Wer im Schlachthaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen von blumenpups (Chap 5 on!) ================================================================================ Prolog: An Tagen wie diesen --------------------------- Sooo~ Für den Anfang sollte vielleicht mal geklärt werden, wer hier wen schreibt. Yinchan schreibt Tashigi, hier normal gedruckt, und ich übernehme Zorro's Part (kursiv). Sämtliche Nebencharaktere werden meist von uns beiden geschrieben o__Ô In dem Sinne...viel Spaß ^w^ Prolog: An Tagen wie diesen „Liebe ist wie ein Verkehrsunfall. Man wird angefahren und fällt um. Entweder überlebt man - oder nicht. “ (Juliette Gréco) Eine Hand in der Hosentasche, immer schön nah an der Ware, ließ er seinen Blick durch das zwielichtige Dunkel gleiten, auf der Suche nach potenziellen gefahren, die in einer Stadt wie dieser immer lauerten, nicht nur für Kleinkriminelle wie ihn. Er seufzte tief, reckte den Nacken bis dieser ein protestierendes Knacken von sich gab, und fuhr sich dann mit der freien Hand durch das kurze grüne Haar. Er hasste diese Typen, die ihn mitten in der Nacht aus seinem wohlverdienten Schlaf rissen, um noch ein wenig Stoff zu bekommen. Und er, der Botenjunge vom Dienst, war dann auch noch so hirnverbrannt sich tatsächlich von der Couch zu quälen, den Shit abzuwiegen, einzupacken und auszuliefern. So quälte er sich nun durch die Straßen, durch die Kälte, fror sich den Arsch ab und war auf direktem Wege zu seiner Verdienstquelle. Er war nicht stolz darauf, mit Drogen zu handeln, aber es war immer noch besser, als gar nicht an Geld zu kommen. Außerdem war er gut darin, Geschäfte zu machen und war bisher noch niemals aufgeflogen. Nie. Natürlich hatte er schon Stress mit den Bullen bekommen, aber nie hatten sie ihm etwas nachweisen können. Haschisch galt bis zu zehn Gramm als Eigenbedarf und konnte nicht angezeigt werden, und bisher hatte er seine Aussage schlicht und einfach verweigert, sodass es keine Probleme gegeben hatte. Auch heute Nacht hatte er kaum mehr als sieben Gramm in der Tasche, würde jedoch noch seine achtzig Euro damit machen. Solange die Polizei nicht auf die Idee kam, seine Wohnung zu durchsuchen, war also alles paletti. Er schmunzelte, kramte in der Jackentasche nach seinen Zigaretten und zündete sich eine an. Zerstreut kramte sie ihre Sachen zusammen. Das sie auch wirklich immer so schusselig sein musste…! Erst gestern hatte sie wieder jemanden entwischen lassen, weil sie stolpern musste. Seufzend eilte sie aus der Wache zu ihrem Wagen, zog sich währenddessen Ihre Jacke über und kramte den Autoschlüssel aus der Hosentasche. Doch wieder war das Schicksal gegen sie; der Schlüssel rutschte aus ihrer hand, fiel auf den Boden, direkt in einen Gully. Perplex starrte sie ihrem Schlüssel nach und am liebsten hätte sie losgeheult, aber dazu hatte sie keine Zeit. Sie musste so schnell wie möglich zum Tatort, wo ihre Kollegen schon alle versammelt waren. Verzweifelt sah sie in den Gully, konnte den Schlüssel genau sehen, da das Licht der Straßenlaterne den kleinen silbernen Schlüssel zum funkeln brachte. Seufzend packte sie den Gullydeckel, werkelte geschlagene 10 Minuten daran herum - jedenfalls kam ihr das so vor -und endlich hatte sie den Deckel abgenommen. Hastig packte sie sich den Schlüssel, schob den Deckel wieder darauf und stürmte zu ihrem Fahrzeug. Hastig startete sie den Motor und fuhr, nachdem sie den Motor zwei Mal abgewürgt hatte, zügig die Straße entlang. Verzweifelt suchte sie nach dem Knopf für die Sirene, wandte den Blick gezwungener Maßen und erblickte ihn auch. Während er die Straße überquerte, sah er dem bläulichen Rauch nach, der sich elegant in die Höhe schlängelte, übersah dabei einen heranrasenden Polizeiwagen und das nächste, was er merkte, war ein scharfer Schmerz an seiner rechten Seite. Dann verlor er den Boden unter den Füßen, die Welt kippte aus ihren Angeln und nur Sekunden später krachte er äußerst unsanft auf den Boden. Er ächzte, während ein heißer Schmerz durch seinen Körper pulsierte. Na ganz toll - das passte ihm ja super in den Kram. Gerade als sie den Knopf drücken wollte, rumpelte es, und sofort trat die junge Polizistin auf die Bremse. Was war es diesmal? Hatte sie wirklich gerade jemanden überfahren?! während des Dienstes?!! Mit dem Polizeiwagen?!!! Panik keimte in ihr auf. Hastig stürzte sie aus dem Auto und rannte zu demjenigen, den sie umgefahren hatte. "Oh Gott! Oh Gott!" Sie kniete sich vor den Körper, der vor ihr lag, und sah diesen besorgt an. Ein junger Mann mit grünen Haaren, der die Augen geschlossen hatte und aus einer Kopfwunde verdammt viel Blut verlor. "Oh nein! Bitte... bitte leben Sie noch!", flehte sie kleinlaut und in ihren Augen sammelten sich langsam Tränen. Das auch ihr das wieder passieren musste! Er spürte tastende Hände an seinem Körper und hätte beinahe vor Schmerz aufgestöhnt, doch er unterdrückte es mühsam, vertrieb die einladende Schwärze um ihn herum, und atmete tief durch während er die Augen blinzelnd öffnete. Das erste, was er sah, war der knirschende Asphalt unter seinem Kopf. Einen Moment verschwamm die Nacht vor seinen Augen noch, dann rollte er sich herum und setzte sich mühsam auf. Immer passierte ihm diese Scheiße! Er wusste nicht warum, aber immer wenn er mal nicht aufpasste, wurde er umgefahren! Es war nun bereits das dritte Mal in einem Monat, doch meistens bremsten die Autofahrer den Aufprall noch ab, weshalb er sich meist nie mehr als ein paar Schrammen holte. Da er dabei immer wieder grade auf dem Weg zu einem Kunden war, vermied er es immer, Polizei oder Krankenwagen zu rufen. Nun stöhnte er doch noch, als ein quälend heißer Schmerz seine Gedanken abrupt abriss. "Scheiße...", fluchte er keuchend, und zwang sich gleich darauf tief durchzuatmen, was das ganze nur noch schlimmer machte. Er blinzelte kurz, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte, und sah sich dann um. Er lag einige Meter von einem Polizeiwagen weg, also musste es ihn wohl über die Motorhaube geschleudert haben. Nun spürte er auch den pulsierenden Schmerz an seiner Hüfte, wo der Wagen ihn erfasst haben musste. Er legte langsam eine Hand an die Stirn, um sich die Haare aus der Stirn zu wischen, tastete dabei jedoch an eine Menge warmes Blut, dass sein Kinn heruntertropfte. Grob wischte er sich mit dem Jackenärmel das Blut aus dem Gesicht, kam dann hastig auf die Beine. Ein wenig zu hastig, Die Welt um ihn herum kippte plötzlich und nur mühsam schaffte er es, das Gleichgewicht zu halten, bis die Umwelt endlich still stand. Erst dann erblickte er die zierliche Polizistin, die noch immer auf der Straße hockte und am ganzen Leib zitterte. Er straffte die Schultern, ein unangenehmes Knacken vernehmend, schob dann eine Hand in die Hosentasche und tastete nach der Ware, die sich, wie durch ein Wunder unversehrt, noch immer in seiner Tasche befanden. Er atmete erleichtert durch, den scharfen Schmerz wieder in den Hinterkopf drängend. Erneut wischte er sich das frische Blut weg und blickte zu der auffallend attraktiven Polizistin herunter. "Alles okay? Hab ich Ihnen was getan?" Erschrocken blickte Tashigi den jungen Mann an. War er wirklich gerade wieder aufgestanden? Sie hatte ihn doch mit voller Wucht erwischt...! Auf seine Frage hin schüttelte sie nur leicht den Kopf. "N...nein... nein!" Hastig stand sie auf. "I…ich hab...ich hab Sie umgefahren... das tut mir Leid…! Ich wollte nicht…!" Pure Verzweiflung war aus ihren Worten herauszuhören und ihre Stimme überschlug sich leicht. "Bitte! Ähm…setzen Sie sich erstmal hin…! Ähm, also…" So überfordert war sie lange nicht mehr gewesen, das wusste sie ganz genau. "Ich hole einen Krankenwagen!", meinte sie schließlich ernst und eilte zum Auto um sofort einen Krankenwagen zu bestellen. In ihr keimte immer mehr Panik auf. Bestimmt verlor sie ihren Job, weil sie einen Passanten umgefahren hatte. Warum musste sie auch so ein Schussel sein.?! Schon wieder wäre sie am liebsten in Tränen ausgebrochen, doch das konnte sie sich jetzt gar nicht leisten. Nicht bei dieser Situation und schon gar nicht vor dem jungen Mann, den SIE zusammengefahren hatte. Natürlich hatte sie das nicht mit Absicht gemacht, aber trotzdem hatte sie mehr als nur ein schlechtes Gewissen. Nachdem sie den Notruf abgesetzt hatte, holte sie aus dem Kofferraum den Erste-Hilfe-Kasten. Irgendetwas musste sie ja tun können und erste Hilfe leisten, ja das würde sie sicher noch hinbekommen, auch wenn der Schock tief saß. Zorro indessen spürte das Verlangen, genervt aufzustöhnen. Na ganz toll - jetzt wollte diese Tussi, zu der er sie Sekunden zuvor gedanklich degradiert hatte, auch noch 'nen Krankenwagen rufen, und das konnte er sich nun wirklich nicht leisten. Da blieben ihm nun zwei Möglichkeiten, wovon eine direkt auszuschließen war, weil das nur noch mehr Ärger bedeuten würde. Er sah kurz dabei zu, wie Missy wieder aus dem Wagen stürzte und den Kofferraum aufriss, auf der verzweifelten Suche nach Verbandsmaterial. Der Grünhaarige schüttelte nur leicht den Kopf, wandte sich dann um und ging eiligen Schrittes davon. Panisch kramte sie weiter herum und fand den Koffer auch - zum Glück. Strahlend zog Tashigi ihn heraus und drehte sich um, sah gerade noch wie der grünhaarige Mann in der Dunkelheit verschwand. "H...hey!?", rief sie ihm verzweifelt hinterher. "Sie sind doch verletzt!", murmelte sie verwirrt und fasste sich leicht an den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein! Verschwand der Kerl wieder gerade? Dabei blutete er, wie die junge Polizistin fand, wie sau. Unruhig tappste sie auf der Stelle und starrte noch ein wenig in die Dunkelheit, eilte dann schnell dem jungen Mann hinterher, der auch mit den Verletzungen recht attraktiv war, wie ihr ironischer Weise durch den Kopf schoss. "Warten Sie doch bitte!", rief sie mit ihm zittriger Stimme hinterher. Genau wegen so etwas konnte sie sich auch nicht wirklich bei ihren männlichen Kollegen durchsetzen. Sie war einfach zu schüchtern und traute sich nicht, ihre Klappe aufzureißen. Obwohl, manchmal gelang es ihr schon ... aber dann passierte ihr ein Missgeschick und ihre große Klappe löste sich wieder in Luft auf, sobald ihre Kollegen sie wegen so etwas auslachten. Er stöhnte frustriert. Musste Missy ihm jetzt auch noch hinterher rennen? Konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe gehen lassen? Es war ja nicht so, dass er tot wäre oder so. "Mir geht's gut, Süße!" Er drehte sich nicht um, die Hände nun in den Jackentaschen verborgen. Hastig beschleunigte der Grünhaarige seine Schritte im Versuch, sie abzuhängen. Sollte sie doch machen, was auch immer sie im Begriff zu machen gewesen war, bevor sie ihn umgenietet hatte - war ja nicht sein Problem. Oder doch, wie er nüchtern feststellte, als sich seine Schmerzen sich noch zu verdoppeln schienen. Er unterdrückte jeglichen Schmerzenslaut, tastete stattdessen nach seinen Zigaretten und schob sich erneut eine zwischen die rauen Lippen. Bei der letzten war er schließlich gestört worden. Sie blieb stehen, als er sprach, und musterte ihn – wenn auch nur seinen Rücken - eindringlich. Das war doch wohl ein blöder Scherz?! Gut. Gut!!!? Unter gut verstand sie etwas anderes. Ein kleines Knurren entwich ihrer Kehle, als er das letzte Wort aussprach. Wie sehr sie doch solche Typen hasste, die gleich mit solchen lieben Spitznamen anfingen. Aber nun gut, das war jetzt nebensächlich, wie Tashigi fand. "Wenn es Ihnen wirklich gut gehen würde, dann würden Sie sicher nicht bluten!", meinte sie mit ernster Stimme. So leicht ließ sie sich nicht abwimmeln, schon gar nicht in so einer blöden und verzwickten Situation. Am liebsten hätte er die Hände gerungen, als das sweetheart hinter ihm anscheinend nicht daran dachte, ihn ohne weiteres gehen zu lassen. Er wirbelte herum, einen bissigen Kommentar auf der Zunge - als er sie das erste Mal richtig ansah. Eine schlanke junge Frau, die in ihrer Dienstkleidung beinahe versank und ein wenig aus der Ruhe gebracht wirkte. Ihre strahlenden Augen, die er selbst durch die Dunkelheit glänzen sehen konnte, wurden von einer Brille ein wenig versteckt. Sie sah verdammt gut aus. Unter Umständen würde er vielleicht...-Stopp. Er riss sich zusammen. "Is' nur'n Kratzer, Kleines. Keine große Sache, hatt' ich schon öfter. Blutet immer so, hört aber auch wieder auf. Also? Kann ich dann jetzt gehn?" Den Erste-Hilfe-Koffer an sich drückend blieb sie ruhig stehen, sah den jungen Mann mit ernstem und festem Blick zugleich an. So leicht lies sie sich auch nicht abwimmeln, nicht jetzt und schon gar nicht mit diesen Worten, die für sie selbst nur reinste Lügen waren. Ein kleines Seufzen entwich ihren Lippen und in ihren Augen machte sich die Sorge breit. "Ich bitte Sie! Lassen Sie sich doch wenigstens einmal vom Sanitäter untersuchen....oder lassen Sie mich wenigstens Ihre Wunde behandeln!", meinte sie zögernd und auch ein wenig schüchtern. Sie hätte ihren Kopf am liebsten gegen die Wand geschlagen. Schon wieder hatte ihre Schüchternheit sie überrumpelt. Konnte sie nicht einmal stark sein und einmal jemanden dazu bringen, auf sie zu hören? Nicht, dass sie das schon oft genug versucht hätte…und dabei immer wieder kläglich gescheitert wäre. Keiner nahm sie so wirklich ernst, und das wollte sie wenigstens einmal ändern. Auch wenn der Mann der vor ihr stand, größer war und auch ziemlich...unterkühlt wirkte. Aber doch hatte er etwas Faszinierendes an sich, das ihr den Atem raubte. Augenblicklich fand ihr Platz in der Persönlichkeitsskala von Frauen einen neuen Tiefpunk. Nervensäge, dachte er und konnte ein Knurren nur mühsam unterdrücken. Fehlte nur noch, dass die Sanitäter die Drogen in seiner Tasche fanden. Nein, danke. Er hatte zu tun. Als bei diesem Gedanken auch noch die Sirenen des Krankenwagens in Hörweite kamen, beschloss er, dass es nun wirklich an der Zeit war zu gehen. "Danke, aber ich verzichte. Man sieht sich, Schlangenauge." Er drehte ihr erneut den Rücken zu und setzte seinen Weg fort. Er war schließlich schon ziemlich spät dran. ***TBC*** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)