Miseinen: Only Yesterday von the-suicide-circus (Eine Geschichte über Rukis Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 16: Dysfunctional Family -------------------------------- soo, jetzt komm ich endlich dazu das neue kapitel hochzuladen xD'' hat ja auch lange gedauert zu schreiben u___u' gomen~ andererseits hatte ich auch schon fast überlegt, bei dme letzten kapitel aufzuhören... schließlich beginnt ab jetzt eine wohl positivere seite von miseinen ^^ es wird kitschiger, schwuler udn weniger dramatischer xD also viel spaß ^.^ _________________________________________________________________________________ Der Raum, in dem ich am nächsten Morgen sanft von Sonnenstrahlen geweckt wurde war eng und unordentlich, müde sah ich mich um. Überall lagen Kleidungsstücke verstreut, ein Schreibtisch in der anderen Ecke des Zimmers ging beinahe über vor Gerümpel und auf den Kästen lag eine zentimeterdicke Staubschicht. Meine Aufmerksamkeit zogen allerdings die drei E-Gitarren auf sich, die in den Halterungen neben einem mit CDs und alten Platten voll gestelltem Regal standen, eine von ihnen sah fast genauso aus wie Kouyous. Ich setzte mich auf um sie genauer betrachten zu können und wunderte mich gleichzeitig, wie leicht mein Körper sich plötzlich anfühlte. Die Schmerzen in meinen Armen waren zwar noch vorhanden und auch mein Kopf dröhnte ganz schön, doch trotzdem fühlte ich mich irgendwie besser. Vielleicht war es einfach nur der psychische Schmerz, der verflogen war? Denn obwohl die Bilder der grausamen Ereignisse gestern klar und deutlich immer wieder meine Gedanken durchstreiften, fühlte ich mich weder traurig noch wütend. Lag es daran, dass ich mich so lange bei Aoi ausgeheult hatte? Oder war ich mittlerweile schon so abgestumpft, dass es mir nichts mehr ausmachte? Schließlich wurde mir gestern noch etwas anderes angetan, etwas weitaus schlimmeres. Und trotzdem fühlte ich mich gut... Ich blieb noch eine Weile sitzen, starrte abwesend die blutigen Bandagen um meinen Handgelenken an und dachte über die gestrige Nacht nach, bis von der Tür Geräusche und das Klirren von Geschirr zu hören waren. Sofort reagierte mein Magen und knurrte laut und mir viel ein, dass ich ja seit dieser Erdbeertorte, die mir mein bester Freund zum Geburtstag gebacken hatte, nichts mehr gegessen hatte. Andererseits wurde mir gleich wieder übel, wenn ich nur an Erdbeeren dachte. Nichts desto trotz hielt ich es nicht mehr lange aus und schwang meine Beine aus dem Bett, doch kaum stand ich, durchzog ein Stechen meine Wirbelsäule aufwärts, meine Knie knickten ein und ich knallte mitsamt der Decke auf den Parkettboden. Schnell richtete ich mich wieder ein wenig auf und rieb mir meinen Hintern, der sowieso schon genug wehtat, als von draußen plötzlich Schritte hallten und kurz darauf Aois Kopf durch die Zimmertür lugte. „Was machst du denn da am Boden?“, fragte er mit zusammengekniffenen Augenbrauen und sah mich besorgt an. „Ich...wollte nur aufstehen...“, stotterte ich und wurde rot, als ich bemerkte dass ich außer meinen Shorts nichts anhatte. „Oh...“, meinte er und wich meinem Blick auf einmal aus, „Frühstück ist gleich fertig. Ich hab dir ein paar frische Sachen zum Anziehen rausgelegt, deine sind noch nicht trocken“, sagte er und deutete auf einen zusammengelegten Stapel Kleidung auf dem Schreibtischstuhl. „Danke.“ Ich wartete noch bevor er die Tür wieder geschlossen hatte, stand dann auf und begann mich anzuziehen, doch durch meinen Kopf strömten in diesem Moment so viele Fragen dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte und so ewig dafür brauchte. Als ich dann endlich die Küche betrat, die zu meiner Freude gleich gegenüber des Zimmers lag, in dem ich übernachtet hatte, und die ich somit nicht in dieser fremden Wohnung erst suchen musste, stand das Essen bereits auf dem Tisch und ich stürzte mich hastig darüber. „Scheinst ja großen Hunger gehabt zu haben“, erklang eine Stimme hinter mir, ich drehte mich um. Vor lauter Hunger hatte ich gar nicht bemerkt, dass der schwarzhaarige Gitarrist am Kühlschrank lehnte und rauchte. Ich nickte und schluckte den letzten Bissen runter, die Augen immer noch auf ihn gerichtet. „Lass mich bei dir wohnen.“ Aoi stieß sich ab und dämpfte seine Zigarette im Aschenbecher auf der Küchenablage aus, „Wenn du willst, kannst du dich nachher duschen. Und du solltest deine Bandagen wechseln.“ Hörte er mir überhaupt zu? „Bitte“, sagte ich leise und stand vom Tisch auf, als er gerade dabei war mit gesenktem Kopf den Raum zu verlassen. „Ich hab noch etwas zu erledigen.“ „Aoi, bitte... Bitte lass mich bei dir bleiben“, heulte ich und folgte ihm aus dem Raum, seine eiskalte Ignoranz ließ all den Schmerz wieder hochkommen, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. „Warum?!“, sagte er scharf und drehte sich um, sein Blick war wütend und gleichzeitig beschämt und von dem typischen Lächeln auf seinen Lippen war keine Spur zu erkennen. „Ich will nicht mehr zurück...“ Tränen flossen über meine Wangen, ich versuchte sie mit meinen Ärmeln zu stoppen doch es wollte nicht aufhören. Die Angst vor Zuhause war einfach zu groß. „Takanori...du kannst nicht bei mir bleiben“, seine Stimme war plötzlich wieder sanfter, was mich zu ihm aufsehen ließ. „Wieso?“ „Weil...“, er seufzte, „Weil ich dir nicht garantieren kann, dass ich nicht wieder die Beherrschung verliere.“ Er redete leise und sein Blick war voll Reue. Ich schluckte und dachte kurz nach, wieder gingen mir Erinnerungen des gestrigen Tages durch den Kopf. „Ist mir egal.“ „Wie kannst du einfach so-“ „Ich sagte, es ist mir egal!“, sagte ich bestimmend, die verheulten Augen auf die kalten Fliesen des Flurs gerichtet. Es herrschte einen kurzen Moment lang Stille, dann drang von seinen Lippen ein erneuter Seufzer und Aoi fuhr sich mit der Hand durch seine langen, dunklen Haare. „Na schön...“, murmelte er und ich sah ihn erleichtert an. „Wirklich?“, fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach und spürte gleichzeitig, wie mein Körper sich entspannte und die Tränen aufhörten. „Ich muss völlig verrückt sein...“, nuschelte er, lächelte allerdings sanft dabei. „Danke!“, platzte es laut aus mir raus und ich warf mich mit voller Wucht an seine Brust. „Aber nur damit das klar ist, das ist nur bis wir eine andere Lösung gefunden haben, okay? Und wehe du machst irgendeinen Ärger“, warnte er mich, schloss aber gleichzeitig seine Arme um mich, „Du kleine Heulsuse...“ Ich schüttelte nur den Kopf und kuschelte mich glücklich an ihn, bis er sich nach einer Weile wieder von mir löste. „Ruh dich jetzt noch ein wenig aus und leg dich hin. Ich hab noch ein paar Sachen in der Stadt zu erledigen, bin aber in einer Stunde wieder da, okay?“ Ich nickte, er wuschelte mit seiner Hand kurz durch meine Haare und ich begab mich zurück ins Schlafzimmer. Ich spürte eine Hand an meiner Wange entlang streicheln und öffnete die Augen, verschlafen blickte ich in Aois Gesicht. „Na, Schlafmütze?“, lächelte er und wich ein wenig zurück, als ich mich aufrichtete. „Wie lange hab ich geschlafen?“, fragte ich ihn, nachdem ich bemerkt hatte, dass es draußen bereits dunkel war. „Fast den ganzen Tag. Takeshima-kun war inzwischen hier, um nachzusehen, wies’ dir geht. Ich hab ihm gesagt, dass du schläfst.“ Kouyou? Ich erinnerte mich, er war ja gestern Abend hier gewesen. Hoffentlich machte er sich nicht zu viele Sorgen um mich. „Meinst du, er ist sauer?“ „Warum sollte er?“ „Weil ich ihm versprochen habe, das nie wieder zu tun...“, flüsterte ich, einen Moment war es ruhig in dem engen Zimmer. „Nein, bestimmt nicht. Und wenn er sich nicht so viele Sorgen um dich gemacht hätte nachdem so einfach so abgehauen bist, dann...“ Erwartend blickte ich ihn an, doch er schwieg. „Ihr wart alle drei dort, oder?“, fragte ich dann schließlich, da er nicht weiter sprach, er nickte. „Wir dachten, du wärest tot. Alles war voller Blut und du hast dich nicht mehr bewegt. Ich hab mich zu dir runtergekniet, um deinen Puls zu messen. Dann hast du plötzlich deine Augen geöffnet und mich angesehen.“ „Was?“, verwirrt hob ich den Kopf, „Ich erinnere kaum mehr... nur noch an das Krachen der Tür... und dass mich jemand hochnahm.“ „Ja, nachdem ich mir sicher war, dass du nicht in meinen Armen wegsterben würdest, hab ich dich ins Wohnzimmer getragen und schnell deine Wunden versorgt, während Reita alles sauber machte. Takeshima war keine große Hilfe, ich glaube er stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch“, mein Gegenüber lächelte schwach. „Es tut mir Leid...“ „Hey, du brauchst dich dafür doch nicht entschuldigen, du Dummkopf“, meinte er vorwurfsvoll, „Hauptsache, du lebst.“ Bei seinen Worten kamen mir beinahe wieder die Tränen, ich riss mich gerade noch zusammen. „War mein Vater...? „Nein, die Wohnung war leer“, sagte er leise. „Ich schätze, das war nicht das erste Mal, oder?“ Ich schüttelte den Kopf. „Das wird schon wieder“, meinte er und streichelte mir über den Kopf, „Du bist ein Kämpfer.“ Ich wusste nicht, wie er das machte, aber seine Worte und dieses selbstsichere Lächeln schienen mich all den Schmerz und die Trauer einfach vergessen zu lassen... „Bist du fertig?“, erklang Aois Stimme durch die Tür, die ich kurz darauf öffnete und nur in Boxershorts und mit einem einem Handtuch um die Schultern gehängt aus dem Badezimmer trat. „Bist du sicher, dass das eine gute Idee war?“, fragte ich skeptisch und musterte die klatschnassen Stoffbänder um meinen Armen. Er nickte nur und lotste mich zurück ins Schlafzimmer, wo ich es mir erstmal auf dem Bett gemütlich machte, während der Schwarzhaarige frisches Verbandszeug holte. Dann setzte er sich ebenfalls auf die Matratze und fing an, mir die tropfenden Bandagen abzunehmen. Erst als sie ganz ab waren, erkannte ich das wirkliche Ausmaß meiner Selbstzerstörung. Mein rechter Arm war übersäht mit kleinen, tiefen Schnitten und über die alten Narben an meinem linken Handgelenk zog sich ein langer, senkrechter Schnitt. Angewidert wandte ich meinen Kopf ab. „Was ist das?“, fragte ich Aoi, als er kurz aufstand und mit einem Topf und einem kleinen Handtuch zurückkam. „Kamillentee“, sagte er nur, tauchte das Tuch in die dampfende Flüssigkeit und rieb damit behutsam über meine Verletzungen, „Der ist gut für die Wundheilung und brennt nicht so.“ Nachdem er mit meinen Armen fertig war und sie frisch eingebunden hatte, löste er die Bandagen um meinen Bauch, „Leg dich hin.“ Ich blickte ihn verwirrt an, folgte jedoch und legte mich auf den Rücken. „Umdrehen“, seufzte er und rollte mit den Augen. Mit einem unguten Gefühl legte ich mich auf den Bauch und mein Herz begann zu klopfen, als ich merkte, dass er sich über mich beugte. „Wenigstens hast du keine Glassplitter mehr im Rücken, aber Zeit zum Heilen wird das trotzdem brauchen“, ich spürte, wie er mit seinen Fingerkuppen über meinen Rücken fuhr und dann die warme Flüssigkeit auf meiner Haut, die er sanft mit dem Handtuch auf die schmerzenden Stellen tupfte. Es fühlte sich gut an. „So, fertig“, riss mich seine Stimme aus den Gedanken, beinahe wäre ich eingeschlafen. „Bist du etwa immer noch müde?“, fragte er ungläubig, als ich mir die Augen rieb. Ich nickte und zog das Shirt über, dass mir der Gitarrist in die Hand drückte, dann kuschelte ich mich in die Decke und beobachtete ihn beim Wegräumen. „Na dann, gute Nacht“, sagte er, nachdem er fertig war, und wollte schon die Lampe am Nachttisch ausschalten. „Aoi-kun?“ Er hielt inne, „Ja?“ „Ich... ich will nicht alleine schlafen“, nuschelte ich in die Decke und blickte flehend zu ihm auf, er kicherte. „Dann schlaf ich eben bei dir“, lächelte er und setzte sich an die Bettkante, ich rückte zur Wand und er legte sich neben mich, nachdem er seine Jeans ausgezogen hatte. Dann drehte er das Licht ab und wünschte mir erneut gute Nacht. Still und so leise wie möglich atmend lag ich da und starrte geradeaus, bis ich nach einer Weile seine Umrisse in der Dunkelheit erkennen konnte. „Aoi...?“, flüsterte ich so leise wie möglich, mein Herz begann wieder zu klopfen. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte er leise zurück und drehte sich zu mir um. Ich schüttelte den Kopf, obwohl er es sowieso nicht sehen konnte. „Ich wollte dich etwas fragen...“ „Was denn?“ Ich wartete noch einen Moment bis ich antwortete. „Wenn wir jetzt zusammen wohnen, bist du dann so etwas wie mein großer Bruder?“ Erneut ein Kichern, „Möchtest du denn, dass ich dein großer Bruder bin?“ „Nein“, hauchte ich und kuschelte mich noch mehr in den Polster. „Möchtest du, dass ich dein Freund bin?“ Im Zimmer war es totenstill, nur mein Herz klopfte unaufhörlich wie wild gegen meine Brust, sodass ich Angst bekam, Aoi könnte es hören. „W-wie meinst du das?“ Doch anstatt mir eine Antwort zu geben, beugte er sich vor und plötzlich fand ich meine Lippen auf seinen wieder. Sofort stieg mir das Blut in den Kopf, mein Puls raste und spätestens, als er seine Zunge zwischen meinen Lippen in meinen Mund drückte, konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Ja“, raunte ich, als er sich wieder von mir gelöst hatte, und klammerte mich sehnsüchtig an ihn. Ich spürte seine starken Arme, die sich um mich schlangen, und seinen warmen Atem in meinem Nacken. „Gut“, flüsterte er und küsste mich erneut. I'm a punk, I'm a sinner. I'm lost new beginner. I'm a threat to myself, I'm a get armargeddon. I'm a freak, I'm a liar. I'm a flirt, I deny that I'm not good. Then I mess It up... And sometimes I feel like, I'm only one. No wonder why I've become so dumb. I get more and more strange. I'm going insane. I'm building it up, just to break it down. You get what you see: The product of a dysfunctional family. I'm a bit suicidal. I'm my own worst rival. Train wreck, white trash, freak, maniac, psycho. I'm a trouble making rebel, made a deal with the devil. I'm way past ever coming back. But sometimes I feel like, I'm not the only one. When I see why I've become so dumb. I'm not anybody Don't you cry for me? I'm just from a dysfunctional family... [Zu dem lied "dsfunctional family": auch wenn das lied von einer band ist, die unter visual kei fans oft sehr verhasst wird (nein ich rede nicht von tokio hotel sonder von cinema bizarre), finde ich ihre musik wirklich nicht schlecht und ich mag das lied sehr. der text ist gut und passt auch gut zu diser FF hier, deshalb widme ich der band dieses kapitel ^^] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)