A happy [bad] ending von TaeTae95 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Noch nie hatte ihm ein Fotoshooting so wenig Spaß gemacht. Tora saß gelangweilt auf einem Stuhl und sah Hiroto dabei zu, wie dieser den Macho raushängen ließ. Er selbst hatte das Solo-Shooting schon hinter sich gebracht. Der Gitarrist wusste, dass es wohl die schlechtesten Bilder sein werden, die es je von ihm gab. "Tora, du musst nochmal!", holte ihn eine junge Stimme aus seinen Gedanken. "Warum? Ich bin fertig!", leicht grimmig stand er auf und ging zum Fotografen. Nach einem handfesten Streit, fand sich Tora alleine in seinem Auto wieder. Das würde noch mächtig Stress geben. Besonders der Manager wird ihm die Hölle heiß machen. Mit einem tiefen grummeln, trat er auf das Gaspedal und fuhr nach Hause. Dort angekommen ging er zur Tür und blieb schlagartig stehen als er bemerkte, dass seine Schlüssel nicht bei ihm waren. "Scheiße...", langsam dämmerte ihm, wo er diese gelassen hatte und unweigerlich kam ihm der Grund in den Kopf, weshalb der so schlecht gelaunt war. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er nicht nur seine Schlüssel nicht mehr hatte. Sondern auch sein Portmonai und seine Jacke fehlten. Er konnte sie nur dort liegen gelassen haben. Mit nun noch schlechterer Laune ging er zurück zum Auto und fuhr los. Am Haus des Schreckens angekommen atmete er einige Male tief ein und aus, ehe er zur Tür ging und auf die Klingel drückte. >"Sakamoto Takashi"<, alleine bei dem Namen wurde Tora schon ganz flau im Magen. Als er das Summen bemerkte, drückte er die Tür auf und sah sofort den gut aussehenden jungen Mann, der am Türrahmen angelehnt, auf Tora wartete. "Was verschafft mir die Ehre?", Tora brummte nur ungehalten und blieb dann vor Saga stehen. "Das...weißt du ganz genau!", Toras Herz schlug inzwischen so schnell, wie ein ICE fuhr. Eigentlich hatte Tora die ganze Zeit nur darauf gewartet ihn wieder sehen zu können. Saga nutze dieses immer scharmlos aus und hatte es heute zum ersten Mal geschafft den anderen so in Rage zu versetzen, dass dieser einfach gegangen war. Natürlich leugnete Tora immer so gut es ging, dass er den anderen unter allen Umständen sehen wollte und in dessen Nähe sein wollte. Allerdings war Saga einer dieser verdammten Menschen, die es immer schafften die Gedanken und Gefühle von anderen zu lesen. "Warum sollte ich dir ausgerechnet jetzt wo du freiwillig-...", "Ich bin nicht friwillig hier!", dröhnte es plötzlich aus Toras Mund. Saga schmunzelte nur und fuhr dann unbeirrt fort. "Wie ich schon sagte, jetzt wo du freiwillig hergekommen bist, warum sollte ich gerade dann so böse sein und dir einfach das geben was du willst?", Tora schnaubte vor Wut. Er drückte den anderen zur Seite und stürmte in die Wohnung. Als er seine Jacke fand und wieder zur Tür raus wollte, versperrte ihm Saga den Weg. "Geh!", fauchte Tora mit roten Wangen und sein Blut kochte innerlich. Saga lächelte ihn nur unentwegt an und ging dann auf Tora zu. Dieser machte unwillkürlich einen Schritt zurück und funkelte den Bassisten an. "Na, was willst du jetzt tun?", Tora ging immer weiter nach hinten. Dann stieß er an das Sofa und sieses versperrte ihm alle Gänge nach draußen, da Saga nun direkt vor ihm stand. Saga griff blitzschnell nach der Hand des anderen und zog ihn zu sich. Tora ließ die Jacke fallen und war nun wie gelähmt. Er wusste absolut nicht, was er nun tun sollte. Außerdem jagte ihm gerade eine riesige Gänsehaut den Körper herunter und die war alleine durch diese eine, kleine Berührung entstanden. Ehe sie sich versahen, waren beide Lippen miteinander vereint. Tora liebte diese Lippen und alles was dazu gehörte. In seinem Innern kämpften gerade Engel und Teufel ums überleben. Egal wie sehr er den anderen gerade noch gehasst hatte und egal ob Saga ihn liebte oder hasste, Tora war einfach machtlos gegen alles was dieser tat. Tora kam sich vor wie eine Marionette. Er hatte jegliche Kontrolle über seinen Körper verloren und somit hatte Saga die Möglichkeit alles mit dem anderen zu tun. Egal was... "Warum...tust du das...Saga?", hauchte Tora mit der letzten Willenskraft, die ihm noch geblieben war. Der Gitarrist war sich sicher, den anderen schmunzeln zu hören. "Ich tue das, weil wir es beide wollen!", erwiederte der Bassist nur kurz angebunden und beförderte den anderen bei diesen Worten mit dem Rücken und der ganzen Länge nach auf die Couch. Immer wieder küsste Saga den Mann, den er so einfach um den Verstand bringen konnte. Plötzlich stieß Tora den Körper über sich weg und stand dann blitzschnell auf. Es war einfach zu viel...er wollte das nicht mehr. Für einen kurzen Moment, meinte Tora so etwas wie überraschung auf dem Gesicht des anderen zu sehen, doch schnell war diese gewichen und durch ein Grinsen ersetzt worden. "Na, was kommt jetzt?", Saga setzte sich gescmeidig auf die Couch und sah den anderen von unten herab an. Dieser tobte nur vor Wut. "Ich liebe dich, verdammt! Und dir fällt nichts besseres ein als mich jede einzelne gottverdammte Sekunde zu verarschen! Du machst mich fertig! Ich werde dafür sorgen, dass ich dich nie wieder sehen werde!", mit hoch rotem Gesicht schnappte sich Tora seine Sachen und verschwand aus der Wohnung. Freiwillig würde er hier nicht noch einmal auftauchen. Tora war fix und fertig mit seinen Nerven. Draußen war es stark am regenen und mitlerweile dunkel. Aber er hielt es nicht für nötig schnell nach Hause zu kommen. Auf dem Heimweg kam er an einem Spielplatz vorbei. Dort setzte er sich auf eine Schaukel. Er wusste, dass nun der Moment gekommen war an dem sein Leben eine dramatische Wendung nehmen würde. Wie groß diese Ausmaße der Veränderungen waren wusste er noch nicht. Aber das es alles nur nicht einfach werden würde, konnte er sich gerade noch so denken. Tora hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben, ein paar Haarsträhnen hingeni ihm wirr vor dem Gesicht und den Händen herum. Es war immernoch am regnen, aber wenn er jetzt krank werden würde, dann könnte er wenigstens die Bandprobe für den nächsten Tag absagen. Am nächsten Tag fand sich Tora in seinem warmen Bett wieder. Sein Kopf schmerzte und er fühlte sich tatsächlich ziemlich krank. Als dem Gitarristen plötzlich bewusst wurde, dass er nicht in seinem eigenen lag, saß er senkrecht im Bett. "Scheiße...", murmelte er nur und sah sich etwas genauer um. Er hatte keine Ahnung wo er war und was am Abend noch alles passiert war. Vorsichtig wagte er sich in Richtung Schlafzimmertür, als er diese erreichte, presste er sein Ohr dagegen um eventuelle Geräusche ausfindig zu machen. Es war alles still, also drückte er langsam die Türklinke herunter und öffnete die Tür. Wenn er sich nicht an der Tür hätte festhalten können, wäre er jetzt hundert prozentig umgekippt. Er war bei Saga, in dem Schlafzimmer, in welches er nie rein durfte. Aber das schlimmste war...er war bei Saga...und noch schlimmer war...er wusste nichts mehr über den vergangenen Abend. Tora wusste, dass es jetzt wenig Sinn machen würde, einfach zu gehen, denn er wusste, dass es einen guten Grund dafür geben musste, dass Saga ihn mitten in der Nacht zu sich nach Hause holte und diesen Grund wollte er wissen. Langsam und mit bedacht, öffnete Tora die Tür ganz und sah sich um, bis sein Blick auf die Couch fiel. Das was sich ihm dort zeigte, verschlug Tora die Sprache und atmen war gerade auch nur bedingt möglich. Saga lag dort unter einer Wolldecke und ohne Kissen, stattdessen lag Tora die ganze Zeit bequem in dessen Bett. Warum tat er das? Warum Saga? Weshalb gerade der, den Tora gerade am wenigsten gebrauchen konnte? Er ließ es sich nith nehmen und ging langsam und leise zu der Couch. Sagas Mund stand leicht offen und sein Brustkorb hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen. Dies war der Augenblick, an welchem Tora anfing nicht mehr klar denken zu können. Er stand noch ein paar Momente vor Saga, dann schluckte er hart und ging, schweren Schrittes, in die Küche. Schließlich konnte und durfte er da nicht lange rumstehen. Was sollte er jetzt bloß machen? Verzweiflung machte sich in ihm breit und den anderen wekcken um ganz schnell wieder aus der Wohnung zu kommen, brachte er auch nicht übers Herz. Eher hätte er ganz andere Dinge getan... Er ließ seine Blicke schweifen und blieb dann an der Kaffeemaschine hängen. Letztendlich entschloss er sich dazu, einfach das Frühstück vorzubereiten. Irgendwann würde Saga schon von dem Geruch wach werden. Zumindest hoffte dies Tora. Der schwarz-haarige werkelte in der Küche rum, sodass er nicht merkte, dass Saga inzwischen wach geworden war und sich bereits in die Küche schlich. Ohne ein Wort zu sagen, schlang der schlanke Körper dess Bassisten seine Arme um den anderen und hauchte ein leises "Guten Morgen!", in dessen Ohr. Die Stimme klang leicht gebrochen und kratzig. Tora war wie versteinert. Er stand mit dem Rücken zu dem anderen und sein Herz machte einen Aussetzer. Saga schaffte es, den Körper des anderen zu sich zu drehen, sodass sie sich direkt in die Augen sehen konnten. Tora konnte es kaum ertragen, er hatte das Gefühl das sein Körper unter den Berührungen des anderen zu schmilzen began. Sein Herz tat unangenehm weh und er war sich nicht sicher was gleich passieren würde. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken...", nun hörte Tora wirklich auf zu leben. Hatte sich Saga gerade wirklich bei ihm entschuldigt, oder kam ihm das nur so vor? Wahrscheinlich spielte sein ganzer Körper gerade verrückt. Als der Bassist dann auch noch entschuldigend lächelte, griff Tora nach der Kante vom Schrank hinter sich um irgendwo halt zu finden, doch Saga ließ ihn nicht. Er griff nach Toras Hand und zog sie zu sich, um diese dann um den eigenen Körper zu legen. "Halt dich ruhig an mir fest...ich halte dich...", sprach Saga. Seine Stimme war leise und so ehrlich wie noch nie. Tora drückte sich unbewusst fester an den dünnen Körper, was diesem ein Lächeln entlockte. "Als ich dich da mitten in der Nacht auf dem Spielplatz gefunden hatte, brach es mir das Herz...es tat ganz schön weh dich so zu sehen. Ich habe dich einfach mit zu mir genommen, ohne groß darüber nachzudenken.", Tora starrte Saga nur an, als wäre er eine Erscheinung gewesen. "A...aber...warum?", endlich war er fähig zu sprechen. Er wollte eine Erklärung für dieses höchst ungewöhnliche Verhalten von Saga haben. "Ich hab gestern Abend ganz schön gelitten!", ein bitteres Lächeln verließ sein Gesicht eher er weiter sprach. "Ich musste einfach raus hier, zu viel hat mich an dich erinnert. Es hat höllisch weh getan...das was da gestern passiert ist.", nun war es Saga der den anderen nicht mehr anschauen konnte. Er schämte sich zu Tode. Der sonst immer so kühl wirkende und gelassene Saga, wirkte nun so betreten und verletzt. Man merkte ihm an, dass dieser gerade sein halbes Leben bereute. Der schwarz-haarige stand immernoch fest umschlungen mit dem Körper des Bassisten in der Küche. Das alles was ihm da gerade offenbart wurde schien so unreal. Saga hatte ihm doch immer wieder klar gemacht, dass er nichts von ihm wollte, außer seine Lüste, mit Toras Hilfe, zu befriedigen. "Warum?", Tora war nun vollends verwirrt, er konnte sich diesen einen Grund, den das alles erklären würde, einfach nicht im Zusammenhand mit Saga vorstellen. Allerdings...was sollte es denn sonst sein? Ein schmunzeln legte sich auf die Lippen des Bassisten. "Du warst wirklich noch nie der schnellste...", war dann dessen Antwort. Normalerweise würde Tora bei diesen Worten sofort kontern und den anderen zu Brei verarbeiten, aber dazu war er gerade einfach nicht in der Lage. Saga drückte sich noch enger an den starken Körper und ließ den Kopf nach vorne auf die Schulter von Tora kippen. "Hmmm...weißt du es gibt da etwas, dass mich schon lange verfolgt, aber ich konnte nie darüber reden, seit gestern weiß ich, dass du der einzige bist mit dem ich darüber reden sollte. Denn schließlich bist du der Grund dafür.". Fast unbewusst hatte Tora seinen Kopf an den anderen gelehnt und hörte Saga aufmerksam zu. "Ich liebe dich TOra! Schon immer und ich werde es tun bis ich sterbe....und auch dann noch...", Tora hatte plötzlich das Gefühl als würde man ihm sämtliche Lebenslust und Glück einflößen. Er drückte den anderen von sich weg und zog ihn sofort wieder zu sich. Ihre Lippen versiegelten sich miteinander und ein leidenschaftlicher Kuss entstand. So leidenschaftlich wie noch nie... Der Gitarrist wusste, dass Saga bei solchen Dingen immer die Wahrheit sagte und keine Späße machen würde. Auch wenn er ihn so lange hatte >ausgenutzt<. Umso glücklicher war er nun diese Worte von dem anderen zu hören. Nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander. "Ich will die Zeit ich noch habe mit dir zusammen verbringen...bitte versprich mir mich immer zu lieben!", sagte Saga dann mit einer ungewöhnlich traurigen Stimme. Tora nickte nur und ging nicht weiter darauf ein. Keiner der beiden sagte etwas, sie sagen sich nur glücklich an. Was Saga mit seinem letzten Satz meinte, sollte Tora bald erfahren. In der Tat hatte sich nun viel in seinem Leben geändert. Aber er würde mehr passieren, womit er niemals gerechnet hätte. Einige Tage vergingen und die beiden verbrachten so viel Zeit miteinander wie sie nur konnte. Für beide war es die schönste Zeit die sie je hatten. Sie haben ausgemacht nicht mehr über die Vergangenheit nachzudenken, denn sie wollten das genießen, was sie jetzt hatten. Nachdem eine Woche vorbei war, die halbe Welt davon wusste, dass die beiden zusammen waren und es Saga immer schlechter ging, war es letztendlich passiert... Noch nie konnte man Tora zu fertig und am Boden zerstört erleben wie an diesem einen traurigen Tag. Er hatte die letzten beiden Tage im Krankenhaus bei Saga verbracht. Inzwischen wusste er was mit ihm los war und auch Sagas Satz den er Tora gesagt hatte, als er ihm offenbarte, dass er ihn liebte, machte langsam immer mehr Sinn. Alice Nine hatte sich inzwischen aufgelöst, Tora stand nurnoch mit einem Fuß im Leben. Die Gründe für ihn zu leben, wurden immer weniger und schließlich erlosch auch der letzte... ...Saga starb... Es war ein kurzes Glück und zu diesem Zeitpunkt wurde Tora so einiges klar. Saga hatte seine Gründe ein derartiges Leben zu leben. Er lebte so ausschweifend und >nutze< Tora nur aus um so viel von seinen letzten Tagen haben zu können wie es ihm nur möglich war. Saga sagte dem anderen nie was er fühlte, weil er wusste wie es enden würde. Tora konnte den anderen plötzlich so erschreckend gut verstehen. Saga hatte einen starken Herzfehler und er wusste, dass dieses immer schnell, schwächer werden würde und das ihm vielleicht noch eine Woche blieb. Obwohl Tora keinen Sinn mehr darin sah, noch weiter zu leben, tat er es. Er hatte es Saga, kurz bevor er starb versprochen. Noch einmal kehrte Tora in die Wohnung von Saga zurück. Es fiel ihm verdammt schwer. Mit Tränen in den Augen, nahm er einige persönliche Dinge mit zu sich. Tora lebte... ...er lebte weiter... ...mit Schmerzen und einem weinenden Herzen... ...für Saga ! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)