Ein verrückter Tag von Sahoju ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Im Grunde genommen beginnt meine Geschichte an einem Montagmorgen. Ich bin ein Liebhaber von Kaffee, ich weiß es klinge verrückt, aber ich kann mich als Kaffeekenner bezeichnen. Denn meine Vorlieben sind Caffè Latte, Macchiato, Cappuccino, Espresso, Caffé Crème, Milchkaffee und besonders Latte Macchiato. Wie jeden Morgen gehe ich nach draußen, um mir die Zeitung zu holen. Wir leben hier in L.A., da ist es üblich, das die Zeitung von einem Fahrradfahrer in die Vorgärten geworfen wird. Nicht weit vom Zauneingang entfernt sah ich sie liege. In meinen grau-blau gestreiften Morgenmantel steig ich die Holztreppen des (Vorgebauten) Eingangs hinunter. Träge schob ich mich, mit meinen ausgetreten Pantoffeln, die Einfahrt entlang. Noch völlig müde stapfte ich durchs Gras und blieb schließlich vor der Zeitung stehen. Gerade als ich mich bückte, wehte der Wind die Zeitung auf und die Überschrift eines Artikels hüpfte mir ins Gesicht. `Ein Mann, der gar nicht existiert! ´, Langsam hob ich die Zeitung auf, der junge Mann auf dem Titelblatt kam mir, auf irgendeine seltsame Art und Weise, bekannt vor. Was auch immer das zu bedeuten hatte, lies mir die Spucke wegbleiben. Meine Beine fühlten sich jetzt ganz wackelig an, unsicher klemmte ich mir die Zeitung unter dem Arm und lief zurück ins Haus. Ich setze mich an meinen Frühstückstisch und trank ein paar Schlucke meines frisch gepressten Kaffee. Mit einem starren Blick musterte ich die Zeitung, sie schrie förmlich nach meiner Handlung sie zu öffnen. Natürlich kam ich dieser Aufforderung nach, denn ich war viel zu neugierig, als es einfach zu ignorieren. Flüchtig überflog ich die ersten Zeilen, bis ich auf etwas sehr interessantes stieß. `Der Mann beherrscht die Zeit, er kann sie so kontrollieren das er an zwei Orten gleichzeitig sein kann. Diese Erscheinung ist fast unglaublich...´ kurz nahm ich einen Kaffeeschluck zu mir. `Was so unglaublich klingt ist gestern in der Penyway Street demonstriert worden. Der Junge Mann gleitet von der einen Zimmerecke, unsichtbar in die andere. Erschreckend, den niemand der Anwesend hat ihn gesehen, noch konnte sich jemand erklären wie er das angestellt hat.´ Denn Abschluss bildete wie immer: ´Denn Medien zufolge ist ein solches Ereignis noch nicht bekannt` Jetzt schwieg Sie. Ich suchte nach einem Name und in den obersten Zeilen stand, Ben Haiden. Schweres entsetzen schluckte ich, weil ich Ben von der Uni kannte. Mein Name ist Nicholas Franklin, ich bin Amerikaner und Mitte 30 und arbeite als Lehrer an der Uni in Baemingham, ich unterrichte Geschichte. Ben ist einer meiner Schüler. Mich verwunderte es, das Ben so begabt sein sollte, denn in meinem Unterricht machte er nie den Eindruck als wolle er etwas lernen. Trotz alle dem machte mich dieser Artikel etwas unruhig. Was wäre wenn nicht nur er solche Fähigkeiten beherrscht oder noch viel besser, jeder eine andere Fähigkeit besitzen würde. Unsanft ermahnte ich mich selbst. Ich sollte nicht länger im Morgenmantel rum sitzen, sondern mich lieber auf den Weg machen, Ben zu besuchen. Ganz gegen meine Gewohnheit verlies ich das Haus ohne mich zu rasieren. In meinem grauen maßgeschneiderten Anzug ging ich ein paar Straßenblocks weiter und überquerte eine stark befahrene Straße, ehe ich die Penyway Street erreichte. Unschlüssig suchte ich den Eingang, dann klingelte ich bei Haiden. Doch was sollte ich ihm sagen? Die Tür blieb verschlossen. Ich klingelte erneut. Dröhnend ertönte das Geräusch des Türöffners und mit dem Türknauf in der Hand trat ich ein. Im 3. Stockwerk traf ich auf Ben. Mit „Hallo Mr. Franklin. Was suchen Sie denn hier?“ begrüßte er mich. „Hallo Ben, ich bin gekommen ...ich muss mit dir über etwas reden.“ Meine Stimme wurde ernster. „Aber hätten Sie das nicht mit mir in der Schule besprechen können?“, sagte er gelangweilt. „Nein!“ beharrte ich „es ist sehr Wichtig. Kann ich rein kommen?“ Was ich nicht erwartet hatte war, das er die Tür weiter zu schob. „Ben, ich muss persönlich mit dir darüber sprechen! Lass mich bitte rein kommen.“ Einen Momentlang zögerte er, doch dann lies er mich er eintreten. In seinem Apartment war alles sehr steril eingerichtet, so wie ich es erwartet hatte. „Um was geht es?“ Raunzte er mich an und lief in Richtung Küche. Es geht um den Artikel in der Zeitung, ich weiß über den Vorfall bescheid, Ben zuckte zusammen „Wollen sie mich deswegen von der Schule schmeißen? Sie wären da nicht der erste.“ Auf keinen Fall, du bist doch so ein guter Schüler es wäre ein Skandal, wenn ich das machen würde. Ich möchte dich dafür nicht bestraffen, vielmehr möchte ich mehr darüber erfahren. Ben runzelte die Stirn. „Ich kann es gar nicht glauben, Sie wollen nicht...“ Ich schüttelte den Kopf und setzte mich langsam auf das Sofa, damit ich ihn nicht unnötig beunruhigte. Er sah starr auf den Fußboden. „Als es anfing war ich gerade mal 5 Jahre alt. Der Doktor sagte, das sich das im laufe der Zeit wieder geben würde. Eine Weile war es auch weg, aber dann wurde es immer schlimmer, je älter ich wurde. Und jetzt sehen sich mich an, was aus mir geworden ist.“ Dabei zeigte er auf die Vase die am Bode lag und flackerte. „Was meinst du damit?“, fragte ich nach. Erschrocken schaute er zu mir auf, plötzlich kam er mit schnellen Schritten auf mich zu und setze sich hin. „Daniel war der erste der es bemerkte, das ich anderes bin, auch in Sport wurde ich oft ausgelacht, ich meine mein Leben ist so erbärmlich, das selbst ich nicht sagen kann warum ich überhaupt noch lebe. Doch eins müsse Sie mir versprechen Mr. Franklin Sie dürfe es niemand anvertrauen was ich ihn gleich zeigen werde. Hören Sie niemanden!“ Zum ersten Mal bekam ich ein Gefühl voller Angst und Zweifel, was ich da tat war unverantwortlich und das wurde mir schlagartig bewusst, als er mir tief in die Augen sah. „Ich werde schweigen, versprochen.“ Er stand auf und lief zum Spiegel, steckte seinen Arm aus und berührte die Glasoberfläche mit seiner rechten Hand. Für eine Sekunde hielt er inne und dann geschah etwas seltsames. Der Spiegel färbte sich bläulich, leuchtete auf und wurde trüb sowie ein beschlagenes Fenster. Mir stockte der Atem, Ben war im nächsten Moment verschwunden und der Spiegel wurde wieder normal. Unruhig sah ich mich im Zimmer um, wo war er? Im nächsten Augenblick zuckte ich zusammen, als ich sah wie Ben im Spiegel auftauchte und mir lächelnd zu winkte, dann musste ich lächeln. Plötzlich lief mir ein eiskalter Schauer denn Rücken runter, den was sich jetzt vor meinen Augen abspielte war unfassbar. Die Spiegeloberfläche wurde wässrig und verschwamm und Ben trat aus dem Spiegel, wie ein Geist. Das war unmöglich! Er eilte auf mich zu, dabei sprangen seinen brauen Locken hoch und runter, seine Augen waren glasig und er sagte außer sich: „Du bist Adam. Ja, Adam Stewart.“, dann erschlaffte sein Gesicht und seine Augen wurden wieder braun. „Glauben Sie mir nun, das ich nicht normal bin?!“ Zum erst mal wusste ich nicht was ich sagen sollte: „Beruhige dich erst einmal.“ Doch das Gegenteil passierte. „Was in der Zeitung steht ist eine Lüge, ich habe sie selbst verfasst, aber die andere Sache...“, er schwieg. „Ich glaube das Sie auch eine Gabe haben.“ „Nein, das ist unmöglich“ entgegnete ich ihm. „Und wie erklären Sie sich dann, das Sie wussten was ich tun werde, bevor ich es selber wusste? Sie können in die Zukunft sehen!“ Ich schluckte. Ben ist ein schlanker junger Mann, der durch aus wusste wann der Spaß zu ende war, aber jetzt war er eindeutig zu weit gegangen. „Was soll der ganze Unsinn? Das ist doch alles nur Fantasie!“ Er reichte mir ein Glas Wasser. „Was ist denn los mit Ihnen Mr. Franklin? Ich habe Ihnen doch nur erzählt, wie ich mir den Artikel ausgedacht habe. Natürlich ist das alles nur Fantasie. Und jetzt wollte ich ihnen das Glas reichen und sie bedankten sich schon, so als hätten sie es schon in der Hand.“ „Wie? Ich verstehe nicht, du bist nicht weg gewesen?“ „Ich war nur kurz in der Küche, wegen dem Glas Wasser. Alles in Ordnung, Sie sehen so blass aus.“ „Ja, mir geht es gut. Danke.“ Nach einem kurzen Gespräch verabschiedete ich mich von ihm und bedanke mich für sein Verständnis. Ich versicherter Ben das die Sache unser kleines Geheimnis bleibt. Als ich wider auf die Penyway Street trat wehte ein frischer Wind um mich herum. Nach ein paar Schritten sah ich wie ein Fahrradfahrer mit einem Pkw zusammen stieß. Ich blickte kurz auf meine Lederschuhe und hörte es krachen. Wie ich aufblickte erkannte ich, wie ein Fahrradfahrer mit einem Pkw kollidiert war. Zufall? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)