Miseinen: Only Yesterday von the-suicide-circus (Eine Geschichte über Rukis Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 10: Odoranai ka? ------------------------ sooo~ nach einer halben ewigkeit nun endlich wieder ein neues kapitel xD ich hatte schon fast aufgegeben, jemals wieder weiter zu schreiben da der anfang so langweilig war... doch das ende hat wieder viel spaß gemacht zu schreiben, weshalb ich jetzt auch wieder mehr schreiben werde. besonders da ich nun endlich das ende genau im kopf habe. ich würde schätzen, insgesamt werden es zwanzig kapitel werden. aber muss nicht stimmen^^ so also, allen lesern viel spaß ^.^ ach ja der titel is von meinem absolutem lieblingslied, silly god disco :) p.s. an meine beste: da hast du ihn nun endlich, deinen aoi :P _________________________________________________________________________________ „Und du meinst, er hat was drauf?“ „Klar hat er das. Immerhin spielt er seit über 3 Jahren“, meinte ich und lehnte mich gegen einen Pfeiler, „Aber wenn du dich unbedingt selbst davon überzeugen willst, warum laden wir ihn nicht einfach mal ein mit uns zusammen zu proben? Wenn’s dir dann nicht gefällt, können wir uns ja immer noch einen anderen Schlagzeuger suchen.“ „Yune... bei mir zu Hause? Also ich weiß nicht...“, stammelte der Blonde und begann auf und ab zu gehen. „Was hast du denn gegen ihn? Ich weiß gar nicht warum du dich so anstellst.“ „Er ist eben seltsam“, meinte er und hielt plötzlich wieder an, den Blick auf die Eingangstür des Schulgebäudes gerichtet, „Man, wo bleibt denn dieser Idiot schon wieder so lange?!“ „Vielleicht ist er das ein wenig“, gab ich nach einer kurzen Pause zu, „Aber wenn du ihn besser kennen lernst werdet ihr euch sicher gut verstehen. Kouyou findet ihn doch auch ganz nett.“ „Fakt ist, wir brauchen einen Schlagzeuger und das so bald wie möglich, sonst können wir den Bandwettbewerb vergessen“, erinnerte uns gerade Genannter und kam keuchend die Treppen hinunter. „Wo warst du so lange?“, ging ihn Aki gleich an ohne seinen besten Freund zu Ende reden zu lassen. „Heute wieder beste Laune, was?“, konterte der andere wie immer gelassen und wir setzten uns gemeinsam in Bewegung, „Ich musste Herrn Sugisaki noch die Anmeldung für den Wettbewerb vorbei bringen, von euch beiden hat das ja keiner für nötig gehalten.“ „Aber der ist doch sowieso erst in fünf Monaten, die sollen nicht so einen Stress machen“, versuchte ich mich raus zu reden, da ich genauso wie Aki komplett darauf vergessen hatte. „Ja, aber was glaubst du wie viele Leute da kommen werden? Da braucht man nun mal einen guten Platz in der Rangliste“, erklärte der Größere, der zwar schon oft zu sah, aber noch nie selbst mitgemacht hatte. „Trotzdem, das wäre unsere Chance. Stellt euch mal vor, wenn wir gewinnen. Wir wären die Nummer eins“, fing der Blonde gleich wieder an zu träumen. „Nur zu deiner Information, wir haben noch nicht einmal irgendein selbst geschriebenes Stück geschweige denn überhaupt einen Sänger, also hör auf zu träumen und akzeptier lieber Yune als unseren Schlagzeuger“, holte ihn Kouyou wieder auf den Boden der Tatsachen und fuhr ihm mit der Hand durch die blonde Frisur, worauf der andere nur mit einem bissigen „Lass das!“ antwortete. Doch der Schwarzhaarige hatte Recht, wenn wir nicht bald anfingen hart zu proben konnten wir uns einen Sieg abschminken. Wir hatten möglicherweise einen Schlagzeuger, doch wo sollten wir einen Sänger her bekommen? Und meine Gitarrenkünste hatten die vergangenen zwei Monate nicht gerade überragende Fortschritte gemacht, was wohl aber hauptsächlich daran lag, dass ich einfach nicht genügend Gelegenheiten hatte mit Kouyou zu üben. Meine Eltern hatten schon längst Verdacht geschoben weshalb ich nur bei Akira zuhause spielen konnte, allerdings mussten wir nebenbei noch zum Training und lernen, was das ganze nicht einfacher machte. „Es ist hoffnungslos“, jammerte ich und ließ mich erschöpft auf eines der Sitzkissen fallen, Aki war schon längst dabei seinen Bass anzuschließen. „Ich komme gleich wieder“, meinte Kouyou ebenfalls ohne mich zu beachten und verschwand durch die Tür durch die wir eben erst den Raum betreten hatten. „Willst du nicht anfangen?“, meinte der Blonde nach einiger Zeit und sah mich erwartungsvoll an. Ich seufzte, ging aber dennoch zum Schrank um meine E-Gitarre zu holen. Kouyou kam zurück und wir probten eine Weile, als Akis Schwester an die Tür klopfte. „Bruderherz, da steht ein Junge vor der Tür der meint er wäre ein Bekannter von dir.“ Angesprochener sah kurz auf, doch sein bester Freund sprang sofort auf mit den Worten, „Das muss Yune sein.“ „Yune?!“, fragte Akira bissig nach, doch Kouyou war Kana bereits nach oben gefolgt, um kurz darauf mit meinem Klassenkameraden im Schlepptau zurück zu kommen. „Wie kommst du hier her?“, fragte ich ihn gleich, da ich ihn zwar eingeladen, aber ihm nicht Akis Adresse gesagt hatte. „Na, ich hab ihn angerufen“, strahlte der Große sofort, während Yune selber eine ähnliche Laune wie Aki an den Tag legte. „Toll, und wozu?“ „Das frage ich mich auch. Ich sehe hier nirgendwo ein Schlagzeug“, stellte der Drummer fest, nachdem er sich mit skeptischer Mine umgesehen hatte, „Und keinen Sänger.“ „Na ja, die Wahrheit ist, wir haben noch gar keinen“, sagte ich nachdem er sich fragend mir zugewandt hatte. „Aber das macht nichts. Im Notfall singe ich einfach.“ Kouyou ließ sich wohl von nichts unterkriegen, trotz halben Lachanfalls von seinem besten Freund noch bevor er den letzten Satz zu Ende gesprochen hatte. „Du und singen? Das will ich sehen“, prustete der Blonde hervor und auch ich musste lächeln. Der Schwarzhaarige erwiderte nur mit einem Augenrollen und widmete sich wieder dem Brünetten, es schien als ob sich die Stimmung ein wenig verbessert hatte. Wir unterhielten uns gemeinsam über die Band, welche Musikrichtung wir einschlagen und was für Ziele wir erreichen wollten. Wir sprachen über selbst geschriebene Songs, zu denen zwar noch die Texte fehlten, es aber immerhin ein Anfang war, und Yune war sichtlich beeindruckt von Kouyous und Akis Fähigkeiten, was ihre Instrumente betraf. Somit hatten wir also endlich einen Schlagzeuger und konnten anfangen, richtige Musik zu machen. Allerdings gab es da trotzdem noch das ein oder andere Problem. „Ich schaff es einfach nicht!“, schrie ich meinen Freund an und warf beinahe die Gitarre auf den Boden. Es war schon spät abends, Yune war bereits gegangen und auch ich hätte schon längst zu Hause sein sollen. „Du musst dich mehr anstrengen.“ „Das tu ich doch, aber es geht nicht. Meine Finger sind für den Griff eben zu kurz“, versuchte ich mich raus zu reden. „So ein Blödsinn. Konzentrier dich mehr, los versuch es noch mal.“ „Ich will aber nicht mehr. Ich bin müde.“ Genervt stellte ich die Gitarre zur Seite, griff nach meiner Schultasche und wollte gehen, doch Kouyou versperrte mir den Weg. „Wir sind noch nicht fertig.“ Ich versuchte mich vorbei zu drängen, doch er war immer noch viel größer und stärker als ich. „Verdammt, Taka. Wann willst du denn das alles lernen?! Schön bald verlier ich die Geduld mit dir.“ „Wer hat denn gesagt, dass du mir das alles beibringen musst? Ich hab dich nie darum gebeten“, schrie ich ihn schon beinahe zusammen. „Hört auf zu streiten“, warf Akira ein, doch keiner von uns beiden beachtete ihn. „Ach ja? Und wie stellst du dir das dann vor? Manchmal benimmst du dich wie ein Kleinkind, weißt du das? Und wenn du so weitermachst, kannst du das mit der Band sowieso vergessen.“ „Ist mir doch egal! Mit euch wird das sowieso nichts“, brüllte ich ihn wütend an. „Schön, dann kannst du ja gehen!“, schrie er zurück. „Schön“, fauchte ich ihn an und hatte ein paar Sekunden später das Haus verlassen. Ich hatte Kouyou noch nie so aufgebracht erlebt, ob ich wohl zu weit gegangen war? Ich überlegte, ob ich umkehren und mich entschuldigen sollte, doch andererseits wurde es bald dunkel und ich sollte meine Eltern nicht noch mehr provozieren als ich es ohnehin schon tat. Außerdem war ich im Recht, er hatte keinen Grund mich so zu behandeln, immerhin hatten wir noch fünf Monate und dazwischen waren auch noch die Weihnachts- und Osterferien, da würde ich schon genug Zeit haben zu üben. „Wo warst du schon wieder so lange?“, begrüßte mich meine Mutter wie immer überaus freundlich, als ich endlich die warme Wohnung betrat. Es war zwar erst Anfang November, doch draußen hatte es schon Minusgrade in der Nacht und ich hatte immer noch keine ordentliche Winterjacke. „Noch bei einem Freund“, nuschelte ich und zog mir die Schuhe aus. „Du hast Glück, dass wir heute später Abendessen“, giftete sie mich an, obwohl ich auch gut darauf verzichten hätte können, „Dein Bruder hat heute einen Arbeitskollegen mit nach Hause gebracht, also benimm dich.“ Genervt und völlig erschöpft verzog ich mich in mein Zimmer und stellte dabei gleich fest, dass es darin seltsamerweise nach Zigaretten roch. Ich bemerkte das nicht geschlossene Fenster und öffnete die Tür zum Balkon, der mein und das Zimmer meines Bruders verband. Doch wie erwartet und vor allem erhofft, da ich so endlich etwas gegen ihn in der Hand gehabt hätte, traf ich nicht Yuusei darauf an. Er musste ungefähr in seinem Alter sein, hatte stufig geschnittenes, dunkelbraunes Haar und trotz der Kälte nur ein altes Hemd über seinem T-Shirt an. Seine Jeans waren zerrissen und ausgewaschen, doch zusammen mit dem Piercing, das seine Lippe schmückte, und der Tatsache, wie er an der Wand gelehnt rauchte und mich stumm ansah, kam er ziemlich cool rüber. „Du musst Yuuseis kleiner Bruder sein“, sagte er plötzlich, nachdem er fertig geraucht hatte, und streckte mir seine Hand entgegen als ich nickte, „Ich bin Aoi.“ Was war denn das für ein Name? Ich musterte ihn argwöhnisch, schlug jedoch ein. Auch beim Abendessen verhielt er sich sehr freundlich. Bei meinen Eltern musste er jedenfalls einen guten Eindruck hinterlassen haben, trotz seines Aussehens. Normalerweise verachteten sie „ungepflegte Punks“ wie ihn. So bezeichneten sie zumindest die Leute, die sich nicht so konservativ anzogen wie ihr ältester Sohn. Ich hielt mich aus sämtlichen Diskussionen am Esstisch raus und verschwand gleich nach dem Abräumen wieder in mein Zimmer. Todmüde ließ ich mich ins Bett fallen und war schon fast eingeschlafen, als ich meine Familie am Gang reden hörte. „Ich hoffe, du beehrst uns bald wieder, Shiroyama-kun“, flirtete meine Mutter schon beinahe, „Und komm gut nach Hause.“ Danach folgte nur noch Gemurmel und verlegenes Gelächter, ich hörte noch die Wohnungstür auf und zu gehen, dann schloss ich meine Augen und schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)