Erfolg und Liebe von Youki ================================================================================ Kapitel 1: Ruhestörung ---------------------- Das eindringliche laute Klopfen an der Zimmerwand konnte er stundenlang ignorieren. Auch die wütenden Schreianfälle der Nachbarin auf der anderen Seite. Sein kleines Appartment bot ihm nicht viele Ausweichmöglichkeiten, seine Übungen in einem anderem Raum durchzuführen. Ein schrilles Läuten riss ihn aus seiner Konzentration. "Oh nein! Nicht schon wieder!", entfuhr es ihm. Er legte seine Gitarre zur Seite auf die Couch und schaltet den Verstärker aus. Das Klingeln wurde ungeduldiger und gleichzeitig wurde drei Mal derb an die Wohnungstür geschlagen. Er rief: "Ja! Ich komm doch schon!", und er fügte leise hinzu, "Schön wäre es, wenn ich endlich mal wieder kommen könnte!" Mit einem breiten überheblichen Lächeln öffnete er die Tür: "Guten Abend! Sie hätte ich jetzt gar nicht um diese späte Stunde erwartet, Herr Wachtmeister!" Der kleine füllige Polizist sah zu dem jungen Mann auf: "Herr Andou! Sie wissen ganz genau, warum wir hier sind! Es ist fast Mitternacht und ich habe gerade selbst gehört, das das keine Zimmerlautstärke war. Sie bringen wieder mal die wertvollen Gläser der netten alten Frau Nezorfim zum Wackeln." Daisuke Andou zuckte mit den Schultern: "Mir ist gar nicht aufgefallen, das es so spät geworden ist. Es tut mir leid. Soll nie wieder vorkommen!" Er senkte seinen Blick zu Boden und trat leicht gegen den Türrahmen. "Wenn ich spiele, vergess ich immer die Zeit! Ich möchte niemanden mit Absicht stören!" Mit Erstaunen nahm er die Visitenkarte an. "Was ist das?" Der Polizist legte ihm seine Hand kameradschaftlich auf die Schulter und sprach leiser: "Ich weis! Ich hab auch einen Sohn der Musiker ist. Bei dieser Adresse kann man einen Proberaum mieten. Dort übt mein Sohn. Sie können den Raum kostenfrei mitnutzen. Aber nur in der Zeit, wenn ihn mein Sohn nicht nutzt. Natürlich müssen Sie ihm in einem einwandfreiem Zustand verlassen. Vielleicht müssen Sie mir ab und an mal einen kleinen Gefallen tun." Er lächelte väterlich zu ihm auf. Daisuke blinzelte verwirrt: "Ich weis nicht, ob ich das annehmen kann." - "Sie können! Und jetzt gehen Sie in ihr Bett schlafen und geben Ruhe!" Die nickte und ging langsam in seine Wohnung zurück. Er legte die Karte im Flur auf den kleinen runden Tisch und ging ins Badezimmer. Sein Shirt landete mit einem gezielten Wurf im Wäschekorb. Im Spiegel vor sich sah er einen müden jungen Mann, dem er die Zunge rausstreckte: "Boah, sieht du scheiße aus, Mann! Und du mußt in 5 Stunden los." Er strich sich durch das feuerrote Haar. Wenig später folgten dem Hemd Jeanshose und Shorts. Nach einer Dusche schlich er in Wohnzimmer zurück, um die Hüften nur ein Badetuch. Mit einer Hand schob er die Gitarre auf den Boden, mit der anderen Hand holte er hinter der Couch die Bettdecke hervor, während er sich auf das weiche Polster fallen ließ. Er klatschte mit den Händen zwei Mal und das Licht ging aus. In die Dunkelheit hauchte er müde: "Gute Nacht!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)