Marinezeit von Tweetl ================================================================================ Kapitel 1: Freundschaft ----------------------- 'Freundschaft' Gelangweilt saß Smoker auf einem Stuhl und starrte aus dem Fenster hinaus, in die Ferne, wo er nur das weite Meer und ein paar einzelne Möwen erblicken konnte und den wolkenlosen Himmel. Gähnend stand er auf, streckte sich und ging hinaus, aufs Deck. Vielleicht konnte er einige seiner Leute herum scheuchen, womit die Zeit, für ihn zumindest, verging. Wenn keine Piraten in der Nähe waren, war es einfach nur stinklangweilig. Als er auf dem Deck angekommen war, sah er die meisten seiner Soldaten in kurzen Badehosen, die Karten spielten, sich sonnten oder etwas lasen. Nun ja..., bei dem Wetter zu schuften, so heiß wie es heute war, da zeigte nun sogar er, Smoker, erbarmen und nahm seine Idee, seine Mannschaft ein wenig zu ärgern, als abgehakt an. Deshalb ging er in die Küche, begrüßte den Smutje mit einem Nicken und holte sich aus dem Kühlschrank einen Saft. Darauf verließ er den Raum wieder. Als er wieder an Deck war, sah Smoker Tashigi, in einem blauen Bikini mit gelben Sternen, an der Rehling stehen und wie sie auf das weite Meer hinaus sah. Er beobachtete sie ein wenig. Als einzigste Frau auf dem Marineschiff schlug sie sich gut, auch wenn sie oft ziemlich tollpatschig sein konnte. Aber die Fortschritte, die sie gemacht hatte, seit er ihr Chef war, waren bemerkenswert. Eine ihrer Stärken war ihre Schnelligkeit, auch wenn man dies durch ihre Tollpatschigkeit nicht direkt erkannte. Und das Führen von Schwertern, da war sie sogar einigen Männern weit voraus. Zwar fragte er sich manchmal, wieso sie unbedingt zur Marine gewollt hatte, außer für Gerechtigkeit zu kämpfen, aber da schwieg sich die Blauhaarige aus. Vielleicht war früher etwas in ihrem Leben passiert, das relevant dafür war. Jedenfalls mochte er, Smoker, sie nicht mehr in seinem Team missen. Sie war so etwas wie ein Bestandteil seines Lebens geworden. Denn man konnte, vom Kämpfen abgesehen, auch prima mit ihr Lachen, auch wenn es früher oft so war, dass sie vieles schnell in den falschen Hals bekam. Ebenso konnte man wunderbar mit der jungen Frau Gespräche führen. Über Gott und die Welt. Langsam erhob sich Smoker aus seiner Starre und besah sich die Blauhaarige noch einmal an. Auch hatte sie sich vom Training her gemacht, was man deutlich an ihrem Körper bemerkte. Gut durchtrainierte Bauchmuskeln, fester Po, nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Muskeln an Beinen und Armen. Ja, er konnte stolz auf Tashigi sein. Insgeheim nannte er sie 'Sein Mädchen'. Sie war eine richtig gute Freundin für ihn geworden, die ihm auch mal mächtig in den Hintern treten konnte, wenn dies sein musste. Und das tat sie auf 'Tashigi-Art' und diese Art konnte recht... nett sein. Mit seinen kräftigen Schritten ging Smoker auf die junge Frau zu, die ihn erst jetzt bemerkte und mit einem „Hallo, Smoker!“ begrüßte, welchen Gruß er ebenfalls erwiderte. „Nun, was machst du hier, außer heraus sehen? Nur Wasser und ein paar Möwen zu sehen ist doch recht langweilig, oder nicht?“ „Nein, denn wenn man genau hin sieht, sieht man sogar einige Meerestiere. Vorhin habe ich sogar einen Delphin gesehen. Und Sie wissen doch, Smoker, ich liebe Delphine!“ „Ja, dass weiß ich,“ antwortete er und machte eine Handbwegung zu den Liegen, damit sie sich unterhalten konnten. Eine, für ihn kurzen, und für andere Bemerker, lange Stunden. Einfach Stunden, zwischen guten Freunden. Und insgeheim hoffte Smoker, dass Tashigi ihn ebenfalls als einen guten Freund empfand. Kapitel 2: Sterne ----------------- 'Sterne' Erschöpft ging Tashigi in ihr Zimmer. Welch ein Glück, dass sie darin alleine wohnen konnte – als einzigste Frau auf einem Marineschiff hatte man doch auch gewisse Vorteile – und nicht mit den ganzen Banausen von Mannsbildern, die zu sechst ein Zimmer bewohnten. Als die junge Frau in ihrem Zimmer war, zog sie sich um – bereit für die Nacht. Ein blauer Pyjama mit rosafarbenen Rosen. Danach putzte sie sich die Zähne, kämmte sich ihre Haare sich noch durch und losch dann das Licht in ihrem Zimmer. So, in der Dunkelheit, wenn sie raus aus dem Fenster sah, hatte sie einen wunderbaren Ausblick auf den Nachthimmel, der bedeckt mit lauter Sternen war. Sterne..., wie sehr sie doch mochte. Sterne waren für Tashigi ein Stückchen wie Freiheit. Sie konnte sie, die Sterne, die ganze Nacht betrachten. Ihr kam es oft so vor, als würden sie ihr Geschichten erzählen, was sie alles bereits gesehen und erlebt hätten, ob sie glücklich waren oder nicht – ob sie nun hell strahlten oder dunkel. Die junge Frau setzte sich auf und knipste ihre Nachtlampe an. Die Uhr zeigte ihr 01:52 an. Sie lag seit 4 Stunden wach und an Schlaf war nicht zu denken, da sie wieder nur zu den Sternen blicken konnte. Seufzend stand Tashigi auf, suchte sich Schuhe heraus und noch eine Jacke, losch das Licht und ging hinaus aus ihrem Zimmer, hinauf aufs Deck. Wenn sie schon nicht schlafen konnte und die ganze Zeit die Sterne betrachtete, konnte sie das auch genauso gut an Deck tun. Dort waren die Sterne noch schöner an zu sehen und vielleicht würde sie auch die frische Meeresluft sie schläfrig machen. Als Tashigi an Deck angekommen war, ging sie auf die Liegen, die niemand aufgeräumt hatte, und legte sich in eine hinein, kuschelte sich in ihre Jacke, da es doch recht frisch war und blickte nach oben, in den beleuchteten Sternenhimmel. Wie schön es war, die Nacht an sich vorbei ziehen zu lassen, wenn man so einen guten Ausblick hatte. Was Tashigi etwas schade fand, dass heute Nacht kein Vollmond war. Vollmond und Sterne – das war ihr liebster Himmel. Sie selbst war sowieso jemand, der mehr die Nacht zum Tage machen konnte. Während sie weiter gen Himmel sah, bemerkte sie nicht, wie ein Mann ebenfalls das Deck betrat, mit zwei dampfenden Tassen. Er ging auf sie zu und flüsterte leise, fast zärtlich: „Noch zu so später Stunde wach, Tashigi?“ Erschrocken drehte sie sich zu dem Gesprochenen um und stammelte: „Smoker... Tut mir leid, falls ich Sie vorhin geweckt haben sollte, als ich hinaus ging... Nun... ähm...“ „Beruhig dich, Tashigi,“ kam es von ihm und er stellte die Tassen auf einen der Tische ab. „Du hast mich nicht geweckt – ich konnte auch nicht schlafen. Da ich mir aber dachte, dass du es ebenfalls nicht kannst, habe ich uns beiden eine heiße Tasse Schokolade gemacht. Da ich an dein Zimmer geklopft hatte, aber keine Antwort kam, kam ich noch hier hoch, um zu sehen, hier bist oder nicht oder doch schläfst. Hier,“ sprach Smoker und gab ihr eine der beiden Tasse. Die Tasse hatte einen Aufdruck mit einem bunten Hund. Taishig's Lieblingstasse. Das er, Smoker, daran dachte, stimmte sie glücklich. „Danke, Smoker,“ nuschelte sie und nahm einen kleinen Schluck heißer Schokolade. Lächelnd sah er sie an und machte es sich ebenfalls auf eine Liege gemütlich, trank seine Schokolade. Während beide in den Sternenhimmel sahen, war es still zwischen ihnen. Jedoch war es keine unangenehme Stille. Es war die Stille zwischen zwei Menschen, die eine klare Nacht mit Sternen liebten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)