One Piece - Der Weg zum Piratenkönig (Special) von Sirus0 (Die „What happened with...“-Chapter Reihe) ================================================================================ Kapitel 1: What happened with... Jim Hawkins, Ikìteru Seizu & Käpt'n James Hallowell? (Teil 1) ---------------------------------------------------------------------------------------------- What happened with… JIM HAWKINS? (Teil 1) *Wenige Tage nach Tykes Abreise* Langsam brach die Dunkelheit herein und Jim kämpfte sich zurück in sein Heim, welches eigentlich seiner Mutter gehörte, da er als Kind eigentlich noch keine eigene Wohnung beziehen konnte. Schwankend trat er über die Türschwelle, nur um augenblicklich erschöpft zusammen zu brechen. Seine Mutter steckte kurz ihren Kopf aus der Küche heraus und schimpfte lachend: „Stell dich nicht so an, Jim.“ Dieser jammerte jedoch zurück: „Habe Hunger!“ „Haha, ach Junge. Hast du heute wieder den ganzen Tag bei den Reparaturen geholfen? Komm her, ich mache dir etwas Leckeres.“ „Ja… die Zimmermänner meinen aber, dass ich schon besser werde. Morgen wollen sie mich helfen lassen das Gerüst des neuen Gemischtwarenladens aufzustellen,“ presste der Junge hervor, während er sich über den Boden in Richtung Küche robbte. „Und kräftiger bist du auch geworden. Es ist also kein Wunder, dass sie dich helfen lassen. Man sieht dir richtig an, dass deine Muskeln dicker werden und sich langsam abzeichnen. Wenn du so weiter machst, passen dir bald all deine Hemden nicht mehr,“ meinte seine Mutter aus der Küche heraus lachend und stellte ihrem Sohn ein große Portion Nudeln auf den Tisch, die seinen Bewegungsantrieb sofort verstärkten. Allein der Geruch der köstlichen Speise ließ den Burschen wieder aufleben. Als er endlich den Küchentisch erreicht hatte, rappelte er sich wieder auf, setzte sich hin und machte sich augenblicklich daran diese Köstlichkeit zu verspeisen. „Es ist erstaunlich wie hart du nun arbeitest.“ „Nun ja,“ brachte er hervor, als sein Mund für einen Moment frei von Nudeln war, „die Teilzerstörung der Stadt durch Tich hatte ja auch was Gutes. Leutnant Loser hat die Reichen unserer Stadt mit größeren Steuern belastet und das Geld genutzt, nicht nur die zerstörten Bereiche unserer Heimat neu aufzubauen, sondern auch die alten renovierungsbedürftigen Stadtteile. Und ich helfe ihnen. Für mich ist es wie ein Training, damit ich eines Tages stark genug sein werde, um bei Tyke anheuern zu können.“ „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, aber so blind wie Loser ist, hätte ich nie gedacht, dass er auf so eine Idee käme. Ich bin aber froh, da es unserer Stadt zu Gute kommt, wie du schon sagtest. Aber um wieder auf Tyke zu sprechen zu kommen. Du magst diesen jungen Piraten sehr, nicht wahr?“ „Ja,“ lachte der Knabe und verschlang eine Portion Nudeln nach der Anderen. „Was willst du eigentlich machen? Die Zimmermänner wären sicher bereit dir einiges über ihr Handwerk beizubringen. Dann könntest du ja es als Schiffsbauer versuchen. Kopfschüttelnd und gleichzeitig kauend, brachte Jim es irgendwie zu Stande zu sagen: „Ich will genau wie Papa die Kunst der Schiffsnavigation erlernen. Navigator auf einem Piratenschiff, das wäre mein Traum.“ „Hmmm… ich wüsste Niemanden in unserer Stadt, der dir das beibringen könnte.“ „Ich weiß, daher muss ich Los Birt verlassen, um meinem Ziel einen Schritt näher zu kommen.“ „Und wann willst du gehen?“ Jim überhörte die Besorgnis in der Stimme seiner Mutter nicht und kaute umso schneller. Als die letzten Nudeln seinen Rachen hinab in Richtung Magen rutschten, meinte der Knabe ernst: „Weiß ich noch nicht. Ich denke ich werde erst noch ein wenig kräftiger werden müssen, wenn ich mich auf anderen Inseln behaupten will. Ich werde dir also noch ein Weilchen erhalten bleiben. Aber gleichzeitig möchte ich so früh es nur geht los, denn wenn ich Tykes Bande beitreten will, darf ich ihm nicht zuviel Vorsprung lassen.“ „Du bist genau wie dein Vater. Nein, du bist energischer als er,“ mit diesen Worten nahm sie ihren geliebten Sohn in die Arme und für einen Moment schwiegen beide und genossen den Moment der Zweisamkeit, solange sie ihn noch genießen konnten. Jims Mutter hatte viel Vertrauen in ihren Sohn und wusste, dass er seine Ziele verwirklichen würde, nur wusste sie nicht was für Gefahren ihn erwarten würden und ob er sie würde bestehen können… ––––– AUF DEM WEG ZUM PIRATEN ––––– What happened with… IKÌTERU SEIZU? (Teil 1) *Der Tag nach seiner Niederlage gegen Tyke* Eiligen Schrittes huschte der Tätowierte zwischen den zerstörten Häusern Los Birts umher. Die Bewohner der Stadt waren bereits wieder daran die Spuren der Zerstörung zu beseitigen und so herrschte jede Menge Trubel auf den Straßen, welchen der Pirat als Deckung nutzen konnte. Unbemerkt bemerkte er sich auf diese Weise durch die Stadt immer auf der Flucht, denn noch immer suchte dieser Leutnant nach ihm und somit wimmelte es zudem in der gesamten Stadt von Marinesoldaten. Immer wenn er einen Trupp von Ihnen bemerkte, versteckte er sich für einen Moment in den Seitengassen Los Birts oder nahm über diese einen Umweg in Kauf. Sein Ziel war der Hafen und diesem näherte er sich Stück für Stück, trotz seiner Verletzungen und Schmerzen. Doch waren diese und die Soldaten seine geringsten Sorgen. Besorgt blickte er immer wieder einmal auf das kleine, weiße Stück Papier in seiner Hand, dessen Ränder vor sich hin glimmten und somit Stück für Stück das Blatt verzerrten. „Kapitän, bitte haltet durch…,“ flüsterte der Tätowierte schweren Herzens. *Unbestimmte Zeit später* Seizu zog sich die Kapuze seines braunen Mantels noch ein Stück tiefer ins Gesicht. Niemand durfte wissen wer er wirklich war. Seit er aus Los Birt entkommen war – was angesichts der Unfähigkeit des dortigen Marineleutnants keine größere Schwierigkeit für ihn dargestellt hatte, schließlich hatte er sich nur unbemerkt auf eines der vielen Händlerschiffe des damaligen Tages schleichen müssen – reiste er als Gast auf verschiedenen Schiffen umher. Sein Ziel war dabei die Grenze zum Calm Belt. Momentan stand sein Kurs dorthin ganz gut. Das Handelsschiff auf dem er sich befand, fuhr geradewegs auf das Reich der Seekönige zu, um seltene Früchte zu einer Randinsel des Calm Belt zu bringen. Sobald er diese erreicht hätte, wäre sein weiterer Weg wesentlich einfacher. Mit seinen Drachenschwingen würde er das Reich der Seekönige überqueren, in einer solchen Höhe, dass selbst die Größten dieser Untiere ihn nicht würden erreichen können, und von dort aus mit einem Boot weiter reisen müssen. Immer in die Richtung, welche ihm die Vivre Card wies. Das Wichtigste dabei war schnell zu handeln, bevor diese gänzlich verbrannt war. Er war froh gewesen, über die Weitsicht seines Kapitäns, doch nun verteufelte er dieses Stück Papier, da es indirekt Bote einer grausamen Nachricht für ihn war. „Mein Kapitän…,“ flüsterte Ikìterun betrübt. Obwohl er seinem Piratenkapitän versprochen hatte, seine Ehre wieder herzustellen, hatte er versagt und nun auch noch dies. Den Zettel hatte sein Kapitän ihn gegeben, mit den Worten: „Diese Vivre Card wird dich zurück zu mir führen, wenn du diesen elendigen Knaben besiegt haben wirst.“ Nie hätte Seizu für möglich gehalten das sie anfangen würde zu glimmen, bevor er sein Ziel erreicht haben würde. Er musste schnell zurück zu seiner alten Mannschaft, um seinen Kapitän bei seinen letzten Stunden begleiten zu können. Denn das abbrennen des Papiers konnte nur eines bedeuten: Sein Kapitän, Juliven Schakal, lag im Sterben. ––––– AUF HEIMREISE ––––– What happened with… KÄPT’N JAMES HALLOWELL? (Teil 1) *Während der Fahrt zum Marine Hauptquartier* „Ich muss zugeben, deine Anwesenheit auf meinem Schiff beschleunigt unsere Reise ungemein,“ sprach Strike, als er an James Seite trat und vom Bug des Schiffes aus ihrem noch weit entfernten Ziel entgegen blickte. James sah kurz zu den Schiffsmästen, deren Segel sich unter dem starken Wind strafften, ehe er antwortete: „Wann werden wir das Hauptquartier endlich erreichen? Eine Reise auf deinem Schiff ist anstrengender als ich gedacht hatte.“ Kaum hatte er die Worte gesprochen, gähnte der Marinekapitän herzhaft. Er hatte noch nie über einen solch langen Zeitraum Wind erzeugt und merkte allmählich wie sich die Erschöpfung in ihm breit machte. „Das kann ich dir nicht genau sagen. Wir haben das Calm Belt hinter uns gelassen und befinden uns nun in der neuen Welt. Doch das Marinehauptquartier steht in der ersten Hälfte der Grand Line. Das bedeutet wir müssen noch die Red Line bei Mary Joa überqueren, ehe wir unser Ziel erreichen.“ „Was denkst du wird mich dort erwarten? Man hat mir nicht gesagt, weshalb ich dorthin beordert wurde, aber jemand in deiner Position könnte es wissen.“ „Eigentlich darf ich es dir nicht sagen, aber es geht angeblich um ein neues Geheimprojekt der Marine. Ein Versuch das erneute Anwachsen an Piraten auf den Meeren einzudämmen.“ „Hoffentlich muss ich dann nicht unter der Flagge irgendeines Idioten mit deinem Rang segeln.“ „Du wirst es niemals lernen, nicht wahr? Mein Ratschlag war im Grunde für dich damals, nichts als heiße Luft.“ „Ich mag einfach nicht so sehr den Geschmack von Dreck, wie du es tust.“ Kopfschüttelnd meinte Strike, ehe er sich wieder auf den Weg in seine Kabine machte: „Ich verstehe nicht, was die Herren in Terra Sankta nur denken, dass sie dich für diese Aufgabe auswählten.“ ––––– AUF ZU EINER UNGEWISSEN ZUKUNFT ––––– Kapitel 2: What happened with... Ikìteru Seizu (Teil 2) ------------------------------------------------------- What happened with… IKÌTERU SEIZU? (Teil 2) *Auf der Grand Line* Ikiteru sah sich um. Er hatte den Überblick verloren seit wie vielen Tagen er bereits unterwegs war. Er wusste nur, dass der Flug über das Calm Belt ihn angestrengt hatte, da es selbst mit seinen Drachenschwingen ein heikles Unterfangen war. Auch wenn das Calm Belt eine Wind- und Strömungsfreie Zone war, machte es das Fliegen für ihn nicht unmöglich, da er bereits an der Grenze zum West Blue seinen Flug gestartet und die notwendige Flughöhe von rund dreitausend bis dreieinhalb tausend Metern Höhe erreicht hatte. Er musste die maximale Höhe, welche er mit seinen Drachenschwingen erreichen konnte, hier als Basis wählen, da er nur so sicher sein konnte von überraschenden Seekönigsangriffen oder ihrem generellen Auftreten gewahrt zu bleiben. Der Nachteil an der Aktion war, dass in einer solch hohen Luftschicht die Luft entsprechend dünner war und er daher durch Hyperventilieren den Sauerstoffmangel ausgleichen musste. Wodurch sein Blut wiederum alkalisch würde. Dies führe seinerseits zu einer Blutgefäßverengung und das letztendlich unweigerlich zur Ohnmacht. Ab da müsste er sich nicht einmal mehr Sorgen machen im Meer zu ertrinken, denn fiele er aus dreitausend Metern Höhe auf die Wasseroberfläche, käme der Aufschlag einem Fall auf Granit gleich und sein Körper einer Portion Apfelmus. Mit Müh und Not hatte er es geschafft das Calm Belt zu überqueren und danach noch bis zur nächsten Insel die er entdecken konnte zu fliegen. Dementsprechend erschöpft, ausgehungert und kraftlos war er bei seiner Landung – die mehr einer sanften Bruchlandung glich – gewesen. Zum Glück hatte seine Reise ihn in das Schwarzland Huāngyuán geführt, hier war er zumindest vor dem Arm der Marine sicher. Seit dem überlegte er sich, wie er an ein Schiff kommen sollte, um weiterhin der Weisung seiner Vivre Card folgen zu können. „Ikiteru?,“ war auf einmal eine Stimme zu hören, woraufhin der Tätowierte sich verwundert umdrehte. Eine schlanke Gestalt erhob grüßend den Arm und winkte ihm zu. Das konnte doch nicht sein oder? „Bisho? Bist du es wirklich?“ Der Angesprochene kämpfte sich durch die Menschenmaße, welche sich durch die Straßen der Stadt quetschte, zu Ikiteru, nur um keuchend und schnauben vor ihm in die Knie zu gehen. Es war hart gewesen sich gegen all die vielen Menschen durchzusetzen, doch hätte er gewusst, was sein Freund bisher durchgemacht hatte, hätte sich der schlanke Bursche mit Sicherheit zusammen gerissen. „Du bist es wirklich Ikiteru. Ich dachte erst ich hätte mich geirrt,“ grinste Bisho den Tätowierten an, der erstaunt seinen alten Gefährten betrachtete. Seine kurzen, blondgelockten Haare lagen verspielt auf seinem Kopf und die Eine oder Andere wagte es sogar in sein Gesicht hinab zu hängen, wurde aber mit missbilligendem Blick augenblicklich aus dem Sichtfeld per Handstreich verbannt. Das jugendliche Gesicht mit den vielen Sommersprossen hatte nichts von seiner kindlich-naiven Unschuld verloren und Ikiteru hegte keinen Zweifel daran, dass Bisho mit Sicherheit noch die schlimmsten Streiche spielen konnte und dank diesen Gesichtes jeglicher Strafe entkam. Seine Arme schienen ein wenig kräftiger zu sein als früher und waren, wie der Rest des Jungen, durch das Klima dieser Insel leicht gebräunt worden. Ob dies auch für die Haut unter dem weißen, ärmellosen Shirt galt, welches aufgrund seiner langlebigen Existenz bereits ausgeleiert und hier und dort bereits mit Löchern versehen war. Die Hose war eine einfache, aber robuste Stoffhose in dunklen Tönen, die sogar neuwertig zu sein schien, soweit man das bei dunklen Arbeitskleidungen überhaupt richtig beurteilen konnte. Nur die Sandalen wirkten ein wenig fehl an ihm, da sich Ikiteru nicht vorstellen konnte, wie man in diesen Latschen schwere Arbeiten verrichten mochte. „Was treibt dich hierher, mein Freund?,“ fragte der Blonde und richtete sich wieder auf. Doch anstatt zu Antworten zeigte der beinahe schon Ergraute die kokelnde Vivre Card in seiner Hand, woraufhin Bisho entsetzt die Augen aufriss und unter sein Shirt griff. Er zog einen Anhänger, der an einer dünnen, silbrigen Kette um seinen Hals hing, hervor und mit flinken Fingern öffnete er diesen. Zum Vorschein kam eine weitere Vivre Card, deren Ränder ebenfalls glimmend kleiner wurden. „Aber… das kann doch nicht…!“ * * * * * Erschöpft ließ der Hellhäutige sich auf einen Stuhl nieder und stopfte das köstliche Steak beinahe in einem Stück in seinen Mund. Ausgehungert wie er war, dauerte es keine zehn Sekunden, bis der enorme Fleischbrocken in seinem Magen ein neues zu Hause gefunden hatte. „Na, da hast du mir aber einen hungrigen Gast mitgebracht,“ meinte Bishos Frau erstaunt und machte sich so gleich daran ein zweites Steak zu zubereiten. „Ich hoffe, dass ich nicht zu einer Last für euch werde,“ fragte Ikiteru vorsichtig, doch der Blonde winkte sofort ab. „Keinesfalls. Meine Frau Yu und ich haben nicht so oft Besuch, also mach dir weniger Sorgen und sag mir lieber was passiert ist.“ Bisho – der vor langer Zeit ebenfalls Mitglied der Schakal Piratenbande, unter der Führung von Kapitän Juliven Schakal, gewesen war – hörte seinem einstigen Gefährten genau zu. *Drei Monate vor Tyke’s Und Ikiteru’s Kampf auf der Valdarim* „Myuyayayaya,“ lachte die kräftige Gestalt am größten Tisch der Kneipe herzhaft und verkündete lautstark, „erneut haben die Schakale der Schakal Piratenbande zugeschlagen. Glückwunsch meine Männer, dieses Mal fiel die Beute besonders üppig aus. Ihr bekommt also alle diesen Monat einen extra Sold!“ „Yeaah, auf unseren Kapitän, den großen Schakal!,“ rief die Piratenbande erfreut und ließen ihre Krüge aufeinander prallen, so dass ein Großteil des Bieres in ihren Trinkgefäßen auf dem schmutzigen Boden anstatt in ihren schmutzigen Mäulern landete. Dem Wirt machte es nichts aus. Er wusste, dass Juliven für alles Bier aufkam, egal ob in den Mägen seiner Männer oder in den Ritzen des Ladenbodens. Vor allem, wenn er erfolgreich von einer Kaperung wieder kam und daher bei besonders guter Laune war. Plötzlich wurden die Schwenktüre der Taverne aufgestoßen und ein rothaariger Bursche mit einem Seesack auf dem Rücken trat herein. Zielstrebig steuerte er auf den Tresen und damit den Wirt zu. Die Laune der Piraten war unterdessen durch die Störung ihrer Privatfeier rapide abgefallen. „Hallo, können Sie mir vielleicht sagen wo ich günstig ein Boot kaufen könnte? Ich hatte mit meinem letzten einen… nun ja… kleinen Unfall.“ „Verschwinde lieber. Siehst du nicht, dass du störst?,“ meckerte der Wirt, woraufhin der Rotschopf sich kurz umsah und dann auf dem Hocker umdrehte. „Was feiert ihr denn hier?“ „Geht dich nichts an, Kleiner.“ „Genau, mach dich lieber vom Acker.“ „Wir sind Piraten, mach uns also am Besten nicht sauer!“ „Piraten? So, so. Ich bin auch ein Pirat. Wollt ihr vielleicht meiner Mannschaft beitreten?“ „WAAAAAS?!,“ entfuhr es allen Anwesenden und diejenigen, die gerade hatten trinken wollen, spritzten das kostbare Bier vor Überraschung in der Gegen herum. Juliven wollte sich diese Frechheit nicht gefallen lassen und richtete sich zur vollen Größe auf, ehe er sprach: „Was fällt dir Winzling ein, meine Männer mir abwerben zu wollen?“ „Haha, ach das war doch nur ein Spaß. Ich nehme schließlich nur ausgewählte und wirklich starke Leute auf.“ „Soll das heißen, meine Männer wären nicht gut genug für dich? Diese Bande ist die Stärkste und Gefürchtetste des gesamten West Blues! Ach was, der ganzen Welt!,“ donnerte der Kapitän zornig, woraufhin es zustimmende Jubelschreie seitens der Mannschaft gab. „Ich finde ja nicht, dass sie wirklich stark aussehen, aber wenn du das sagst,“ lachte der Rotschopf und wandte sich anschließend wieder seinem ersten Gesprächspartner zu. „Also was ist nun? Wo bekomme ich denn jetzt ein neues Schiff her?“ Kaum hatte er die Worte zu Ende gesprochen schlossen sich die fünf Finger einer rechten Hand um sein grinsendes Gesicht und rammten ihn zu Boden, so dass der Fremdling mit dem Hinterkopf auf dem Tavernenboden aufschlug und das Holz aufsplitterte. Jubelnd riefen die Piraten daraufhin „Vize Ikiteru! Vize Ikiteru!“, während besagter Vize mit der anderen Hand sein Messer ergriff und die Klinge an den Hals des Burschen drückte. „Siehst du, wie stark meine Männer wirklich sind?,“ fragte Juliven mit Genugtuung in der Stimme, doch sein Gesprächspartner fragte nur: „Darf ich jetzt auch einmal hauen?“ Plötzlich schnellte eine Faust hervor und traf mit voller Wucht das Gesicht Ikiterus, der ungebremst in die Tavernen Wand krachte und diese sogar auch noch zerschlug. Sprachlos blickten die Piraten samt Kapitän zu dem Loch in der Wand und anschließend zu dem Rotschopf, der sich wieder aufrichtete und von einer metallischen Wolke umhüllt wurde. „W-Wer bist du?,“ fragte einer der Piraten. Darauf antwortete der Rothaarige nur mit einem spöttischen Grinsen und den Worten: „Raven D. Tyke!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)