Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 56: Der Stern der Wiedergeburt -------------------------------------- Sailor Moon spürte einen Stich im Herzen, als sie hörte, dass Chibiusa tot sei. „Das ist eine Lüge!“, sagte Endymion und funkelte den Meister dabei böse an. Ein kaltes Lachen kam zur Antwort. „Ich habe keinen Grund zu lügen.“ Sailor Moon sank zu Boden. Es stimmte. Warum sollte der Meister lügen? Wenn Chibiusa noch am Leben wäre, wäre sie ihnen sicherlich schon zu Hilfe gekommen. Die Zwillinge begannen zu weinen. Endymion nahm sie in den Arm und redete beruhigend auf sie ein. Dann streckte er Sailor Moon seine Hand entgegen und zog sie hoch. „Wir dürfen nicht aufgeben. Wir werden sie alle rächen und das Böse von hier vertreiben!“ Verweinte Augen sahen ihn an. „Was geschieht mit dir, wenn wir ihn töten?“ Endymion versuchte zu lächeln. „Ich bin so lange ohne ihn ausgekommen, da brauche ich ihn jetzt auch nicht mehr.“ Sailor Moon nickte. „Wow, ihr wollt euch mir also tatsächlich in den Weg stellen?“, meinte der Meister. „Ich mache euch einen Vorschlag: Wenn ihr euch freiwillig ergebt, lasse ich die beiden kleinen am Leben.“ „Das kannst du vergessen!“, sagte Sailor Fullmoon. „Ja, wir werden dich besiegen!“, stimmte ihre Schwester ein. „Na, ihr seid ja sehr zuversichtlich wenn man eure Lage bedenkt. Habt ihr das Ausmaß meiner Kräfte eigentlich begriffen? In mir vereint sich jede Macht, die jemals gegen euch war! Ihr habt keine Chance dagegen! Aber wenn ihr euch sicher seid... Ich werde euch jedenfalls nicht länger schonen.“ Mit diesen Worten hob er die Hände zum Himmel, der sich sofort verdunkelte. Dicke Wolken schoben sich vor. Blitze zuckten und ein starker Wind kam auf. Auch Endymion hob die Hände. Das Gewitter flaute ab. „Vergiss nicht, dass ich der Prinz der Erde bin! Sie gehorcht mir und nicht dir!“ Der Meister lachte nur kalt. „Wozu brauche ich die Erde, wenn ich die Galaxie habe?“ Er schoss einen Strahl schwarzer Energie nach oben. Im nächsten Moment rasten hunderte von Sternschnuppen auf seine Feinde herab. Schnell brachte Endymion die Mädchen unter einer großen Eiche in Sicherheit. Dann stürmte er vor. Während er die Sternschnuppen mit seinem Schwert abwehrte, versuchte er gleichzeitig den Meister anzugreifen. Der wich ihm immer wieder aus und schickte zusätzlich zu den Sternschnuppen noch jede Menge schwarzer Energie auf den Erdenprinzen zu. -------<-----@ Unterstützt von den Starlights hielt Sailor Titan die vier Schwestern mit ihrer weißen Energie zurück. Das stellte sich als wahrhaft schwieriges Unterfangen heraus, denn trotz Titans großer Macht waren die Feindinnen jetzt, da sie ihre volle Kraft erreicht hatten, um einiges stärker. Allein das Überraschungsmoment hatte ihr bei ihrem Einmischen einen Vorteil verschafft. Doch den gab es jetzt nicht mehr. Auch die Starlights waren den übermächtigen Dämoninnen nicht gewachsen. Unterdessen leiteten die übrigen Saiorkriegerinnen ihre Kräfte in die Sense der Stille. Die Waffe glühte inzwischen golden und Sailor Saturn hatte Schwierigkeiten, sie festzuhalten. Sie schien einen eigenen Willen entwickelt zu haben und drängte nun aus dem Kreis heraus. Mit Mühe hielt die junge Kriegerin sie zurück. „Das Ritual ist fast beendet!“, rief Sailor Pluto. „Halte noch ein bisschen durch!“ Saturn nickte tapfer und biss die Zähne zusammen. Gerade, als sie dachte, die Sense würde sich mitsamt ihrem Arm verabschieden, löste sich der Energiekreis um sie herum auf. Die Sense war nun vollständig mit der Energie der Sailorkrieger bestückt. Einen Moment konnte Saturn sie noch festhalten, dann schien sie zu implodieren. Es gab eine Druckwelle, die die sieben Kriegerinnen von den Füßen riss. Einzig Saturn konnte stehen bleiben. Die Sense hatte jede Form verloren und schwebte nun als wahres `Energiebündel´ in der Luft. Inzwischen kämpften die Starlights und Sailor Titan noch immer verbissen gegen die vier Schwestern. „Sailor Star, lähme sie!“ Healer versuchte Undris von den anderen wegzulocken, doch es gelang ihr nicht. Anscheinend hatten die vier Frauen bemerkt, dass sie gemeinsam stärker waren. Immer wieder schickten sie ihre Angriffe parallel los und die Sailorkrieger hatten Mühe zu entwischen. Jeder sah, dass es ein aussichtsloser Kampf war, doch sie mussten so viel Zeit wie möglich schinden. Plötzlich begann der Stern in Sailor Titans Diadem zu leuchten. „Titanenergie!“ Sie legte so viel Kraft wie nur möglich in ihren Angriff, um die vier Schwestern eine Weile beschäftigen zu können, dann wandte sie sich an die Starlights. „Ihr müsst ab jetzt ohne mich auskommen. Ich muss meine Aufgabe erfüllen. Haltet sie auf, so lange es geht. Ich brauche Zeit.“ Sie drehte sich um und rannte zu den Kriegerinnen, die noch immer am Boden lagen. Saturn sah sie bestürzt an. „Keine Sorge, sie sind gleich wieder fit. Kannst du die Waffe kontrollieren?“ Zaghaft griff Saturn nach der Energiekugel über sich. Einen Augenblick lang konnte sie sie berühren, doch dann wurde sie abgestoßen. Sailor Titan nickte wissend. „Das dachte ich mir. Dann gibt es keine andere Möglichkeit mehr. Durch meine Seele wirst du den Stern führen können.Viel Glück. Lebt wohl!“ Dann schwebte sie auf die Energiekugel los. Mars, Merkur und die anderen kamen wieder zu sich und sahen verblüfft mit an, wie Sailor Titan mit der Energie verschmolz. Kurz erhellte ein gleißendes Licht die Umgebung. Als es erlosch, kam ein langer Stab zum Vorschein, auf dessen Spitze ein goldener Stern saß. Wieder streckte Sailor Saturn die Hand danach aus. Als sie den Stab berührte, spürte sie ihn pulsieren. Im selben Moment senkte Sailor Pluto den Kopf. In dem Augenblick, da die neue Waffe erwacht war, hatte sich das Tor zu Raum und Zeit vermutlich für immer geschlossen. Ehrfürchtig standen die Mädchen auf und betrachteten Sailor Saturn. Die lächelte sie an und hob den Stab. „Aus der Sense der Stille wurde der Stern der Wiedergeburt.“ „Ja! Jetzt können wir sie besiegen!“, jubelte Sailor Mars. Die anderen stimmten in ihren Jubel ein. „Freut euch nicht zu früh, erstmal sollten wir siegen, bevor wir feiern.“, warf Uranus ein. Ein Geräusch ließ die Kriegerinnen herumfahren. „Yaten!“, schrie Sailor Venus. Olaris hielt den leblosen Körper von Sailor Star Healer unterm Arm. Mit einem bösartigen Grinsen warf sie ihn achtlos zur Seite. In einiger Entfernung konnten die anderen auch Maker und Fighter regungslos am Boden liegen sehen. „Ist das alles, was ihr zu bieten habt?“, fragte Ebris. Die vier Schwestern waren so sehr von sich eingenommen, dass sie die Kraft der neuen Waffe nicht einmal spürten. „Ihr werdet gleich sehen, wozu wir fähig sind!“, rief Uranus. „Was ist das?“ Alle drehten sich um. Sailor Jupiter zeigte auf den Himmel östlich von ihnen. Er war schwarz und leuchtete unheimlich. „Das müssen Sailor Moon und Endymion sein!“ „Unser Meister nutzt die Kraft der Erde!“, freute sich Olaris. Einen Augenblick später war der Himmel wieder klar. Doch schon rasten unzählige helle Objekte zu Boden. „Sternschnuppen?“, fragte Merkur ungläubig. Eine Weile sahen alle dem Schauspiel zu, dass sich ihnen bot. Die Sternschnuppen schlugen ununterbrochen ein. Immer wieder erhellte ihr Licht den Himmel. Es herrschte absolute Stille, bis auf einmal allen einfiel, was sie hier eigentlich taten. „Wir müssen uns beeilen, damit wir ihnen helfen können!“, meinte Neptun. „Schnell, Sailor Saturn!“ Das Mädchen trat den vier Schwestern entgegen, die sich bereits wieder in Kampfstellung befanden. „Aber ich weiß doch gar nicht, was ich jetzt tun muss!“, meinte Saturn. Die anderen sahen sie an. Sie hatten ja selbst keine Ahnung. Was brachte die mächtigste Waffe, wenn man sie nicht einsetzen konnte? Die vier Schwestern nutzten die Chance für einen Angriff. Sie schickten alle gleichzeitig einen Energiestrahl auf die Sailorkriegerinnen los. „Achtung!“, rief Venus noch, keines der Mädchen konnte schnell genug reagieren. Gerade als die Attacken im Begriff waren Merkur, Mars und Neptun zu treffen, reagierte Saturns Waffe. Der Stern an der Spitze begann zu leuchten und schickte einen goldenen Strahl los, der nicht dicker als ein Faden war. Der Strahl absorbierte die Angriffe der vier Schwestern und leitete sie in den Stern weiter. Alle drehten sich zu Saturn um. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Jupiter. Saturn schüttelte den Kopf. „Das war ich nicht. Er hat von allein reagiert.“ Olaris und ihre Schwestern tauschten wütende Blicke, dann griffen sie erneut an. Salve um Salve schickten sie ihre Attacken los, doch immer absorbierte der Stern sie, bevor sie jemandem schaden konnten. „Ich spüre, wie meine Energie wieder kommt!“, sagte Uranus und blickte auf ihre Hände. „Ja, ich auch!“, meinte Venus. „Der Stern leitet die Energie der Feinde wieder zu uns!“, mutmaßte Sailor Merkur. Die vier Schwestern schienen noch nicht gemerkt zu haben, dass der Stern ihnen ihre Energie entzog. Sie griffen einfach weiter an, in der Hoffnung, doch noch einen Treffer zu landen. „Was machen wir jetzt? Glaubt ihr wir müssen nur warten, bis der Stern ihnen ihre gesamte Energie entzogen hat?“, fragte Mars. „Das halte ich für unwahrscheinlich.“, Merkur analysierte die vier Schwestern. „Wenn ich richtig liege, entzieht der Stern die Energie nur bis zu einem bestimmten Punkt. Höchstwahrscheinlich bis wir all unsere verlorene Energie wiederhaben.“ Und tatsächlich war es kurze Zeit später so weit. Ein wenig unvorbereitet wurde Sailor Neptun von einer Attacke an der Schulter getroffen. Der Stern half nicht mehr. „Und jetzt?“, fragte Uranus, während sie mit den anderen dazu überging, die Angriffe abzuwehren. „Ich weiß es nicht...“ Merkur war ratlos. Sie hatte keine Idee, wie sie Saturns neue Waffe doch noch zum Eingreifen bringen konnten. „Also mir reicht des jetzt!“, sagte Jupiter, die der eben getroffenen Mars wieder aufhalf. „Blitz und Donnerschlag, flieg!“ Olaris wischte den Angriff mit einer Handbewegung beiseite. Die Attacke bewirkte zwar nichts, machte Merkur aber auf etwas aufmerksam. „Greif nochmal an, Jupiter! Schnell!“ Verwirrt sah Jupiter sie an, tat dann aber wie ihr geheißen. „Donnerschlag, flieg!“ „Ich habe eine Idee!“ Statt die Attacke hatte Merkur den Stern beobachtet. Als Jupiter den Blitz losgeschickt hatte, hatte der Stern aufgeleuchtet. Merkur ließ ihren Dreizack erscheinen. Sie richtete ihn auf die vier Schwestern. „Macht des Merkur!“ Ein blauer Energiestrahl schoss aus Merkurs Talisman und bahnte sich seinen Weg durch die Luft. Dann passierte, was Merkur erwartet hatte. Ohne ein weiteres Zutun seitens Saturn strahlte der Stern in ihrer Hand und spie wieder einen goldenen Faden aus. Statt jedoch Energie zu absorbieren, verstärkte er diesmal Merkurs Attacke. Mit enormer Wucht schlug sie direkt vor den vier Schwestern ein und schleuderte diese mehrere Meter durch die Luft. „Juhu, es funktioniert!“ Merkur stieß eine Faust in die Luft und sprang vor Freude hoch. Die anderen sahen sie entgeistert an. So hatten sie die schüchterne Ami ja noch nie erlebt! Durch die Blicke der anderen peinlich berührt wurde sie rot und sah zu Boden. „Dann lasst es uns mal anpacken!“, sagte Jupiter kampflustig, als sich die vier Schwestern wieder aufgerappelt hatten. In Windeseile hielt sie ihren Bogen in der Hand und spannte ihn. „Macht des Jupiter!“ Als sie losließ, schnellte ihr Blitzpfeil durch die Luft. Der goldene Faden des Sterns traf ihn etwa auf der Hälfte des Weges. So gestärkt raste er geradewegs auf Undris zu, die es mit einem erstickten Schrei registrierte und verzweifelte Gegenattacken startete. Doch sie konnte der vollen Macht des Jupiter nichts entgegensetzen. Der Pfeil traf genau ins Herz. Noch bevor ihr fallender Körper den Boden berührte, gab es keine Hoffnung mehr für sie. Einen Moment schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Sowohl die Schwestern als auch das Sailorteam starrten auf den leblosen Körper von Undris. Jupiters Blitzpfeil war verschwunden. Er hatte keine Wunde hinterlassen. Doch es gab keinen Zweifel daran, dass Undris tot war. Ebris fiel auf die Knie. Olaris stieß einen Schrei wie ein verwundetes Tier aus. Selbst Ambris, die nie mit ihrer Schwester ausgekommen war, schien bestürzt. „Das werdet ihr büßen!“, knurrte sie und stürzte sich auf die Sailorkrieger. „Nein, warte!“, rief Olaris ihr noch hinterher. Als älteste trug sie die Verantwortung für ihre Schwestern. Sie sollten jetzt besser zusammen bleiben. Doch die jüngste der vier hörte zum ersten Mal in ihrem Leben nicht auf Olaris. Das wurde ihr zum Verhängnis. Geradewegs stürmte sie auf Sailor Jupiter zu. Aber ihre wütenden Attacken kamen nie am Ziel an. „Macht des Mars!“, rief die Kriegerin des Feuers. Sie stellte sich vor Jupiter und fing die Angriffe ab. Ambris bemerkte zu spät, in welche Lage sie sich gebracht hatte. Als sie nahe genug war, führte Mars einen tödlichen Schwerthieb aus. Der Talisman traf sie auf Höhe des Brustkorbes. Auch sie sank sofort nieder. Es floss kein einziger Tropfen Blut. Dennoch hatte auch sie den Angriff nicht überlebt. „Neeein!“ Tränen von Wut und Trauer rannen über Olaris´ Wangen. Nun ging sie selbst zum Angriff über. Wie von Sinnen rannte sie auf das Sailorteam zu. „Macht des Ma-“ Weiter kam Mars diesmal nicht. Die unendliche Wut machte Olaris weit gefährlicher, als sie ohnehin schon war. Mit einer kräftigen Bewegung schlug sie Mars das Schwert aus der Hand. Der Talisman landete etwa einen Meter neben ihr und löste sich in Luft auf. Dann packte Olaris die Kriegerin am Hals und hob sie in die Luft. Mars röchelte. „Mars!“, rief Jupiter, die nur knapp hinter ihr stand. Sie hob nun erneut ihren Bogen, hatte ihre Rechnung aber ohne Ebris gemacht, die ihrer großen Schwester in den Kampf gefolgt war und sie nun mit einem Hieb ins Genick zu Fall brachte. „Schwert des Lichtes, sieg!“ „Licht des Spiegels, sieg!“ Aber weder Uranus´ noch Neptuns Attacke wurde vom Stern der Wiedergeburt unterstützt. Er leuchtete zwar wieder, doch der goldene Faden blieb aus. So hatte Ebris leichtes Spiel mit den Angriffen der beiden. Sie lenkte sie einfach ab und startete einen Gegenangriff, der die beiden Kriegerinnen zu Boden gehen ließ. Dann wandte sich Ebris an Saturn und die vor ihr stehende Pluto. Sie sammelte Kraft für einen großen Energieball. „Nein! Macht des Merkur!“ Nachdem Merkur zunächst nicht wusste, was sie tun sollte, entschied sie sich, den Kampf mit Ebris zu suchen. Sie hatte Venus aus den Augenwinkeln gesehen, die sich bereits Olaris und der verzweifelt gegen deren Griff ankämpfenden Mars näherte. Diesmal musste gar kein Energiestrahl den Dreizack verlassen, denn Merkur hatte ihn entschieden gleich in Ebris´ Rücken gerammt. Ein erstickter Schrei entwich der Feindin, bevor ihre Augen glasig wurden. Von dem Schrei alarmiert, hatte Olaris Sailor Mars losgelassen, die erschöpft zu Boden fiel und die Luft einsog. Für ihre Schwester kam jede Hilfe zu spät, aber nun hatte Olaris Sailor Venus bemerkt, die sich ihr von der Seite genähert hatte. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte sie sich auf sie und trat und schlug nach ihr. Doch Venus hatte genauso viel Grund zu kämpfen wie Olaris. Sie wollte Rache für Yaten. Verbittert klammerte sie sich an ihre Lanze und wehrte damit Olaris´ Attacken ab. „Warte, ich helfe dir!“, rief Merkur und lief auf sie zu. „Bleib wo du bist!“, antwortete Venus bestimmt. „Das hier ist mein Kampf!“ Merkur blieb stehen. Unsicher sah sie sich um. Pluto nickte ihr zu. Venus wusste, was sie tat. Der Schlagabtausch zwischen den beiden Kämpfenden wurde immer heftiger. Nach dem letzten Tritt spürte Venus wie etwas warmes über ihre Stirn lief. Arme und Beine schmerzten ihr und sie hatte das Gefühl gleich umzukippen. Doch das durfte sie nicht. Sie musste es zu Ende bringen, alleine! Geschickt wehrte sie den nächsten Tritt mit dem Stiel ihrer Lanze zur Seite hin ab. Dann verpasste sie ihrerseits Olaris einen Tritt, der sie nach hinten taumeln ließ. „Jetzt büßt du für alles, was du uns angetan hast!“, rief sie und richtete ihre Lanze nach vorn. Olaris ging schon wieder auf sie los. „Macht der Venus!“ Die Lanze leuchtete stark, als der goldene Faden sie berührte. Dann stieß Venus zu. Die Lanze bohrte sich tief in Olaris´ Körper. Sie öffnete den Mund, aber es kam kein Laut aus ihrer Kehle. Dann brachen auch ihre Augen. Die Lanze löste sich auf und die letzte der vier Schwestern fiel zu Boden. Venus war wie gelähmt. Sie hatte sich nicht bewegt, seit sie zugestoßen hatte. Erst durch ein Rütteln an ihrer Schulter kam sie wieder zu sich. Merkur blickte sie besorgt an. „Alles in Ordnung?“, fragte sie. Venus nickte zaghaft. Sie sah sich um. Pluto und Saturn halfen Uranus und Neptun auf. Jupiter kümmerte sich um Mars. Um sie herum sah man überall kleine Krater und Eisbrocken. Es war ein Wunder, dass sie noch nicht alle eingebrochen waren. Vielleicht war das Meer ja bis zum Grund gefroren. Etwas unsicher auf den Beinen wankte Venus los. Merkur hielt sie nicht auf. Venus brauchte jetzt etwas Zeit. Als sie bei Healers leblosem Körper ankam, kniete sie nieder. Bei ihrer Berührung verwandelte sich Healer zurück in Yaten. Venus bettete seinen Kopf in ihren Schoß. Ihr Blick wurde leer. Immer wieder tropften Tränen von ihrem Kinn auf Yatens Gesicht. Sie ergriff seine Hand. Sie war warm, obwohl er auf dem Eis gelegen hatte. Venus blinzelte ihre Tränen weg. Hatte sie eben sein Herz schlagen gehört? Sie öffnete den Mund, ohne etwas zu sagen. Sanft legte sie seine Hand auf seinen Bauch und ihre an seinen Hals. Sie konnte das Blut pulsieren spüren. Unfähig klar zu denken legte sie ihre Hand nun auf seine Brust und schloss die Augen. Bumm Bumm, Bumm Bumm Sie hörte sein Herz schlagen. So deutlich, als würde sie ihr Ohr an seine Brust pressen. Wieder rannen Tränen über ihr Gesicht, doch diesmal waren es Tränen der Erleichterung. Venus drehte den Kopf in Richtung der anderen. Merkur beobachtete sie. Das war gut. Sie wollte nicht rufen, doch Merkur verstand ihren Blick auch so und kam zu ihr. „Er lebt!“, war alles, was sie hervorbringen konnte. Merkur atmete erleichtert aus. „Was kann ich tun, dass er aufwacht?“ „Sprich mit ihm. Ich bin sicher, er wird dich hören.“ Dann ging Merkur zu Fighter und Maker, die ein Stück weiter am Boden lagen. Die beiden lebten ebenfalls, wenn ihr Puls auch sehr schwach war. So schnell sie konnte lief sie zurück zu den anderen, die inzwischen die vier Schwestern nebeneinander gelegt hatten und nun darüber diskutierten, was zu tun war. „Wir müssen sofort zum Prinzen und zur Prinzessin!“ Kaum wieder auf den Beinen hatte Uranus ihre streitlustige Art hervorgeholt. „Wir können Venus nicht von Yaten wegreißen! Sie kann nicht sofort weiterkämpfen!“, entgegnete Jupiter. „Die Sicherheit des Königspaares hat Vorrang“, meinte Neptun. „Sie leben!“, sagte Merkur, als sie ankam. Freudig sahen Mars und Jupiter sie an. „Dann können wir ja doch gehen.“, erwiderte Uranus nur. „Erst müssen wir sie in Sicherheit bringen. Sie können nicht mehr kämpfen, selbst wenn sie aufwachen.“ „Einverstanden. Aber dann beeilen wir uns.“ Alle gemeinsam gingen sie zu den Starlights und Venus. Yaten schien aufgewacht zu sein, doch er war zu schwach um zu reden. Die anderen teilten Venus das weitere Vorgehen mit. Die nickte. Sie wusste ja selbst, wie wichtig es war, dass der Meister endlich vernichtet wurde. Nur dann würden sie endlich Frieden haben. Uranus hob Maker hoch, Jupiter trug Fighter. Die beiden waren noch nicht aufgewacht. Yaten ließ es sich nicht nehmen allein zu gehen, auch wenn er dabei mehr von Venus getragen wurde, als sich selbstständig fortzubewegen. Mit ihren Kräften ließ Sailor Pluto die vier Schwestern neben sich her schweben. Gemeinsam machte sich das Sailorteam auf in Richtung Festland. Den Sailortransport konnten sie in ihrem momentanen Zustand nicht einsetzen, auch wenn ihnen das viel Zeit gespart hätte. All ihre Gedanken und Hoffnungen waren bei Sailor Moon, Endymion und den Zwillingen. Sie beteten, dass es ihren Freunden gut ging und dass sie einen Weg finden würden, das Böse zu besiegen. -------<-----@ So. Jetzt sind die vier Schwestern tot. Wir nähern uns dem Finale ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)