dezember sein, wenn ich ihn vermutlich treffen sollte? Ich wollte mir darüber keine Gedanken machen. Daher kuschelte ich mich tief in Ashs Arme und schloss die Augen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)