Stumme Tränen von AnaO (Darfst du mich denn lieben, Inuyasha?!) ================================================================================ Kapitel 7: Vaterglück --------------------- Hallo! *verbeug* Ich möchte nur eine kurze Ansage machen, bevor das Kapitel losgeht. Es geht um die Aussprache von Anjaanis Namen. Das "J" wird nicht so weich ausgesprochen, wie beim deutschen Namen "Anja". Es ist mehr ein...- wie soll ich sagen- ..."englisches" J, wie z.B. bei "James", oder "John". Mir ist das iwie wichtig ^.^ weil der Name hat ja auch eine gewisse Bedeutung, jaja *nick* Das wars mit dem Gelaber, danke für eure Aufmerksamkeit! ^0^/ Er hatte noch nie so großes Entsetzen in ihren Augen gesehen. Krampfhaft hielt sie sich die Bettdecke vor die Brust und schüttelte panisch den Kopf. Sie konnte es nicht fassen. Nackt lag sie neben Inuyasha im Bett. Ein Blick in seine goldenen Augen genügte, um sie wissen zu lassen, was passiert war. „Ist das wahr?“, fragte sie entsetzt. Ihr Körper fing an zu beben, ihr Atem raste. Er fühlte sich so völlig hilflos. Die Tränen glitzerten flehend in ihren Augen. „Bitte sag mir, was passiert ist. Ich weiß es nicht.“ „Du weißt es nicht?“ Wild flogen die schwarzen Strähnen, als sie den Kopf schüttelte. „Ich weiß nur noch, wie du auf die Tanzfläche…“ Ihr Gesicht lief rot an bei der Erinnerung. „Was danach war weiß ich nicht, mein Kopf tut so weh.“ Langsam kullerten die Tränen. „Sag mir, dass nichts passiert ist.“ Er konnte sie nicht anschauen. „Es ist nichts passiert.“ „Du Lügner!“, kreischte sie los. „Ich spüre es doch! Ich bin wund zwischen den Beinen, es tut weh! Oh mein Gott, was hab ich getan!“ Schluchzend vergrub sie das Gesicht in den Händen. Er wusste nicht, was er machen sollte. „Anjaani, ich…“ So sanft wie möglich berührte er ihren Arm. Doch sie zuckte zusammen, als würden seine Berührungen schmerzen, stieß ihn von sich und klammerte sich an die Bettdecke. Einem hysterischen Anfall nahe, schluchzte und weinte sie hemmungslos. „Lass mich in Ruhe! Verschwinde!“, schrie sie schrill und vergrub sich unter der Bettdecke. Inuyasha hatte keine Wahl, als aus ihrem Zimmer zu gehen. Er wusste was in ihr vorging und er hasste sich abgrundtief dafür. Allein seine Anwesenheit schmerzte ihr. Nicht einmal sein Spiegelbild konnte er ertragen. Wieso hatte er es nicht vorausgesehen? Es war doch eindeutig, dass sie so reagieren würde, immerhin war sie gestern nicht nüchtern gewesen. Doch er hatte keinen Gedanken an den nächsten Morgen verschwendet, keinen einzigen. Sie hatte ihm den Verstand geraubt, den Willen und alle seine Sinne verzaubert. Nie hätte er die Kraft aufgebracht, ihr zu widerstehen. Er hatte ihre wilde, feurige Seite erlebt. Nun war sie wieder unschuldig und scheu. Anjaani paarte zwei extrem unterschiedliche Charakterzüge, die sie perfekt kombinierte. Doch gestern war sie nur wild gewesen und heute nur unschuldig. Was hatte er erwartet? Er war eindeutig zu weit gegangen. Anjaanis Leidenschaft kannte Grenzen, die er überschritten hatte. Er hatte ihre Unschuld mit Füßen getreten. Ob sie ihm das je verzeihen konnte? Auch nach dem Duschen fühlte er sich immer noch schmutzig und schuldig. Er hatte schließlich einen Engel beschmutzt... Nach einer Weile hatte Anjaani sich beruhigt. Sie zitterte nicht mehr und ihre Miene war ausdruckslos. Alles hatte sie hinter die dicke Mauer in ihrer Seele gesperrt. Doch sie war abweisend. Ohne ihn anzusehen richtete sie das Frühstück. Die Tränen flossen stumm. Es war ein Anblick, den er nicht ertragen konnte, der ihm mehr schmerzte als jeder Schwerthieb. Die ganze Zeit konnten sie sich nicht in die Augen sehen. Es ging einfach nicht, die Scham war zu groß. Sie sprachen nicht einmal miteinander. Anjaani wusste nicht, wie sie ihm entgegenkommen sollte. Seit sie ihn schreiend aus dem Zimmer gejagt hatte, herrschte drückende Stille. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so ehrlos gefühlt. Und dabei konnte sie sich an die Nacht überhaupt nicht erinnern. Nur ein gewaltiger Kater war ihr geblieben. Und dieses wunde Gefühl zwischen den Beinen, das bewies, dass… Der Gedanke war unerträglich! Und er wusste alles! Übelkeit bemächtigte sich ihrer, wenn sie daran dachte, was er alles wissen musste. Sie wollte nicht wissen, wie sie sich verhalten hatte, es quälte sie zu sehr. „Eine Schlampe bin ich! Eine billige, anstandslose Schlampe!“ Es hätte sie nicht beruhigen können, dass Inuyashas Schuldgefühle ihn ebenso quälten. Er hatte gesündigt. Er hatte sich an ihr vergangen und sie beschmutzt! Ihre Ehre verletzt und ihre Unschuld mit Füßen getreten. Die Schuld machte ihn wahnsinnig, nervös und unruhig. Er konnte nicht einmal mehr essen. Was hatte er nur getan?! Was hatte er ihr nur angetan! Er wagte es kaum, an die möglichen Folgen zu denken. Was wäre wenn…? Dann hätte er ihr Leben zerstört. Und was würde er dann tun? Was würde er bloß tun, wenn sie schwanger wäre? Mit dieser Erkenntnis wurde seine innere Unruhe zur Folter. Sein Gewissen biss nur noch heftiger zu. Und die Angst, Anjaani in die Augen zu sehen, wurde immer größer. Um dies nicht zu müssen, floh er nach draußen. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Im Park traf er unvorbereitet auf die Drillinge, die gerade auf dem Weg zu Anjaani waren. Durcheinander wie er war, hatte er ihren Geruch nicht wahrgenommen. Jetzt hatte er sie am Hals, na toll! Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Diese aber begrüßten ihn lachend, froh, ihn wieder in Dämonengestalt zu sehen. „Na, du Raubtier, wie geht’s dir denn?“, rief Yuki und schlug ihm fröhlich auf die Schulter. „Wie lief’s denn gestern Na-“ Sie unterbrach sich, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. „Was ist passiert“, fragte Yami alarmiert. „Geht es Aani gut?“ „Nein… ja… momentan noch… Geht euch das was an?!“ „Was ist passiert?“ Als er sein feuerrotes Gesicht abwandte, ging den Schwestern ein Licht auf. „Habt ihr-“ „Scht!“ „Ihr habt doch nicht wirklich-“ „Hey!“ „Ihr habt miteinander-“ „Werdet ihr wohl den Mund halten, ihr nervigen Weiber!“, schrie er zornig. „Ach, Inuyasha“, winkte Yuki ab. „Wir sind gestern auch nicht leer ausgegangen. Und dass ihr zwei miteinander-“ „Ich will davon nichts hören! Lasst mich damit in Ruhe! Es ist so schon schlimm genug!“ „Warum?“, wunderte sich Yoko. „War es so schlecht? Verflixt, ich hätte wetten können, sie sei die Leidenschaft in Person!“ Inuyashas Kopf schnellte hoch. „Was! Ja! Äh, nein! Nein… das ist es nicht! Jetzt lasst mich in Ruhe!“ Nein, es war atemberaubend gewesen. Man hätte meinen können, sie sei das Raubtier und nicht er. Die Erinnerung daran vernebelte immer noch seinen Verstand. Das dunkle Zimmer. Ihre Haare auf den Kissen ausgebreitet. Die verschleierten Augen, die lustvoll bebenden Lippen, der verlangende Körper, ihre süße, enge Hitze. Ihr Duft, ihr Geschmack… „Was ist es dann?“ Inuyasha ließ den Kopf hängen. Er kam nicht drum herum. „Ich habe Schuld auf mich geladen.“ „Wieso das? Hast du sie etwa dazu gedrängt?“ Seine Augen blitzten zornig auf. „Natürlich nicht! Sie war-“ Er biss sich auf die Zunge. „Ich habe sie entehrt und geschändet und-“ „Nein, da ist dir Rajesh zuvor gekommen“, bemerkte Yuki. „Außerdem kannst du sie nicht schänden, wenn sie es wollte. Und ich glaube nicht, dass sie sich dir auch nur einen Moment widersetzt hat.“ „Sie erinnert sich an nichts.“ „Oh, sie weiß von nichts? Wo ist dann dein Problem?“ „Ihr versteht das nicht“, knurrte er mit zornesblitzenden Augen. „Sie weiß es, sie erinnert sich nur nicht daran. Ich schäme mich! Wenn sie nun… nun sch- sch- schw…“ Er brach verzweifelt ab. Die Drillinge sogen zischend die Luft ein. „Du meinst, sie ist schwanger?!“, riefen sie im Chor. Er nickte nur reuevoll. Yuki kicherte. „Aber, Inuyasha! Mach dir da mal keine- au!“ Yami boxte ihr grob in die Seite. „Also ist das dein Problem“, stellte sie fest, Yukis schmerzhaftes Stöhnen ignorierend. „Mal angenommen, eure Nacht hatte Folgen…“ Er zuckte wie nach einem Schlag zusammen. „Ja“, meine sie kühl. „Daran hättest du vorher denken müssen!“ Normalerweise wäre er jetzt wütend geworden und hätte sich lauthals verteidigt, aber er war sich seiner Schuld nur zu deutlich bewusst. „Also, eure Nacht hätte Folgen… Bist du dir deiner Pflicht bewusst? Vermutlich schon“, sagte sie, als er nicht antwortete. „Und dein Problem ist nun, dass du Vater werden könntest und dich davor zu drücken versuchst.“ „Wie bitte?!“ „Willst du zu deiner Verantwortung stehen?“ „Ich weiß es nicht!“, fauchte er. „Du überrumpelst mich total! Ich weiß nicht, was ich tun soll!“ „Ganz einfach“, ergriff nun Yoko das Wort. „Rede mit ihr.“ Er sah sie entgeistert an. „Das geht nicht!“ „Sie hat vermutlich einen hysterischen Anfall bekommen, weil sie nackt neben dir aufgewacht ist und die Scham, was sie getan haben könnte, macht sie fertig. Sie fühlt sich gerade ehrlos und anstandslos, erst recht, weil du alles weißt. Aber die Tatsache, dass sie sich nicht an ihr schamloses Verhalten erinnern kann, ist von Vorteil. So wird sie sich schneller wieder beruhigen. Aani fasst sich schnell wieder, darin ist sie gut. Du musst das klären, das ist deine einzige Möglichkeit. Du musst ihr das Gefühl geben, dass sie keine Schlampe ist. Das ist nämlich das allerschlimmste für sie. “ Mit einen zustimmenden Nicken gab er sich geschlagen. „Erinnert sie sich an irgendwas?“, wollte Yuki wissen. Er schüttelte den Kopf. „Sie weiß nur, dass ich mit ihr getanzt habe...“ „Erinnerst du dich?“ Mit rotem Gesicht stolperte er einige Schritte von ihr weg. „Was ist denn das für eine Frage?!“ Yuki grinste frech. „Wie war es denn?“ „Sag mal, geht es dir gut?! Das geht dich nen feuchten Dreck an!“, rief er erbost. „Warum?“, meinte Yoko unschuldig. „Wir haben doch gesehen, wie heiß ihr aufeinander wart. Aani ist so unerfahren, doch ich bin mir sicher, dass sie wilder und heißer als ein Inferno sein kann. Und du als wilder Dämon... Bist du ein guter Liebhaber? Alles an dir spricht von animalisch-“ „Diesen Mist hör ich mir nicht länger an!“ Er drehte ihnen den Rücken zu und rannte schnaufend davon. „Warte! Wir begleiten dich!“, schrie Yami ihm hinterher. „NEIN!!! Verschont mich, ihr dummen Gören!“ „Das ist wohl ein schlechter Moment, um seine Ohren zu sehen“, raunte Yuki enttäuscht, als er aus ihrem Blickfeld verschwunden war. „Ihr seid doch nicht normal!“, brüllte Inuyashas Stimme fassungslos. Die Drillinge sahen sich überrascht an. Der hat vielleicht ein gutes Gehör! „Aani weiß nicht, wie gut sie es hat“, seufzte Yuki. „Ich wünsche, ich wäre an ihrer Stelle, dass er über mich hergefallen wäre... Zusammen mit einem wilden Dämon, der vor animalischer Stärke strotzt- oh, ich werd ganz wuschig! Der Mann ist doch Sex pur! Gibt es ein besseres Sinnbild für animalische Lust als einen Hund?“ „Einen Tiger!“, widersprach Yoko. „Ach? Und woher hat die Doggy-Stellung seinen Namen? Mit mir dürfte er machen, was er will!“ „Jetzt komm mal wieder runter !“, schnaufte Yami. „Yami-Maus, wie schaffst du es nur, so kalt zu ihm zu sein? Er ist ein Traum von einem Mann!“ „Wenn du wüsstest, wie schwer das ist“, jammerte Yami. „Seine Augen bringen mich ganz durcheinander.“ „Was mich eher interessiert“, fing Yoko vorwurfsvoll an, „ist, wie du so gemein zu ihm sein kannst?“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ „Wie kannst du ihn nur so anlügen? Du weißt doch genau, dass Aani dieses Pulver zur Verhütung nimmt.“ „Wartet!“, erschrak Yuki. „Das Zeug wirkt bei Alkohol nicht so gut. Wie viel hat sie gestern getrunken?“ Die Drillinge sahen sich an. „Oh-oh!“ Diese nervigen Weibsbilder! Wie sie ihn aufregten! Aber sie hatten recht. Was sollte er tun? Würde er sich seiner Verantwortung stellen? Als er in die Wohnung zurück kehrte, saß Anjaani betrübt auf seinem Bett, die Decke fest an ihr Herz gedrückt. Bei seinem Anblick erstrahlte ihr Gesicht und sie eilte ihm entgegen. „Oh, Saajan“, rief sie erleichtert. „Ich dachte, du wärst abgehauen.“ Das ließ ihn den Schreck in die Glieder fahren. Also hatten die Drillinge recht! Anjaani war schwanger und befürchtete, er könnte vor seiner Verantwortung fliehen. Wütend verschränkte er die Arme vor der Brust. „So denkst du also über mich! Bin ich so schlimm?“ „Nein!“, rief sie erschrocken. „Tut mir leid, Saajan. Ich wollte nicht… du weißt, dass ich immer überdramatisiere!“ „Ist ja gut. Nur verrate mir mal, warum du schlechter von mir denkst, als ich bin!“ „Ich hab doch… ich wollte nicht…“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „So war das doch nicht gemeint!“ „Hey! W-was soll das?! Jetzt heul doch nicht. Ich hasse Tränen! Ich meine es nicht ernst.“ Sie atmete erleichtert aus. „Hilfst du mir die Küche aufzuräumen? Ich fühle mich so schwach heute.“ Bei diesen Worten dachte er sich noch nichts, aber als er sie beobachtete, packte ihn das nackte Grauen. Ihre linke Hand ruhte ständig an ihrem Bauch! Erst vorgestern hatten sie eine Dokumentation über schwangere Frauen im TV gesehen. Und diese- egal ob mit oder ohne Babybauch- hatten immer die Hände dran. „Inuyasha?“ Sie musterte ihn besorgt. Er setzte schnell einen neutralen Gesichtsausdruck auf. „Stört es dich, wenn ich heute nichts koche?“ „Nö, wieso? Ich habe eh keinen Appetit.“ „Mir ist so übel und vom Essensgeruch wird das nur schlimmer.“ Seine Eingeweide schienen zu schrumpfen. So sehr er sich um Normalität bemühte, sie durchschaute ihn doch. „Was verbirgst du vor mir?“ Vor Schreck biss er sich auf die Zunge. „Wie kommst du denn darauf? Wieso muss denn ständig etwas sein?“ Sie nahm sich eine Scheibe Brot und beim Belegen schaute sie ihn durchdringend an. „Du bist ein schlechter Lügner. Habe ich gestern etwas schlimmes getan? Ich meine etwas peinliches... etwas, womit ich dich abgeschreckt habe...“ Wieder rollten Tränen und er musste sie schnell beschwichtigen. Sie habe nichts getan, womit sie ihn verschreckt habe... „Verdammt, ganz im Gegenteil!“ Doch was sie gesagt hatte, stimmte ihn nachdenklich. War er das? War er so durchschaubar, wie sie ihn darstellte? Oder lag es nur daran, dass sie eine unnatürlich starke Intuition besaß? Die Nervosität schien ihn auffressen zu wollen. Und sie wurde stärker, als Anjaani immer mehr belegte Brote verputzte. Nach dem fünften war sie satt. Hatte sie nicht behauptet, ihr sei übel? „Was ist denn dann los mit dir?“, fing sie wieder an. „Hast du einen Kater? Willst du eine Kopfschmerztablette? Oder Kaffee mit Zitronensaft? Das hat mir eben geholfen.“ Er schnaubte verächtlich und vermied es, ihr zu sagen, dass sich sein Körper mit dem Ende der Neumondnacht komplett verändert hatte. Also hatte er auch keine Schmerzen. „Oder magst du mich nicht mehr? Nach dem, was ich getan habe...“ „Nein, mich quälen Schuldgefühle“, gestand er leise. Das warme Lächeln, dass sie ihm nun schenkte, war das krasse Gegenteil zu ihrer entsetzen Miene vor wenigen Stunden. „Du gibst nur dir die Schuld, nicht wahr?“ „Nur mir“, gab er zu. „Und ich gebe nur mir die Schuld. Wenn du mir verzeihen kannst und die Meinung über mich nicht geändert hast, lass es uns bitte vergessen.“ Plötzlich wurde seine Miene hart und deswegen warf sie schnell ein: „Hast du nicht auch das Gefühl, du brauchst frische Luft?“ Daraufhin nickte er. Tatsächlich schien die Wohnung plötzlich so eng. Und draußen konnte er auch freier mit ihr reden. Er musste schließlich einen Schlussstrich ziehen. Er musste beenden, was er angefangen hatte. „Ist das nicht schön!“, rief sie fröhlich. „Irgendwie macht die frische Luft hungrig.“ Er blieb abrupt stehen. „Du hast doch eben FÜNF Brotscheiben verputzt?! Seit wann bist du so gefräßig?“ „Ich hatte eben Hunger“, meinte sie schulterzuckend. „Außerdem hast du gesagt, dir sei übel!“ „Stimmungsschwankungen“, vermutete sie. Dieses Wort ließ ihn erbleichen. Anjaani wies sämtliche Symptome auf, die diese Sendung Schwangeren zugewiesen hatte. Inuyasha resignierte. „Ich werde Papa…“ Sie jedoch schritt sorglos wie der Sonnenschein neben ihm her in ihrem wehenden, gelben Sommerkleidchen. Ihre Armreifen klirrten im Takt ihrer Schritte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass ihre Hand ziemlich oft an ihren Bauch langte. Dieser schöne, flache Bauch… wie schön es gewesen war, ihn zu streicheln und zu küssen… „Oh“, rief sie überrascht und sog genüsslich die frische Brise ein, die aufkam. „Oh, wie das duftet!“, hauchte sie. „Waffeln! Willst du auch eine?“ Er nickte, denn der Duft, den er viel intensiver roch als sie, war wirklich verlockend. „Komm, Saajan!“ Jauchzend zog sie ihn an eine kleine Waffelbude. „Oh, wie herrlich das duftet!“, schwärmte sie begeistert. Der Verkäufer- kaum älter als Anjaani selbst- strahlte stolz bei ihrem Kompliment. Sie schienen sich zu kennen und man sah ihm deutlich an, wie er von ihr angetan war. Er starrte sie fasziniert an und ignoriere Inuyasha komplett. „Gleich sabbert der Milchbubi“, grollte Inuyasha im Gedanken. Aber konnte er es ihm verdenken? Anjaani war wunderschön. Ganz besonders, wenn sie so glücklich war wie jetzt. Er hatte eine Kostprobe ihrer Schönheit gekriegt. Und wenn er daran dachte, fing er auch fast zu sabbern an. „Verdammt, ich muss mich zusammenreißen! Ich bin ein Dämon, ich zeige keine Gefühle!“ Ihre Augen leuchteten mit der Sonne um die Wette, als sie um zwei Waffeln bat. Der „Milchbubi“ gab sie ihr kostenlos. „Weil es dich so glücklich macht, Aani-chan“, erklärte er. „Für so ein schönes Lächeln würde ein Mann alles tun.“ „Wenn du ein Mann wärst, Milchgesicht!“ „Du warst schon immer ein Charmeur“, lachte sie. „In 10 Minuten schließe ich den Stand. Willst du dann mit mir einen Kaffee trinken gehen?“ Inuyasha glaubte, sich verhört zu haben. Hallo? Bemerkte der Mistkerl nicht, dass sie in Begleitung war? Anjaani, die damit reichlich Erfahrung zu haben schien - so schön, wie sie schließlich war - winkte ab. „Ich kann gerade nicht. Aber ich freue mich, dich bald wieder zu sehen.“ Selig schlenderte sie an seiner Seite durch den Park. „Was für ein netter Junge, nicht wahr?“ „Was für ein unverschämter Mistkerl!“ Inuyasha kaute missmutig auf seiner Waffel herum. „Wieso das denn?“ „Er hat mich keinen einzigen Moment beachtet, obwohl ich auch Kunde bin!“, rief Inuyasha und blies beleidigt die Backen auf. „Stattdessen hat er dich mit seinen ekelhaften Glubschaugen ausgezogen, die Zunge hing ihm ja fast bis zum Boden!“ „Er ist nur ein Junge“, lachte Anjaani. „In diesem Punkt ist er ein Mann!“ „Und Männer beachten generell eher Frauen. Wieso beschwerst du dich? Dir schauen ständig Frauen hinterher. Einige werfen mir sogar ganz böse Blicke zu und mich stört es nicht. Warum machst du so ein Theater, wenn mich mal ein Mann anspricht?“ Inuyasha knurrte. „Weil Männer gefährlicher sind als Frauen! Sie fühlen sich sofort bestätigt und wer weiß, wo das enden könnte!“ Ihr Blick füllte sich mit Scham und brennenden Qualen. „Dort, wo es bei uns geendet hat?“ Die Waffel fiel ihm aus der Hand, seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Atem und Stimme versagten ihm. Die abgrundtiefe Schuld, die sich in diesem Gold offenbarte, erschreckte sie und sofort versteckte sie ihre eigenen Gefühle. „Ich…“ Er sah ihr fest in die Augen. Seine Stimme war kaum ein Hauch. „Ich hatte nie vor, dich zu schänden. In einem normalen Zustand hätte ich nie… ich hätte es doch nie gewagt! Das musst du mir glauben!“ In seinen Augen sah sie das ganze Ausmaß seiner Qualen. Er fühlte sich schlechter als sie. Er war hier der Sünder. In seinen Augen war sie rein und unschuldig und er hatte sich schändlich an ihr vergangen. Anjaani bekam Mitleid. „Ich weiß, ich sehe es dir an“, sagte sie liebevoll. „Mach dir keine Vorwürfe und vergiss es einfach.“ Zornig schüttelte er den Kopf. „Das ist doch nicht dein Ernst?! Wie kann ich es vergessen!“ Da war er wieder, der alte, reizbare Inuyasha. Einige Leute drehten sich bei seinem Gebrüll um. Ihm war das egal. „Ich kann es nicht vergessen, bist du so naiv?! Es kann nicht vergessen werden!“ So durcheinander wie er war, sprang er auf den nächsten Ast und lehnte sich schwer atmend gegen den Stamm. „Saajan, komm runter“, rief sie zu ihm hoch. „Keine Lust!“ „Warum kann es nicht vergessen werden? Warum willst du mir nicht sagen, was dich den ganzen Tag- oh!“ Der Gedankenblitz ließ sie verstummen. „Na, hat’s „Klick“ gemacht?“ „Du glaubst, ich sei schwanger?“ „Die Folgen kann man nicht ungeschehen machen“, sagte er kühl. „Es ist meine Strafe dafür, dass ich dich beschmutzt habe.“ Mit einem Satz stand er wieder vor ihr. Seine Augen glühten. „Aber ich werde dazu stehen. Ich stehe zu meiner Verantwortung. Und zu unserem Balg!“ „Erstens mal, nenne es nicht Balg!“, plusterte sie sich wütend auf. „Es ist immerhin dein Kind! Zweitens wirst du gefälligst ein guter und liebevoller Vater sein! Und drittens bin ich nicht schwanger!“ „Hey, wer sagt, dass du mich anschr- häh? Was soll das heißen, du bist nicht schwanger?“, stotterte er verwirrt. „Wie kommst du darauf, ich sei es?“ „A-aber, all diese…“ Er wedelte hilflos mit den Armen rum. „All diese Anzeichen! Die Übelkeit, diese Fressattacken und deine Stimmungsschwankungen! Wie erklärst du dir das?“ Jetzt musste sie lachen. „Hör auf dich über mich lustig zu machen!“, brauste er auf. „Oh, Saajan! Die Übelkeit kommt vom Alkohol. Und ich habe so Hunger, weil ich nichts gegessen hatte. Und wie du weißt, habe ich immer Stimmungsschwankungen.“ „Ach ja, und was ist damit, dass du dir ständig den Bauch hältst?“ „Sag mal, bist du dir sicher, dass du nicht heimlich willst, dass ich schwanger bin?“ „Was?!“, rief er fassungslos. „Wie kommst du aus so einen Schwachsinn?! Ich will nur sicher gehen!“ „Mir ist doch übel und mein Bauch schmerzt. Es ist eine unbewusste Handlung, wenn man Körperstellen anfasst, die gerade wehtun.“ Seine Ohren zuckten. „Heißt das, du bist nicht schwanger? Und sag es mir klar und deutlich, ich will nicht an der Nase herum geführt werden!“ „Du meinst also, an meinem Gesundheitszustand magst du erkennen, dass ich schwanger bin?“ „Ich hab doch gerade gesagt, ich will eine klare Antwort!“ „Saajan“, lächelte sie. „Weißt du, wie lange so eine Schwangerschaft dauert?“ „Natürlich weiß ich das, für wie beschränkt hältst du mich?!“ „Wann treten denn deiner Meinung nach all diese Symptome auf?“ „Woher soll ich das denn wissen? Ich war nie schwanger!“ „Am Morgen nach der Empfängnis kann man noch nichts bemerken. Es sei denn, Dämonen sind besonders fruchtbar. Vielleicht wird man von Dämonen schneller befruchtet“, überlegte sie. Inuyashas Kopf lief rot an. „Hör auf, wie die Nervensägen zu reden! Das ist ja peinlich!“ „Die Drillinge? Hast du sie getroffen?“ „Ja, leider.“ „Und sie haben dir peinliche Fragen gestellt“, schmunzelte Anjaani. „Das taten sie, weil sie wissen, dass sie mich nicht fragen dürfen.“ „Hm… und sie sagten du könntest schwanger sein!“ „Das war Yami“, erriet sie. „Genau, diese dumme Gans!“ „Dann wirst du jetzt ziemlich sauer werden, weil die Drei wissen, dass ich nicht schwanger werden kann.“ „Waaaas?! Das darf doch nicht wahr sein! Diese verlogenen Biester! Wenn ich diese nervigen- hö, was heißt, du kannst nicht schwanger werden?“ Seine Augen schauten sie so süß verwundert an. Sie unterdrückte den Impuls, nach seinen Ohren zu greifen. „Ich nehme eine Pulver ein, weil ich Probleme mit meiner Periode habe und dieses Pulver schützt nebenbei vor Schwangerschaften...“ „...solange ich nicht zu viel Alkohol getrunken habe...“ Er nickte zustimmend und wirkte dabei so niedlich. Zum Glück hatte er ihre Gedanken nicht gehört, denn sonst würde sich dieser dicke, schwere Knoten in seinem Bauch nicht lösen und ihn würde nicht das warme Gefühl der Erleichterung erfüllen. Sie erwartete kein Kind! Es war kein Kind in Anmarsch! Das war super! Er war gerettet! Sie beobachtete glücklich, wie sein Gesicht erstrahlte, dann wurde es plötzlich ernst. Er sah ihr fest in die Augen und sie zuckte eingeschüchtert weg. Plötzlich war er abweisend und strahlte Kälte aus. Jetzt, da seine Schuld getilgt war... „Wir werden uns nie wieder so nahe kommen“, sagte er. Es war eine Feststellung, kein Schwur, keine Frage. Sondern eine klare Tatsache. „Das lag alles am Alkohol, ich hege nur freundschaftliche Gefühle für dich. Diese Sache ist abgeschlossen.“ Jetzt war er wieder verschlossen, wie es seiner Natur entsprach. Sie schaute ihn an, doch sie konnte nichts entdecken. Keine Spur von einer Lüge, nur eine unempfindsame, kalte Wand, die sie nicht durchdringen konnte. So nickte sie nur stumm. Jetzt konnte Inuyasha seine Gefühle wieder verstecken, was ihm heute nicht gelungen war. Aber er hatte es nicht geschafft, Anjaani zu durchschauen. Er hatte nicht bemerkt, was es sie für eine Überwindung gekostet hatte, mit ihm zu reden, ja ihm überhaupt nahe zu kommen. Noch immer war sie von Scham erfüllt. Seine Nähe ertrug sie kaum, aber sie riss sich zusammen. Wie immer halt. Und er hatte recht. Sie waren sich viel zu nahe gekommen. Sie wollte das nicht! Nie mehr! „Oh, glaub mir, du würdest es wollen, wenn du dich an die Nacht erinnern könntest“, sagte ihr Herz. „Nein! Es würde mich umbringen!“ „Du lügst. Du weißt selber, dass du scharf auf ihn bist. Stell dir nur vor, von ihm berührt zu werden, in seinen Küssen zu versinken, sein Körper an deinem… Wenn du nur wüsstest, was er weiß!“ „Saajan!“ „Hm? Was gibt es noch?“ „Wie war die Nacht? Wie habe ich mich verhalten? Hat es dir gefallen?“ „Wie war… w-wie war…“ „Verdammt noch mal!“, fluchte er plötzlich und schnupperte in der Luft. „Was ist los? Hey, was machst du da!“, ärgerte sie sich, als er sie auf seinen Rücken setzte. „Ich rieche die drei Nervensägen. Sie sind gleich da“, knurrte er und sprang los. „Aber diesmal kriegen sie mich nicht!“ Sie krallte sich an seinen Schultern fest, als er mit mächtigen, hohen Sätzen davonsprang und wagte es nicht die Augen auf zu machen. Einen jämmerlichen Feigling schimpfte sie sich. „Hast du Angst?“ Es klang herablassend. „Nein“, log sie in sein Haar. „Dann mach die Augen auf, du kleiner Angsthase!“ Sie überwand sich und schlang ihre Arme ängstlich um seinen Hals. „Heeehh!“, krächzte er. „Du erwürgst mich!“ „Ja, aber du… du fliegst!“ „Da staunst du was!“ Ja, das tat sie wirklich. Inuyasha flog tatsächlich. Eigentlich sprang er, aber er sprang so hoch und weit, dass es sich eher wie fliegen anfühlte. Gerade hetzt er über Hausdächer. „Das ist wundervoll!“, jauchzte sie und hielt den Kopf in den Wind. „Wie kannst du das nur?“ „Kinderspiel! Das ist doch gar nichts. Ich glaube, du unterschätzt meine Kräfte. Wenn du wüsstest, wie viel Kraft allein in meinen Klauen steckt!“ Ja, das stimmt. Sie hatte sich schon immer gefragt, ob seine langen Fingernägel eine Waffe waren. „Wahnsinn!“ Inuyasha rannte gerade über eine Wiese. Und wie schnell er war, sie konnte es kaum fassen! Mühelos sprang er auf einen Baum und setzte sie in auf einem der obersten Äste ab, der noch dick genug war, sie beide zu tragen. „Wir sind am Fluss“, rief sie verwundert aus. „Hier warst du also als du verschwunden warst. Wo hast du geschlafen?“ „Wo wohl? Auf einem Baum natürlich!“ „Dieser Ort ist von einem unsichtbaren Bannkreis geschützt, den nur ich durchschreiten kann. Wie hast du herkommen können?“ „Ich habe es auch nicht geschafft“, gestand er. Aber eines deiner Haare lag auf meiner Schulter und als das den Bannkreis berührt hatte, konnte ich hindurch. Hast du den Bannkreis errichtet?“ „Nein, er war schon immer da. Jetzt zeig mir deine Kraft“, bat sie. „Dann pass mal auf!!“ Saltos schlagend sprang er vom Baum und rannte auf den nächsten zu. Er hob den rechten Arm. Er schlug zu… Anjaani brauchte eine Weile, um zu verstehen, was sie da sah. Der Baum fiel krachend ins Gras. Der meterdicke Stamm war glatt durchgeschnitten worden. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen. So stark war er… Sie musste sich festhalten, um nicht zu fallen. „Na, was sagst du dazu? Anjaani? Was hast du?“ „So stark. Unbesiegbar“, hauchte sie ungläubig. Angst trat plötzlich in ihre Augen. Sie wich vor ihm zurück. „Wie du mir wehtun könntest. Ein kleines Gezucke deiner Klauen und ich wäre Hackfleisch.“ „Du fürchtest dich doch nicht etwa vor mir, oder?“ Er hob missbilligend eine Braue. „Damit fängst du aber spät an.“ „Du bist gefährlich.“ „Ist das so?“ „Ein Dämon... ein gefährlicher Dämon...“ Sie sah ihn an, so unschuldig, dass er sauer wurde. „Hab ich dir je etwas getan? Ich bin nicht schlecht. Warum glaubst du plötzlich, ich würde dir wehtun wollen?!!!“ Wie albern sie sich benahm. „Verzeih mir, Saajan. Deine Kraft, sie hat mich so beeindruckt. Ich war im ersten Moment ganz eingeschüchtert.“ Er drehte nur beleidigt den Kopf weg. „Jetzt schmoll doch nicht.“ „Ich schmolle nicht“, schmollte er. „Bin ich jetzt ein Monster in deinen Augen?“ „Nein, ich-“ „Aber das hier war ein Monster“, sagte er und berührte die langsam verheilenden Kratzer an ihrem Hals. „Wer hat dir das angetan?“ Ihre Augen wurden riesig. „Du?“ „Wie bitte?!“ „Vorgestern, kurz bevor du mich im Park gefunden hast.“ „Also doch! Ich wusste, ich kenne den Geruch.“ „Meinst du, noch ein Dämon deiner Sorte ist hier?“ „Vermutlich. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, wer das sein könnte.“ Dass es ein Feind war, der höchstwahrscheinlich gefährlich war, verschwieg er ihr lieber. „Anfangs dachte ich, dass es du bist. Aber mir wurde schnell klar, dass du es nicht sein kannst.“ „Aha.“ „Ja, in deiner Nähe fühle ich mich wohl. Und du hättest sowas nie getan.“ „Was? Was hat er getan?“ Inuyasha fletschte die Zähne. „Du hättest mich sofort nach Hause gebracht.“ „Anjaani! Hat er dich angegriffen?“ „Nun ja… wie man’s nimmt…“ Sie sah beschämt zu Boden. „Dieser Bastard, wenn ich den erwische!“ „Er hat mir doch nichts getan. Ich habe sein Gesicht auch nicht ganz gesehen“, entschuldigte sie sich. „Plötzlich war da deine Stimme. Als er sie gehört hat, war er weg. Ich weiß nur noch, dass es nicht du warst, er hatte Streifen auf der Wange.“ „Streifen?! Was für Streifen?“ „Na jaana!“ „Lüg nicht, du weißt es!“ „Nein, ich weiß es nicht! So lilane Streifen eben.“ „Kannst du nicht ein bisschen deutlicher werden?“ „Das ist doch nicht meine Schuld! Er sah mehr nach Dämon aus als du! Mehr weiß ich nicht, er war viel zu nah, um ihn erkennen zu können!“ Also ein vollwertiger Dämon. Soll er nur kommen, wenn er noch hier ist! „Du bist auch zu nichts zu gebrauchen!“ „Dann lass mich in Ruhe!“ „Würde ich nur zu gerne. Aber dann rennst du Tollpatsch in die Klauen des nächsten Dämons. Dich kann man auch echt keine Sekunde alleine lassen“, zischte er. „Nerve ich dich?“ „Und wie!“ Er schubste sie leicht an. Kreischend geriet sie ins Straucheln, drohte vom Ast zu fallen. Doch er zog sie grinsend wieder zurück. „Das zahl ich dir heim!“, schwor sie und der Schwur würde sich bald erfüllen, als Anjaani später die Wohnungstüre öffnete und die Drillinge mit freudigem Geschrei hereinplatzten. „Wir wollen Inuyashas Ohren sehen!“ Sie entdeckten den Halbdämon sofort, der heimlich im Bad verschwinden wollte. Und der Anblick seiner Ohren brachte sie zum Kreischen. Inuyasha hielt sich schützend die Hände davor. „Nichts da, ihr Verrückten! Bleibt mir vom Leib!“ Doch sie stürzten sich auf ihn und begruben ihn unter sich. „Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“, tobte er unter ihnen. „Lasst sofort meine Ohren los, ihr dummen Gänse! Ich warne euch! Anjaani! Anjaaaniiiii!“ Anjaani betrachtete ihn mit einem diabolischen Grinsen. „Wenn ihr seine Ohren am inneren Rand kitzelt, dann zucken sie wie verrückt“, sagte sie ungerührt. „Hey, lasst das, ihr Irren! Na warte, du blöde Ziege, das wirst du noch bereuen! Geht endlich runter von miiiiiiir!!!!“ Hosted by Animexx e.V. 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