It's teaching time, teacher! von MioAkiyama (Ash x Misty) ================================================================================ Kapitel 6: Ash's opinion about the dinner ----------------------------------------- Viel Spaß (: Ich winkte Misty noch einmal zu, als sie in ihrem knallblauen Beatle davon fuhr. Als sie um die nächste Ecke gebogen war, lehnte ich mich seufzend gegen die Haustür. Wie wunderschön dieser Abend gewesen war... Ihr Lachen klang immernoch in meinen Ohren und schon jetzt vermisste ich ihr Lächeln, auch wenn es sich ziemlich kitschig anhörte... Aber in diesem Kleid hatte sie ja auch unverschämt gut ausgesehen! Mir waren gleich diese Blicke aufgefallen, die manche Männer ihr zugeworfen hatten...zum Beispiel der Kellner! Dem hätte ich am liebsten sonst was erzählt! Aber ich hatte mich zusammengerissen...zum Glück! Das wäre sonst wahrscheinlich etwas brutal rübergekommen... Was mich natürlich am meisten freute war, dass Misty zugestimmt hatte, dass wir sowas nochmal machen sollten! Ich nahm mir vor, sie gleich am Montag zu fragen, wann und wo... ich konnte es kaum erwarten! Von mir selber überrascht griff ich mir an die Stirn. Wann war ich zum letzten Mal so glücklich gewesen? Ich wusste es wirklich nicht...es war eine ganze Weile her. Aber plötzlich schien mein Aufenthalt auf der Schule erst Sinn zu machen! Ich kam mir vor wie ein Vollidiot, dass ich so viele Jahre damit verschwendet hatte, dorthin zu gehen...aber jetzt war ich doch froh, dass ich nicht abgegangen war. Dann hätte ich sie ja gar nicht wiedergetroffen! Unvorstellbar... Plötzlich fiel mir ein, dass sie vergessen hatte, mir mein Jackett wiederzugeben! Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und im selben Moment fragte ich mich, warum mich diese Tatsache so freute... und das, obwohl ich die Antwort längst wusste! Ich machte mir Hoffnungen bei Misty, so peinlich es auch war. Immerhin war sie ziemlich schön und könnte sich wahrscheinlich jeden Typen angeln können. Aber das hatte sie bisher nicht getan und dieser Gedanke stimmte mich irgendwie optimistisch, denn irgendwann im Laufe des Abends hatte sie mir verraten, dass sie Single war. Völlig gedankenverloren kramte ich in meiner Hosentasche nach dem Haustürschlüssel und schloss anschließend direkt auf. Ich versuchte möglichst leise zu sein, um meine Mum nicht zu wecken, allerdings vermutete ich sowieso, dass sie noch nicht schlief. Und richtig. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen und den Schlüssel auf das Telefontischchen gelegt, kam sie schon aus dem Wohnzimmer geschlichen. „Oh, hallo Ash!“, ihre gespielt überraschte Stimme überzeugtem ich überhaupt nicht, ich wusste sofort, dass sie auf mich gewartet hatte. „Mum? Du siehst nicht so aus, als wüsstest du nicht, wie spät es ist“ Schuldbewusst sah sie zu Boden. „Du hast mich durchschaut... aber ich war so neugierig!“ Das hätte ich mir mal wieder denken können, oder? So war sie gewesen, seit ich denken konnte...und ehrlich gesagt freute es mich ja auch, dass sie sich so für mein Leben interessierte. „Erzähl mir alles!“, ihr Blick sprach Bände. Sie erwartete wahrscheinlich ein romantisches Liebesgeständnis und zärtliche erste Küsse, doch da würde ich sie leider enttäuschen müssen, obwohl ich selber auch nichts dagegen gehabt hätte... Langsam begann ich für sie also, den Abend Revue passieren zu lassen und stellte dabei fest, dass mir, je weiter ich an jeden einzelnen Augenblick zurückdachte, immer wärmer wurde. Es dauerte ziemlich lange, bis alles gesagt war, und doch hörte Mum aufmerksam zu und stellte ab und zu eine Zwischenfrage, die ich bereitwillig beantwortete. Nur als sie wissen wollte, ob Misty denn irgendeine Andeutung gemacht habe, blockte ich ab. „Nicht direkt...“, ich wollte mir selber nicht eingestehen, dass sie mit keinem Sterbenswörtchen oder auch nur einer klitzekleinen Geste irgendein Interesse angedeutet hätte, weil ich es mir ja schon irgendwie wünschte... Allerdings war ich auch mehr als zufrieden, wenn wir nur beste Freunde wären – erstmal zumindest. Irgendwann würde ich dann ja vielleicht doch mal den Mut finden, einen richtigen ersten Schritt zu machen. Wider Erwarten war meine Mutter begeistert. „Das hört sich doch toll an!“, sie drückte mich kurz an sich. „Ich wette, da wird mehr draus!“ Ich merkte, wie ich errötete. „Keine Ahnung...sie ist ja schon ein Stück älter als ich...“, nicht dass mich das störte, nein, es machte ja kaum einen Unterschied, aber wer wusste, wie sie darüber dachte...? Mum winkte ab. „Ach was, heutzutage ist das doch völlig egal, manche Leute haben Ehepartner, die gut 20 Jahre jünger sind!“ Ich hob abwehrend die Hände. „Verheiratet? Das ist jetzt doch eine etwas andere Liga! Ich will sie ja nicht direkt vor den Altar schleppen, ich möchte ihr nur...nah sein...“, ich war verblüfft wie viel Wahrheit in diesem Satz steckte. Es war nicht so, dass ich sie auf immer und ewig an mich ketten wollte. Ich wollte nicht mal mit ihr schlafen – jedenfalls nicht unbedingt und nicht sofort – aber ich wollte wissen, ob sie ebenfalls diese starken Gefühle für mich hegte. Denn ich wusste, dass mir das unheimlich gefallen würde...einfach nur diese Gewissheit zu haben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)