Lebenszeichen (Übersetzung, Orginal: Emily Waters) von Bara (Sieben Jahre nach dem Ende des zweiten Krieges wird Severus Snape gefunden… lebend!) ================================================================================ Kapitel 1: Der Erbe des Prinzen ------------------------------- Was auch immer schief gehen kann, wird schief gehen. Die alte Muggelmaxime schien nie besser zu passen als auf die Ereignisse der letzten Schlacht, dachte Harry reuevoll. Eine lächerliche Anzahl der Todesser hatten es geschafft zu fliehen und in Untergrund der Zaubererwelt abzutauchen. Kurz nachdem sie glaubten, gewonnen zu haben sicher waren, wurde die Schule gestürmt. Das Büro des Schulleiters war demoliert worden. Zu Harrys Verzweiflung, war das Denkarium mit Snapes Erinnerung unter den Gegenständen, die verloren gingen. Ohne diese sah er keinen Weg Snapes Namen wiederherzustellen. Apropos Snape… „Vielleicht hat er überlebt“, sagt Harry noch einmal, und lief weiter im Gryffindor Gemeinschaftraum auf und ab. „Ich kann nicht glauben, dass er nicht mehr da ist.“ Hermine umarmte ihre Knie, rollte sich auf dem Sofa zusammen und schluchzte elendig. „Ich befürchte nicht, mein Freund.“ sagte Ron mit einer rücksichtslosen Ehrlichkeit, die Harry über die vergangenen Jahre zu schätzen gelernt hatte.“Der Verlust von so viel Blut tötet sogar einen Elefanten.“ Hermine gab ein leises klägliches Wimmern von sich. “Aber wo ist dann sein Körper? He?“ forderte Harry. „Sag's mir, Ron! Wir suchen seit zwei Wochen nach ihm! Wenn er tot ist, wo ist seine Leiche?“ “Vielleicht haben die Todesser ihn mitgenommen.“ schlug Ron vernünftig vor. „Sie dachten, er wäre einer von ihnen, wollten ihm vielleicht ein anständiges Begräbnis bieten.“ „Alles klar, ist das deine Theorie? Ehrbare Todesser? Und wo ist dann die verdammte Erinnerung? Ohne kann ich dem Ministerium nichts beweisen! Wie konnte ich nur so dumm sein … sie liegen zulassen?“ “Harry, du konntest es nicht wissen,“ meinte Ron geduldig „du warst kurz davor zu sterben, so weit du wusstest. Du … hattest andere Dinge im Kopf. Zum Beispiel dafür zu sorgen, dass Nagini getötet wurde und … eh … zu sterben." Das war keine wirkliche Entschuldigung in Harrys Empfinden, und er trat sich gedanklich selbst. Es hätte nur ein paar Minuten gedauert, die Erinnerung im Raum der Wünsche zu verstecken. Warum hat er daran nicht gedacht. "Du solltest deine Post öffnen." sagte Hermine plötzlich. "Was?" Harry fuhr herum sie anzusehen. "Was ist das für ein merkwürdiger, unpassender Einwurf?" "Ich dachte nur, " murmelte Hermine "wenn er überlebt hat, würde er dir irgend eine Nachricht senden. Nicht einen offenen Brief, aber eine … versteckte Nachricht, die nur du erkennst. " Harry hätte sich an die Stirn schlagen können. Warum hat er nicht früher daran gedacht? Er begann aufgeregt seine Post aufzureißen, und überflog den Inhalt: ein Brief von Mr. Weasley, eine Karte von Fleur Delacour, einer formale Nachricht der Schule und ein offiziell aussehendes Schreiben mit dem Siegel Gringotts. Harry brach das Siegel hastig und starrte auf dessen Inhalt, seine Augen weiten sich, als er las: Besitzrechtsurkunde, begünstigt Harry James Potter durch Severus Tobias Snape in der Nacht auf dem 3.5.1998 um 0:48 Uhr wurden die folgenden Dinge auf Harry James Potter übertragen: ein Reihenhaus, Spinner's End 27 und alles was sich inhaltlich befindet, der Inhalt des Verließes 723 der Gringotts Zaubererbank in Höhe von 1294 Galleonen, 4 Sickel, und 11 Knuts, der Inhalt des unmarkierten Verließes 58 B der Gringotts Zaubererbank, in Höhe von 800 Galleonen, persönliche Gebrauchsgegenstände von Severus Tobias Snape aus seinem Zimmer in den Slytherinverließen auf Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. "Ich verstehe es nicht" sagte Harry schließlich. "Sagt es das, was ich denke was sagt?" Hermine entriss ihm dem Brief und überlass ihn schnell. "Es sieht so aus, dass seit dem 2. Mai alles dir jehört, was jemals Severus Snape gehörte." sagte Hermine traurig. "Warum?" flüsterte Harry. Es ergab gab keinen Sinn. "Wie ist das möglich?" "Das einzige was ich mir vorstellen kann, ist dass er dich magisch als seinen Erben ernannt hat, bevor er verschied." murmelte Hermine. "Das würde eine automatische Übertragung seines Eigentums auf deinen Namen gewährleisten." Harry ließ den Kopf sinken, plötzlich entsetzt, dass er mitten im Gryffindor Gemeinschaftsraum losheulen könnte. Der Mann, der Harry über Jahre verachtet und verhöhnt hatte, hatte ihn alles hinterlassen, was ihm gehörte. Harry schüttelte den Kopf, und fühlte ein Brennen in seinen Augen, dass er wütend wegzublinzeln versuchte und sagte mit zugeschnittener Kehle: "Also ist er wirklich tot." Rons Gesicht verzerrte sich leicht und er presste seinen Arm vor die Augen. Er stand abrupt auf und verließ den Raum, peinlich berührt seine Gefühle zu zeigen. Hermine schluchzte leise und umarmte ein Kissen mit beiden Armen. Harry versuchte die Fassung zu behalten. Er hatte versagt, den Mann zu retten, der mehr für das Ende des Krieges getan hatte, als jeder andere. Ohne die Erinnerung, hatte er keine Möglichkeit, dafür zu sorgen das dieser gefallene Held die Anerkennung und Ehre erhielt, die ihm zustand. Er schluchzte still und Hermine sah ihn betäubt an. "Harry, du machst mir schwindlig." sagte sie schließlich. " Entschuldige, Mine“ flüsterte Harry "würdest du mit mir kommen?" "Wohin?" fragte sie. “Zu seinem Haus, Spinner's End,” sagte Harry. "Bitte ... ich glaube nicht dass ich es alleine schaffe." " Natürlich werde ich das, Harry“ sagte sie sanft. "Flohen?" "Ja." Sie warfen jeweils eine Handvoll Flohpulver in das Feuer und sagten: "Spinner's End 27 ". Sie fanden sich in einem dunklen Raum wieder, die mehr einer Zelle glich als einem Wohnzimmer eines Wohnhauses. Sie sahen sich zusammen um, und entdeckten eine kleine Küche, die notwendigsten Möbel, und mit Büchern voll gepackte Regale, die sich an den Wänden entlang zogen. "Ergibt das eine versteckte Tür," Harry zeigte Gedanken versunken auf einen Punkt "ich erinnere mich daran … aus dem Denkarium…“ Hermine nickte und folgte ihm. Hinter der Türe kam eine Treppe zum Vorschein, die nach oben führte. Harry ging vorran und Hermine folgte ihm. Oben war es genauso unscheinbar wie unten. Vor ihnen lag ein kleiner Raum, eingerichtet wie ein Labor. Hermine untersuchte mit den Augen die Regale blieb an einem kleinen Glas hängen, indem etwas eingelegt war. Sie nahm es vom Regal und hielt es fast zärtlich in der Handfläche, als handle es sich um einen jungen Vogel. "Was ist das?" Fragte Harry. "Baumschlangenhaut", sagte sie. "Erinnerst du dich, als ich die Baumschlagenhaut für den Vielsafttrank gestohlen habe?" Harry lachte unglücklich. "Wie könnte ich das vergessen?" Ihre Hände umklammerten das kleine Glas. "Denkst du es, würde ihn stören, wenn ich es mitnehmen würde?" Fragte sie ängstlich. "Ich möchte etwas haben, um mich an ihn zu erinnern." "Ich denke er würde es mögen" flüsterte Harry, bevor sie das Labor verließen, Hermine noch immer auf seinen Fersen. Der andere Raum, ein Schlafzimmer, war etwas größer. Das Bett war groß, und als Harry sich setzte, bemerkte er überrascht, wie ungewöhnlich bequeme es war. Ein paar Kleider zum Wechseln hingen über einem Kleiderständer, das neben dem Bett stand. Harry ließ den Kopf sinken und starrte auf die Bettdecke. Es war von tiefem Blau, ungedruckt und ausgewaschen, aber für frei von Flecken oder Risse. Erstreckte sich aus dem Bett aus und atmete tief ein. Aus irgendeinem Grund hatte er sich vorgestellt, dass die Wohnung des Tränkemeisters unangenehm riechen würde, aber das Schlafzimmer roch überraschend angenehm. Es roch nach altem Holz und einer Art Kräutern. "Es riecht nach Thymian." murmelte Hermine, und streckte sich neben ihm auf dem Bett aus. “Mmmhmm.” Er hielt seine Augen fest geschlossen, als seine Finger sich in das Kissen gruben. "Du weinst ja“ sagte Hermine. "Ja." bestätigte er. "Weißt du, es ist nicht deine Schuld." murmelte sie “Du konntest es nicht ahnen … keiner von uns konnte es ahnen." "Es spielt keine Rolle, wessen Schuld es war." Sagte er ernst. "Er ist tot." In dem Moment, wo diese Worte von seinen Lippen fielen, breitete sich ein dumpfes, übles Gefühl in seinem Innersten aus. Tot. Es war so entsetzlich viel Endgültigkeit in diesem Wort. "Es tut mir leid," gab Hermine zögerlich zu „Mir auch." flüsterte Harry. Er rollte sich zusammen und umarmt das Kopfkissen. Für eine lange Zeit, weinte er leise, während Hermine neben ihm lag und wartete. Sie strich ihm einfach durch die Haare als sei er ein Kätzchen das von seiner Mutter getrennt wurde. Schließlich hat er keine Tränen mehr. Die Leere des Verlustes machte sich in ihm breit, und nahm ihm alle Willenskraft. "Es ist schon spät," sagte Hermine leise. "Wirst du hier schlafen?" "Ja," sagte Harry ohne sich zu rechtfertigen. “Ich werde bei dir bleiben.“ sagte Hermine leise. „Ich möchte nicht, dass du hier alleine bleibst.“ Harry schluchzte wieder. "Was würde Ron denken, wenn er müsste, dass wir hier zusammen im Bett liegen?" "Angesichts der Tatsache, dass wir in Snapes Bett liegen, denke ich nicht, dass er sonderlich besorgt wäre." sagte Hermine ernsthaft, schlüpfte aus ihren Schuhen und kletterte unter die Bettdecke. Harry zog seine Schuhe auch aus, blieb aber auf der Decke liegen und begrub sein Gesicht in Snapes Kissen. Der Geruch von Thymian und gealterten Holz und gab ihm und umschmiegte ihn wie eine imaginäre Umarmung. "Harry" fragte Hermine schläfrig „kann ich dich was fragen?" "Du kannst mich alles fragen, was du willst " antwortete Harry. "Seine Verletzung waren ziemlich schwer." erwiderte Hermine „ich meine … es gab keinen Weg, dass er überlebt haben konnte.“ "Ich weiß," bestätigte Harry. “Was ist also deine Frage?" "Nun", sagte sie nachdenklich, hast du etwas gesehen oder gehört … wovon ich nichts weiß? Das dich denken lässt, dass überlebt hat?" Harry hob seinen Kopf vom Kissen und starrte sie an. Sie gescheiteste Hexe ihres Alters lag auf dem Rücken mit der Decke bis zum Kinn. Ihre Augen waren fest geschlossen. "Harry?“ hackte sie nach „Was bringt dich zu der Annahme, dass er überlebt haben könnte?“ Er seufzte müde. Es gab keinen Grund den Zauber zu erwähnen, oder? Er hatte natürlich nicht funktioniert. "Nichts", sagte Harry. "Es war nichts." Sie übte keinen weiteren Druck aus. Harry löschte das Licht und erlaubte sich in einen tiefen Schlaf zu versinken, den Rücken seiner besten Freundin zugewandt, und seinen Sinn im Geruch von Holz, altem Pergament in und Thymian schwimmend. Fortsetzung folgt… Anmerkung des Autors: vielen Dank an whitehound für Korrekturen hinsichtlich britischer Ausdrücke und inhaltlicher Abgleichung dieses Kapitels mit den Büchern :) :) Bitte kommentieren … weiter geht´s in Kürze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)