Ein Teenager auf Abwegen von Kouichi (Die Geschichte eines Jungen. Ob Jesse und Jaden ihm helfen können?) ================================================================================ Kapitel 53: Ankunft in der Hauptstadt Berlin -------------------------------------------- Ankunft in der Hauptstadt Berlin Sie nahmen ihre Koffer und verließen das Hotelzimmer und fuhren mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss und traten gleich daraufhin zur Rezeption, um ihre Zimmerschlüssel abzugeben. Der Rezepttionist schaute sie etwas verwundert an, denn schließlich waren sie jetzt mehr Personen als vorher. Als sie ihre Schlüssel abgegeben hatten, dankte ihnen der Rezepttionist für ihren Aufenthalt und wünschte ihnen einen guten Flug. Sie verließen das Hotel und quetschten sich in zwei Taxis, die gerade ein paar andere Reisende ausgeladen hatten. Die Fahrt zum Flughafen war nicht besonders lang, aber als sie am Flughafen ankamen, waren sie alle ziemlich zerknautscht. Sie betraten den Flughafen und gingen gemeinsam zum Check-Inn Schalter, wo sie für sich, Sora, Riku, Roxas und Axel neue Tickets kauften. Da Alexander nicht mehr so viel Geld hatte, zahlte Sopdu die Tickets. Alexander dankte und versprach ihm, dass er, sobald er mit den anderen in Deutschland sei und die Frage seines Aufenthalts geklärt sei, er ihm das Geld wieder zurückzahlen würde. Sopdu schüttelte daraufhin nur den Kopf und erwiderte: „Ich will das Geld nicht zurück. Ich hab davon sowieso viel zu viel. Wenn wir wieder in Deutschland sind und du zu mir gezogen bist, wirst du ein eigenes Konto haben, genauso wie Ryan. Allerdings wirst du nicht mehr in Berlin leben können, denn ich habe ein kleines Haus in Bayern in dem kleinen Ort Kalthental. Dort kannst du dann zur Schule gehen, denn sie haben ein sehr gutes Gymnasium!“ Alexander schüttelte daraufhin staunend nur den Kopf. Da sie erst in einer Stunde sich zum Flugzeug begeben sollten, setzten sie sich in ein kleines Lokal und frühstückten dort. Als sie mit frühstücken fertig waren, war es auch langsam Zeit ihr Gepäck aufzugeben. Als sie dies am Schalter getan hatten, betraten sie durch eine Verbindungsbrücke das Flugzeug. Als Sopdu die Tickets gekauft hatte, hatte er dafür gesorgt, dass sie alle erster Klasse reisten und so konnten sie diesen Luxus auch vollkommen auskosten. Da sie die ersten Passagiere waren, konnten sie sich ihre Plätze aussuchen und sie beschlagnahmten alle die Plätze an den Fenstern. Langsam füllte sich das Flugzeug und als alle Plätze besetzt waren, begrüßte sie der Kapitän und erklärte ihnen, was sie zu beachten hatten. Nach der Ansage schnallten sie sich an und das Flugzeug rollte auf die Landebahn. Als das Flugzeug abhob, krallten sich Alexanders Finger in die Polster seiner Armlehnen. Er war nicht nervös, dass er flog. Das war er ja schließlich schon selber oft genug. Er war nervös, dass er jetzt in seine alte Heimat, die er seit drei Jahren nicht mehr besucht hatte, zurückkehrte. Sopdu bemerkte Alexanders Nervosität. „Mach dir keine Sorgen. Ich sorge dafür, dass es dir und Ryan in Deutschland gut gehen wird.“ Sagte Sopdu und ergriff Alexanders Hand. Alexander seufzte. „Einfach wird es aber nicht. Meine Eltern werden versuchen mich wieder irgendwohin zu stecken, nur um meinen Willen zu brechen. Ich will nicht mehr mein Leben nach ihrem Willen ausrichten. Ich will mein Leben selbst gestalten!“, sagte Alexander und seine Zähne knirschten vor unterdrückter Wut. Sopdu sah seinen Verlobten ganz genau an. „Und ich werde dir dabei helfen, auch wenn das heißt, dass ich mich über die Gesetze erheben muss!“, erwiderte Sopdu und legte seinen Arm um Alexanders Schulter. Der Rotschopf nickte dankbar, lehnte sich mit dem Kopf gegen Sopdus Schulter und schlief ein. Nach mehreren Stunden wurde Alexander durch das Klingeln eines Handys geweckt. Er grummelte und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Das nächste, was er hörte, war ein geflüstertes Gespräch zwischen Jesse und Sopdu. „Geht das für dich in Ordnung? Meine Eltern wollen nicht, dass ich nach Norwegen zurückkehre, wegen diesen Attentäter, der diese grauenhafte Tat auf dieser kleinen Insel angerichtet hat.“ „Klar doch. Du kannst solange mit Jaden bei mir wohnen wie du willst! Ich werde nachher noch mit Jadens Mutter sprechen und dann ist auch das geklärt!“, erwiderte Sopdu und sah an Jesse vorbei zu Jaden, der sich gerade mit Ryan und Roxas unterhielt. Alexander war in der Zwischenzeit vollkommen erwacht und sah fragend zu Sopdu und Jesse herüber. Als Jesse bemerkte, dass Alexander wach war, ruckte er mit dem Kopf in seine Richtung und Sopdu drehte sich zu ihm um. „Gut das du wach bist. Jesse und Jaden werden auch bei mir wohnen. Dann können wir zusammen in meinem Haus leben!“ Sagte Sopdu und lächelte Alexander an. „Ist dein Haus überhaupt groß genug für uns alle?“, fragte der Rotschopf und sah Sopdu skeptisch an. Dieser winkte nur ab und lachte. „Mach dir darüber mal keine Sorgen! Es ist groß genug für uns alle!“, erwiderte Sopdu mit einem zuversichtlichem Grinsen auf dem Gesicht. Alexander nickte nur und lehnte sich dann in seinem Sitz zurück. Er versuchte es nicht zu zeigen, doch er machte sich Sorgen über seine nächste Zeit in Deutschland. Er versuchte dies nicht zu zeigen, doch seine Gedanken verrieten ihn und Sopdu legte wieder seinen Arm um ihn und zog Alexander zu sich. „Mach dir keine Sorgen! Alles wird gut. Ich habe alles geplant. Alles, bis zu unserem Hochzeitstermin.“ Sagte Sopdu um Alexander zu beruhigen. Dies klappte auch, denn Alexander entspannte sich merklich. Wieder ertönte die Ansage des Kapitäns, dass sie sich wieder anschnallen sollten, da sie sich jetzt im Anflug auf den Flughafen Berlin Schönefeld befanden. Sie schnallten sich an und eine halbe Stunde später landete das Flugzeug auf der Landebahn. Das Flugzeug rollte zum Übergang und als sie dort stehen blieben, öffnete das Personal die Türen und die ersten Passagiere verließen das Flugzeug. Alexander ließ sich etwas Zeit und verließ zusammen mit den anderen als einer der Letzten das Flugzeug. Sie gingen durch die Brücke und betraten das Flughafengebäude. Als sie durch die automatischen Türen traten, wurden sie von einer lauten Menge an Angehörigen empfangen, die die anderen Flugzeugpassagiere empfingen. Alexander sah die Menge an Menschen an, doch ihm fiel kein bekanntes Gesicht auf. Plötzlich griff Ryan nach dem Arm seines Bruders und zog ihn weiter. „Komm Alex, da wartet bereit schon jemand auf uns.“ Sagte Ryan fröhlich. Alexander ließ sich von Ryan weiterziehen. Als sie am Ende der Menschenmenge angekommen waren, erblickte er zwei Personen, mit denen er überhaupt nicht gerechnet hatte. Dort, am Ende der Menschenmenge, standen seine Tante und sein Onkel. Alexander war davon so sehr übberrascht, dass er aus dem Staunen nicht mehr raus kam. Ryan zog ihn weiter und als er vor seinen Verwandten stand, fiel er ihnen einfach um den Hals. Sie blickten ihn überrascht an, doch dann drückten beide Alexander. „Meine Güte Alexander. Du bist schon wieder größer geworden. Wen hast du uns denn da alles mitgebracht?“, fragte sein Onkel Friedrich und sah von seinem Neffen zu den anderen herüber. Alexander ließ von seiner Tante und seinem Onkel ab und begann der Reihe nach seine Freunde vorzustellen. „Das hier sind meine Freunde. Von links nach rechts. Die ersten beiden wirst du mit Sicherheit noch kennen, denn es sind Jaden und Jesse. Danach kommt Roxas und Axel. Wir haben uns im Urlaub mit ihnen angefreundet. Auch Riku und Sora haben wir im Urlaub kennen gelernt und sie wollen gemeinsam mit Roxas und Axel hier ein Auslandsjahr machen. Zuletzt haben wir jemand ganz besonderen. Lydia, Friedrich, darf ich euch meinen Freund Sopdu vorstellen. Ich habe ihn auf der Klassenreise kennen gelernt, aber ich habe das Gefühl, als würde ich ihn bereits mein ganzes Leben lang kennen.“ Sagte Alexander und er hatte mit Absicht Sopdu zuletzt vorgestellt. Lydia und Friedrich begrüßten jeden, doch als sie bei Sopdu angekommen waren, beäugten sie ihn von allen Seiten. Danach wandte sich Lydia zu Alexander und klopfte ihm grinsend auf den Rücken. „Du hast einen echt guten Geschmack! Er sieht süß aus!“, sagte Lydia und zwinkerte Alexander zu. Dieser spürte sofort, wie er rot anlief. Als Sopdu zu Alexander aufschloss, grinste er ihn an. „Die beiden gefallen mir!“, sagte er und stieß Alexander leicht in die Rippen, damit er sich auch auf den Weg machte und seiner Tante und seinem Onkel folgte. „Wo werden denn deine anderen Freunde wohnen, wenn sie hier ihr Auslandsjahr machen?“, fragte Lydia und sah Alexander an. Dieser wusste nicht, was er ihr darauf antworten sollte, doch Sopdu sprang für ihn ein. „Für ihre Unterkunft ist bereits gesorgt. Sie werden genauso wie Alexander und Ryan in Bayern zur Schule gehen. Alexander wird dann bei mir leben, denn ich hab bereit ein eigenes, kleines Haus. Wir müssen nur noch dafür sorgen, dass sie das Sorgerecht für Alexander bekommen, dann steht unseren Plänen nichts mehr im Weg!“, sagte Sopdu und nickte ernst. Lydia musterte Sopdu genau, doch dann seufzte sie erleichtert auf. „Ich bin froh, dass Alexander endlich jemanden gefunden hat, er ihn so versteht, wie er ist. Ich würde vorschlagen, dass wir uns duzen, denn schließlich gehören wir bald zur gleichen Familie. In vier Tagen haben wir einen Termin beim Jugendamt, wo wir das Sorgerecht für dich und Ryan beantragt haben. Aber ich denke, wir sollten die Einzelheiten dafür an einem Ort besprechen, wo man uns nicht so einfach belauschen kann.“ Sagte Lydia und gemeinsam stiegen sie in zwei Taxis. Friedrich hatte beiden Taxifahrern das Ziel genannt und so fuhren die Taxen los. Nach einer halben Stunde Fahrt hielten die Taxen vor einem Hotel an und sie stiegen aus. „Ich dachte, es ist ganz passend!“, sagte Friedrich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Als Alexander hoch zum Namen des Hotels sah, schlich sich ein hohles Lächeln auf seine Gesichtszüge. Das Hotel hatte nämlich den gleichen Namen wie er selbst. Sie betraten das Hotel und Friedrich ging zusammen mit Lydia zur Rezeption und baten um weitere Zimmerschlüssel für Roxas, Axel, Sora, Riku, Jaden und Jesse. Als sie die Schlüssel erhalten hatten, kehrten sie zu den Teenagern zurück und eine paar Pagen nahmen ihre Gepäckstücke entgegen. Sie folgten den Pagen zu ihren Zimmern und betraten diese. In weiser Voraussicht hatte Friedrich für Alexander und Sopdu ein Doppelzimmer genommen. Auf dem Flur trennten sie sich und betraten jeweils einzeln oder zu zweit ihre Zimmer. Alexander sah sich beeindruckt in seinem und Sopdus Hotelzimmer um. Es war groß, lichtdurchflutet und gemütlich. Es hatte einen Balkon, der zu einem Park hinaus ging. „Sieht gut aus. Aber ich freu` mich schon darauf mit dir bald in unserem neuen Zuhause zu sein.“ Sagte Alexander und zog die Vorhänge zurück, um auf den Park hinunter zu schauen. Sopdu ging zu ihm herüber und sah genau wie Alexander zum Park hinunter. „Ich freue mich auch schon auf unser gemeinsames Zuhause! Ich habe solange gewartet und jetzt ist das Ziel zum Greifen nah!“, sagte Sopdu. Alexander seufzte erhaben. „Ich danke dir, dass du so lange auf mich gewartet hast. Kaum jemand sonst hätte das getan!“, erwiderte der Rotschopf und umarmte Sopdu. Dieser lächelte und erwiderte die Umarmung, was schon Antwort genug war. „Hättest du Lust auf ein Bad? Um ehrlich zu sein könnte ich ein Bad nach diesem langen Flug gebrauchen!“, sagte Sopdu. Alexander nickte und sie machten sich auf den Weg ins Badezimmer. Nachdem sie das Bad betreten hatten, zogen sie sich aus und Alexander ließ das Badewannenwasser einlaufen. „Wie heißt es so schön: Ein schöner Rücken kann auch entzücken!“, sagte Sopdu mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht. Alexander drehte sich mit einem Lächeln um und musste abermals schlucken. Er hatte Sopdu schon viele male ohne Kleidung gesehen, doch noch immer war er sprachlos von dem Anblick des entblößten Körpers seines Gefährten. Plötzlich spürte er eine dunkle Präsens, die sich an seinem Körper zu schaffen machte und eine gewisse Reaktion noch verstärkte. Alexander schüttelte sich, um die Präsens los zu werden, denn er wusste, dass Jesse dahinter steckte. Sopdus Grinsen war noch breiter geworden. „Deine Gedanken schweifen mal wieder ins Unreine ab, nicht war, Kleiner!“, sagte Sopdu frech. Alexander, der sich mal wieder darüber ärgerte, dass sein Körper ihn so verriet, erwiderte: „Na und?! Ich habe auch meine Bedürfnisse und du fachst sie auch noch an. Und wenn du mich noch einmal Kleiner nennst, werde ich sorgen, dass du morgen Spiegeleier zum Frühstück bekommst und eins verrate ich dir noch: diese Eier stammen nicht von einem Huhn!“, sagte Alexander und ließ sich in die volle Wanne sinken. Sopdu tat so, als wenn er erschrocken vor seinem Gefährten zurückweichen würde. „Wer wird denn hier gleich drohen? Aber eins muss ich doch sagen: Als Gott deine Generation ausstatte, hast du dich am lautesten gemeldet! Uns das Ergebnis kann sich sehen lassen!“, sagte Sopdu und sank ebenfalls in die volle Badewanne. Alexander zog es vor, darauf nichts zu antworten und lehnte sich so nur zurück. Nachdem sie eine Weile im Wasser getrieben waren, seiften sie sich gegenseitig ab und wuschen sich die Haare. Als sie fertig waren, stiegen sie aus der Wanne und trockneten sich ab. Sie hüllten sich in die Bademäntel, die im Badezimmer hangen und gingen wieder in das Zimmer, in dem sie am Anfang angekommen waren. Sie setzten sich in die Sessel und entspannten sich. Als es an der Tür klopfte, sagten Alexander und Sopdu gleichzeitig : „Herein!“ Die Zimmertür öffnete sich und herein kamen Jesse und Jaden. Sie schlossen die Tür und sahen Alexander und Sopdu mit einer gespielt verärgerten Miene an. „Euch den nächsten Schritt machen zu lassen ist schwieriger als die Kronjuwelen der Queen zu klauen! Also wirklich! Jetzt habt euch doch nicht so!“, sagte Jesse und stemmte die Hände in die Hüften. Alexander sah ihn ein wenig verdutzt an, doch Sopdu ergriff die Initiative. „Du willst wohl unbedingt, dass Alex und ich diesen Schritt bald machen. Nun, wir werden ihn machen, aber erst wenn wir zuhause sind.“ Erwiderte Sopdu und lehnte sich in seinen Sessel zurück. Sein Bademantel rutsche ihm ein wenig von den Schulten, so dass er einen kleinen Einblick auf Sopdus trainierten Oberkörper freigab. Auf Jesses Gesichtszüge schlich sich ein anzügliches Grinsen. „Ich versteh schon! Bis zuhause warten und dann im Bett die Sau raus lassen! Bin ja mal gespannt, wer von euch beiden den Ton angeben wird!“, sagte Jesse und sein grinsen wurde immer breiter. „Wenn es dann geschehen ist, wirst du der Letzte sein, der es erfährt!“, sagte Alexander und alle Anwesenden wandten sich ihm zu. Noch bevor jemand etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür. Alexander stand auf, ging zur Tür und öffnete sie. Herein kamen Friedrich und Lydia. „So, Jungs, wenn ihr uns mal kurz allein lassen könntet. Wir haben etwas mit Alexander zu besprechen!“, sagte Lydia und sah Sopdu, Jaden und Jesse an. Alexander, der sich wieder in seinen Sessel gesetzt hatte, erwiderte: „Es ist nicht nötig, dass sie den Raum verlassen. Ich vertraue jedem hier voll und ganz und wenn es mit dem Jugendamt klappt und ich nach Bayern ziehen kann, werde ich sowieso bei Sopdu wohnen! Also kann auch er hier bleiben!“ Lydia seufzte und setzte sich dann ebenfalls in einen Sessel. „Gut, dann möchten dein Onkel und ich jetzt mit dir besprechen, wie unsere weiteren Pläne aussehen. Wie bereits gesagt, werden wir in vier Tagen beim Jugendamt beantragen, dass du bei uns leben kannst. Dazu musst du dem Jugendamt aber triftige Gründe liefern, dass sie das Sorgerecht von deinen Eltern auf uns übertragen. Sie werden fragen, warum du nicht mehr bei deinen Eltern leben willst und warum du so oft die Schule gewechselt hast. Ich würde dir auch raten, dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin zu schildern, dass deine Eltern absolut gegen deine Orientierung sind und dich deshalb abstoßen. Ich hoffe es wird klappen, denn andernfalls sehe ich für dich bis zu deinem 18. Geburtstag schwarz.“ Sagte Lydia und seufzte erneut. Alexander nickte und sagte darauf: „Ist klar. Ich werden denen mehr als einen triftigen Grund liefern, dass das Sorgerecht auf euch übertragen wird. Aber wie sieht es mit Ryan aus? Was wird mit ihm geschehen? Ich lasse ihn nicht allein zurück, während ich meinem Glück entgegentrete!“ Alexanders Hände waren zu Fäuste geballt. Diesmal war es Friedrich, der das Wort ergriff: „Auch für Ryan werden wir das Sorgerecht beantragen. Dass eure Eltern ihn auf eine Militärakademie schicken wollten, die für ihre harten Strafen bekannt ist, können wir als Argument hervorbringen, dass das Kindeswohl in Gefahr war. Das sollte das Jugendamt auch für uns stimmen!“ Während sein Onkel gesprochen hatte, hatten sich Alexanders Hände immer weiter in den Stoff der Armlehnen gekrallt. „Wir werden das gemeinsam schaffen, das verspreche ich dir!“, sagte Lydia und legte ihre Hand auf die Alexanders. Dieser biss die Zähne aufeinander und nickte dann ruckhaft. „Darf ich dann auch bei Sopdu wohnen, wenn ihr dann das Sorgerecht für Ryan und mich habt?“, fragte Alexander durch zusammen gebissenen Zähnen hindurch. Friedrich und Lydia sahen sich an, dann warfen sie beide Sopdu einen stahlharten und prüfenden Blick zu. Es schien so, als wenn sie abschätzen wollten, ob Sopdu gut genug für ihren Neffen war. Dann seufzte Lydia erhaben und sagte: „Wenn du bei ihm wohnen möchtest, haben wir nichts dagegen, aber offiziell und so musst du es dann auch dem Jugendamt sagen, lebst du bei uns. Wo genau würdest du dann mit Sopdu wohnen?“ Alexander war der Blick nicht entgangen, den Lydia und Friedrich Sopdu zugeworfen hatten, und so antwortete er ehrlich: „Sopdu und ich würden dann in Kaltenthal leben. Dort könnte ich auch die Schule besuchen!“ Wieder tauschten Lydia und Friedrich einen Blick. „Dann ist es ja kein Problem, denn wir sind vor zwei Monaten nach Kaltenthal gezogen und dann ist es auch nicht besonders weit. Wenn dann ein Mitarbeiter des Jugendamtes mal bei uns vorbeischaut, würde es nicht besonders auffallen, dass du bei deinem Freund bist!“, sagte Friedrich und lächelte. Alexander nickte und auf seine Züge schlich sich ebenfalls ein kleines Lächeln. „Dann werden wir in vier Tagen also unsere letzte Schlacht schlagen!“, sagte Alexander. „Und wir werden gewinnen!“, schwor Sopdu und so beendeten sie dieses Thema und Lydia und Friedrich verließen wieder das Zimmer. Ende des 53. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)