the lovers von Yuu- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- In 1817 … Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in unserem Dorf. Es hieß, unsere Männer wären von ihrer Reise zu Schiff zurückgekehrt. Als sie damals in See stachen, erzählte man uns Kindern, dass unsere Väter und Brüder die halbe Welt bereisen würden. Und damals, vor 20 Jahren hatte ich diese Lüge auch noch geglaubt. Nach den ersten 10 Jahren dann, gab ich die Hoffnung auf, meinem Vater jemals wieder zu begegnen. Und jetzt, weitere 10 Jahre später kam unser Schiff endlich zurück. Natürlich wollte ich unsere tapfren Männer begrüßen und nähere mich in zügigen Schritten dem Hafen. Ich drängte mich durch die Masse nach vorne, so dass ich einen guten Blick auf das Schiff und die von Bord gehenden werfen konnte. Und ich strahlte. Bald würde ich Vater wiedersehen. Also wartete ich, und wartete, und wartete. Vergebens. Er war nicht mit an Bord. Ich hob mein Kleid und rannte zügig auf den letzten Matrosen zu, der das Schiff verließ. „Verzeiht, aber ist Satou nicht auch an Bord dieses Schiffes gewesen?“ Der Matrose verbeugte sich leicht, ehe er mich ansah, mit diesem Blick, den ich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde. „Satou? Manabe Satou? Es tut mir leid Milady. Aber er hat die Reise nicht überlebt…“ Er verbeugte sich erneut und entfernte sich um einem Anderen dabei zu helfen, die Ladung von Bord zu hiefen. Erschüttert über diese Nachricht starrte ich weiter in seine Richtung. Nur warum war ich so erschüttert? Meine Hoffnung starb schon vor 10 Jahren. Warum traf mich diese Nachricht so sehr, obwohl ich sie schon lange kannte? Vermutlich wegen Mutter. Mutter war nämlich sehr krank, seitdem Vater weg war. Und ich hoffte sie würde wieder gesund werden, wenn Vater endlich zurückkam. Doch er kam nicht. Er war nicht mehr und selbst wenn er zurückkommen wollte, so konnte er es einfach nicht. Ich wollte weinen, doch irgendwie konnte ich nicht. „Milady, vorsichtig!“ Platsch! Zu spät. Die Ladung die sich aus der Sicherung gelöst und in einem Tempo auf mich zugerast war, stieß mich ins Wasser und im nächsten Moment sah ich alles verschwommen und trüb. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte, was gerade geschehen war, also dauerte es auch eine Weile, bis ich mich rührte. Ich paddelte mich aller Kraft dem Sonnenlicht entgegen, doch ohne großen Erfolg. Ich hatte nie schwimmen gelernt. Das wurde mir wohl gerade zum Verhängnis. Doch noch bevor ich das Bewusstsein verlieren konnte, wurde ich von starken Armen an die Wasseroberfläche gezogen und spürte heißen Sand unter mir, weiche Lippen auf meinen. Ich reis meine Augen auf und drücke die Person von mir, sah sie entsetzt an. „Was bildet ihr euch ein?!“, keifte ich giftig und besah mir die Person, die mich gerettet hatte, genauer. Er hatte langes, rotes Haar und, für einen Mann, einen Matrosen eine recht zerbrechliche Statur. „Verzeiht Milady. Ich dachte nur…“ Wieso fuhr ich ihn denn auch so an? Immerhin hatte er mir das Leben gerettet. Nun ja, der Grund war simpel. Es waren die allerersten Lippen, die ich je auf meinen spürte. Und SO hatte ich mir den ersten Kuss nicht vorgestellt. „Ich dachte ihr atmet nicht mehr~“ Er setzte sich neben mich in den Sand und auch ich richtete mich auf, betrachtete mich kurz. Das Kleid war wohl ruiniert. Dann Blickte ich zum Meer, tat es somit dem Fremden gleich. „Es ist recht ungewöhnlich, das jemand, der am Meer lebt, nicht schwimmen kann…“, begann er nach einer Weile des Schweigens. „Es wurde mir nie beigebracht. Mein Vater versprach es mir zu lehren, wenn er wiederkam. Aber so wie es aussieht konnte er das Versprechen nicht halten…“ Nun sah er mich wieder an. „Ihr sprecht von Kapitän Satou, habe ich recht? Ihr seid sein Sohn, sehe ich das richtig?“ Habe ich da eben richtig verstanden? Er war Kapitän? Wieder etwas, das mir verschwiegen wurde. Ich nickte zaghaft. „Ich bin Manabu Satou, der einzige Nachkomme meines Vaters.“ Kami lächelte schwach und sah wieder zum Wasser hin. „Satou war ein tapferer Mann. Sehr clever. Und er hat sehr oft von euch erzählt, und wie er euch in ein Kleid gesteckt hat, damit der Monarch euch nicht kriegt.“ Ich musste schmunzeln darüber und sah den Langhaarigen an. „Ach deshalb wart ihr nicht überrascht wegen meiner Stimme?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Ich war sehr wohl darüber überrascht. Aus den Erzählungen konnte man sich ja nicht gerade viel vorstellen. Sicherlich wusste ich, dass die Tarnung verdammt gut sein müsse, um den Monarch auszutricksen. Aber ich hatte keine Ahnung dass ihr so wunderschön seid. Jede echte Frau ist ganz bestimmt sehr neidisch!“ Bei diesen Worten errötete ich und sah beschämt zu Boden, zog Spuren mit meinen Fingern im Sand. „Hattet ihr öfter Probleme damit?“ Ich sehe ihn fragend an. „Womit?“ Unsere Blicke trafen sich. „Mit der Tatsache, das sie gar keine Frau sind~“ Ich nickte leicht. „Ganz am Anfang. Deswegen habe ich irgendwann aufgehört, zu reden, wenn es nicht sein muss. Mittlerweile haben die meisten sicherlich schon lange vergessen, dass ich eigentlich als Mann geboren wurde. Man ruft und grüßt mich als Milady..“ ich musste leicht lächeln. „Daran habe ich schnell gefallen gefunden~“ Nun sah er mich durchdringend an. Sein Blick hatte etwas verlangendes, etwas neugieriges, aber auch etwas unsicheres. „Ich muss gestehen, dass ich gerade eben auch ein bisschen zu viel Gefallen an euch gefunden habe.“ Er kam mir erschreckend nahe. Ich konnte seinen Atem auf meiner blassen Haut spüren. „Ich hoffe es verunsichert euch nicht, wenn ein Mann euch küsst?“, fragte er vorsichtig. „N-nein…“, Ich schüttelte meinen Kopf. Warum ich in diesem Moment so gehandelt habe, wusste ich nicht. Vielleicht, weil dieser Matrose, dessen Namen ich noch nicht einmal kannte, so unsagbar attraktiv im Licht der untergehenden Sonne. Natürlich küssten wir uns an diesem Abend. Das war auch nicht der letzte Kuss, den wir uns gaben. Im Laufe der Monate wuchs unsere Zuneigung zueinander immer mehr. Wir waren beinahe keinen Tag und keine Nacht mehr getrennt. a courting couple by the sea. Doch unsere Beziehung wurde noch im selben Jahr auf eine Probe gestellt. Einmal mehr forderte der japanische Kaiser Männer zu Kolonien. Natürlich sollte auch wieder unser Schiff diesbezüglich in See stechen. „Ich will nicht, dass du gehst, Kami.“ Wir lagen uns in den Armen und ich spürte seine zarten Lippen auf meiner heißen Haut. Es war nicht die erste Nacht, in der wir beisammen waren, aber die erste in der wir uns so berührten und ich ihm erlaubte, mich eines meiner schönsten Kleider zu entledigen. „Ich muss…“, murmelte er leise und seufzte dabei, während er kurz meine Hand küsste. „Aber ich verspreche dir, das ich wiederkomme!“ Nach diesen Worten wollte ich nur noch mehr, dass diese Nacht niemals ihr Ende fand. Doch natürlich tat sie das. He promised him he would return. While the time won the battle. His lips caressed her skin, when tomorrow they’ll say good bye. Am nächsten Morgen begleitete ich ihn runter zum Hafen. Am liebten hätte ich ihn gar nicht gehen lassen, doch er lies es sich nicht ausreden. Immer und immer wieder versprach er mir, er würde wieder zurückkommen. Natürlich vertraute ich ihm. Aber nicht dem Meer, nicht diesem Schiff, der mir einst auch meinen Vater nahm und nicht mehr brachte. Als das Schiff samt Kami am Horizont verschwunden war, fühlte sich mein Herz so schwer. Ich weinte bitterlich und fiel auf meine Knie. Die Frauen deren Männer ebenfalls auf dem Schiff waren, versuchten mich aufzumuntern. Ja, sie hatten auch leicht reden. Ihre Männer waren immerhin schon einmal wieder zurück gekommen. Doch mir hat die See bisher nur genommen… In 1817, that sea, which united us, separated us. Die kommenden Tage waren die reinste Hölle, die Nächte nicht besser. Anfänglich half es noch, einfach die Augen zu schließen, und mir vorzustellen, dass er hier wäre. Hier, an meiner Seite. Ich war überrascht, dass es so gut klappte. Und noch konnte ich ja hoffen. Er würde wieder kommen. Mein liebster käme eines Tages zu mir zurück. Doch die Jahre vergingen und er war nicht da. Nicht einmal mehr dann, wenn ich die Augen schloss. Die starken Erinnerungen die ich von ihm hatte, waren zu sehr verblasst, konnten die Gestalt nicht mehr in meinen Kopf projizieren. He closed his sweet eyes, but he wasn't there. In dieser einen Nacht verstarb auch meine Mutter. Sie erlag der Sehnsucht nach ihrem liebsten. Bevor ich Kami kennen lernte, konnte ich nicht verstehen, wie man wegen einer anderen Person so krank werden konnte. Doch mittlerweile verstand ich gut. Der Verlust der letzten Menschen, die mir etwas bedeuteten, machte mich auch krank. Ich verlor meine Stimme, sprach kein Wort mehr. Zu niemandem, niemals. Außerdem zog ich mich immer mehr zurück, kam, wenn überhaupt nur nachts aus dem Haus. Es war, als ob mein Leben mit dem Abschied meines Liebsten geendet hatte. Als ob ich selbst gestorben wäre, aber nicht in den Himmel aufsteigen konnte, weil ich nie meine letzte Ruhe bekam. So lebte ich vor mich hin. Jahr, für Jahr, für Jahr. Dreiundfünfzig Jahre lang. Mittlerweile hatte mir die Zeit auch schon meine Schönheit genommen. Ich war Alt und gebrechlich geworden. Oh wenn mein Liebster jetzt zu mir heimkehren würde, könnte er mich dann noch lieben? So wie ich jetzt aussehe? Ich betrachte mich in einem Spiegel, als mir erneut die Tränen kamen. Ich war zu Alt für diesen Kampf. Zu Alt, um auf jemanden zu warten, der sowieso nicht mehr kommen würde. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und zog ein schneeweißes Kleid heraus. Kami hatte es mir damals zum Abschied geschenkt. Er wollte, dass ich es trug, wenn er wieder heimkehrte, deswegen hatte ich es nie getragen. Doch heute wollte ich es endlich tragen. Denn heute, das schwor ich mir, würden wir uns wieder sehen. Mein Entschluss stand fest, ich würde meinem Liebsten hinaus in die Wellen des Meeres folgen. Zügig hatte ich es zugeknöpft und richtete mir meine Frisur. Ich wollte gut aussehen für dich, mein liebster. Dann rannte ich zügig an den Strand und sah in die Weite des Meeres hinaus. Meine Tränen flossen immer noch ununterbrochen über meine Wange. In 1870, an old man cried at the beach. He was waiting for that sea, returned his lover once again. In den vielen Jahren, die bereits vergangen waren, stand ich oft hier und wartete. Auf ein Schiff, auf dem auch du warst. Doch wieder war ich der einzige, dessen Mann niemals zurückkehrte. Mein Respekt vor dem Meer hatte sich in reinsten Hass aufgelöst. Warum, du blaues Ungetüm, warum nimmst du mir alles, ohne Rücksicht auf Verluste? Was habe ich getan, das ich dieses Schicksal, das Schicksal alleine zu sein, verdient. War es die Strafe dafür, dass ich mich vor dem Kampf für unser Land sie erfolgreich gedrückt habe? Habe ich deswegen so etwas verdient? Ich setze mich in Bewegung. Und als meine Füße vom kühlen Nass umzingelt waren, hörte ich Kinder schreien. Doch ich hörte nicht, ging weiter. Tiefer und Tiefer. Als ich bis zu den Hüften in dem unruhigen Wasser stand, erfasste mich eine Welle und riss mich mit sich. The children shouted crazy at him. He wore a wedding dress, when he threw himself into the water. An diesem Tag entschädigte mich die See für all den Schmerz, den sie mir in den vergangenen Jahren bereitet hatte, indem sie mich zu ihm brachte und mich wieder mit ihm vereinte. Endlich war ich nicht mehr alleine… The legend tells that night, people saw two lovers dancing at the sea between foam and coral... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)