Erfolg und Liebe von Youki ================================================================================ Kapitel 33: Sorgenkinder ------------------------ Er wußte nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber als er erwachte, lag er plötzlich auf einem Liegesessel aus schwarzem Leder. Er sah sich um und bemerkte mit Schrecken, das er allein war. Auf den zweiten Blick erkannte er, das er sich in einem anderen Raum befand. Er sprang auf und rannte nach draußen, wo er eine der Krankenschwestern anrempelte, so daß sie gegen die Wand stieß. Er packte sie an den Schultern: "Wo ist sie? Was ist passiert?" Sie beruhigte ihn: "Keine Sorge! Es ist soweit alles in Ordnung! Sie waren fest eingeschlafen und ihre Freundin meinte, sie bräuchten den Schlaf sehr nötig. Kommen Sie bitte mit! Ich bring Sie zu ihr!" Eiligen Schrittes näherte er sich dem Bett: "Oh, Baby! Wie geht es dir? Wieso hast du mich schlafen lassen? Ist mit den Babys alles okay?" Mayu lächelte, trotz der Schmerzen: "Schön, das du da bist! Es ist auch höchste Zeit. Ich hätte dich sowieso bald holen lassen." In dem Moment betrat der Arzt den Raum, um sie zu untersuchen. Danach sagte er: "Es geht jetzt ziemlich schnell. Den Kindern geht es gut, auch wenn die Herztöne nicht ideal sind. Aber es ist alles im grünen Bereich." Nun wurden die Wehen immer heftiger und die Abstände dazwischen kürzer. Die Hebamme blieb im Zimmer als sie merkte, das ihre Patientin ihre ganze Aufmerksamkeit brauchte. Sie sorgte aber auch dafür das sich Die nicht überflüssig fühlte und wies ihn an, wie er seine Freundin stützen konnte. Die Presswehen ließen Mayu laut und schmerzvoll aufstöhnen. Daisuke hatte Tränen in den Augen, da ihm ihre Stimme durch den Körper jagte. Er flüsterte leise: "Oh, es tut mir so leid, das du das aushalten mußt!" Als sei eine kleine Pause zum Luft holen hatte, hauchte sie: "Ich will das es endlich vorbei ist!" Keiko machte ihnen Mut: "Wenn der Erste da ist, hat der Zweite es meist ganz eilig und auch einfacher. Sieh mal hier!" Sie nahm Daisuke´s Hand und legte sie zwischen Mayu´s Beine, sodas er das Köpfchen berühren konnte. Er hielt vor Aufregung den Atem für Sekunden an. Doch für Mayu war die Pause vorbei. Stück für Stück bahnte sich der kleine Körper den Weg nach draußen. Zehn Minuten später erblickte ihr erster Sohn das Licht der Welt. Der Vater durfte die Nabelschnur zerschneiden. Der Arzt wickelte den Kleinen in ein Tuch und zeigte ihn den Eltern: "Er atmtet allein! Prima! Wie soll er denn heißen?" Daisuke hatte die Wahl bereits getroffen: "Da er der Erstgeborene ist...Aiko!" Das Kind wurde zur Untersuchung in das Nebenzimmer gebracht. Die erfahrene Hebamme sollte Recht behalten. Der andere Zwilling hatte es eilig. Doch der Doktor wirkte weniger optimistisch, da der Kleine nicht sofort selbstständig atmete. Bevor er den Raum verließ, fragte er nach dem Namen. Das Sorgenkind wurde Kiyo genannt. Mayu sah dem Mediziner voller Sorge hinterher und bat Daisuke: "Bitte sieh wie es den Babys geht! Komm bald zurück!" Er nickte und gab ihr einen Kuss: "Ich liebe dich! Bin gleich wieder da!" Er lief hinüber und beobachtete Sekunden lang das Team, das sich um die Kinder kümmerte. Nun fragte er ungeduldig: "Kann mir jemand sagen, was los ist? Bitte!" Eine junge Frau winkte ihn zu sich. Sie zeigte auf einen Glaskasten, in dem eines der Babys lag: "Darf ich vorstellen? Aiko! Ein sehr kräftiges Kerlchen! Ihm geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Nur Kiyo macht uns Sorgen. Er ist kleiner und schwächer, aber das Positive ist, das er inzwischen selbstständig atmet. Er bekommt zur Zeit Sauerstoff, das tut ihm ganz gut." Daisuke war überglücklich als er die Jungs vorsichtig streicheln durfte. Fasziniert berührte er zärtlich die kleinen Finger und tätschelte behutsam die kleinen Körper. "Wird es sehr lange dauern bis sie nach Hause können?" Sie überlegte kurz: "Ich fürchte, das es ein paar Wochen benötigt um sie ruhigen Gewissens entlassen zu können. Sie können sie aber bis zu diesem Zeitpunkt jederzeit besuchen." Einige Minuten später ging Die zu seiner Freundin zurück und berichtete ihr von den Informationen. Mayu lag erschöpft auf dem Bett und fing an zu weinen: "Ich hab sie noch nicht mal richtig gesehen und jetzt nehmen sie sie mir gleich weg!" Keiko streichelte über ihre Haare und versuchte sie zu trösten: "Die Babys sind sehr schwach, deshalb ist es besser, wenn sie von den Ärzten behandelt werden. Ich werde mal sehen, was ich machen kann. Bin gleich wieder da!" Das Paar war allein. Daisuke umarmte Mayu und gab ihr einen Kuß: "Es wird alles gut! Die Jungs sind okay." Sie schluchzte an seiner Schulter und drückte ihn fester an sich: "Ich bin so froh, das ich es hinter mir hab. Ich will nur meine Babys im Arm halten...nur ein paar Minuten!" Keiko betrat den Raum mit einem Bündel auf dem Arm: "Hier sind deine Zwerge!" Sie gab den jungen Eltern die Kinder. Sie hatten Namensbändchen am Handgelenk, winzige Mützen auf den Köpfen, um die Auskühlung zu verhindern und trugen Wegwerfwindeln, die viel zu groß an ihnen wirkten. Der Anblick zauberte ein glückliches Lächeln auf Mayu´s Gesicht. Sie flüsterte gerührt: "Hallo ihr Zwei!", sie nahm vorsichtig je einen Finger der Kleinen, "Hey Aiko, hey Kiyo! Geht es euch gut? Ich hab euch so lieb! Ihr seid so niedlich!" Daisuke grinste voller Stolz: "Sie kommen halt ganz nach mir!" Er nahm ihre Hand, küsste diese und gab ihr wieder einen Kuß. Die Momente dieses Glücks waren nur von kurzer Dauer, doch Mayu war dies genug für den Augenblick. Sie überkam Müdigkeit und verlangte nach Ruhe. Da sie nicht allein sein wollte, wurde der Liegesessel für Daisuke ins Zimmer gebracht. Hand in Hand schliefen sie bald ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)