Gefühlschaos von maJinMa0 (KyoxDiexKaoru) ================================================================================ Kapitel 7: Chap7 ---------------- Chap7 Nun sitzen wir hier, ich sehe Kaoru an und er betrachtet den Boden. Er scheint mit sich zu ringen, ob er es mir sagen soll oder nicht. Er sieht ein bisschen blass um die Nase aus. Nach einigen Minuten sieht er mich wieder an. Grade will er was sagen, da hält er inne, steht auf und rennt ins Bad. Verwirrt sehe ich ihm hinterher. So wie es klingt übergibt er sich grade. Ich kann mich nicht rühren. Wenn ich hingehen würde, würde ich mich auch übergeben. Ich kann so was weder hören, noch sehen oder riechen. Ich warte, bis keine Würgegeräusche mehr aus dem Bad kommen. Ich sehe auf, gehe langsam zum Bad. Die Toilettenspülung wird betätigt. Angekommen, stupse ich die Tür auf und sehe Kaoru an. Dieser hockt kreidebleich auf dem Boden und hält sich am Klorand fest. „Oh Gott…“, murmel ich, eile zu ihm hin und versuche ihn auf die Beine zu holen. Mehr schlecht als recht hieve ich ihn hoch und bringe ihn zu seinem Bett. Ich lege ihn vorsichtig hin und lege meine Hand auf seine Stirn. „Ich glaub du hast Fieber….“, meine ich besorgt. Ich will aufstehen und der Krankenschwester bescheid sagen gehen, als er meine Hand festhält. Verwundert drehe ich mich zu ihm. „Geh bitte nicht…“, murmelt er und lächelt mich matt an, schließt dann seine Augen, hält weiterhin meine Hand. Ich droppe ein Bisschen. Vorhin hat er mich noch tot prügeln wollen und jetzt will er nicht, dass ich gehe. Ich seufze, nicke sachte und halte seine Hand, bis er eingeschlafen ist. Was ist nur mit ihm los? Ich versteh die Welt nicht mehr. Jetzt, wo er friedlich schlummert, schleiche ich mich aus dem Zimmer und dackel über den Gang ins Krankenzimmer. Dort sage ich der Schwester bescheid was passiert ist. Danach gehe ich gleich wieder zurück in mein Zimmer und warte dort, bis die anderen von dem Ausflug zurück kommen. An diesem Abend ist Kaoru nicht beim Abendbrot. Alle seine Kumpels starren mich böse an, Daisuke ignoriert mich immer noch. Diese Klassenfahrt ist der reinste Reinfall. Nach dem Essen, erzählt uns unser Lehrer, dass Kaoru wohl krank geworden ist und nach Hause gebracht wird. Des weiteren meint er, dass es morgen Abend eine kleine Disco geben wird, in der sich mehrere Klassen treffen können und sich auch anfreunden können. Sein Blick fällt dabei auf mich. Ich tue so, als hätte er nicht mich angeschaut. Anfreunden mit anderen? Ich tu mich ja schon mit meiner Klasse schwer, da soll ich mich mit anderen anfreunden? Als sich alle wieder aufteilen und ihre restliche Freizeit vor der Bettruhe antreten, gehe ich zu dem Lehrer und frage, ob es Kaoru wirklich so schlecht geht. „Er hat Fieber und muss sich dauernd übergeben.“ „Dann ist es wirklich besser, dass er nach Hause fährt…. Soll ich morgen den Tag auch wieder im Zimmer verbringen?“ „Nunja, da du heute ja trotz Verbot das Zimmer verlassen hast und zu Kaoru gegangen bist, hat dieser ‚Zimmerarrest’ ja nicht mehr viel Sinn und ich kann auch keinen entbehren, der auf dich aufpasst, also kommst du morgen mit ins Schwimmbad und du darfst auch auf die Disco.“ Ich nicke darauf nur und gehe zurück in mein Zimmer. Na toll. Ich soll mit ins Schwimmbad? Wo mich alle sehen? Mein Körper ist nicht grade sehenswert. Mager und blass und im Moment übersäht mit blauen Flecken. Alle werden mich anstarren und mich auslachen… Und die Disco? Im Moment wünsche ich mir, dass Kaoru mich angesteckt hat und ich auch nach Hause kann, aber im Simulieren und mich mal eben so übergeben bin ich nicht sonderlich gut, also fällt krank machen wohl flach. Nachdem ich mein Wirrwarr im Kopf bei Seite geschoben habe und mich umgezogen und ins Bett gekuschelt habe, schlafe ich auch schon ein. Die Tiefe meines Traumes lässt mich mitten in der Nacht los und ich wache schweißgebadet auf. Alles um mich ist dunkel und in der Stille kann ich die anderen drei auf meinem Zimmer atmen hören. Einer von ihnen redet ein bisschen im Schlaf. Müde stehe ich auf und schleppe mich ins Bad. Ich gucke in den Spiegel. Diese Augenringe sind von einem anderen Stern. Ich lasse mir ein bisschen kaltes Wasser in die Handflächen laufen und verteile es in meinem Gesicht. Ich schlurfe wieder zurück zu meinem Bett, kuschel mich in die Decke und schlafe auch recht schnell wieder ein. Am nächsten Morgen werde ich von dem Krach auf dem Gang draußen geweckt. Alle sind aus dem Häuschen und rennen hin und her. Ich kann ein paar Mädchen laut darüber reden hören, welchen Bikini sie denn am besten anziehen sollten. Gähnend setze ich mich auf, reibe mir ein bisschen Schlafsand aus den Augen und strecke mich ausgiebig. Meine Zimmergenossen sind schon wach und wuseln durchs Zimmer. Während ich mich über meinen Koffer beuge, rempeln mich alle nacheinander an und grummeln leise vor sich hin. Allerdings hätte ich wohl eher einen Grund zum grummeln. Immerhin sind sie mir allesamt ganz aus versehen in den Rücken getreten. Ich krame nach meiner Badehose und werde fündig. Sie ist schlicht. Eine etwas längere, schwarze, lockere Hose. Drunter ziehe ich noch eine, weil ich nicht riskieren will, dass der Stoff mich im Stich lässt und leicht durchsichtig wird bei dem Wasser, wenn ich überhaupt ins Wasser gehe. Mehr gezwungen als freiwillig gehe ich mich umziehen und zum Frühstück. Kurz danach geht es auch schon los. Ein Bus bringt uns zum Schwimmbad. Auf der Fahrt dahin, habe ich Daisuke gut im Blick. Die ganze Zeit starre ich ihn an. Ich bemerke garnicht, dass ich auch beobachtet werde. Ein paar von Kaorus Freunden haben meinen Blick, der noch immer an Daisuke haftet bemerkt und fangen sich über mich lustig zu machen. Als ich das dann doch endlich bemerke und sie verwirrt ansehe, wenden sie schnell ihre Blicke ab und tun so, als wenn nichts gewesen wäre. Schon seltsam. Normalerweise hätten sie mich beleidigt. Mir gesagt ich solle mein hässliches Gesicht weg drehen, damit sie es nicht mehr sehen müssen, aber es passierte nichts. Droppend schüttle ich leicht den Kopf. Die werden schon wissen was sie tun. Nach wenigen Minuten hält der Bus auch schon wieder und alle steigen aus. Ich wünschte, der Lehrer hätte mich doch noch mit Zimmerarrest bestraft. Das hier ist viel schlimmer. Wir betreten das Schwimmbad. Jungs und Mädchen teilen sich in Kabinen auf und ziehen sich um, verstauen den restlichen Kram in Spinten. Alle treffen sich dann am Becken, wo uns einer der Rettungsschwimmer eine Belehrung gibt und uns dann uns überlässt. Ich latsche deprimiert über meinen Anblick am Beckenrand entlang. Wie ich vermutet hatte, starren mich alle an. „Du siehst aus, wie ne Kuh“, amüsiert sich einer über mich. Am liebsten würde ich auf ihn los gehen, aber ich will nicht noch von der Schule fliegen. Während ich so trotte, durchzuckt mich ein heftiger Ruck, der mich auch sogleich ins Wasser befördert. Entnervt tauche ich wieder auf. Natürlich. Kaorus Freunde haben sich einen Spaß gemacht und mich ins Wasser gestoßen. Bei ihnen steht Die. Alle lachen über mich, nur er nicht. Er schaut mich einfach nur an. „Ja…Ganz witzig…“, grummel ich leise und schwimme schlechter gelaunt als vorher davon. Ich schwimme in eine Grotte. Es ist dunkel hier und ich habe nicht das Gefühl beobachtet zu werden. Ich setze mich auf eine Erhöhung. Mein Oberkörper ragt also aus dem Wasser. Ich lege den Kopf in den Nacken und seufze schwer. Während ich die Augen geschlossen habe, bemerke ich nicht, wie noch jemand in die Grotte kommt. „Hey~“, hallt es leise wieder. Leicht erschrocken sehe ich auf, betrachte den, der mich angesprochen hat und muss feststellen, dass es sich hierbei um Daisuke handelt. Nanu? Er redet mit mir? Ich lege den Kopf schief, sehe ihn an, antworte allerdings nicht. „Tut mir leid, wegen vorhin…“, meint er und schwimmt auf mich zu, stellt sich dann vor mich im Wasser hin. Ich zucke nur betroffen mit den Schultern. „Ich bin dran gewöhnt, also was solls.“, meine ich jetzt und sehe weg. „Wenn ich sie davon abhalten könnte, würde ich es machen, aber sie hören nicht auf mich…Allerdings haben sie jetzt Angst, dass du auf sie los gehst…“, meint er grinsend. Auch ich muss nun grinsen. Tja~ So etwas hätten sie von mir wohl nicht erwartet. „Jedem platzt mal der Kragen…“ Er lächelt mich nickend an. „Kaoru war wirklich nicht besonders nett zu dir….und…ich möchte mich entschuldigen, dass ich so komisch zu dir bin…“ Komisch? Abweisend würde es wohl eher treffen, aber wieso sagt er mir das. „Hm~ Warum bist du eigentlich so komisch zu mir? Ich meine. Vorher war es doch auch nicht so, aber irgendwie bist du abweisend geworden. Lag das an mir?“, frage ich nun ganz unverblümt und hoffe nun endlich auf eine Antwort. Beim Lagerfeuer hatte er komisches zu mir gesagt, sich aber nicht erklären können. Vielleicht macht er das ja jetzt. Daisuke scheint nun in Erklärnot zu kommen, denn er sucht die passenden Worte. „Weißt du, ich musste versprechen, dass ich dir nichts genaueres sage. Es geht um Kaoru. Er hat mir gesagt, wieso er so zu dir ist. Ich kann es dir nicht erklären. Es ist nicht einfach…“, meinte er und sah ins Wasser. „Nagut…Wenn er mir nichts sagen will und du mir auch nichts sagen willst….okay, aber tu mir doch den gefallen und beachte mich doch mehr…“, meine ich am Ende schüchterner klingend. Daisuke nickt darauf hin. „Okay~“ Ich lächel ihn nun freudig an und atme tief durch. Na bitte. Wenigstens das ist wieder in Ordnung. „Tun die eigentlich weh?“, fragt er nach einer kurzen Schweigeminute und deutet auf die blauen Flecken. „Wenn ich nicht grade drauf rumdrücke nicht…“, antworte ich leise kichernd und betrachte ihn. Jetzt erst fällt mir auf, wie unglaublich gut gebaut er ist. Obwohl er auch recht dünn ist hat er schöne Muskeln. Er muss meinen Blick bemerkt haben „Gefall ich dir?“ Ich werde auf der Stelle knallrot. „Schon okay….um ehrlich zu sein, du gefällst mir auch…“, raunt er nun leise und kommt mir näher. Ein ganzes Stück näher sogar. Mein Herz beginnt wieder so schnell zu klopfen. Was hat er denn jetzt vor? Ich kneife die Augen zusammen und spüre, wie er mich an den Beinen packt und ins Wasser zieht. Geschockt halte ich mich an ihm fest, als wenn ich andernfalls ertrinken würde. Unsere Oberkörper berühren sich. Kein lästiger Stoff, der uns trennt. Nur wir. Einen Moment später bemerke ich, wie er seine Hand an mein Kinn legt, meinen Kopf hoch zieht, sodass er mir in die Augen sehen kann. Oh, er hat so schöne braune Augen. Mein Denken setzt komplett aus bei diesem Anblick. Ich bemerke kaum, wie er mir näher kommt, bis ich seine Lippen auf meinen spüre. Sie sind wahnsinnig weich und fühlen sich so gut an. Noch nie wurde ich so geküsst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)