The Infection and the Poison von TheComedian (Der Adel und der Köter) ================================================================================ Kapitel 4: Rudelmoral --------------------- Slawik hatte unrecht, er wurde beobachtet, aber Lucien war nicht wie jeder normale Wolf, duckte sich nicht nah am Boden oder versteckte sich hinter Büschen, sein Aufenhaltsort war ein Baum. Er saß in der Krone, in einer bequemen Position an den Stamm gelehnt und hatte den Vampir von dortaus gut sehen können. Fastziniert von der schimmernden Haut war er dort geblieben und hat sich das nervöse Treiben nur angesehen. Jeder andere hätte an seiner stelle Slawik schon getötet, aber Lucien wollte es ausnutzen einem Vampir, einem so schönen Geschöpf so nahe kommen zu können, so lange er konnte. Egal wie sehr die ältesten Wölfe Vampire verpönten, als blutsaugende Monstren, die keinerlei Skrupel empfanden, sie konnten nicht leugnen das diese Geschöpfe eine bezirzende Wirkung auf sie hatten. Doch Luciens interesse an Slawik wurde einzig und allein von seiner Neugirde ausgelöst, er wollte mehr über diese Wesen wissen, warum sie so handelten wie sie es taten, aus welchen beweggründen. »Geliebter?« Eine helle Frauenstimme erklang und Lucien wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er schaute hinab, in das gesicht eine braunhaarigen Schönheit, die fragend zu ihm hinauf schaute. Ihr langes Haar wand sich lockig ihren Rücken endlang und ihre grünen Augen flackerten kurz im Mondlicht auf. Lucien ließ sich von dem Baum herab, genau vor ihr fallen. Murrend schaute er sie an. »Hör auf mich so zu nennen. Ich bin nicht dein Geliebter.«, zischte er kurz und ging an ihr vorbei. »Aber Liebster...«, begann sie und folgte ihm. »Wir sind doch schon an einander versprochen.« Mit wütend zusammen gezogenen Augenbrauen drehte er sich wieder zu ihr. »Was unsere Väter abgemacht haben interessiert mich nicht, ich bin der zukünftige Rudelführer, ich suche mir mein Weib selbst aus.«, fuhr er sie an. Sie war zwar die Schönste im ganzen Rudel, aber nicht im geringsten sein Geschmack. Außerdem hatten sie als Kinder schon zu viel Zeit miteinander verbracht, als das er sie als seine Partnerin fürs Leben sehen könnte. Andere Frauen hatten schon mehr seine Aufmerksamkeit erweckt, eine die auch mit jagenn ging gefiehl ihm sogar sehr. Aber bis jetzt hatte er noch nichts gefunden was ihm wirklich dauerhaft Spaß bereiten könnte. Ohne auch nur auf die Frau zu achten ging er weiter, in seinen Gedanken hielt er immer noch das Bild von Slawik, wie dieser nachdenklich zum Wasser schaute und seine Haut durch die Reflecktionen glitzerte. Ein sagenhafter Anblick, für ihn war es kein Wunder das Menschen bei ihnen schwach wurden. Plötzlich schob sich wieder der Kuss von ihm und Slawik zurück in seine Erinnerung und ein kribbelnder Schauer fuhr seine Wirbelsäule hinab. Doch es war nicht der Kuss der wirklich passiert ist, nein, etwas vollkommen anderes spielte sich in seinen Gedanken ab. Slawik hatte ihn nun nicht in die Zunge gebissen sondern erwiederte mit roten angelaufenden Wangen. Lucien schluckte kurz schwer und wartete ab wie weit seine Gedanken gehen würden. Er sah wie er Slawik auf den Felsen drückte und ihm langsam seinen Hemd endledigte, den Oberkörper mit Fingerkuppen umspielte und nach langerer Zeit mit der ganzen Hand in Slawiks Hose eintauchte. Lucien zuckte zusammen und vertrieb diese Vorstellung aus seinem Kopf, wie dumm er doch war sich so etwas vor zu stellen und dann auch noch mit einem männlichen Vampir. Gut Vampiren ist es so ziemlich egal ob sie es nun mit einem Mann oder einer Frau taten, da sie es nur noch aus Spaß taten, aber Werwölfe mussten ihr überleben damit sichern und ihrer Rasse Bestand sichern. Aber das alleine der Gedanke daran für Lucien verlokend war verwunderte ihn doch sehr. »Liebling ist alles okay?«, schon wieder diese nervige Frau, sie ging genau neben ihn und war leicht überrascht über sein verhalten. »Wenn du so weiter machst bleib ich ledig, oder noch besser ich greif mir nen Kerl.«, zischte er, aber auch schon fast lautlos. Die Frau schien es aber gehört zu haben. »D-das kannst du doch nicht machen! Was würde dein Vater dazu sagen?« Lucien grinste sie spötisch an. »Das er zu dumm war selbst auf die Idee zu kommen und doch lieber mit deinem Vater zusammen sein würde.«, bei diesen Worten zuckte sie ungleubig zusammen und blieb stehen während er weiter ging. Nach ein paar Minuten hatte sie ihn schon wieder aus dem Blickfeld verloren und machte sich wieder zurück zum Rudel. Lucien aber lehnte an einen Baum und dachte nach. Er wollte eigentlich gar nicht das Rudel übernehem, eigentlich war er alleine immer besser klar gekommen. Er schloss einen Endschluß, er würde nicht den Posten seine Vaters übernehmen und sich vom Rudel trennen, naja zumindestens nicht mehr so viel Zeit im Rudel verbringen, denn schließlich wollte er noch weiter seinen Schabanack mit Slawik treiben. Seufzend stoßte er sich vom Baum ab, um sich auf den Weg zu seinem Vater zu machen. Kaum angekommen zog er ihn auch schon in ein Gespräch, Luciens Vater war zwar ein harter Rudelführer, aber ein gerechter und gezwungen hatte er bis jetzt auch noch niemanden etwas zu tun was er nicht wollte. Allerdings meinte er zu Lucien das es doch besser wäre, wenn er seine Endtscheindung noch etwas überdenken würde und dann erst sagen würde ob er das wirklich will. Die Verlobung hebte er aber sofort an, da Lucien ihn damit auch schon Wochenlang in den Ohren lag. Da Lucien noch drei Geschwister hatte war die Sache mit dem Rudelführer eigentlich auch nie ein Problem und sein einer Bruder strebte eh von vorn herein auf diesen Posten hin. Aber Lucien gab nach und wollte sich das ganze noch einmal überlegen. Alles im wohle des Rudels, nie durfte man an sich selbst denken, aber gut Lucien ließ es zu und dachte drüber nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)