Beloved von Yanthara (- be there for you -) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der kalte Regen peitschte gegen die Scheibe und der Wind heulte durch die Nacht. Von vollen runden Mond war nichts weiter zu sehn, außer hin und wieder ein paar helle Streifen am Himmel und das auch nur wenn die großen schweren Wolken vom Wind bewegt wurden. In Rains Zimmer herrschte Dunkelheit, welche noch etwas dunkler war als die außerhalb. Yanthara war ein paar Tage zu besuch bei ihm und lag neben ihm im Bett, an ihn gekuschelt, weil er Rains Nähe so sehr mochte. Beide hatten schon etwas geschlafen in dieser Nacht, es musste also schon gegen Morgen sein. „Lass uns aufstehen und frühstücken.“, meinte Rain nachdem er merkte das Yanthara wach war. „Ich mag nicht aufstehen.“, meinte er schnell. „Aber ich hab Hunger.“ „Geh doch schnell was essen und komm wieder?“ Rain verstummte, er wollte nicht weiter diskutieren, er kuschelte sich wieder an seinen Freund. Yanthara legte seinen Kopf auf Rains Brust und lauschte seinen Herzschlag. Als er hörte wie Rains Magen knurrte, sagte er schnell: „Na dann, lass uns aufstehen, du hast Hunger.“ „Aber du magst doch nicht aufstehen.“ Touché. Er setzte sich auf und sah ihn an. „Aber, nicht das du mir hier noch verhungerst.“ Er setzte sich auf und sah seinen Freund in der Dunkelheit an. „Du magst doch aber liegen bleiben.“ Yanthara verstummte. Er kuschelte sich wieder an seinen Freund an und strich ihn über die Seiten. Er hoffte das Rain es nicht so interpretieren würde, dass er jetzt Sex wollte, denn das wollte er ganz und gar nicht, Yanthara wollte seinen Freund einfach nur Nahe sein und seine Nähe spüren. Ganz ohne Hintergedanken. Doch irgendetwas lag in der Luft. Rain war seltsam angespannt und griff immer wieder nach Yantharas Hand, damit dieser aufhörte ihn zu streicheln. Rain drehte sich zu seinen Freund um, es dauerte nicht lange und Yanthara klammerte sich an ihn. Ein heftiges Zittern lies Rain besorgt zu seinen Freund schauen. „Ist alles ok?“, flüsterte er: „Ja.“, brummte Yanthara nur kurz. „Sicher?“ „Ja.“ Als Yanthara sich wieder beruhigt hatte und langsam am wegdösen war, griff er geistesabwesend nach Rains Hand, doch es dauerte eine Weile bist es sie gefunden hatte. Rain biss sich mit den Eckzähnen in sein Handgelenk. Mit sanfter Gewallt und Entschlossenheit zog er langsam die Hand da weg. Er sagte dazu nichts, er kuschelte sich einfach wieder an seinen Freund an. Er wollte auch nicht fragen was los war, den Rain würde jetzt bestimmt eh nichts sagen. Ein erneuter Schauer lies den Körper des Größeren erzittern. Er schloss die Augen und merkte wie Rain sich von ihm wegdrehte, Yanthara rollte sich schnell ein und hielt seine Arme schützend über den Kopf. Plötzlich spürte er wie Rains Hand ihn durch die Haare strich und ihn dann sanft über die Wange strich, er tastete ihn langsam an den Augen entlang, um sicher zustellen, das er nicht weinte. Yanthara beruhigte sich allmählich wieder und kuschelte sich an seinen Freund, oder besser gesagt er presste sich so fest es ging an ihn. Er fühlte sich unsicher und brauchte die Nähe und Wärme seines Freundes einfach. Als er wieder auf der Suche nach Rains Hand war, musste er feststellen, dass diese in deinen Haaren vergraben waren und ziemlich verkrampft daran zogen. Er griff ohne drüber nachzudenken ein und versuchte Rains Griff zu lockern. Es war ungewohnt, dass der Rothaarige soviel Kraft aufbrachte. Den Größeren kostete es sehr viel Mühe die Hände seines Freundes von seinen Haaren zu lösen und fern zu halten. Rain schluchzte leise. Yanthara drückte die Arme gegen Rains Oberkörper, kurze Zeit später lies er sie wieder los, weil er zeigen wollte, dass er ihn vertraute. Doch es dauerte nicht lange und Rain riss sich wieder an den Haaren. Erneut kostete es Yanthara viel Kraft Rain davon abzubringen. Ein jäher Schmerz durchfuhr Yantharas Brust, der Schmerz kam von der schnellen ruckartigen Bewegung die er gemacht hatte, damit Rain aufhörte. Ein verzweifeltes Knurren entwich Yantharas Kehle. Einzig und allein zu den Zweck, dass sein Freund merkte das ihn das nicht gefiel. Vielleicht aber auch als Drohung? Gleichzeitig mit dem Knurren kam ihn der Gedanke, dass es vielleicht doch besser wäre, wenn er nicht mehr da wäre. Wenn Yanthara tot wäre, dann würde es Rain besser gehen…? Zumindest schien es ihm im Moment so. Unfähig den Gedanken in Worte zu fassen, unfähig seinen Freund jemals alleine zu lassen, schüttelte er einfach nur den Kopf, um den Gedanken so schnell wie möglich los zu werden. Rain versuchte es noch ein drittes Mal. Yanthara saß nun neben Rain, versuchte wieder seinen Freund dazuzubewegen, dass er dies nicht tat. Tränen rannen ihn die Wange hinunter, es war zu hören dass er weinte. Er wischte sich nicht die Tränen aus den Gesicht, er hielt einfach inne und versuchte seinen Freund beruhigen, damit er sich nicht mehr wehtat. Er drückte Rains Arme in die Matratze und senkte dabei seinen Kopf, sodass er ihn auf Rains Flanke legte und so innehielt. Er fühlte sich so hilflos und er hatte das Gefühl, dass seine Vesuchte ihn zu helfne und beruhigen keinen Erfolg hatten und er scheiterte bei seinen Versuchen. Er schwieg, kein einziges Wort kam ihn über die Lippen, einzig und allen sein schluchzen war zu hören. Rain befreite sich aus dem Griff seines Freundes und zog ihn zu sich. „Nein, nicht weinen.“, meinte er, seine Stimme war brüchig, da er selbst auch weinte. Der Größere sah ihn immer noch nicht an und er flehte immer noch das er aufhört zu weinen. „Ich mach immer alles falsch.“, murmelte Rain. „Nein! Das machst du nicht!“ Yanthara hatte sich etwas beruhigt und setzte sich auf. Er zog seinen Freund auf seinen Schoß, strich ihn sanft durch die Haare. Er wollte ihn einfach nur beruhigen, und so kam es, dass er einfach nur da saß und ihn in den Armen hielt. Kein einziges Wort wollte ihn über die Lippen. Obwohl er wusste, was er sagen wollte. // Ich lass dich nicht allein. Ich geh nicht. Ich liebe dich.// // Es ist mir egal wie viele Blaue Flecke, Schrammen oder Kratzer du mir zufügst, das ist es mit wert, ich pass auf dich auf. Ich beschütze dich.// „Ich mach immer alles falsch.“, kam es erstickend aus Rains Kehle. „Nein, das machst du nicht.“, meinte sein Freund schnell und leise. Rains Antwort konnte er nicht verstehen, er fragte auch nicht nach. Er schwieg einfach und strich ihn durch die Haare, streichelte sanft über seine Flanke. Rains Atem wurde langsam wieder gleichmäßiger und er beruhigte sich. ER rieb sich die Tränen aus den Augen. Yanthara strich ihn über den Arm, den Arm, den Rain vor einiger Zeit ziemlich schnell mit seinen Schlafsachen bedeckt hatte. Er konnte die offene Schramme fühlen. Rain tastete nach dem Lichtschalter und machte das Licht an. Ganz so als wollte er Yanthara die Wunde zeigen. Er blieb ruhig und sagte dazu kein Wort, er wollte nicht schimpfen, er wollte einfach nur dass es ihm besser ging. Rain richtete sich auf, um seinen Freund zu umarmen. Noch immer schwiegen sie. Kein einziges Wort durchdrang die Stille. Rain griff hinter Yanthara und zog ein rotes Pali-Tuch hinter ihn hervor. Er faltete und drehte es einige Male, dann machte er es seinen Freund um den Hals. „Das ist jetzt deins. Das schenke ich dir.“, meinte er leise. Yanthara umarmte ihn und küsste ihn dann. Er freute sich über das geschenkte Tuch. Er zog ihn erneut in eine Umarmung, er war einfach nur froh, Rain bei sich zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)