Angels and Demons von Yami_Sasori (Der Himmel - Remiel) ================================================================================ Kapitel 5: Die Reise beginnt ---------------------------- Licht erfüllte die Waldlichtung. So hell, dass es schmerzte hinein zu sehen. Die Tiere rannten vor dem Licht davon, tief in den Wald hinein. Sie hatten Angst vor diesem Licht, denn noch nie hatten sie so etwas gesehen. Als das Licht schwächer wurde, konnte man drei Personen sehen, die darin standen. Engel. Getaucht in heiligem Licht. Es waren die drei Engel mit dem Auftrag, die Unterwelt aufzusuchen. Lucifer, Amitiel und Sariel. Als das Licht verschwand wurde es bestätigt, dass sie es waren. Sie trugen leichtere Alltagskleidung. Amitiel trug ein Rückenfreies, weißes Kleid mit Knielangem Rock. Sariel und Lucifer ein einfaches Shirt mit einer Hose. Allerdings waren Lucifers Ärmel länger und reichten bis in seine Hand hinein und verdeckten diese zur hälfte. Leicht schien das Licht der Sonne durch das Blätterdach. Es erleuchtete die Lichtung. Langsam kamen auch die Tiere zurück. Schleichend. Langsam. Neugierig. Sie wollten wissen, was das war. Sacht schauten die Tiere unter den Sträuchern hervor. Vögel ließen sich auf Ästen zur Ruhe kommen. Käfer krabbelten am Erdboden endlang. Alle begierig zu wissen was das war. Ihre Augen begannen zu leuchten, als sie die Engel zu Gesicht bekamen. Ein funkeln in den Augen. Still standen sie da und beobachteten die Engel. Lucifer drehte sich nun zu einem gewaltigen Hirsch um. Er war genauso groß wie er. Langsam kam der Hirsch auf ihn zu. Er war noch immer ein wenig misstrauisch. Als Lucifer seine Hand zu ihm ausstreckte, zuckte er kurz zurück. Doch bekam er sich wieder ein, und neigte seinen Kopf über die Hand und begann Lucifers Hand abzuschlecken. Nun hob Lucifer auch seine andere Hand und begann dem Hirsch den Kopf zu streicheln. Dies löste ein funkeln in seinen Augen aus, dass es schien als würde der Hirsch weinen. Er spürte das Lucifer von Trauer und Schmerz zerfressen ist. Ein Verlust, welcher nicht wieder zurück zu holen oder gut zu machen ist. Der Hirsch drehte sich dann schließlich wieder weg und begann sich in Bewegung des Waldes zu setzten. Die anderen Tiere taten es ihm gleich und begannen ebenfalls wieder langsam im Wald zu verschwinden. Amitiel erfreute dieses Bild. Sie strahlte. Und ein lächeln zierte ihre Lippen. Sie sah das Bild von Lucifer und dem Hirsch immer noch vor Augen. Langsam errötete ihr Gesicht und sie drehte sich so schnell weg von den anderen wie es nur ging. „Nicht jetzt“ dachte sie nur und hoffte, dass Sariel und schon gar nicht Lucifer es mitbekommen haben. Dann vernahm sie einen Ton. Sariel streckte sich. Langsam sah sie zu ihm rüber, versteckte dabei aber immer noch ihr Gesicht. Sariel streckte sich. Und dabei zogen sich seine beiden Schwingen in seinen Rücken. Seine Haut zierte an den Stellen jetzt Tattoos. Zwei Schwingen. Eine zu jeder Richtung. Auch Lucifer streckte sich und seine Schwingen zogen sich zurück. Doch bei ihm erschienen nicht zwei Schwingentattoos, sonder vierzehn. „Du solltest deine Flügel auch verbergen“ sagte Lucifer zu Amitiel. Dabei schaute er sie mit einem Lächeln an. „Es wäre nicht so gut, wenn man uns erkennen würde.“ Amitiel stand immer noch mit den Händen vor dem Gesicht da, die Finger so gespreizt das ihre Augen hindurch sahen. Sanft nickte sie mit dem Kopf und nahm langsam ihre Hände vom Gesicht. Dabei zog es auch ihre Flügel in den Rücken und auf ihren Schulterblättern erschien nun auch ein solches Tattoo. Sie war immer noch ein wenig errötet, doch sprach sie niemand darauf an. Lucifer wollte sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Denn er konnte sich denken, dass sie durch ihn so errötet ist. Sariel legte seine Hände auf den Hinterkopf und ging in die Richtung, in die auch der Hirsch verschwand. „Ich weiß, dass du ihn gefragt hast, wo die nächste Siedlung ist. Also werden wir ihn folgen“ gab Sariel mürrisch von sich. Er hatte nicht sonderlich Lust auf das alles. Er wollte lieber die Quellen und Behauptungen von Mastema überprüfen. Doch auch die Reise zur Unterwelt ist wichtig, wichtiger als das finden des Teufels. Denn es brechen Dämonen die Regeln und dies kann nicht geduldet werden. Auch Lucifer und Amitiel folgten ihm und den Hirsch, welchen man unweit vor Sariel erkennen konnte. Amitiel erhöhte kurz ihre Laufgeschwindigkeit um Lucifer einzuholen. Dann zog sie an seinen Ärmel, ohne zu ihm hoch zu sehen. „Wie sind die Menschen so?“ fragte sie schließlich. Sie war erst einmal auf der Erde und das zu dem Zeitpunkt, als Gott dem Hirten Moses die Gebote auf den Steintafeln überreichte. Auch warnte Gott ihn vor den Sünden der Unterwelt. Dem Stolz, der Trägheit, der Wollust, dem Hass, der Gier, dem Hochmut und dem Neid. Sie überwachte ob Moses die Wahrheit sprach. Ob er Gott wirklich folgen will und die Warnungen ernst nahm. Doch war sie zu der Zeit noch sehr jung, und klein. Sie kann sich kaum daran erinnern. Lucifer sah die ganze Zeit gerade aus dem Hirsch und Sariel nach. Dann fing er an zu sprechen. „Die Menschen sind gütige und hilfsbereite Geschöpfe, doch leider sind sie leicht zu beeinflussen und zu verführen. Noch leichter als wir. Gott schuf den Menschen aus Lehm und Staub welchen er auf der Erde fand. Vor einigen Jahrhunderten dann begannen sie schließlich sich in Kultur- und Herrschaftsgebiete aufzuteilen. Wir befinden uns in diesem Moment in dem Reich Atlantis, es erstreckt sich über den gesamten Kontinent Europa und beherrscht ein paar kleine Teile von Afrika. Die Hauptstadt von Atlantis befindet sich im Meer und wird von den klügsten Menschen bewohnt. Ihr Oberhaupt erhielt einst von Raziel das Buch. Sein Buch. In Afrika herrscht das Volk der Ägypter. Ein Kultur die viel Wert auf ihre Bauwerke und ihre Herrscher legt. Im nahen Osten ist das Volk der Israeliten, welches von Moses dort hingeführt wurde. Das eigentlich jüngste Volk. Im Osten Asiens leben die Völker der aufgehenden Sonne. Sie sind sehr geschult in Schwertkampf und sind sehr bedacht auf Ehre. Im amerikanischen Raum sind die Völker der Maya und Azteken vertreten. Sie sind sehr interessiert an den Gestirnen die am Himmel in der Nacht thronen und berechnen den Verlauf der wichtigsten von ihnen. Alles im allem ein sehr gebildetes Volk, diese Menschen.“ Lucifer hatte seine Hände in die Hosentaschen gegraben. Dann bemerkte er schließlich, dass der Hirsch am Rande des Waldes angelangt ist. Sariel wartete auch schon, dabei lehnte er sich an ein Schild, welches mit einem Pfeil in Richtung Süden zeigt. Nach Atlantis/Hafen stand darauf und zeigte mit dem Pfeil in Richtung Meer. Man konnte es Gut erkennen von der Position des Schildes aus und er war nicht sehr weit entfernt. Als auch Lucifer und Amitiel am Waldrand ankamen, drehte sich der Hirsch ihnen zu. Er neigte seinen Kopf nach unter, um seine Ehrerbietung zu beweisen. Amitiel drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann erhob der Hirsch seinen Kopf wieder und sah Amitiel genau in die Augen. Er drehte sich von ihr weg und ging zurück in den Wald. „Ich hab seine Stimme gehört“ sagte sie schließlich. „Er hat sich bedankt.“ Doch als sie sich noch einmal nach ihm umdrehte war er bereit verschwunden. Sariel der immer noch gelangweilt an dem Schild lehnte, pustete sich ein paar Strähnchen aus dem Gesicht. „Also nach Atlantis wollen wir. Wir sind fast am Meer. Mann kann von der Erhöhung hier bereit das Meer und den Hafen sehen. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir noch die letzte Fähre.“ Dann stieß er sich ab und ging den Weg endlang. Um den Weg herum lag der Wald, an beiden Seiten. Dabei meckerte er „Wieso haben wir uns nicht gleich in der Nähe des Hafen erscheinen lassen?“ Amitiel schaute nun zu Lucifer um seine Reaktion zu sehen. Dieser hob aber nur seine Schultern und sagte „Natur ist doch was schönes.“ Dann setzten sich die beiden auch in Bewegung um Sariel zu folgen. Wenn sie sich beeilen erreichen sie die Stadt bereits in wenigen Stunden und weit vor dem Sonnenuntergang. Atlantis. Es arbeitet fest zusammen mit Ägypten. Zusammen beherrschen die beiden Kulturen den Afrika- und Europaraum. Mächtig und allumfassend. Beherrscht von weisen Königen. Doch allerdings ist Ägypten etwas misstrauisch Atlantis gegenüber. Der König von Atlantis ist im besitz des heiligen Buches. Das Sepher Raziel HaMalach oder auch Buch des Raziel genannt. Wer es entschlüsselt wird mit Allwissenheit gesegnet in allen Gebieten der Wissenschaft. Und er erhält die Unsterblichkeit eines Engels. Der König von Atlantis war der erste Mensch, welcher dieses Buch erhielt. Adam. Der erste Mensch. Er versammelte die klügsten Menschen und die Begabtesten Handwerker der Welt, um sein vorhaben einer Stadt auf dem Meer war zu machen. Die Stadt Atlantis befindet sich im Atlantischen Ozean. Genau genommen dessen Nordbereich. Die Stadt ist nur von einem einzigen Hafen erreichbar und das in wenigen Stunden. Der einzige Hafen der die Koordinaten und somit den Aufenthaltsort der Stadt kennt. Jeder der zufällig auf die Stadt stößt wird nicht herein gelassen. Man kommt nur mit den Schiffen die in Atlantis/Hafen liegen hinein. Und auch nur mit ihnen wieder heraus. Die Stadt selbst ist ein Gewaltiges Bauwerk. In ihrer Mitte thront ein gewaltiger Turm. Alles überragend. Mit einer goldenen Kuppel. In ihr befindet sich der Thronsaal des Königs und seiner Berater. Er nahm sich ein enges Vorbild an der Herrschaftsform des Himmels. Zum einen zur Wiedergutmachung seiner Sünde, zum anderen weil es funktioniert. Die Stadt selbst wird auch als die Heilige Stadt bezeichnet. Der Grund hierfür ist allerdings unbekannt, denn deren Einwohner reden nicht gern darüber. Willkommen. Dies steht klar lesbar und deutlich auf dem Schild, welches über der einzigen Straße in die Stadt, ragt. Die Stadt ist von einer festen Mauer umgeben und es ist an keiner anderen Stelle ein Weg hinein zu gelangen. Neben der Straße, fest in den Mauern verankert, stehen zwei große Türme. Diese zwei Türme halten jeweils eine Hälfte eines Tores, welches zu Sonnenuntergang geschlossen wird und zu Sonnenaufgang wieder geöffnet wird. Die Straße ziert tiefe Male, an den Stellen wo das Tor auf und zu gezerrt wird. Wenn das Tor geschlossen ist schlagen sie an das Schild, dieses verankert das Tor nur noch fester, sodass es noch schwerer zu öffnen ist. Endlang der Mauer ragen weitere Türme heraus. Die Stadt ist ziemlich vorsichtig, da es schon oft vorgekommen ist, dass sich jemand gewaltsam Einlass verschaffen wollte. An den Türmen hängen seidene Banner herunter, welche die Wappen Ägyptens und die Wappen Atlantis tragen. An den auf der linken Seite der Mauer befindlichen Türmen hängen die Banner Ägyptens in die Tiefe und an den auf der rechten Seite der Mauer befindlichen Türmen, die Banner von Atlantis. Die ägyptischen Banner zieren das Anch-Zeichen. Die Lebensschleife oder auch der Nilschlüssel genannt. Das Zeichen steht für das körperliche Leben, aber auch für das Weiterleben im Jenseits. Den Hintergrund zieren mehrere Symbole, welche für die bisherigen Pharaonen stehen, die bisher in Ägypten herrschten. Ansonsten ist das Banner symmetrisch in der Mitte aufgeteilt. Die linke Hälfte ist weiß, die rechte Hälfte ist gold. Das Wappen von Atlantis ist ein Dreizack. Dieser wird von einem Kreis umwickelt. Der Dreizack steht für das Meer und deren Verbundenheit. Ansonsten wird auch hier das Banner symmetrisch in zwei Hälften geteilt. Hier ist allerdings die rechte Hälfte weiß und die linke Hälfte blau. Amitiel stand mit weit offnen Mund vor dem Eingang zu Stadt. Für sie wirkt diese Stadt wie ein Traum. Unwirklich und schön. Genau wie bei der siebten Sphäre des Himmels. Sie wurde durch die Architektur förmlich erschlagen. Für sie war es einfach nur schön. Auf dem Schild saßen ein paar weiße Tauben, welche nun von ihrem Auge erfasst wurden. Die Vögel flogen trotz dem Lärm nicht weg, der um sie herum passierte. Den vor der Mauer hatten mehrere Händler ihre Verkaufsstände aufgeschlagen und waren in ihrem Element. Plötzlich liefen an ihr ein drei Kinder vorbei. Eines von ihnen drehte sich um und ging langsam auf sie zu. Dabei lächelte es und griff an ihrem Rock um dran zu zupfen. Das Kind wollte die Aufmerksamkeit von Amitiel gewinnen. Doch diese schaute immer noch zu den Türmen und der Mauer und dem Torrahmen. „Hast du so was noch nie gesehen?“ fragte das Kind erfreut und erheitert. Amitiel schüttelte mit ihrem Kopf um den Kind zu verstehen zu geben. Dann begannen ihr Mund und ihr Nacken sich aus der Trägheit und dem Staunen zu befreien. Sie neigte ihren Kopf in Richtung des Kindes und sagte schließlich mit einem Lächeln „Ich staune immer wieder was man so hinbekommt. Es ist einfach wunderschön.“ Dann ging sie langsam in die Hocke um mit dem Kind auf gleicher Augenhöhe zu sein, dabei stets bedacht den Rock zu halten das nicht irgendjemand einen Blick erhaschen könnte, auf das was sich unter ihrem Rock befindet. „Ich komm nicht oft aus meinem Dorf raus musst du wissen.“ Sie schloss ihre Augen und dadurch wirkte ihr Lächeln noch schöner. Das Kind zog bedächtig die Nase hoch und fing leicht zu kichern an. „Wenn sie möchten, können wir sie herumführen.“ Und schon kamen auch die anderen beiden Kinder wieder angelaufen. Es waren zwei Jungen und ein Mädchen. Der Junge der sie ansprach trug eine blaue Latzhose und er war zehn Jahre alt. Die anderen beiden waren auch nicht viel älter. Das Mädchen hatte langes braunes Haar und trägt ein Rüschenbesetztes Rosahnes Kleid, der zweite Junge trüg eine einfache Hose und Shirt. Nun sagten die beiden anderen Kinder im Chor „Ja wir können ihnen alles zeigen“ dabei fingen sie zu lächeln an. Suchend blickte sie hoch. Sie suchte nach Lucifer und Sariel. Nach kurzer Zeit fand sie die beiden. Sie standen an einem Stand innerhalb der Stadt und suchten sich neue Shirts aus. Die welche sie jetzt im Moment tragen waren durch ihre Flügel kaputt gerissen worden. Und im Gegensatz zu Amitiels Kleid sahen die Shirts welche sie tragen nicht mehr schön aus. Amitiel griff nach der Hand des Jungen in Latzhose. „Kommt mit. Ich muss nur schnell meine Freunde fragen ob es geht“ dabei grinste sie die Kinder an. Dann rannten sie los zu Lucifer und Sariel. Ruckartig kam sie vor Lucifer schließlich zum stillstand. Fast hatte sie ihn umgerissen. Sariel verschränkte seine Arme und wippte dann schließlich mit seinen Fingern auf seinem Oberarm auf und ab. Amitiel schlug ihre Hände zusammen. Die gab einen leichten klatsch Ton von sich. Dann schloss sie die Augen und neigte ihren Kopf leicht nach unten. „Dürfen mir die Kinder bitte die Stadt zeigen?“ platzte sie ohne Vorwarnung raus. Langsam zog sie ihren Kopf zurück und öffnete sacht eines ihrer Augen zur Hälfte. Dann erkannte sie das Lucifer lächelnd da stand und Sariel den Kopf schüttelt. „Na los viel Spaß“ antwortete Lucifer dann schließlich auf die Frage, was Amitiel ihre Augen weit aufreißen lies und ihr ein Lächeln übers Gesicht zauberte. Ohne auf Sariel zu achten rannte sie mit den Kindern los. Lucifer rief ihr aber noch hinterher „Und vergiss nicht heute Abend fahren wir mit dem letzten Schiff.“ Amitiel drehte sich im Lauf um und nickte mit dem Kopf. Dann fing sie an wild mit dem Arm zu winken, drehte sich wieder um und rannte mit den Kindern die Straße endlang. Dann bogen sie schlagartig nach links ein in Richtung Rathaus und verschwunden waren sie. Schließlich zog es Lucifers Blick zu Sariel. Dieser schüttelte immer noch den Kopf. Dann zog er sein Shirt aus und warf es in ein Fass, welches neben dem Stand war. An dem Fass klebte ein Zettel. Kaputte Kleidungsstücke! Wert wird vom Preis abgezogen.. Auch Lucifer zog sein Shirt aus und warf es hinein. Der Händler verbeugte sich dankbar, da die beiden Kleidungsstücke aus Seide waren. Und somit waren selbst diese kaputten Fetzen mehr Wert als eins der Shirts, die sie sich aussuchte. Als Lucifer begann in seiner Hosetasche zu kramen, erklang das Klimpern von Geldstücken. Doch der Händler schüttelte den Kopf und sagte „Nein. Ihr braucht nicht noch mehr zu bezahlen. Die Kleidungsstücke die ihr mir schenktet reichen voll kommen.“ Dann verbeugte er sich und verneinte jeden Versuch von Lucifer ihm Geld zu geben. Als Sariel sich sein neues Shirt übergezogen hatte drängte er damit, dass sie weiter wollen in dem er sich einfach in Bewegung Richtung Hafen setzte. Lucifer zog sich schnell das Shirt über und drückte dem alten Händler einfach das Geld in die Hand. „Keine Widerworte“ sagte er freundlich und ging los. Der Händler verbeugte sich erneut und nahm wieder seine Aktivitäten als Händler auf. „Warum so in Eile? Wir müssen doch sowieso bis heute Abend warten.“ Lucifer musste sein Tempo ein wenig erhöhen um Sariel noch einzuholen. Dann packte er ihn an die Schulter und drehte ihn um, sodass sie sich in die Augen blickten. Dann hörte Lucifer es. Ein grummeln. Ein blubbern. „Ich hab Hunger“ maulte Sariel los und schlug Lucifers Hand von seiner Schulter. Dann dreht er sich ruckartig um. Lucifer staunte. Er ging wirklich so stur auf ein Restaurant zu. Dann rieb sich Lucifer ein wenig über den Bauch. „Wir haben uns wohl doch zu sehr beeilt, irgendwie hab ich auch Hunger.“ Dann rannte er schließlich Sariel hinterher und sie gingen in das Restaurant. Kurz sahen sie sich in dem Laden um und fanden auch schon schnell ein Platz wo sie sich hinsetzten konnten. Das Geschäft war leer. Lucifer sah es als er sich noch einmal umsah. Er sah auch, dass eine Ecke komplett demoliert wurde. Als er zu Sariel zurücksah bemerkte er, dass bereits ein Kellner da war um die Bestellung zu empfangen. „Einmal Empfehlung des Tages“ sagte Sariel und hing noch an „und das in großer Ausführung.“ Lucifer meldete sich und sagte „Für mich dasselbe. Was ist da hinten eigentlich passiert?“ Der Kellner hob die Hand und rannte schnell in die Küche. Von dort aus konnte man deutlich hören, dass der Kellner die Bestellung weitergab. Dann kam er wieder aus der Küchentür gestolpert. Und ging langsamen Schrittes zurück zu Sariel und Lucifer. „Das Essen wird so schnell wie möglich zubereitet. Und wegen ihrer Frage“ er machte eine Pause als er wieder neben dem Tisch stand. Schweiß rann über sein Gesicht und er wischte es sofort weg. Dann sprach er weiter „Dies haben zwei Herren angerichtet. Der eine wollte unbedingt irgendwas mit Äpfeln haben und begann Messer durch die Gegend zu werfen. Der zweite hatte eine riesige Sense auf dem Rücken. Das Blatt sah so aus als würde es aus einem Gesicht herauswachsen, welches sic am Griff befand. Er wiederholte immer das letzte Wort jedes seiner Sätze. Sie waren in weiße Mäntel gehüllt und hatten die Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen. Man konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Aber auf ihren Rücken, waren umgedrehte fünf-zackige Sterne in einem Doppelkreis.“ Sariel schlug mit der Faust auf den Tisch. „Wo sind sie?“ brüllte er heraus. „Sie sind seit heute Morgen weg“ gab der Kellner stotternd von sich. „Mist“ brüllte Sariel und schlug dann erneut auf den Tisch. „Zwei seiner Diener?“ fragte Lucifer, obwohl er die Antwort längst wusste. Sariel nickte nur mit dem Kopf. Lucifer hob seine Hand und begann sie zu kreisen. Dann fragte er weiter „Was ist genau passiert?“ Der Kellner begann weiter zu sprechen „Heute Morgen. Die Sonne war gerade erst aufgegangen. Die Tore wurden frisch geöffnet und das erste Boot kam im Hafen an beziehungsweise stach in See. Dann passierte es… …Die Tür des Restaurants öffnete sich mit einer gewaltigen Wucht, und knallte sehr laut gegen die Wand. Der Aufprall war so gewaltig, dass die Tür aus den Angeln brach. Lachend kamen zwei gestalten hinein. Sie waren komplett in weißen Mänteln gekleidet, die langen Ärmel zierten auf dem Kopf stehende Kreuze, die in regelmäßigen Abständen, in Gold eingenäht waren. Auf ihren Rücken waren goldene, auf den Kopf stehende, fünf-zackige Sterne umschlungen von zwei Kreisen. Der erste Kreis umschloss nur die Mitte des Sterns. Der zweite Kreis umschloss den Stern so, dass noch die Spitzen hervor traten. Zwischen den beiden kreisen standen die Schriftzeichen, Diablous Infernalis. Die beiden Gestalten sahen sich ziemlich ordentlich in dem Geschäft um, aber nicht auf der Suche nach einem Sitzplatz. Sie wollten die Gesichter aller Personen, die anwesend waren, erkennen und erfassen. Die Leute konnten sich nicht erklären wie die beiden überhaupt etwas sehen konnten, da ihre Kapuzen so tief in das Gesicht gezogen waren, dass sie eigentlich nichts hätten sehen dürfen. Trotzdem sahen sie jedes Gesicht und zeigten sogar ab den ein oder anderen. Dabei fingen sie Lautstark an zu lachen. Als sie jedes Gesicht erfasst hatten gingen sie auf einen Tisch zu, welcher sich leer in einer Ecke befand. Die erste Gestalt, trat so gezielt gegen den Stuhl, welcher mit der Sitzfläche auf den Tisch sich befand, das er einen Satz in die Luft machte, dort eine Drehung vollführte und mit den Standbeinen eine Landung zustande brachte. Der Stuhl wackelte noch leicht, doch die Gestalt wollte dem Stuhl keine Zeit mehr lassen sich zu beruhigen, also setzte er sich mit einer leichten Drehung darauf, und ließ seine Füße auf den Tisch fallen. Die zweite Gestalt war da schon etwas gemütlicher. Sie nahm vorsichtig den Stuhl von dem Tisch herunter und stellte ihn sacht auf den Boden. Er nahm seine riesige Sense vom Rücken ab und stellte sie in die Ecke. Obwohl nur zwei Zentimeter Abstand zwischen der Sense und dem Boden war, gab es solch einen Polterer von sich, dass es wirkte als sei die Sense aus dem zweiten Stock gefallen. Die anderen Menschen in dem Laden wunderten sich, wie schwer die Sense sein musste, und wie leicht er sie umher trug. Als sich die zweite Gestalt dann schließlich auf den Stuhl setzte, fing sie wild an mit den Fingern zu schnipsen. Sie wollte unbedingt die Aufmerksamkeit des Kellners bekommen. Als er sich endlich zu den beiden umdrehte und er auf sie zuging, hörte die Gestalt auf zu schnipsen. „Was kann ich für sie tun?“ fragte der in einer braunen Toga gehüllte Kellner. Die erste Gestalt fing an in einem Beutel zu wühlen, als sie es endlich gefunden hatte warf sie es dem Kellner zu „Bereite mir das zu.“ Es war ein Apfel. Ein ziemlich merkwürdiger. Er war blau. „Soll ich das wirklich zubereiten lassen? Der sieht nicht mehr wirklich gut aus“ gab der Kellner stotternd von sich. Die Gestalt nickt einfach nur. „Und sie mein Herr?“ fragte der Kellner die zweite Gestalt. „Ich will was Fleischiges… Fleischiges. Blutig… blutig. Verstanden… Verstanden?“ Der Kellner nickte und begann in Richtung Küche zu gehen um die Bestellung aufzugeben. Nach kurzer Zeit kam der Kellner mit zwei großen Tabletten in den Händen wieder, um den beiden Gestalten ihr verlangtes Essen zu überreichen. Begierig stürzte sich die eine Gestalt auf das blutige Steak. Die andere Gestalt aß genüsslich sein Essen. Doch nach kurzer Zeit stoppte er. „Wo ist der Apfel?“ brüllte er dem Kellner entgegen. Die andere Gestalt stoppte nun auch, dass Fleisch hinter zu zwingen. „D-D-Der Koch m-m-meinte, d-d-dass er nicht m-m-mehr reif sei. D-D-Deswegen w-w-warf er ihn w-w-weg“ stotterte der Kellner vor sich her. Der Besitzer des Apfels zückte ein Messer und zerrte den Kellner an sich heran. Er konnte einen kurzen Blick unter die Kapuze erhaschen. Dann schlitzte er ihm die Kehle auf und warf ihn mit einem hohen Bogen davon. Der Kellner knallte auf einen in der Nähe befindlichen Tisch und die an dem Tisch sitzenden Personen fingen an schreiend wegzulaufen. Die Gestalt mit dem Messer rannte in die Küche. Und man konnte aus der Küche heraus vernehmen, dass er verlangte seinen Apfel zurück zu bekommen. Die andere Gestalt fing an zu kichern und riss sich ruckartig aus der sitzenden Position. Machte einen Sprung nach hinten, dabei vollführte er einen Rückwärtssalto. Mit den Fuß trat er gegen den Tisch und dieser flog mit einer Wucht weg und traf gezielt einen der anderen Kellner. Sacht schwebend kam er auf der Spitze einen einzigen Zehs zum stehen anschließend griff er nach seiner Sense und setzte sich in Bewegung… …Dann begannen sie wahllos zu randalieren und die Kunden und Kellner anzugreifen. Als der erste Herr seinen Apfel zurückbekommen hatte hörten sie prompt auf und verließen den Laden und anschließend die Stadt. Wir waren froh, dass wir noch ein paar Ersatztische und Stühle hatten und das nicht so viel passiert ist.“ Der Kellner war ziemlich angespannt und fing wild an zu schwitzen als er dies erzählte. „Diese Bastarde“ brüllte Sariel los und hämmerte zum dritten mal auf den Tisch. „Ihre Bestellungen werden in kürze fertig sein“ sagte der Kellner leicht zögernd, dabei verbeugte er sich. Dann drehte er sich um und ging auf die Tür Richtung Küche zu. Die Sonne ging langsam unter. Sariel und Lucifer warteten auf Amitiel. Sie war immer noch nicht da und in wenigen Minuten will das letzte Boot ablegen. Es war gut dass sie auf Grund ihrer Tattoos die Fahrt nicht bezahlen brauchten. Die Kapitäne der Schiffe wissen, was die Tattoos zu bedeuten haben. Entweder sind sie Dämonen oder Engel. Der König von Atlantis war es egal wer oder was sie waren. Doch sie durften kostenlos fahren. Denn er hat eine Art abkommen mit den beiden Seiten des Konflikts geschlossen und seine Hauptstadt ist komplett neutral. Es ist dort jede Art von Konflikten verboten zwischen der Seite des Lichts und der Finsternis. Und er fragt oft um Hilfe bei den dort anwesenden Dämonen oder Engeln nach. Durch seine Neutralität, lies er auch Atlantis/Hafen und Atlantis, magisch versiegeln. Niemand kann sich hinein oder heraus Materialisieren. Weshalb auch die drei an dem Morgen weit entfernt von der Stadt auftauchten und nicht in deren nähe. Als Lucifer sich umdrehte sah er wie Amitiel, mit ihren Schuhen in den Händen haltend, langsam auf das Boot zu stapfte. Sie war komplett außer puste, da sie den ganzen Tag durch die Gegend rannte um sich die Stadt anzusehen. Sie kam oft an Lucifer und Sariel vorbei gerannt, und hatte diese nicht einmal bemerkt. Als sie vor Lucifer stand brach sie dann schließlich zusammen und er konnte sie nur knapp vor dem fallen abfangen. Er legte sie auf seinen Rücken, wobei ihr Gesicht auf seiner Schulter lag, und stützte ihr Köpergewicht ab indem er sie mit den Händen an der Unterseite ihres Pos hielt. Sie atmete sacht und kraftlos. Sie war komplett eingeschlafen. Sariel war wieder nur mit dem Kopf am schütteln und betrat das Boot, bevor sie noch ohne die drei losfahren. Auch Lucifer folgte ihm, der die schlafende Amitiel mit an Bord trug. Als sie an Bord waren wurden sofort die Vorbereitungen getroffen um in See zu stechen. Lucifer ging sofort mit Amitiel zu ihrer Kabine. Sariel hatte seine neben den beiden. Das Boot wurde mit Rudern angetrieben um sich auf See zu bewegen, weshalb das Boot auch kombiniert mit dem Wellengang so schwankte. Amitiels und Lucifers Kabine war schlicht. Es standen zwei Betten, eine Kleine Kommode mit Spiegel und ein Kleiner Tisch darin. Neben dem Tisch standen kleine Sitzhocker. Er bestimmt das Bett am Fenster als ihres und ging hin um sie drauf zu legen. Dann nahm er ihre Schuhe aus der Hand und stellte sie neben ihr Bett. Er hoffte die ganze Zeit das sie nicht wach wird. Danach nahm er sich die Decke die Am Fußende zusammengefaltet lag und deckte sie zu. Ruckartig drehte sie sich um. Er hatte schon befürchtet, dass sie wach geworden war. Doch noch gab sie ein stilles, leichtes Atmen von sich. Er setzte sich auf sein Bett so, dass er sie noch ein wenig beobachten kann. Durch die Stille konnte er hören wie sich Sariel mit dem Kapitän unterhielt. Doch waren sie zu leise um Wörter zu verstehen. Aber er konnte sich denken was Sariel wollte. Er wird bestimmt den Kapitän über die beiden vermeidlichen Diener des Teufels ausfragen. Wenn sie in Atlantis waren dann wird er es bestimmt wissen. Doch dachte er sich, dass er auch ein wenig schlaf gebrauchen kann. Er warf sich mit den Rücken nun endgültig auf das Bett. „Zwei Diner vom Teufel in Atlantis/Hafen was können sie nur gewollt haben?“ murmelte er leise vor sich her. „Na ja dies soll nicht mein Problem sein. Darüber kann man auch noch morgen nachdenken.“ Dann zog er sich mit seinen Füßen seine braunen Latschenschuhe aus und polternd vielen sie zu Boden. Amitiel gab ein leichtes Geräusch von sich. Sie hatte sich im schlaf erschreckt. Dann nahm er mit seinen beiden Füßen die Decke, welche ebenfalls an seinem Fußende lag und warf sie so hoch das sie sich von fast alleine entfaltete. Er deckte sich noch richtig zu und versuchte dann ebenfalls zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)