Angels and Demons von Yami_Sasori (Der Himmel - Remiel) ================================================================================ Kapitel 3: Einsamkeit --------------------- Nach Samaels Verrat änderte sich vieles im Himmel. Die einst elf Sphären des Himmels, sind nur noch sieben. Die elfte Sphäre, Gottes Reich, existiert noch, ist aber getrennt vom Rest des Himmels. Allerdings kommt Gott ab und zu in die siebte Sphäre, um Metatron neue und wichtige Aufgaben zu überreichen. Metatron ist Gottes liebstes Kind und Engel, wunderschön anzusehen. Sie ist sehr weise und gerecht, eine echte Königin des Himmels. Das ist sie. Die Königin, Herrscherin über alle Engel. Und die nächste zu Gott. Sein Stimme. Sein Sprachorgan. Sie und ihr Bruder Sandalphon, ihr Zwillingsbruder, erteilen schließlich allen anderen der Zwanzig die entsprechenden Befehle und entscheiden sehr weise. Oft lässt aber Gott den beiden auch Freiheiten, über manche Dinge zu entscheiden und zu bestimmen. Auch der Rat hat sich verändert. Drei der ehemaligen Mitglieder des Rates, waren auch unter den ersten Gefallenen. Die Auserwählten des Samaels. Diese drei waren Berkael, Asteraoth und Oriel. Nach der Vernichtung Samaels und seiner Auserwählten, ernannte Gott sechs Nachfolger und beschenkte diese mit dem freien Willen. Zwei dieser sechs wurden im Rat aufgenommen. Sariel und Raguel. Sie sind nun die kontrollierende Gewalt im Himmel. Sie richten und wachen über die Engel. Sariel. Der Todesengel des Himmels. Er jagt die Gefallenen und will ihnen die gerechte Strafe bringen. Er besitzt aus diesem Grund ein Schwert welches mit der Macht ausgestattet ist, Engel zu läutern. Nur zerstört diese Läuterung den gesamten Körper des Engels. Raguel wacht über die Gefühlswelt der Engel, da diese leicht zu Verführen sind, selbst wenn sie keinen freien Willen besitzen. Er ist es auch der die Engel meist noch auf dem rechten Weg hält. Michael, der Vernichter Satanels, wurde mit einem Platz im Rat beehrt und wurde nun der General über die himmlischen Heerscharen. Da er sich als ein äußerst fähiger Befehlshaber entpuppte. Er kann selbst in den schlimmsten Stunden, noch die Truppen zusammenhalten und Schlachtpläne entwickeln die den sicheren Sieg bringen. Die anderen vier des Rates, sind so geblieben wie sie schon vor der Rebellion Samaels waren. Remiel, der Seelensammler und Seelenwächter des Himmels. Er ist es der die Seelen auf ihren langen Weg in den Himmel begleitet. Gabriel, die Überbringerin und Botschafterin des Himmels. Zu dem schenkte Gott ihr das Privileg, auf den Garten Eden aufzupassen. Das Paradies. Diese Aufgabe erfüllt sie sehr Gewissenhaft. Uriel, Engel der Hoffnung und der Offenbarung. Er bringt selbst dem schwächsten Herzen noch Mut und Glaube. Raphael, Engel der Heilung und der Regeneration. Er vermag es, selbst die schlimmste Krankheit zu heilen. Zusammen bilden diese neun Engel, den neuen himmlischen Rat. Metatron, Sandalphon, Michael, Raphael, Gabriel, Uriel, Remiel, Sariel und Raguel. Der Abend bricht langsam an im Himmel. Das schönste Ereignis, welches im Himmel stattfinden, hatte begonnen. Und Metatron versammelt den Rat. „Du hast nach mir verlangt Lucifer?“ fragte eine weibliche Stimme, die im Hintergrund erklang. Sie wirkte ruhig und zärtlich. Lucifer stand einsam an einem Geländer, am Rande der siebten Himmelssphäre. Gebannt starrte er über das Geländer hinaus zum Sonnenuntergang. Die Schäfchenhaften Wolken waren in leichtes rot getaucht und bedeckten die Sonne leicht. Doch hat sie noch genug Kraft sie zu durchscheinen. Die Sonne schob sich langsam hinter eine dickere und festere Schicht Wolken. Ein Art Horizont aus Wolken bestehend. Es erstreckte sich weit vor ihm und schien unendlich. Auch er war in das Licht der untergehenden Sonne getaucht. Seine blutroten Haare, wiegen sich sacht durch den leichten Wind auf und ab. Kommen dann aber schließlich seinem Rücken und seinen Schultern zu Ruhe. Seit der Vernichtung Samaels wurden seine wunderschönen dunkelgrauen Haare immer roter. Langes, glattes Haar, welches den Anschein erweckt, dass es in Blut gebadet wurde. Sie reichen ihn bis weit über die Schulterblätter. Seine beeindruckenden Schwingen hängen graziös in der Luft. Es sind vierzehn Schwingen an der Zahl. Ausgestattet mit strahlenden weißen Federn. In dem Sonnenlicht schimmern sie leicht golden. Es ist nicht verwunderlich wieso er der Engel des Lichts ist. Seine Art und Weise, alles an ihm strahlt eine absolute Ruhe und Gelassenheit aus. Kein Chaos verunstaltet sein äußeres. Doch sind seine Seele und sein Herz anders. Es ist mit Trauer und Schmerz übersät. Es gibt kein Fleckchen das nicht davon betroffen ist. Ein ehrenhafter Engel mit einer traurigen Vergangenheit. Das Mädchen stand nun neben Lucifer, sie war etwas kleiner als er. Ungefähr um einen Kopf. Aber war sie ebenfalls sehr schön anzusehen. Sie hatte langes Haar. Es reichte ihr bis zur Ferse. Ihre weißen Schwingen kämpften sich sacht aus ihrem Haar hervor und lassen es auf ihnen liegen. Ihre Ohren werden durch ihre langen Strähnen leicht bedeckt. Doch ihr Gesicht wird durch kein Haar verborgen. Nur ihre Stirn wird verdeckt und die Haare thronen sacht auf ihrer Stirn. Ihre braunen Augen wirken sehr verträumt, als sie ebenfalls den Sonnenuntergang erblickte. Sie trägt ein weißes Rüschenbesetztes Kleid. Der Rock des Kleides ist leicht gewellt und geht ihr bis zu den Knien. Ihren Rücken lässt das Kleid frei, so dass ihre Flügel nicht behindert werden, sich auszubreiten. „Wunderschön“ sagte sie mit strahlenden, verträumten Augen. Lucifer hatte ihr beigebracht, selbstständig zu Handeln. Er hat ihr einen eigenen Willen geschenkt könnte man sagen. Obwohl Gott darüber nicht sehr erfreut war, erlaubte er es ihm trotzdem. „Ich weiß, ich stehe oft hier und sehe es mir an, gegen Abend ist es hier immer sehr ruhig.“ Lucifer ließ nun ab von de Sonnenuntergang und blickte zu dem Mädchen hinüber. „Nur die meisten beginnen es nicht mehr zu beachten. Ich bemühe mich die Schönheit in allem zu sehen.“ Er bemerkte, dass ihr silbernes Haar, im Licht der Sonne leicht schimmerte. Dies faszinierte ihn irgendwie mehr, als die Sonne vor ihm. Als sie seinen Blick spürte drehte sie ihr Gesicht zu ihm. „Was wolltest du eigentlich von mir? Hast ja schließlich nach mir gefragt.“ Ihre zarten Lippen begannen ein lächeln zu formen. Ein schönes lächeln, besonders nachdem sie ihre Augen schloss. Als sie ihre Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass er seine schwarze Rüstung trug. Die Schulterplatten waren Löwenköpfe, mit weit aufgerissenem Mund. Auch der Brustpanzer ziert einen Solchen Löwen. Der Rücken der Rüstung lag frei, wie der Rücken ihres Kleides. Damit die Flügel nicht behindert werden. Seine Augen lagen hinter seinen roten Haaren versteckt. Doch leider, konnte man trotzdem noch erkennen, dass sie ziemlich traurig waren. Seine Mundwinkel waren leicht nach unten gezogen. Er wirkt, seit damals, immer sehr traurig und das obwohl es so lange her war. Viele Jahrhunderte ist der Tot von Samael nun her. Sie empfand es als sehr schwer ihn zum lächeln zu bringen, obwohl es ihr manchmal gelang, ihm ein lächeln zu entlocken. Ein paar Strähnen vor seinen Ohren hat er zusammengebunden und diese reichen bis weit unter seine Rippen „Ich wollte dich sehen Amitiel, du bist schließlich eine sehr gute Freundin von mir.“ Dabei zog er seinen Blick wieder zu dem Schauspiel der Sonne. „Michael hat mir gesagt, dass ich womöglich auf die Erde soll. Genauer gesagt in die Unterwelt. Ich soll zu Leonard.“ Amitiels Blick wirkte auf Grund dieser Worte sehr verwundert, sie hatte mit allem gerechnet nur nicht damit. „Er hat mir aber noch nichts Genaues gesagt“ sprach Lucifer weiter „ich möchte dann, dass du mich begleitest. Du bist der Engel der Wahrheit und kannst leicht Lügen enttarnen.“ Nun schaute er wieder zu ihr. „Ich bitte dich.“ Ihr Blick verfinsterte sich leicht, sie schien sauer zu wirken. Langsam hob sie ihren Arm und ließ ihre Hand leicht und langsam auf seine Stirn fallen. Ein kleiner Klaps. „Nur deswegen hast du mich holen lassen?“ fragte sie mit einem leicht gereizten, aber auch erfreuten und spaßigen Unterton. „Nein“ sagte Lucifer schließlich mit einen Lächeln „hauptsächlich wegen des Sehens. Und ich wollt dir das zeigen.“ Dabei zeigte er mit seinem Arm auf den nun beinahe beendeten Sonnenuntergang. Es wirkte sehr schön ihn mal wieder Lächeln zu sehen, auch wenn seine Haare seine Augen verdecken. Amitiel wurde leicht rot im Gesicht, als sie seine klaren Augen kurz unter seinem Haar hervorblitzen sah. So schnell es ging zog sie ihren Blick, wieder von ihm weg. Hinaus zum Sonnenuntergang. Doch war sie beinahe verschwunden. „Ich werde es mir öfters ansehen“ sagte sie mit klarem Entschluss gefasster Stimme. Was Lucifer sehr erfreute. Die Sonne ist schön anzusehen. „Ich genieße jedes mal deine Gegenwart“ sagte Lucifer mit Freude in der Stimme „ich werde dir bescheid sagen wenn ich es mir wieder ansehe.“ Amitiel fing wieder an zu lächeln und die Sonne verschwand hinter den Wolken. Amitiel und Lucifer machten noch einen kleinen Spaziergang. Der Mond strahlte und erhellte über ihnen alles. Dadurch war es, dann schließlich nicht so dunkel wie es sonst wäre. Die beiden ging eine große Treppe hoch, der Weg zur Ratskammer. Lucifer wollte so schnell es geht erfahren, ob und wann er dann in die Unterwelt reisen soll. Seit die Sonne untergegangen war hatten sie nun nicht mehr weiter miteinander geredet. Irgendwie fand Amitiel diese Stille erdrückend und beängstigend. Lucifer schien die ganze Zeit wie in Gedanken versunken. Als würde er gedanklich ganz wo anders sein und nicht direkt neben ihr stehen. Ab und zu schaute sie leicht verlegen zu ihm rüber. Und jedes mal hoffte sie, dass er es nicht mitbekommt. Sie hatten bereits die Hälfte der Treppe zurückgelegt und für sie wurde die Stille immer unerträglicher. Sie schloss die Augen um einen klaren Entschluss fassen zu können. Als sie die Augen wieder aufgerissen hatte, fragte sie mit leicht verlegender Stimme „Also du genießt meine Gegenwart?“ Lucifer wirkte wie vom Blitz getroffen, als er von seinen Gedanken losgerissen wurde. Doch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. „Ja, das tu ich. Ich genieße jede einzelne Sekunde mit dir.“ „Und wieso?“ reagiert sie prompt. Sie wusste nicht wirklich worüber sie sich mit ihm Unterhalten sollte, also stellte sie einfach Fragen um das Gespräch zu entwickeln. „In deiner Gegenwart fühl ich mich geborgen und nicht mehr Einsam.“ Der klang seiner Stimme verriet das er das was er jetzt sagte Geheim halten wollte. „Es können noch so viele um mich herum sein. Ob nun Michael oder Metatron oder Raziel. Egal wer es auch ist. Ich verspüre immer eine stechende Einsamkeit. Sie umschließt mich und will mich nicht los lassen.“ Amitiel blickte nun auf die Stufen, welche sie erklommen. Sie schämte sich dafür ihn das gefragt zu haben. „Bei dir fühle ich mich am Leben. Gewollt. Gebraucht...“ Immer noch haftete sie ihren Blick fest auf die Stufen. „Aber die anderen brauchen dich doch auch. Sie respektieren dich und sehen zu dir auf. Du bist für viele ein Vorbild." "Nur ist das leider nicht dasselbe“ reagierte er sofort „ich weiß, dass die anderen zu mir aufsehen und das ich für manche ein Vorbild bin. Doch in mir herrscht eine schwer zu besiegende Finsternis. Keine Finsternis wie bei den Dämonen. Aber eine starke Trauer. Oft vernebelt es meine Gedanken und dann sehe ich dich. Du bringst mir ein wenig Licht in diese Dunkelheit. Wie ein Stern am Himmel, der mich leitet.“ Sie wusste, dass er die Wahrheit sprach und irgendwie schmerzte sie es, ihn so zu sehen. Wie sehr wünschte sie sich ihm helfen zu können. „Ich hab das Gefühl, dass du die einzige bist, die mich so sieht wie ich wirklich bin.“ Lucifer setzte seinen Fuß auf die oberste Stufe der Treppe. Ein erstaunliches Panorama. Neben der Treppe knieten zwei gigantische Statuen von Männern. Das Gewölbe, in welchem sie sich ab der Hälfte der Treppe befinden wurde von einer gewaltigen Kuppel umschlossen. In der Mitte der Kuppel lag ein Loch, durch das es kontinuierlich ein Licht strahlen lies. Sein Licht. Das Licht Gottes. Die einzige Verbindung die noch zu ihm bestand. Unter dem Loch befand sich ein riesiges Gebäude, auf dessen Dach die Statue eines Engels thronte. Der Engel war weiblich und nackt. Sie breitete ihre Flügel aus und kreuzte auf ihrer Brust die Arme. Dies war das erste mal das sich Amitiel hier befand und sie war am staunen. Ein Meisterwerk der Architektur. Von weitem war das Tor unter der Engelsstatue zu sehen und das neben dem Tor zwei Statuen von, ebenfalls nackten Frauen standen. Sie hatten die Hände zum Gebet gefaltet. Amitiel und Lucifer schritten weiter auf das Gebäude zu auf dessen Dach die Engelsstatue war. Dann zeigte Lucifer zu seiner rechten auf ein Gebäude. „Dies ist die himmlische Bibliothek. Sie wurde einst von Asteraoth errichtet und er füllte sie mit Büchern. Nun wacht Raziel über sie und er forscht dort drin nach und erweitert sie.“ Amitiel schaute zu dem Eingang der Bibliothek, eins der Tore stand geöffnet und gaben dadurch die hohen Bücherregale preis. „Und für was forscht er dort?“ fragte sie ihn gespannt. „Für sein Buch. Das Buch der Geheimnisse. Ein Mensch der dieses Buch entschlüsselt, erlangt die Unsterblichkeit. Adam war der erste der es bekam und Moses der zweite.“ Die beiden waren nun bei ihrem Ziel angelangt. Hinter den Statuen der Frauen erstreckte sich ein Überdachter Weg. Die Überdachung wurde von riesigen Säulen getragen. die reich verziert sind und Bildnis der Schöpfung tragen, aber auch der Schlacht gegen Samael und seine Auserwählte. Und der hart erkämpfte Sieg. „Halt, weiter dürft ihr nicht“ erklang es hinter ihnen. Langsam drehten sie sich um, da sie die Person sehen wollten. Die Stimme war weiblich und klang sehr kraftvoll. „Tut mir Leid, nur Ratsmitglieder dürfen das Gebäude betreten“ sprach sie weiter. Amitiel fand die Person, sie lehnte an einer der Säule nahe des Tores. „Ariel“ reagierte Lucifer erfreut „hab dich ja schon lange nicht mehr gesehen.“ Die Frau trug einen langen schwarzen Mantel, der am Hals durch ein Totenkopfemblem zusammengehalten wurde. Sie richtete ihren Blick auf den Boden und wartete auf irgendetwas. Dabei verschränkte sie ihre Arme und schob ihren Busen leicht etwas hoch. Die hatte orange farbende Haare, die an ihrem Hinterkopf zu zwei Zöpfen gebunden waren. Wären sie offen, würden sie bis zur Schulter reichen. Sie hatte ihre Augen geschlossen und erst als sie Lucifers Stimme vernahm, hob sie langsam ihren Kopf. Dabei öffnete sie ebenfalls langsam ihre Augen. Die Kragen ihres Mantels hingen weit an ihrem Gesicht vorbei. „Sie hat schöne Augen“ murmelte Amitiel vor sich her. Ihre hellblauen Augen erfassten schließlich Lucifer. „Kein Wunder. Warst ja auch lang nicht mehr hier“ ihre Mundwinkel zogen sich zu einem Lächeln. Sie stellte ihr linkes Bein an die Säule und stieß sich davon ab. Dann ging sie auf die beiden langsam zu. „Wenn du zu Michael willst, musst du noch ein wenig Geduld haben. Die Versammlung ist bald zu Ende.“ Dann kam sie schließlich vor Amitiel und Lucifer zum stillstand. Ariel hing ein paar Strähnen ihres Haares im Gesicht, die sie langsam zur Seite wischte. Nun konnte man auch ihre Ohrringe erkennen, sie waren ebenfalls Totenköpfe. „Ich warte hier nur noch auf Sariel. Er fehlt noch.“ Dabei verschränkte sie wieder ihre Arme, wodurch ihr Busen erneut leicht gehoben wurde. An ihrer Hüfte blitzte eine Armbrust unter dem Mantel hervor. Sie war eine der wenigen Engel , die nicht mit Schwertern kämpft. Sondern viel mehr mit Schusswaffen. Die Armbrust ist eine von diesen Waffen. „Wir können dir ja Gesellschaft leisten“ schlug Amitiel vor. Ariel schaute etwas verwirrt, da sie Amitiel nicht kannte, doch antwortete sie freundlich „Darüber würde ich mich sehr freuen. Sie machte eine kurze Pause. „Wer bist du eigentlich?“ platzte sie fragend heraus. Und noch bevor Amitiel antworten konnte, legte Lucifer seine Hand auf ihre Schulter und fing an ihrer Stelle an zu erzählen. „Das ist Amitiel, sie ist der Engel der Wahrheit. Ich hab mich ihrer angenommen und groß gezogen. Als ihre Aufgabe, die Gott für sie hatte, beendet war, wollte Gott, Amitiel wieder in das Licht aufspalten aus dem sie endstand.“ Ariel lächelte verblüfft Lucifer und Amitiel zu. „So bist du“ sagte sie schließlich. Lucifer stoppte noch bevor er weiter sprechen wollte, da er das klappern von Ketten vernahm. Sariel kam an ihnen und den Säulen vorbei gelaufen. Ihm folgten einige weitere Engel die Kettenenden in den Händen hielten. Sie zerrten einen Dämon hinter sich her, doch weigerte sich dieser stark mit zu kommen. Lucifers Blick verfinsterte sich als sich seiner und Sariels Blick trafen. Das gewaltige Tor sprang vor Sariel auf und er schritt hindurch, dicht gefolgt von den Engeln und dem Dämon. „Er hat einen Gefallenen der Heerscharen gefangen. Er ist nun ein Dämon und Diener des Teufels geworden“ sagte Ariel leicht bedrückt. „Dann sucht er also immer noch den Teufel?“ fragte Lucifer mit ernster Stimme. Ariel nickte ziemlich ernst mit dem Kopf. Ihr Blick hatte sich genauso verfinstert wie Lucifers. Amitiel blickte nur noch zwischen den beiden hin und her. Sie verstand nicht worüber sie sprachen, doch wollte sie die beiden nicht unterbrechen. „Bald ist die Versammlung dann vorbei, wartet noch ein paar Minuten.“ Lucifer setzte sich auf den Boden und hielt sein Knie in die Luft. Auf diesen stützte er seinen Arme ab. „Irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl“ murmelte er vor sich hin. „Das hab ich auch“ sagte Ariel danach. Völlig engeistert fragte Amitiel in den Raum „Und wieso sucht er den Teufel?“ Dabei schaute sie hin und her um die in die Gesichter der beiden sehen zu können. „Ich weiß auch nichts genaues“ sagte Ariel mit nachdenklicher Stimme, sie schloss langsam ihre Augen und hob ihren Arm, den sie in der Luft kreisen lies. „Er vermutet, dass der Teufel, der Stärkste aller Gefallenen Engel ist. Seine Aufgabe ist ja bekanntlich das jagen von Gefallenen.“ „Und die ultimative Jagt“ stimmt Lucifer ein „ist dann natürlich der Teufel und seine Diener.“ Amitiel verschränkte ihre Arme und zog ein ziemlich nachdenkliches Gesicht. „Ich dachte Samaels Armee wurde vernichtet?“ fragte sie schließlich weiter. „Nur er und seine Auserwählten. Die Armee von ihm hatte überlebt, zumindest ein kleiner Teil. Und dieser kleine Teil wurde zu Dämonen“ versuchte Lucifer ihr zu erklären. „Natürlich ist es schwer Gefallene der Heerscharen von normalen Dämonen zu unterscheiden. Da auch die Heerscharen nun über einen freien Willen verfügten, den sie dank der Erde und der Unterwelt bekamen.“ Amitiel setzte sich gegenüber von Lucifer auf den Mamorboden. Dabei erkannte sie wie sauber dieser doch geputzt war, denn alles spiegelte sich darin. „Das wusste ich nicht.“ „Das wissen die wenigsten mach dir nichts draus“ reagierte Ariel mit einem Lächeln. Ariel besitzt die traurigste Aufgabe aller Engel überhaupt. Sie muss den himmlischen Rat bewachen, auf das kein Unbefugter in den Saal gelangt. Außerdem muss sich auch Metatron beschützen. Dabei lebt sie meist in absoluter Einsamkeit nur selten geschieht es dass ihr jemand Gesellschaft leistet. Anfang leistete ihr Lucifer immer Gesellschaft, doch dies wurde immer weniger. Und schließlich begann sie den Kontakt zu dem anderen Engel zu scheuen. Nur mit Remiel, hegt sie noch eine enge Freundschaft. Er ist der einzige der ihr regelmäßig beisteht. Manchmal begleitet sie sogar auf Einladung hin, Remiel und Haniel auf die Erde. Die schönsten Zeiten wie Ariel findet. Doch ist es traurig, dass sie trotz so vieler Engel, sich so einsam fühlt. Dasselbe gilt auch für Lucifer. Die beiden haben viel gemeinsam. Die Aufgabe die sie für die Schöpfung besitzt, ist da schon etwas komplexer. Sie herrscht über die Elemente, besonders über die Erde. Wenn der Himmel ihre Hilfe braucht, arbeitet sie mit den anderen Engel Gewissenhaft zusammen. Auch hilft sie Sariel manchmal beim jagen von Dämonen und Gefallenen. Doch wird sie sehr selten um Hilfe gebeten. Sie hält das Gefüge der Welt zusammen und ist dafür zuständig das die Elemente zusammen spielen und sich nicht behindern oder schaden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)