Beautiful von Selenay (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: Beautiful -------------------- You said that I wasn't pretty So I just believed you And you said that I wasn't special So I lived that way With critical gazes and brutal amazement And how my reflection could be so imperfect With all of my blemishes, how could somebody want me? Nachdenklich betrachtete Naruto sein Spiegelbild, schaute in seine eigenen blauen Augen, die ihn durchdringend ansahen. Strähnen seiner blonden Haare hingen ihm ins Gesicht und kitzelten seine Wangen, doch er machte keinerlei Anstalten diese zur Seite zu streichen. Als er noch klein war, hatten ihn die Menschen, denen er auf der Straße begegnet war als hässlich bezeichnet und er hatte ihnen geglaubt. Im Waisenhaus hatte man ihm eingetrichtert, dass er nichts Besonderes war, nur ein kleiner, unbedeutender Junge, den niemand wollte. Von überall waren ihm die kritischen Blicke fremder Menschen gefolgt, die dann hinter vorgehaltener Hand getuschelt hatten. Immer hatte er sich gefragt, warum nur er so hässlich, so unbedeutend und so anders war. Voller Neid hatte er die anderen Kinder in der Ninja-Akademie betrachtet, deren Eltern sich um sie gekümmert und sie getröstet hatten, wenn sie sich verletzten, oder sie einfach nur lobten, wenn sie etwas Tolles geschafft hatten. Ihn hatte nie jemand gelobt, nicht einmal wirklich wahrgenommen wurde er und so hatte Naruto irgendwann angefangen durch Streiche und Regelbrüche auf sich aufmerksam zu machen. Zwar wurde er dafür nur angeschrieen und bestraft, doch wenigstens beachtete man ihn, was ihm mehr bedeutet hatte, als sich je jemand hätte vorstellen können. I tried to clean up the outside All shiny and new Worked over time to thin up and look right But inside I knew That deep in the bottom were secrets I thought I could try to ignore Old ghosts in my corridors Never get tired of haunting the past that's in me Nachdem Mizuki ihm von der Schriftrolle erzählte, hatte Naruto darin seine Chance gesehen endlich zu beweisen, dass er nicht unnütz und unfähig war. So hatte er sie gestohlen und sich damit im Wald verschanzt, nicht ahnend das Mizuki ihn nur hinters Licht geführt und für seine eigenen Zwecke missbraucht hatte. Wie stolz war er gewesen, als er es endlich geschafft hatte die Kage Bunshin Jutsu zu lernen und wie sehr hatte es ihn in einen seelischen Abgrund gerissen, als er von Mizuki die Wahrheit über sich selbst erfahren hatte. Schlagartig war ihm klar gewesen, dass er sich noch so hätte anstrengen können und es wäre trotzdem alles umsonst gewesen. Mit zitternden Fingern berührte er das Siegel um seinen Bauchnabel, die roten Linien, die er im Spiegel ganz genau sehen konnte. Niemand in ganz Konoha hatte ihm jemals eine Chance gegeben ein ganz normales Leben zu führen, alle sahen nur den neunschwänzigen Monsterfuchs in ihm, auch wenn er selbst davon nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. Es war schwer für Naruto gewesen diese Wahrheit zu akzeptieren, mit sich selbst darüber ins Reine zu kommen, doch was blieb ihm schon anderes übrig? Der Kyuubi war ein Teil von ihm, Nichts das er einfach so ignorieren oder gar loswerden konnte. Die Vergangenheit würde ihn immer wieder einholen. Help me believe why you love me When I know you see You see everything Help me believe why you love me When I know you see Inside and you still say I'm beautiful Sich selbst im Spiegel zu betrachten war irgendwie zur Gewohnheit für Naruto geworden. Warum das so war konnte er nicht sagen, denn noch immer nagten Selbstzweifel an ihm, obwohl er wusste weshalb Menschen so abweisend auf ihn reagierten. Obwohl er mittlerweile sechzehn Jahre alt war und sich seit seiner Zeit in der Akademie sehr verändert hatte, mittlerweile auch Freunde und andere Menschen die ihn anerkannten gefunden hatte, begegneten ihm die Menschen auf den Straßen Konohas noch immer mit Argwohn und Ablehnung. Es machte ihm weniger als was früher, aber trotzdem wünschte Naruto sich einfach nur ganz normal zu sein, kein zweites Bewusstsein in sich zu tragen und nicht mit den Dingen konfrontiert zu sein, die sein Leben ausmachten. Erschrocken schreckte er ein bisschen zusammen, als über seiner Schulter auf einmal ein zweiter Haarschopf auftauchte und ihn schläfrige graue Augen aus dem Spiegel heraus anschauten. Seufzend schloss Naruto die Augen und lehnte sich an Sasuke, der die Arme um ihn geschlungen hatte. Schweigend standen sie weiterhin vor dem Spiegel und Naruto konnte immer noch nicht begreifen, dass jemand etwas wie Liebe für ihn empfinden konnte. Sasuke wusste alles von ihm, wusste was in Naruto vor sich ging und dennoch blieb er bei ihm, liebte ihn. Es war wie ein Wunder, vom einen auf den anderen Tag hatte Sasuke seine Welt völlig auf den Kopf gestellt. Sie waren Rivalen gewesen, hatten sich immerzu gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt und ohne dass sie groß etwas dazu getan hätten, hatte sich zwischen ihnen eine tiefe Freundschaft entwickelt, die irgendwann zu mehr geworden war. „Naruto... Lass uns wieder ins Bett gehen...“ You're telling me I'm beautiful Your screaming out I'm so beautiful And I'm finding out I'm beautiful You're making me so beautiful And I can see I'm beautiful Cause you love me Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ der Blonde sich vom Spiegel wegziehen, folgte seinem Geliebten zur anderen Seite des Raumes, wo Sasuke sich auf das Bett legte und die Arme ausbreitete. Naruto ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen und folgte ihm, kuschelte sich in seine Arme. Zärtlich streichelte Sasuke über Narutos Wange, küsste ihn sanft auf die Stirn und gab ihm damit das Gefühl das Wichtigste auf der Welt zu sein. „Du bist so wunderschön...“ Leise hatte Sasuke die Worte in sein Ohr geflüstert, er hatte den heißen Atem des anderen auf seiner Haut gefühlt und es jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Seine Körpersprache, sein ganzes Verhalten und vor allem die Blicke, die so voller Liebe und Leidenschaft waren schrieen Naruto zu, dass Sasuke es völlig ernst meinte. Obwohl er es nicht verstehen konnte, wäre Naruto nie im Traum eingefallen an Sasuke zu zweifeln. Es war ein langsamer und langwieriger Prozess, doch durch den anderen lernte er Stück für Stück sich selbst zu akzeptieren, lernte er zu begreifen, dass er nicht hässlich war, nur weil andere Menschen ihn zu etwas Hässlichem machen wollten. Seine Seele war etwas Schönes, denn wie hätte aus etwas Hässlichem ein Gefühl wie das, was er für Sasuke fühlte entstehen können? Alles Glück, welches ihm an jedem Tag aufs Neue zuteil wurde, hatte er nur Sasuke allein zu verdanken, weil dieser alles an ihm so wie es war akzeptierte. Liebevoll lächelte er den anderen an, rückte noch näher zu ihm und schlang seine Arme um Sasukes Bauch. In diesem Augenblick war die Welt in Ordnung, denn Sasuke umfing ihn wie warmes Licht das die Dunkelheit seiner Seele erhellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)