Zum Inhalt der Seite

Schmerzhafte Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

#1

„Hey...“ ich lag neben ihm und streckte meinen Kopf so weite das ich sein Profil sah. Er lag einfach da, einfach auf dem Rücken als wäre ich nicht da. Ich strich ihm sachte mit der Hand unter dem Auge entlang, als wären da Tränen, die jedoch nicht da waren, und weiter über die Wange. Bildete ich mir die Tränen nur ein? Es war die einzige Erklärung, oder sah ich die Tränen die in meinem Herzen waren? Leichtes Kopfschütteln. Das konnte nicht sein.

Ich rückte näher zu ihm um seine Wärme deutlicher zu spüren. Da wo einst das Feuer war fühlte ich mich komisch kalt.

Wieso kann ich meine Schuldgefühle nicht abwerfen? Er hielt mir nie was vor, trotzdem musste ich wieder daran denken... diese Distanz, oder war sie nur bei mir durch diese Schuldgefühle..?

Zu feige ihn zu fragen.

Hab ihm so oft weh getan, wie könnte ich ihn da fragen? Zu oft weh getan um etwas zu riskieren. Waren wir wirklich für einander bestimmt wie er es einst sagte? Glaubte er noch dran, wusste er noch um seine Worte?

Tränen in den Augen. Tränen die gleich wieder weggewischt wurden.

Wieso waren damals die Gefühle für den anderen?

Ein Biss auf die Lippe und die Hand die von seiner Wange auf ihre Brust sank.

Könnte er mir verzeihen? Hmm...

Kann ich mir verzeihen? Kann er mir verzeihen wenn ich mir nicht mal selber verzeihen kann?

Ein Stich im Herzen.

Aber wie könnt ich mir verzeihen, wenn ich nicht weiß ob er mir verzeihen kann?
 

„Scheiße“, entfleuchte es ihr kaum hörbar. „Wieso bin ich nur so ein Trampel? Er ist derjenige den ich mein Leben über begleiten möchte!“ Sie merkte gar nicht das sie leise, aber dennoch laut, dachte.

#2

Zuhause saß sie vor ihrem Spiegel und kämmte ihrer Haare. Nach einer Weile sank die Bürste in ihrem Schoss.

Trostloses Gesicht.

„Bin das wirklich noch ich?“, frage ich mich mit tränenerstickter Stimme. „Nein!“ Ich schleuderte mir selber einen hasserfüllten Blick zu. „Doch wieso sagt er nichts?“

Hängender Kopf, Blick zu Boden gerichtet.

Vielleicht denk ich auch nur das ich mich verändert habe. Soll das mein bzw. unser Problehm sein? Das ich mit mir selber nicht richtig klar komme?

Aufflackernde Erinnerung...

Bin ich wieder da wo man das Lächeln verlernt hat..?

Über sich selber erschrocken.

„Das darf nicht sein“, schrie ich mein Spiegelbild an, als ich aufgesprungen war.
 

Sie griff auf das Tischchen und suchte nach irgendwas, was sie schmeißen konnte. Was sie erwischte war ihr Handy...
 

Ich wollte grad das, was ich in der Hand hatte gegen den Spiegel donnern, als ich sah das es mein Handy war. Ich sank auf meinen Stuhl und hielt das Handy in beiden Händen, die zitternd in meinem Schoss ruhten. „Nein“, wisperte ich mit leeren Augen vor mich hin. „Das darf ich nicht kaputt machen, sonst werde ich ihn nie mehr erreichen...“ Ich hielt es neben mein Gesicht und schmuste mit dem Handy, obwohl mir Tränen über die Wangen liefen.
 

Anrufen, schoss es ihr durch den Kopf.
 

Langsam suchte ich seine Nummer im Telefonbuch. „Da ist sie...“, es klang eigenartig. Ich kam mir vor als rufe ich zum ersten mal einen Kerl an, in den ich verleibt bin. Wir hatten schon so oft telefoniert, viel Stunden lang, wenn wir uns nicht sehn konnten, dennoch kam ich mir wie zum ersten Mal verliebt vor. „Puh, ich bin echt schräg, muss doch nur auf den Knopf drücken und es klingeln lassen, er wird bestimmt abheben, oder?“ Ein Kampf in mir. Was war nur los? War das ein gutes oder schlechtes Zeichen?

Eine Zeit des Neben sich stehens.

Letztlich schaffte ich es doch noch zu drücken, und es klingelte. Immer wieder sagt ich „Hey...“. Immer und immer wieder sagte ich es mit einem Zwiespalt in mir. Einerseits das er erst gar nicht ran geht, andererseits das er in dem Moment abhebt, wo ich grad wieder ansetzte „Hey“ zu sagen...

#3

Nun war ich hier draußen im Regen und schaute empor. Von dem fast schwarzem Himmle hoben sich dunkelgraue Wolken ab und vereinzelt funkelten Sterne.

Letzte Hoffnungsschimmer.

Ein paar Tropfen schlugen mir auf einmal an die Stirn. „Regen...“, murmelte ich vor mich hin. Der Regen wurde nach und nach immer heftiger. Bald tat er so weh das ich die Augen schloss und trotzdem stehen blieb. Ich glaubte genauso wenig an Gott, wie ich daran glaubte das der Regen alles unnötige von mir spülen konnte was ich nicht brauchte. Es war Unfug, aber ich fühlte mich besser. Viel besser. „Die Hoffnung stirbt nie...“, wisperte ich und der Wind nahm meine Worte mit sich in die Welt. „Egal was kommt, ich werde kämpfen, verlieren kann ich dann immer noch, aber würde ich gar nicht kämpfen hätte ich nicht die Chance zu gewinnen...“

Pause... Blitz und Donner.

Ich hielt mir die Ohren zu. „Der war verdammt nah...“ Auf einmal hörte ich bekannte Schritte hinter mir. Mein Merz schlug wie wild. „Könnte es sein...“ fragte ich mich im Stummen „...das er es ist?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück