From the bottom of my broken Heart von Twilight-Nicki (Du lehrtest mich, was wahre Liebe ist...) ================================================================================ Kapitel 12: Abschluss in und mit Forks -------------------------------------- Also meine Lieben, eigentlich wollte ich euch noch ein bisschen warten lassen mit dem neuen Kap. Aber da einige von euch wohl denken oder meinen, ich würde Bella zu nem Junkie und eine Art weibliche Jacob machen, hab ich mich entschieden das neue Kap schon zu posten. Meine Beta hat sich auch beeilt. Also ich hoffe das Kapitel gibt euch ein bisschen Klarheit. Bella wird bestimmt keine "Schlampe", sie hat einfach nur ein bisschen Spass mit den Jungs, aber weiß wo die Grenzen sind!! Soooo und nun viel Spass ________________________________________________________________________ Durch das Rumoren in meinem Magen wachte ich irgendwann auf. Als ich die Augen öffnete, war das wohl der Startschuss für meinen Magen richtig los zulegen. Er krampfte sich zusammen und im nächsten Moment spürte ich die Übelkeit in mir hoch steigen. Mit einer Hand vor dem Mund stürmte ich ins Bad, beugte mich über die Toilettenschüssel und entleerte meinen Magen. Ich fühlte mich gleich besser, aber der nächste Schwall ließ nicht auf sich warten. Wieder beugte ich mich über die Schüssel und spürte, dass mir von hinten jemand die Haare aus dem Gesicht hielt. Nachdem ich fertig war, ließ ich mich nach hinten fallen und wurde von zwei Armen aufgefangen. „Na, geht’s dir schlecht?“ Natürlich Emmett, wer sonst. Ich antwortete nicht, sondern stöhnte nur und legte mir eine Hand auf den Bauch. „Was ist nur in dich gefahren, Isabella? Du hast mir versprochen keinen Blödsinn zu machen. Und dann nimmst du Drogen!!“ Mein Bruder war stinksauer. Aber ich konnte ihm nicht antworten, mir ging es einfach zu schlecht. Ich sollte Drogen genommen haben, wann sollte das denn gewesen sein? Ich wollte aufstehen, doch meine Beine sackten wieder zusammen. Emmett fing mich auf, nahm mich auf die Arme und trug mich in mein Bett. Dann kam auch mein Dad. „Bella, warum hast du das getan? Wieso hast du Drogen genommen?“ Auch mein Vater war sauer. „Dad, ich weiß nichts von Drogen. Ich hab gestern nur Sekt getrunken... vielleicht ein bisschen zu viel... aber von Drogen weiß ich nichts“, kam es erschöpft über meine Lippen. „Das kann nicht sein. Du hattest glasige Augen, dein ganzes Verhalten deutet auf Haschisch hin. Du hast ständig gekichert, warst aufgedreht, aber gleichzeitig total abwesend. Und wieso bist du in deinem Zustand überhaupt gefahren. Gott sei Dank, bist nur gegen unseren Gartenzaun gefahren. Es hätte viel schlimme enden können.“ Mein Dad schaute mich eindringlich an. „Der Gartenzaun ist kaputt? Wieso denn das?“ Nun war ich verwirrt. „Das weißt du nicht mehr? Du bist mit dem Auto dagegen gefahren. Die Schramme an deiner Stirn hast du durch den Aufprall aufs Lenkrad“, antwortete mein Bruder und ich tastete meine Stirn ab. Tatsächlich war da ein Pflaster und die Stelle war leicht geschwollen. „Isabella, wieso hast du Drogen genommen?“, wollte mein Bruder wiederholt wissen. „Ich weiß nichts davon, dass ich welche genommen habe. Ich hab habe nur Sekt getrunken, heute morgen hatte ich Kopfschmerzen und James hat mir Aspirin gegeben. Dann hab ich nur noch eins von den Kräuterkeksen ge-“ So langsam dämmerte es mir. „Oooh, die Kekse. Das wird es gewesen sein.“ „Welche Kekse?“, wollte nun mein Dad wissen. „Keine Ahnung, Jane meinte, es seien irgendwelche Kräuterkekse, sie sahen aus wie Brownies und nachdem ich eine gegessen hatte, ging es mir um einiges besser“, erklärte ich. „Mein Gott, Isabella, das waren Haschischkekse. Hat das denn niemand von den beiden gesagt? Die werden eine Menge Ärger bekommen.“ Mein Dad war außer sich. „Nein Dad, ich glaube, sie wussten es selbst nicht. Bitte las die beiden in Ruhe. Ich bin ja selbst Schuld“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Bist du verrückt. Die gehören zur Rechenschaft gezogen. Es hätte noch viel mehr passieren können... Wenn du in ein anderes Auto gefahren wärst, nicht auszudenken.“ Auch Emmett war die Wut im Gesicht abzulesen. Ich diskutierte noch den halben Abend mit den beiden, konnte meinen Dad und Emmett davon überzeugen, sie nicht anzuzeigen, allerdings wollte mein Dad mit ihrem Vater darüber sprechen. Emmett hielt mir dann noch eine einstündige Standpauke, die ich stumm über mich ergehen ließ. Meine Mum kam auch nach einer Weile dazu, auch sie hielt sich nicht zurück. Sie brummte mir bis zu meinem Abschluss Hausarrest auf. Ich musste ihr, wann immer ich auch Zeit hatte, in der Boutique helfen und am Wochenende durfte ich nur noch dann raus, wenn Emmett hier war. Angela durfte zwar zu Besuch kommen, aber nicht länger als acht Uhr und mit Jane und James durfte ich außerhalb der Schule überhaupt keinen Kontakt halten. Die beiden mussten sich ebenfalls einiges von ihrem Dad anhören, auch wenn sie immer wieder beteuerten, dass sie wirklich nicht wussten, dass es Haschisch war. Sie dachten, es wären wirklich nur irgendwelche Kräuter, aber keine Drogen. Jane hatte sich 1000 mal bei mir entschuldigt, ich glaubte ihr und auch James sagte immer wieder, wie Leid ihm das tat. Obwohl niemand außer meiner und Janes Familie von dem Vorfall wussten, machte es nach den Ferien die Runde in der High School. Manche interessierte es gar nicht, andere sagten, es würde zu mir und meiner Wandlung passen und wieder andere wollten doch tatsächlich wissen, ob Jane oder ich noch solche Kekse hatten. Wir ließen es über uns ergehen und schon nach einer Woche sprach man kaum mehr darüber. Wir kehrten wieder zu unserem Schulalltag zurück. Jane war inzwischen fest mit Eric zusammen, mit James verband mich eine sehr gute Freundschaft, manchmal half ich ihm mit einem Kuss aus, wenn ein Mädchen zu aufdringlich wurde. Natürlich heizte das die Gerüchte um uns als Paar nur an, aber es war uns egal, wir wussten wie es wirklich zwischen uns aussah. Unsere Prüfungen lagen hinter uns. Angela und ich hatte nun eine Menge Arbeit mit den Abschlussbüchern und dem Abschlussball. Es war Mitte Mai und in vier Tagen würde der Ball stattfinden. „Bin ich froh, wenn das alles hier vorbei ist“, stöhnte ich unter meinen Unterlagen. „Wirklich? Ich meine, dann ist alles vorbei. Und wir trennen uns dann in alle Himmelsrichtungen auf“, antwortete Angela traurig. „Oh Angela, das meinte ich damit nicht. Das war nur auf die ganze Arbeit bezogen.“ Ich nahm sie in den Arm. „Außerdem sind wir doch gar nicht weit voneinander entfernt. In drei Stunden könnte ich es nach Princeton schaffen“, tröstete ich sie. Inzwischen hatte ich mich entschlossen, nach Dartmouth zu gehen. Dort wollte ich Businessmanagement und Journalismus studieren, Emmett konnte sein Sportstudium ohne Probleme fortführen. „Ja ich weiß. Aber noch haben wir ja drei Monate Zeit. Los, wir müssen weiter machen.“ Angelas Laune war wieder besser und wir machten uns wieder über unsere Unterlagen her. Vier Tage später war auch schon der große Tag des Abschlussballs. Ich hatte viele Einladungen bekommen und eigentlich wollte ich gar nicht hingehen, aber da ich Schriftführerin der Schülerzeitung war, hatte ich Anwesenheitspflicht. Mein Begleiter war James. Als es herauskam, dass wir beiden zusammen auf den Ball gehen würde, war das für sehr viele der letzte Beweis, dass wir ein Paar waren. Ich hätte auch mit Mike gehen könne, der mich mehr als ein mal gefragt hatte und so die Gerüchte abwenden könne, aber James und ich hatten beschlossen zusammen hin zu gehen. Denn so hielten wir uns noch die Möglichkeit offen, mit jemandem anderem den Abend zu verbringen zu, falls uns jemand ins Auge fiel. Ich stand im Bad und machte gerade die letzten Handgriffe an meinen Haaren, als es klingelte. Mein Dad öffnete die Türe und war gar nicht begeistert davon, wer mich zu meinem Abschlussball abholen wollte. „Du? Ich dachte, ich hatte mich deutlich ausgedrückt, als ich gesagt habe, dass ich dich nicht mehr in der Nähe meiner Tochter sehen will“, fuhr er James an. „Guten Abend Mr. Swan. Ich bin auf Wunsch ihrer Tochter hier“, begrüßte er meinen Dad höflich. Er wollte gerade etwas antworten, als ich die Treppen herunter kam. „Dad, lass gut sein. Es ist in Ordnung“, schnellte ich dazwischen. „Mein Gott Bella, du siehst traumhaft aus“, kam es von James. Ausnahmsweise wusste ich, dass er recht hatte. Ich trug ein weißes Kleid, das bis zum Boden ging. Das Oberteil war eine Art Korsage, die schulterfrei war. Ab der Hüfte lief es in weiten, weichen Wogen zu Boden. Über dem Unterrock lag ein leichter Tüll, der mit Strasssteinen besetzt war, wie auch das Dekolletee, das in diesem Fall sehr üppig ausfiel. Meine Haare hatte ich von meiner Mutter nach oben stecken lassen. Einzelne Strähnen fielen in Locken herunter. Mehrere kleine Haarklammern mit Strasssteinen waren in meinen Haaren angebracht, die wie kleine Diamanten funkelten. Dazu trug ich einigermaßen flache, weiße Pumps und eine Stola. „Da kann ich ihm nur Recht geben. Du siehst aus wie diese Kaiserin von Österreich.“ Emmett war heute auch hier, natürlich nur deshalb, weil auch er mich begleiten würde. „Danke Emmett, Sissi war auch so in etwa die Vorlage. Aber du siehst auch schick aus, James“, gab ich zurück und deutete auf seinen Smoking. Er war nicht ganz schwarz, eher nachtblau. Dazu trug er eine rote Krawatte, seine Haare waren zu einem kleinem Zopf zusammengebunden. In der Hand hielt er die Ansteckblume, die traditionell zu jedem Abschlussball gehörte. Er steckte mir die rote Rose an und sie passte perfekt zu meinem Kleid und seinem Anzug. „Wollen wir dann mal?“, fragte er mich und hielt mir seinen Arm hin, sodass ich mich einhaken konnte. Gemeinsam liefen wir zu seinem Auto. „Ich komme dann später nach, wehe du machst bis dahin irgendeinen Blödsinn!!“, rief uns Emmett hinterher. Ich winkte ihm zu, um zu zeigen, dass ich verstanden hatte. Als wir an der großen Turnhalle ankamen, war schon einiges los. Unser Motto dieses Jahr war „Adel der vergangenen Jahrhunderte“ und viele Mädchen sahen aus wie wahre Prinzessinnen aus den verschiedensten Zeiten. Als Angela mich kommen sah, ging sie mir entgegen, sie sah wunderschön aus. Sie trug eine dunkelrote Korsage, die fließend in einen Rock überging und goldene Verzierungen hatte. Ihre Haare waren zu einem aufwendigen Knoten nach oben gebunden. Sie sah aus wie Prinzessin Viktoria von Schweden. Ben trug dazu einen weißen Smoking und eine schwarze Fliege. Wir ließen die übliche Prozedur - Fotos machen, alle begrüßen und Drinks holen - über uns ergehen, bis wir uns in der großen Halle an unserem Tisch setzen konnten. „Willst du tanzen, Bella?“, fragte mich James plötzlich. „Um Gottes Willen, nein. Ich kann nicht tanzen. Mir reicht es, wenn ich von hier aus zusehe.“ Auch wenn sich meine Tollpatschigkeit um einiges gebessert hatte, tanzen konnte ich wirklich nicht und mich als Tanzpartnerin, wollte ich auch niemanden zutrauen. „Ist ok, dann frag ich Sabrina. Wenn das für dich in Ordnung ist“, flüsterte er mir zu und nickte in Sabrinas Richtung, ich sah sein Lächeln dabei. „Natürlich, wir sind ja nicht als Paar hier, sondern als Freunde. War doch so abgemacht, wir lassen uns den Abend offen. Ich wünsche dir viel Spaß“, zwinkerte ich ihm zu. „Ich dank dir.Wir sehen uns später“, verabschiedete sich James und gab mir ein Küsschen auf die Wange. Ich mochte ihn wirklich sehr, er würde bestimmt auch ein liebevoller Partner sein, aber mehr als Freundschaft fühlte ich nicht für ihn. Auch wenn uns in den vergangenen Wochen immer wieder das Gegenteil hinterher gesagt wurde. Wir wussten, dass es nicht so war. Der Abend ging sehr schnell voran und die Party war ein voller Erfolg. „So Schwesterherz, wir tanzen jetzt“, stand plötzlich Emmett neben mir. „Du spinnst wohl. Willst du, dass ich mir die Beine breche?“, entgegnete ich entsetzt. Allerdings vergeblich, denn mein Bruder hatte mich schon vom Stuhl hoch gezogen und schleifte mich auf die Tanzfläche. Es lief gerade ein langsames Lied, so wiegten Emmett und ich uns nur im Takt hin und her. „Meine kleine Schwester hat es nun auch geschafft. Kaum zu glauben“, stellte mein Bruder mit einer Spur Stolz fest. „Emmett, so faszinierend ist das auch nicht“, schüttelte ich den Kopf. „Doch Bella, das ist es. Nachdem Alice weg war...“ Wieder dieser Stich in meinem Herzen „...dachte ich, du würdest dich gehen lassen. Als dann dieser… Naja du weißt schon wen ich meine, auftauchte, ging es endlich bergauf. Niemand hätte je geahnt, dass das so enden würde. Ich hatte damals schon das schlimmste befürchtet... dass du in ein tiefes Loch stürzt oder so... aber du hast mich überrascht. Du hast dich komplett geändert, was mir aber dann doch wieder Sorgen bereitet hat. So kannte ich dich gar nicht, du warst nicht mehr die kleine zerbrechliche Bella, im Gegenteil. Plötzlich warst du selbstbewusst, hast angefangen mit Jungs zu flirten, hast sogar fast eine Prügelei mit Jessica und dann die Sache an Silvester.“ „Emmett, wie oft noch, niemand wusste, dass da Drogen drin waren“, redete ich ihm dazwischen. „Ja, ich weiß, dennoch war es etwas, was ich nicht von dir kannte. Und heute sind wir auf deinem Abschlussball. Ab morgen beginnt ein neues Leben. Und in drei Monaten sind wir in Dartmouth. Am anderen Ende der USA. Wirst du Forks vermissen?“ Diese Frage hatte ich mir auch schon oft gestellt. „Ich weiß es nicht. Hier sind so viele Erinnerungen, sowohl gute als auch schlechte. Aber ich glaube öfters als nötig werde ich nicht mehr hier her zurückkommen. Ich will in Dartmouth ganz von vorne anfangen“, antwortete ich schließlich. „Ja, ich glaube, in den letzten zwei Jahre hast du echt genug mitgemacht. So ein Neuanfang tut uns beiden, glaub ich, ziemlich gut.“ Emmett lächelte mich an und nahm mich fester in den Arm. Das Lied war zu Ende und ich wollte wieder zu meinem Tisch gehen, als Mike vor mir stand. „Darf ich dich um den nächsten Tanz bitten?“, fragte er höflich. „Ähm, tut mir Leid, Mike, aber das will ich dir nicht antun. Zum Schluss brechen wir uns beide die Beine“, gab ich lachend zurück. „Aber du hast es doch gerade eben auch ohne Unfall überstanden“, drängelte er. „Mike, das liegt daran, das schon ein Panzer kommen muss um mich umzuwerfen. Bei dir würde Bella schon reichen“, mischte sich nun auch Emmett in die Unterhaltung ein. „Lass uns etwas trinken, aber tanzen lass ich für heute bleiben. OK?“, machte ich einen Vorschlag zur Güte und Mike nickte zustimmend. „Also, du wirst nächstes Jahr dann in New Hampshire sein?“, fragte Mike und reichte mir ein Glas Cola. „Ja, richtig. Ich werde aufs Dartmouth College gehen. Und was hast du vor? Für welches College hast du dich entschieden?“ „Für gar keins. Ich werde in das Sportgeschäft meines Vaters einsteigen. In ein paar Jahren werde ich es wohl übernehmen.“ „Oh, dann ist deine Zukunft wohl schon verplant.“ „Nun ja, was das berufliche betrifft schon. Alles andere wird sich wohl erst noch ergeben. Weißt du, ich dachte eigentlich immer, dass ich mit Jessica alt werden könnte, aber du hast mir vor einem Jahr die Augen geöffnet. Was sie dir angetan hat, wie sie mich hintergangen hat, ich fühlte mich so mies. Ich hatte all die Zeit keine Ahnung und war so blind. Auch wenn es jetzt blöd klingt mir wurde erst nach der Sache, die sie mit dir abgezogen hat, bewusst, was für ein Biest sie in Wahrheit ist.“ Mike war sehr ernst, so hatte ich ihn noch nie erlebt. „Ich weiß, was du meinst. Mir ging es in gewisser Weise genauso. Man muss dieser Schlampe fast schon dankbar sein, das sie es uns ermöglicht hat, ein neues Leben anzufangen.“ Mehr konnte ich dazu nicht sagen, denn plötzlich umarmte mich Mike stürmisch. „Danke Bella, danke für alles.“ Ich klopfte ihm auf den Rücken, als er mir sehr ernst ins Gesicht sah. Dann kam er mit seinem immer näher und bevor ich irgendetwas anderes tun konnte, lagen seine Lippen auf meinen. Zunächst ließ ich ihn gewähren, dann wurden seine Lippen immer drängender und er versuchte mit seiner Zunge in meinen Mund vorzudringen. Dieser Kuss hatte überhaupt nichts Schönes und deshalb wollte ich ihn, so schnell wie möglich, abbrechen. Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust und schob ihn von mir. „Mike, lass gut sein. Du musst das nicht tun, um mir zu danken.“ „Ab- aber ich mag dich doch. Und ich dachte, du magst mich auch“, stotterte er umher und lief knallrot an. „Ich mag dich auch, aber nicht so, wie du denkst. Es ist besser, wenn ich jetzt mal wieder zu Emmett und den anderen gehe. Einen schönen Abend noch, Mike“, klärte ich die Situation auf und ließ ihn an der Bar stehen. Emmett hatte wohl mal wieder alles mitangesehen, denn als ich an den Tisch kam, war er ziemlich aufgebracht. „Was war das denn eben? Dieser Newton ist ziemlich aufdringlich.“ „Lass gut sein, er hat den Bogen ein bisschen überspannt. Aber ich hab ihn schon in die Schranken gewiesen“, beruhigte ich meinen Bruder. „Mr. Swan, schön Sie hier zu sehen. Wie geht es ihnen?“ Mr. Banner störte unsere Unterhaltung. „Guten Abend Mr. Banner. Mir geht es fabelhaft. Und ihnen?“ Emmett erhob sich und schüttelte Mr. Banners Hand. „Bestens. Was macht ihr Studium? Sie sind in Seattle, hörte ich?“ „Ja noch, aber ich werde mit meiner Schwester nach Dartmouth gehen und es dort fortsetzen.“ „Schön, das freut mich. Ihre Schwester wird es dort sehr gut haben. Und wenn Sie an ihrer Seite sind, wird auch ihr Leben wieder normaler verlaufen.“ Was um alles in der Welt meinte mein Lehrer nun damit? Ich funkelte ihn böse an, aber sein Blick war immer noch auf Emmett gerichtet. „Ja, das hoffe ich auch. Die letzten Monate waren nicht sehr einfach mit ihr.“ grinste mein Bruder. „Das ist richtig. Aber immerhin mussten ihre Noten nicht darunter leiden, im Gegenteil. Aber nun gut, ich werde dann mal meine Runde fortsetzen. War schön sie wieder getroffen zu haben, Mr. Swan. Eine weitere erfolgreiche Zukunft.“ „Danke Mr. Banner, ebenfalls“, verabschiedete sich Emmett und setze sich wieder zu uns. „Was war das denn eben?“, maulte ich ihn an. „Dein Lehrer, Bella“, lachte Emmett. Er wusste, was ich meinte, ging aber nicht darauf ein. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Angela und Ben, hin und wieder kam auch Jane mit Eric an unseren Tisch. James ließ sich auch noch einmal blicken, ehe er mit Sabrina den Ball verließ. Lauren und Tylor, die inzwischen auch ein Paar waren, kamen gegen Ende auch zu unserem Tisch und so ließen wir unseren letzten gemeinsamen Abend langsam ausklingen. Gegen ein Uhr machten Emmett uns ich uns auf den Weg nach Hause. Nun stand nur noch die Zeugnisübergabe morgen an, dann war die High School zu Ende. Am nächsten Morgen krabbelte ich um neun aus meinem Bett. Als ich zu meinem Schrank lief, hörte ich ein altbekanntes Geräusch, es regnete mal wieder in Forks. Ich hasste es und freute mich schon auf Dartmouth. Dort war das Wetter um einiges besser, auch wenn nicht so gut wie in Miami. Wieder durch fuhr mich dieser stechende Schmerz, eigentlich wollten Alice und ich dorthin zum Studieren, aber ich hatte seit über einem Jahr nichts mehr von ihr gehört. Selbst Angela hatte seit drei Monaten keine Nachricht mehr von ihr bekommen, weshalb wir nicht wussten, auf welches College sie ging. Ich war mir allerdings ziemlich sicher, dass sie nach Miami gehen würde, immerhin hatten die Cullens dort ihr Ferienhaus. Nachdem ich auch meinem Schrank eine Jeans und eine schwarze Bluse herausgekrammt hatte, lief ich ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Das heiße Wasser entspannte meine Muskeln. Als ich fertig war, hüllte ich mich in ein Handtuch ein, putze mir die Zähne und föhnte meine Haare, dann zog ich mir meine Sachen an und lief in die Küche. „Guten Morgen mein Schatz, wir müssen schon bald los. Um 11 beginnt die Gratulation“, sagte meine Mum und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ja, ich weiß. Ich ess nur noch schnell ein Müsli“, erwiderte ich und holte mir eine Schüssel aus dem Schrank. Ich schlang mir das Müsli runter, lief wieder in mein Zimmer und holte mir meinen gelben Umhang und die dazu passende Kappe. Meine Eltern warteten schon im Auto, als ich wieder runter kam. An der Schule angekommen, gingen wir auch sofort in die Turnhalle, in der die Zeugnisausgabe stattfinden sollte. Angela wartete schon auf mich. „Hey Bella, da bist du ja. Wurde auch Zeit. Es wurde früher begonnen und nun sind die schon bei L“, begrüßte sie mich. Man wurde Alphabetisch nach dem Nachnamen aufgerufen und das man schon so weit voran war, wunderte mich. „Da sind sie aber dieses Jahr schnell. Dann gehen wir mal zur Aufstellung. Bis nachher Mum und Dad.“ Angela stellte sich weiter hinten auf und gerade ging Mike nach vorne. Es dauerte nicht lang, da fiel dann auch mein Name: Isabella Marie Swan. Ich schritt den langen Gang entlang, stieg die fünf Stufen zur Bühne empor und nahm von Direktor Potter mein Abschlusszeugnis entgegen. Dann legte ich meinem Bommel an der Kappe von rechts nach links und ging von der Bühne. Die High School war nun offiziell zu Ende! Die Wochen verflogen wie im Flug, es war schon Ende August und ab heute waren es noch sechs Tage, die wir noch in Forks verbrachten. Emmett und ich hatten entschieden, drei Tage früher nach Dartmouth zu gehen. Wir wollten uns noch umsehen und in Ruhe einrichten. Durch eine E-Mail hatten wir schon Bescheid bekommen, dass wir jeweils ein Häuschen bewohnen würden, das für drei Studenten ausgerichtet war. Allerdings wussten wir bisher nicht, wer unsere Mitbewohner sein würden. Auch ein Grund, warum wir eher dorthin wollten, wir wollten uns in Ruhe kennen lernen und nicht während des ersten Tages. Für heute Abend hatte ich noch ein Abschiedsgrillen organisiert, bei dem all meine Freunde nochmal zusammenkommen würden. Ich stand mit meiner Mum in der Küche und bereitete ein paar Salate vor, mein Bruder war mit meinem Dad im Garten und feuerte den Grill an. „Bella, du wirst doch in den Ferien hier her kommen, oder?“, durchbrach meine Mutter plötzlich die Stille. „Ich weiß nicht Mum, ich will eigentlich Abstand zu Forks. Es hängen so viele schlechte Erinnerungen an diesem Ort, die ich erstmal vergessen will. Ich will in New Hampshire etwa Neues aufbauen“, gab ich leise zurück. „Das kann ich gut verstehen Kleines, aber du darfst nicht alles vergessen. Du hast hier 16 glückliche Jahre verbracht. Ich weiß, dass die letzten zwei Jahre schlimm für dich waren, aber du darfst niemals deine Heimat vergessen...“, meine Mum klang traurig und ich sah, wie ihre Augen glasig wurden. Schnell ging ich zu ihr und zog sie in meine Arme. „Keine Sorge Mum, das werd ich nicht. Aber jetzt wird es erst mal Zeit für etwas Neues“, tröstet ich sie. Meine Mum nickte mir zu und widmete sich wieder den Salat. Gerade als ich in den Garten gehen wollte, klingelte es. „Hey, ihr kommt ja gleich alle zusammen. Schön, dass ihr da seid“, begrüßte ich Angela, Ben, Mike und Lauren, die vor der Türe standen. „Hey Süße, danke für die Einladung. Tylor kommt später nach“, erklärte Lauren unter einer Umarmung. „Geht schon mal durch in den Garten, da sind mein Dad und mein Bruder. Ich komm auch gleich, aah, da kommen ja schon Jane und der Rest“, rief ich freudig, als ich James Van kommen sah. Jane kam mir gleich entgegen gesprungen. „Hey Bella, es ist so schön, dich nochmal zu sehen. Wir haben extra unseren Umzug für zwei Tage verschoben.“ Janes Dad hatte beschlossen, Forks früher zu verlassen und hat einen Job in San Francisco angenommen, um in der Nähe seiner Tochter zu sein. James würde ja nach Frankreich gehen. Hinter Jane kamen dann noch James und Eric, die mich beide kurz umarmten. Wir gingen in den Garten und mein Dad legte das Fleisch auf. „Und Ben, freust du dich schon auf die Marines?“, fragte Emmett Ben, der im Gegensatz zu uns allen, einen komplett anderen Weg einschlagen würde. Er wurde von Seattles Baseballteam unter Vertrag genommen und hatte auch schon das Training begonnen. „Und wie, das ist einfach nur geil. Das Team ist echt klasse. Du musst unbedingt mal zu einem Spiel von uns kommen. Ich besorg dir natürlich die Karten.“ Man konnte Ben die Vorfreude ansehen, im Gegensatz zu Angela. Sie würde sich eine lange Zeit von ihm trennen müssen. Aber die Beiden hatten beschlossen, das sie ihre Beziehung auf gar keinen Fall aufgeben wollten. „Darauf komm ich zurück, da kannst du dich drauf verlassen“, rief Emmett freudig und schlug mit Ben ein. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Erzählungen und genossen einfach nur unseren letzten gemeinsamen Abend in Forks. Es war schon spät in der Nacht, als Tylor und Lauren beschlossen, aufzubrechen. „Machts gut ihr beiden, viel Glück in Seattle am College“, verabschiedete ich die beiden. „Wir bleiben in Kontakt so gut es geht“, sagte Lauren unter Tränen. Ich kämpfte selbst mit den Tränen und nickte nur. Auch James und seine Schwester brachen nun auf. „Ich werde dich so vermissen. Hoffentlich sehen wir uns irgendwann mal wieder“, schluchzte Jane. Ich konnte mich nur noch schwer beherrschen. „Oh Jane, das hoffe ich auch. Und Eric, pass gut auf sie auf, auch wenn du in LA bist.“ Meine Stimme war sehr brüchig und als ich auf James zu ging, schien sie fast zu versagen. „Machs gut Süße. Ich schreib dir aus Frankreich“, machte er den Anfang. „Danke James, du wirst mir fehlen. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist, vielleicht sehen wir uns dann wieder“, lächelte ich ihn an. „Mal sehen, vielleicht hab ich dann auch eine andere Einstellung in Sachen Beziehung“, lächelte er zurück und gab mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Dann verschwanden sie im Auto und ich winkte ihnen hinterher. „Bella, wir werden dann auch mal gehen. Es war wirklich ein schöner Abend. Und wenn du mal wieder in Forks bist, schau bitte bei mir im Geschäft vorbei.“ Mike hielt mir die Hand hin, seit dem Abschlussball war er sehr distanziert. „Ach Mike, komm schon her, ich beiß dich schon nicht. Im Gegenteil.“ sagte ich und zog ihn an mich. Ich gab dem völlig überraschten Mike einen kurzen Kuss und lies ihn dann wieder los. „Äähm, danke und bis bald“, stotterte er, lief rot an und drehte sich schnell um. „Also, wir sehen uns, spätestens bei einem Spiel. Viel Glück in Dartmouth Bella.“ „Alles klar Ben, pass auf dich auf“, erwiderte ich ihm unter der Umarmung. Dann stand Angela vor mir und es war um meine Selbstbeherrschung gesehen. „Oh Angela, ich werde dich so vermissen. Aber wir mailen uns täglich. Und wir sind auch nicht allzu weit voneinander entfernt. Wir besuchen uns so oft wie möglich“, presste ich unter meinen Tränen hervor. „Bella, ich kann mir das gar nicht vorstellen, erst Alice, jetzt du. Ich weiß nicht, ob ich nochmal so eine gute Freundin finde wie dich“, schluchzte auch sie. Wir lagen uns einfach nur in den Armen und weinten. „Schatz komm schon, es ist schon spät“, holte uns Ben in die Gegenwart. „Tschüss Angela, machs gut und bis bald.“ „Ja, Emmett, pass gut auf Bella auf“, schluchzte sie noch immer und ging dann zum Auto. Ich blieb so lange an der Türe stehen bis ich sie nicht mehr sah, erst dann bemerkte ich Emmetts Arm um meiner Schulter. „Komm rein, sie sind weg“, flüsterte er mir zu. „Ja genau, sie sind weg. Weg wie alle, weg wie Alice, weg wie Jane, alle sind sie weg. Ich will auch nur noch weg.“ Wieder bahnten sich die Tränen ihren Weg und ich warf mich in die Arme von Emmett. „Ach Schwesterherz, du kommst schneller von hier weg als du denken kannst“, tröstete er mich, nahm mich auf seine Arme und trug mich in mein Zimmer. „Du schläfst jetzt und morgen fangen wir dann langsam an zu packen. Nächsten Samstag um diese Zeit sind wir schon in Dartmouth“, redete mir mein Bruder wieder gut zu und langsam versiegten auch meine Tränen. Ich zog mir meine Schlafsachen an und legte mich in mein Bett. Es dauerte nicht lange und ich fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Freitag, der Tag der Abreise. Heute Abend um zehn würde der Flieger nach Boston gehen, von dort aus ging es mit einem Auto weiter an das Dartmouth College. Ich war gerade dabei die letzten Sachen zu packen und wandte mich meinem Schreibtisch zu. Verdammt, hat sich hier viel Mist angesammelt. fluchte ich vor mich hin, als ich die Schubladen ausräumte. Bei der letzten Schublade hielt ich allerdings inne. Als ich sie aufmachte, stach mir gleich der Fotorahmen ins Auge. Langsam nahm ich ihn hoch und drehte ihn um. Es war das Foto von Esme, das sie mir bei ihrem Abschied schenkte. Das Foto aus dem Disneyland mit Emmett, Edward, Alice und mir. Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich es nach unserem Streit in die Schublade verbannt hatte. Lange starrte ich auf das Bild, wir sahen so fröhlich darauf aus. Ich berührte mit den Fingerspitzen sanft das Bild. Mit einem Mal kamen alle Erinnerungen an Alice hoch... wie wir aufwuchsen, die vielen Ausflüge, der letzte gemeinsame Urlaub in Miami und natürlich auch unser Streit. Sofort stiegen Tränen in meinen Augen auf. Ich schmiss mich auf mein Bett, das Bild fest an meine Brust gedrückt und fing hemmungslos an zu weinen. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf und hörte, nach einer Weile, wie meine Zimmertür auf und wieder zu ging. „Bella, bist du schon... Bella, was ist passiert?“, entfuhr es Emmett entsetzt, als er mich auf dem Bett liegen sah. Er setzte sich neben mich und blickte auf das Foto in meinem Arm. „Oh Gott, Kleines... Wo hast du das denn jetzt gefunden? Ich dachte, du hast es weggeworfen.“ Mehr als ein Kopfschütteln brachte ich nicht zustande. „Mir tut es so Leid, dass ihr euch nicht mehr vertragen habt. Ich würde dir so gern helfen, aber ich habe von Edward schon seit einem halben Jahr nichts mehr gehört“, redete Emmett mir gut zu und strich mir über den Rücken. „Auf welches College ist Edward gegangen? Miami?“, schluchzte ich unter den Tränen hervor. „Miami, wieso Miami? Nein, er ist in der Nähe von New Orleans auf ein College und studiert dort Medizin“, antwortete Emmett. „Ich weiß nicht mal auf welches College Alice geht. Was bin ich nur für eine schlechte Freundin gewesen.“ Wieder überkam mich ein Schwall Tränen. „Ach Bella, so etwas darfst du nicht sagen. Es ist nicht schön, was zwischen euch passiert ist, aber du darfst dir nicht allein die Schuld daran geben. Und schau mal, du hast Angela und du bist und warst ihr mehr als nur eine gute Freundin.“ Emmetts Worte waren wieder einmal wie Balsam auf meinen Wunden. I Ich richtete mich langsam auf, rieb mir die Augen und sah dann Emmett an. „Du hast Recht. Vielleicht höre ich ja irgendwann wieder was von ihr. So, aber jetzt muss ich weiter machen. Sonst werde ich nicht fertig“, sagte ich und stand vom Bett auf. „Genau, wir haben nur noch zwei Stunden, dann müssen wir los“, erinnerte mich mein Bruder und sofort machte ich mich wieder ans Werk. Ich nahm das Foto, wickelte Kleidungsstücke herum, legte es in meinem Koffer und ging wieder zum Schreibtisch. Ich musste wohl die Zeit vergessen haben, denn ein lauter Schrei ließ mich zusammen zucken. „BELLA, bist du fertig? Wir müssen los! Es ist schon vier Uhr!!“, schrie mein Dad aus dem Wohnzimmer. „Jaaaa, ich bin fertig, aber jemand muss mir beim Koffer tragen helfen“, schrie ich zurück und blickte auf meine Koffer. Vor mir türmten sich zwei Koffer, eine Reisetasche und zwei Rücksäcke. Ich wusste gar nicht, dass ich so viele Sachen eingepackt hatte. Mein Dad stand in der Tür und sein Blick war voller Entsetzen. „Sag mal, nimmst du dein ganzes Inventar mit?“ „Fast, Dad. Den Rest müsst ihr mir nachschicken“, erwiderte ich mit einem Lachen und packte mir die Tasche und einen Rucksack. Emmett war inzwischen auch oben und nahm einen Koffer, mein Dad den anderen und den übrigen Rucksack. Mein Bruder hatte nur einen Koffer und einen Rucksack, weshalb noch genügend Platz im Auto für meine Sachen war. Wir nahmen im Auto Platz und machten uns auf den Weg nach Seattle zum Flughafen. Als wir aus Forks herausfuhren und wir den alltäglichen Regen hinter uns ließen, ließ ich auch meine Erinnerungen zurück. Mit jedem Meter den wir uns entfernten, fühlte ich mich leichter und freier. Nach knapp drei Stunden Fahrt kamen wir schließlich an, packten unser Gepäck auf einen Trolly und liefen zum Check-in. Die Dame am Schalter grinste kurz, als sie meine Koffer sah und nachdem mein Dad die 50 Dollar für Übergewicht gezahlt hatte, machten wir uns auf den Weg in ein Café, da wir noch fast zwei Stunden Zeit hatten. „Ich kann gar nicht glauben, dass ihr gleich weg sein werdet.“ Unsere Mutter hatte schon wieder Tränen in den Augen. „Renee, sie sind doch nicht aus der Welt. Wir können sie jederzeit besuchen oder sie uns“, versuchte sie mein Dad zu beruhigen und Griff nach ihrer Hand. Es zeigte Wirkung und meine Mum, entspannte sich leicht. „Wir sollten langsam zum Gate, es ist schon halb zehn“, sagte Emmett irgendwann. Nachdem wir bezahlt hatten, gingen wir zu unserem Gate. „Nun ist es soweit. Gott, ich will euch nicht gehen lassen.“ Meine Mum warf sich mir um den Hals. „Mum, ist doch gut. Mum, du erdrückst mich“, keuchte ich unter der Umarmung und meine Mum lockerte diese. Auch ich hatte nun Tränen in den Augen und ging nun zu meinem Dad. „Pass gut auf Mum auf“, flüsterte ich ihm zu. „Keine Sorge, und du pass gut auf dich auf.“ Ich nickte nur kurz, dann gab ich ihm ein Küsschen. Mein Dad war noch nie der Mann großer Worte gewesen und deshalb fiel dieser Abschied relativ kurz aus. „Und du pass mir ja auf mein kleines Mädchen auf. Wehe ihr passiert etwas“, wandte sich meine Mum nun an Emmett. Ich rollte mit den Augen und mein Bruder kicherte nur. „Keine Sorge, ein Flugzeugabsturz ist das Schlimmste, was ihr in nächster Zeit passieren könnte.“ Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Emmett hatte sich jetzt schon zu meinem persönlichen Bodyguard in Dartmouth ernannt und wollte mich so wenig, wie möglich, aus den Augen lassen. Ich hasste ihn jetzt schon dafür und müsste nochmal ein ernstes Wörtchen mit ihm darüber reden. Dann warf sich meine Mutter wieder um meinen Hals. „Machs gut, Kleines. Und lasst von euch hören sobald ihr landet“, brachte sie unter all den Tränen hervor. „Ja Mum, machen wir. Wir müssen jetzt wirklich los. Ich werde euch vermissen.“ Nun liefen auch bei mir die Tränen, dann gab ich auch meiner Mum ein Küsschen und ging mit meinem Bruder durch die Absperrung. Wir winkten unseren Eltern, mein Dad hielt meine weinende Mutter im Arm, noch einmal zu, ehe wir den Gang zum Flugzeug betraten. Da wir über Nacht flogen, hatten wir erste Klasse gebucht, um so besser schlafen zu können. Ich ließ mich auf meinem Platz am Fenster nieder, schnallte mich an und zehn Minuten später waren wir auch schon auf dem Rollfeld. Mein Blick sog nochmal alles auf, ich würde das alles eine lange Zeit nicht sehen und mir entfuhr ein Seufzen. Emmett musste es bemerkt haben und nahm meine Hand. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich mit besorgten Blick. „Ja, ich kann nur nicht glauben, dass es jetzt soweit ist. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich außer Mum und Dad nichts vermissen werde“, antwortete ich und sah Emmett lächeln. Dann hob das Flugzeug in den dunklen Nachthimmel ab. Die Lichter von Seattle wurden immer kleiner und irgendwann waren wir durch die Wolkendecke und um uns war nichts als die dunkle Nacht. Ich brachte meinen Sitz in Schlafposition und es dauerte nicht lange, bis mir meine Augen zufielen. Irgendwann wurde ich durch die Stimme von der Stewardess geweckt. „Wir befinden uns im Landeanflug auf Boston, bitte schnallen Sie sich an und bringen Sie ihren Sitz in eine aufrechte Position. Vielen Dank.“ Hatte ich so lange geschlafen? Ein Blick aus dem Fenster bestätigte, dass es schon wieder hell war und auch die Landschaft und Städte waren bereits zu erkennen. „Guten Morgen, wir sind gleich da“, hörte ich nun auch Emmett sagen und setzte mich auf. „So schnell... ich kanns gar nicht fassen“, gab ich nur zurück. „Ja, siehst du, das ist Boston. Wir werden gleich aufsetzen“, zeigte er mit einem Finger auf die Stadt unter uns. Ich konnte das Meer sehen und je näher wir dem Boden kamen, auch den Flughafen. Keine fünf Minuten später setzte das Flugzeug auf, rollte aus und brachte sich in Parkposition am Gate. Wir schnallten uns ab und gingen dann zur Kofferausgabe. Eine dreiviertel Stunde später liefen wir mit unseren Koffern aus dem Flughafen. Als wir an die kühle Morgenluft kamen, nahm ich einen tiefen Atemzug und blieb kurz stehen. „Bella, was ist los?“ Emmett stand mit einem fragenden Blick vor mir. „Nichts, ich will einfach nur den ersten Moment genießen. Es ist vollkommen anders als in Forks. Die Luft ist so anders und das Wetter ist der Wahnsinn.“ Ich war begeistert. Es war halb sieben Morgens und es hatte schon knapp 20Grad und strahlender Sonnenschein. „Oh Bella, du bist echt ein Original. Nun komm schon, wir müssen zu dem Autohändler, dort vorne ist er auch schon.“ „Geh du alleine, ich ruf unsere Eltern an. Ich warte hier mit den Koffern“, erwiderte ich. Emmett nickte kurz und ging zu dem Händler. Ich kramte nach meinem Handy und wählte die Nummer von unseren Eltern. Da wir ihnen nun drei Stunden voraus waren, würden sie bestimmt noch schlafen, wobei ich mir allerdings auch sicher war, dass meine Mum kein Auge zumachen würde, bis wir anriefen. Es tutete und meine Vermutung bestätigte sich, als nach nur einem Klingen abgehoben wurde. *Bella, bist du es?* Meine Mum hörte sich an, als wäre sie krank vor Sorge. *Hi Mum, natürlich. Wer denn sonst?* *Endlich, ich dachte schon, ihr ruft gar nicht an. Hattet ihr einen guten Flug?* *Ja, ich hab ihn komplett verschlafen.* *Wo ist dein Bruder?* *Der ist gerade das Auto holen. Mum beruhige dich, es ist alles in Ordnung.* *Oh Bella, ich vermisse dich jetzt schon so sehr.* Meine Mum fing zu schluchzen an. *Bella-Kleines, geht es euch gut?* Mein Dad hatte nun das Telefon. *Hallo Dad, ja uns geht es gut. Aber ihr solltet jetzt wirklich schlafen.* *Dann ist ja alles in Ordnung. Das werden wir jetzt auch tun, aber du kennst ja deine Mutter. Sie wollte kein Auge zu tun, bis ihr angerufen habt.* *Das hab ich mir schon fast gedacht. Aber nun sind wir da und wir melden uns wieder wenn wir eingerichtet sind. In Ordnung, Dad?* *Ja Liebes... richte Grüße an deinen Bruder aus und bis bald. Passt gut auf euch auf.* *Natürlich und bis bald Dad, gib Mum einen Kuss.* Verabschiedete ich mich und die Verbindung war getrennt. Mit meinem Dad war es sehr viel einfacher zu telefonieren und deshalb war ich froh, dass es so kurz ausfiel. Mein Bruder fuhr inzwischen mit dem neuen Wagen vor und lud die Koffer ein. Meine Eltern hatten ihn per Internet gekauft, es war ein Jeep und schon zwei Jahre alt, aber fürs erste würde uns das reichen. „Können wir los?“, fragte mich mein Bruder, als er fertig mit dem Einladen unserer Koffer war und ich mich neben ihm im Auto niederließ. „Ja, wir können. Auf in unser neues Leben“, erwiderte ich mit einem Grinsen. Dann ließ Emmett den Motor an und wir verließen das Flughafengelände in Richtung Dartmouth College. ___________________________________________ Bellas Ballkleid: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10602587 James Ball: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10581684 Angelas Ballkleid: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10602342 Ben Ball: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10603115 Jeep: http://img.stern.de/_content/58/24/582405/Jeep500_500.jpg ____________________________________________________________________ Soooooo, das wars mal wieder!! Ich hoffe es hat euch gefallen! Und ich hoffe das nun einiges klarer ist! Sooooooooooooo und weil ich die letzten Kapis soviele Kommis bekommen habe, nun als Überraschung eine kleine Vorschau!! Nein, das konnte einfach nicht sein!!! Ich stand mit dem Rücken zum Eingang der Küche als ich wieder die bekannte Stimme hinter mir hörte. „Bella, Bella, bist du es wirklich?“ jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Ich drehte mich um und sah die kleine Elfe in einem sommerlichen Outifit und mit großen braunen Augen, die mich musterten, mir gegenüber stehen. Bis es soweit ist, vergehen noch drei Kapis! Ich hoffe das ihr das überlebt! Bin schon auf eure Meinung gespannt, bis bald Nicki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)