Schau mal genauer hin von MaiRaike (ZoxSa) ================================================================================ Kapitel 4: Küchenfee -------------------- Seit dem Tag in Seashell waren drei Wochen vergangen. Alles lief wie immer. Zorro trainierte oder döste in der Sonne, Nami kommandierte, Robin las. Ruffy, Lyssop und Chopper versuchten weiter voller Enthusiasmus und ohne jegliche Musikalität zu der Gitarre zu singen. Sanji stand in der Kombüse und war dabei das Gemüse für das Mittagessen zu schneiden. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, es war wahnsinnig heiß in der Kombüse. Aus diesem Grund wollte er auch möglichst schnell mit dem Kochen fertig werden. Dann könnte er endlich wieder nach draußen in den Schatten. Dort wäre es zwar immer noch sehr warm, aber zumindest wäre dort ein leichter Windzug zu spüren, der ihn etwas abkühlen könnte. Immer schneller klopfte er mit dem Messer. Eine Zwiebel nach der anderen wurde so geschnitten. Als nächstes waren die Karotten an der Reihe. Das Messer bewegte sich so schnell, dass man ihm mit den Augen kaum noch folgen konnte. „Oi, Sanji,“ rief plötzlich jemand „Ruffy lässt fragen wann es Essen gibt.“ „Scheiße“ zischte der Koch zwischen seinen Zähnen hervor und hielt sich die linke Hand. Mit zwei Schritten stand Zorro neben ihm. „Ohje, das sieht übel aus. Tut es sehr weh?“ „Nein, tu nur so“ presste Sanji hervor. „Ich hol besser Chopper“ sagte Zorro und verließ fluchtartig die Kombüse. „Der Schnitt ist tief“ sagte Chopper nachdem er die Hand von Sanji verarztet hatte. „Du kannst von Glück sagen, dass du dir nicht ausversehen den Finger abgeschnitten hast.“ Sanji starrte seine dick verbundene Hand an. Er hatte sich seit Jahren nicht mehr geschnitten und noch nie so tief. „Aber keine Sorge,“ sagte Chopper fröhlich „du solltest die Hand, besonders den Zeigefinger, ungefähr zwei Wochen schonen. Ich denke danach wird deine Hand wieder tadellos funktionieren.“ Ein erleichtertes Aufatmen ging durch die Crew, die sich um den Verletzten versammelt hatte. „Aber,“ der Kapitän klang richtig verzweifelt „wer kocht denn jetzt für uns?“ Daraufhin herrschte Schweigen. Alle schauten betreten zu Boden. „Zorro“ sagte Chopper schließlich. „Chopper, Zorro kann nicht kochen. Nur falls du das vergessen haben solltest“ warf Nami ein. „Das stimmt schon“ Chopper grinste „aber er kann mit scharfen Gegenständen umgehen. Sanji muss sich nur daneben setzten und Zorro sagen, was er machen muss.“ „Aber..“ begannen Zorro und Sanji unisono, wurden aber von Ruffy unterbrochen. „Oh klasse Idee Chopper! Zorro als Küchenfee!!“ Die Einzigen, die von dieser Idee überhaupt nichts zu halten schienen, waren Sanji und Zorro. Da der Vorschlag jedoch von allen Anderen Einstimmig angenommen wurde blieb ihnen keine große Wahlmöglichkeit. Die Beiden waren sofort von ihrem immer hungrigem Kapitän in die Kabüse geschickt worden, wo sie sich erstmal daran machten die Schweinerei die Sanjis Blut angerichtet hatte zu beseitigen. „Zorro,“ „Hm?“ „Auch wenn mein Finger halb ab ist kann ich dir immer noch in den Arsch treten.“ „Ja, und?“ „Nix und, wollte nur wissen, dass du es weißt. Und nu schneide die Karotten.“ Widerwillen war Sanji beeindruckt von Zorros Umgang mit dem Messer. Chopper hatte recht gehabt. Das Training mit den Schwertern war tatsächlich eine gute Übung zum Gemüseschneiden. Er machte sich echt gut in der Küche. Leider hatte er sich allerdings geweigert eine Schürze anzuziehen. 'Das wäre ein Bild für die Götter gewesen' Sanji grinste in sich hinein. „Gibts was lustiges dämlicher Kochlöffel?“ „Aber nicht doch Küchenfee“ grinste Sanji. Ehe er begreifen konnte was passierte wurde er von Zorro am Kragen gepackt und gegen den Küchenschrank gedrückt. „Pass auf wie du mit mir redest“ sagte Zorro leise „Ich helf dir, weil du momentan ein Krüppel bist und weil unser Kapitän darauf besteht was anständiges zwischen die Zähne zu bekommen. Aber sobald du wieder heil bist dreh ich dir den Hals um, verlass dich drauf.“ „Krieg dich mal wieder ein Alter“ sagte Sanji während er sich losriss „Glaubst du mir macht es Spaß mit dir in der Kombüse eingesperrt zu sein Salatkopf?“ „Nein, ich wollte nur sichergehen, dass du weißt, das ich das hier nicht deinetwegen mache. Was soll ich jetzt mit den Karotten?“ „In den Topf tun. Und glaub mir, das hätte ich nicht einen Moment angenommen.“ Das Essen schmeckte zu Namis und Lyssops Verwunderung. „Leute, meine Hand ist kaputt, nicht meine Geschmacksnerven“ meckerte Sanji, der Zorro beim Kochen scharf überwacht hatte. „Geniaaaal“ schrie Ruffy, während er sich die vierte Portion aufgab. Zorro war als erstes satt und stand auf um nach draußen zu gehen. „Ich hab gekocht, ihr könnt abwaschen“ knurrte er. Und so beschloss Ruffy alle außer Zorro und Sanji zum Abwaschen einzuteilen, was bald in eine riesige Wasser- und Schaumschlacht ausartete. Aus Rücksicht auf seinen Verband wurde Sanji von Chopper umgehend nach draußen geschickt. Ein Ratschlag, den dieser nur zu gerne befolgte. Zorro stand an der Reling und starrte seine rechte Hand an. Vor seinem Auge sah er Sanji vor sich, an die Wand gedrückt, mit widerspenstig funkelnden Augen. Er meinte seinen Geruch immer noch riechen zu können. Taback im wesentlichen. Und das Orangen-Shampoo von Nami, das Sanji immer heimlich benutzte, weil er meinte damit würde sein Haar schöner glänzen. Aber noch etwas anderes, undefinierbares. Das musste Sanji sein. Er ballte die Hand zu einer Faust und schlug auf die Reling. Warum kamen immer wieder diese merkwürdigen Gedanken über den Koch? „Alles klar Schwertfuchtler?“ hörte er plötzlich ein Stimme hinter sich. Er drehte sich um und sah Sanji der versuchte mit nur einer Hand ein Streichholz anzuzünden. Zorro musste unfreiwillig lachen, das Bild war einfach zu komisch. „Hör auf zu lachen Marimo, versuch du das erstmal!“ „Das muss ich nicht, ich bin nicht so blöd meinen Finger mit einer Karotte zu verwechseln.“ Mit diesen Worten nahm Zorro Sanji die Streichhölzer aus der Hand und trat nah an ihn heran um ihm die Zigarette anzuzünden. Für eine Sekunde, die ihm endlos vor kam stand er so nah wie noch nie vor dem Koch. Außer natürlich wenn sie gekämpft hatten, aber das war etwas Anderes. Jetzt gerade versuchten sie sich nicht den Schädel einzuschlagen. Dann glühte die Zigarette auf und Sanji blies ihm eine Rauchwolke ins Gesicht, was Zorro dazu veranlasste hastig zwei Schritte zurückzugehen. „Spinnst du? Schon mal was von Passivrauchen gehört?“ „Achja?“ sagte der Koch gelangweilt. „Kipp du dich mit Teer zu, ich hab lieber Muskeln und Kondition.“ „Ich hab das auch.“ „Seit wann?“ „Schon immer“ „Davon träumst du wohl!“ „Vergiss es Schwertfuchtler, du bist doch nur neidisch.“ „Neidisch, worauf denn? Das einzige was du klopfen kannst ist ein Schnitzel!“ „Oh, ich bin mindestens genauso stark wie du. Und Muskeln hab ich auch du Wichser.“ „Wo denn? In deinem Zeigefinger?“ „Haha, sehr komisch. Überhaupt geht mir die Anblick total auf den Sack“ „Dann verzieh dich doch Kochlöffel.“ „Warum sollte ich, du kannst genauso gut die Fliege machen.“ „Aber ich dachte ich bin derjenige, der dir auf den Sack geht?“ „Nami kriegt aber die Krise wenn ich wieder unter Deck rauche.“ „Achja, hat das Namipüppchen das gesagt? Und du tust natürlich alles was Namischatz dir befiehlt, nicht war?“ „Man könnte fast denken du seist Eifersüchtig!“ Zorro verschluckte sich und fing an zu husten. „Sag mal, hab ich da etwa ins Schwarze getroffen?“ „Was soll das Kochlöffel?“ Zorro klang etwas unsicher. „Wie niedlich, du stehst tatsächlich auf Nami!“ Zorro fing schon wieder an zu husten. „Hast du sie noch alle? Diese Zicke?“ „Nami ist keine Zicke!“ „Und wie sie das ist.“ „Sag mal bist du sexuell Frustriert oder so?“ „Spinnst du? Wie kommst du denn auf den Scheiß?“ „Vermisst du die Blonde aus Seashell?“ „Lass ich mit der in Ruhe“ Zorro kniff den Mund zusammen. „Oh, armer kleiner Zorro, jetzt versteh ich, du kamst nicht zum Zug bei ihr. Keine Sorge, in unserem nächsten Hafen soll es ganz viele leckere Schwarzhaarige geben, die tanzen angeblich nur mit Baströckchen und Kokusnüssen“ „Vielleicht steh ich ja aber auf Blond.“ Erschrocken zuckte er zusammen. Was hatte er da gesagt? War dem Koch aufgegangen wie.. doppeldeutig das gewesen war? „Vielleicht findest du da ja auch ne schnuckelige Blondine die dich haben will. Wobei ich vor allem letzteres für extrem unwahrscheinlich halte.“ Mit diesen Worten drückte Sanji seine Zigarette aus und ging nach unten. „Gute Nacht Marimo.“ sagte er noch. „Nacht Sanji“ murmelte Zorro. Wieder lehnte er sich auf die Reling und blickte auf das Meer hinaus. „Juhuuuu“ hörte er plötzlich Ruffy rufen. Er drehte sich um. Die Chaostruppe war fertig mit Abwaschen und zudem ziemlich Nass und mit Schaum bedeckt. „Lyssop, hol Bier, wir machen eine Spontanparty!“ „Aye!“ reif der Angesprochenne und lief sogleich zurück in die Kombüse. Auch Ruffy verschwand kurz unter Deck um mit der Gitarre zurückzukommen, die er wild über dem Kopf schwenkte. „Und dazu singen wir Piratenlieder!“ Zorro verzog das Gesicht. Dann ging er auf Ruffy zu um ihm die Gitarre abzunehmen. „Zoooro, was machst duu?“ Fragte ihn sein Kapitän. „Ich stimme das verdammte Teil, damit mir nicht jedes mal die Ohren abfallen wenn ihr versucht zu spielen, auch wenn ich nicht sicher in ob das so viel bringt.“ Er setzte sich hin und begann die Seiten zu stimmen. Die Gitarre klang als wäre er der Erste, der das jemals versucht hätte. „Wooow, Leute schaut mal, Zorro kann Gitarre spielen!“ rief Ruffy. Alle sammelten sich um ihn. „Zorro der Bord-Musiker“ rief Chopper. „Spiel uns was vor“ rief Nami, worauf sie von Zorro mit einem grimmigem Blick bedacht wurde. Als die Gitarre halbwegs gestimmt war, drückte er sie Ruffy in die Hand und verschwand ohne ein Wort unter Deck, wo er sich auf den Weg in den Raum der Jungs machte. Sanji lag bereits in seiner Hängematte und schien zu schlafen. Zorro legte sich in seine und schloss ebenfalls die Augen. Er hörte den Koch ruhig und gleichmäßig atmen wie jede Nacht. Und wie jede Nacht schlief er ruhig neben diesem Atem ein. <º))))><.·´¯`·. Outtake .·´¯`·.¸><((((º> Pfeifend verließ Sanji die Dusche. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare. Das Shampoo war wirklich toll. Es hatte sowohl die Funktion eines Shampoos, als auch einer Spülung. Sanji lächelte. So weich war sein Haar lange nicht gewesen. Und so geglänzt hatte es auch lange nicht mehr. Salzwasser war wirklich eine Belastung für Haut und Haare. Lies Beides total austrocknen. „Hey, Robin“ hörte er Namis Stimme aus dem Raum der Mädchen. „Benutzt du eigentlich manchmal mein Orangenshampoo?“ Sanji lief reicht rosa an. In der Kabine schüttelte Robin den Kopf. „Hm. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es doppelt so schnell alle ist wie sonst.“ Nami klang etwas verwundert. „Aber naja, vielleicht ist die Flasche ja auch bloß undicht.“ Erleichtert setzte Sanji seinen Weg fort. Als er an Deck kam fing er wieder an zu Pfeifen und strich sich noch einmal durch das blonde, weiche, glänzende Haar, welches jetzt vom Wind zerzaust wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)